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Der Yeti

537 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kryptozoologie, Yeti ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Yeti

03.08.2015 um 17:04
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Der Yeti

03.08.2015 um 17:57
Wens interessiert, das Bild kam in "Russian Yeti - The Killer Lives" des Discovery Channels vor. Da geht es um die Ereignisse am Djatlov Pass von 1959.

Das gesamte Bild, aus dem das ein Ausschnitt ist, sieht so aus:

Russian-Yeti1


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Der Yeti

03.08.2015 um 20:13
@perttivalkonen
Das die Geschichten und Motive über die Generationen in- und/oder auseinanderlaufen passiert mit Sicherheit.

Ich meine wie weit zurück möchtest du die Geschichten über eine 'Wilde Humanoide' Rasse datieren ?
Es gibt so Faktoren wie eine nötige Populationsdichte für große Säugetiere die eigentlich nachweisbar sein muss. (Nessi läßt grüßen)
Ist doch komisch das der Yeti/Sasquash/Wilde Mann vorallem dort lebt wo es große unzivilisierte Gebiete gibt wo er sich verstecken kann. Aber wenn die Zivilisation wie in Europa dann praktisch keine Nische für den 'Wilden Mann' übrig läßt scheint er ebenso wie Zwerge, Elfen und Trolle nicht archäologisch nachweisbar zusein.

Demnach kann der Ursprung ja eigentlich nur der Neandertaler sein, so alt das selbst Gilgamesch wie der aktuellste Topseller daher kommt.

Da hab ich meine Zweifel..

Das mit der übermenschlichen Stärke würde ich nicht überbewerten, nicht nur wegen dem naritativen Gebot der Übertreibung.
Ein Schmied mag in der Lage sein einen 'realtiv' leichten Menschen mit einer Hand an eine Wand zuwerfen oder ihn mit einen Schlag zutöten. Da der Schmied aber ein kultivierter Mensch ist weis er das vieleicht nicht einmal.


PS: ICh hab da gerade noch Beowolf im Kopf.. was war Grendel ?


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Der Yeti

03.08.2015 um 21:32
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Ich meine wie weit zurück möchtest du die Geschichten über eine 'Wilde Humanoide' Rasse datieren ?
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Demnach kann der Ursprung ja eigentlich nur der Neandertaler sein, so alt das selbst Gilgamesch wie der aktuellste Topseller daher kommt.

Da hab ich meine Zweifel..
Ich frag mich, was für einen Standpunkt Du aus meinen Ausführungen herausliest.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:PS: ICh hab da gerade noch Beowolf im Kopf.. was war Grendel ?
Grendel wird im Beowulf in Zeile 426 " þyrse" genannt. Thurse, also Riese. Der Name selbst könnte so viel wie "Pfosten" heißen. "grendel" meint im Westgermanischen (deutsch, altenglisch...) einen Pfahl oder sogar Baum, oder es meint an einem hölzernen Gerät das Hauptholz, etwa den Pflugbaum, den Riegelbalken, die Wassermühlen-Radwelle, den Hebelarm. Symbolisiert würde damit das Kraftvolle, das Unbeug- und Unzerstörbare. Sollte der Name hingegen aus dem Nordgermanischen stammen (es spielt ja im dänisch-schwedischen Raum bzw. mit diesen Akteuren), so mag es dort eine andere Etymologie geben. Die Wikipedia schlägt auch noch ein paar Sachen für den Namen vor.


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Der Yeti

03.08.2015 um 21:55
Zitat von perttivalkonenperttivalkonen schrieb:Ich frag mich, was für einen Standpunkt Du aus meinen Ausführungen herausliest.
Ich habe einen (schon garnicht deinen) Stanpunkt aus deinen und meinen Ausführungen konstruiert.

Wenn wir davon ausgehen (weil sonst das Topic langweilig ist) das der 'Wilde Mann' kein Naturgeist eine vermenschlichte Vision der Wildniss ist, sondern auf realen Berichten über Sichtungen und Kontakten zu Yeti/Bigfoot/Wilder Mensch beruht stellt sich doch die Frage woher kommen die Geschichten ?

a.) Bär, Affe & Co
b.) Einzefälle von 'ausgewilderten' Homosapiens
c.) Der Neandertaler
d.) ... ?

Ist doch eine Interesannte Frage, wie weit geht das Gedächniss der alten Geschichten ?


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Der Yeti

03.08.2015 um 23:30
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Ich habe einen (schon garnicht deinen) Stanpunkt aus deinen und meinen Ausführungen konstruiert.
Du darfst gerne zurückrudern, ist nichts Ehrenrühriges dabei. Aber dann steh auch dazu. Dein
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Ich meine wie weit zurück möchtest du die Geschichten über eine 'Wilde Humanoide' Rasse datieren ?
kam deutlich rüber.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Wenn wir davon ausgehen (weil sonst das Topic langweilig ist) das der 'Wilde Mann' kein Naturgeist eine vermenschlichte Vision der Wildniss ist
OK, nehmwa mal an.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:sondern auf realen Berichten über Sichtungen und Kontakten zu Yeti/Bigfoot/Wilder Mensch beruht stellt sich doch die Frage woher kommen die Geschichten ?
Ich füg noch ne Frage hinzu:
wo[her] kommen die Geschichten [vor]?
Und da fehlt unter allen Kontinenten meines Wissens nur die Antarktis. Quasi weltweit gibt es solche Vorstellungen vom "wilden Mann". Weltweit. Insofern würde ich mal den Neandertaler ausschließen; zumindest die subsaharischen Afrikaner (bzw. deren Vorfahren) sind dem ja nie begegnet.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:a.) Bär, Affe & Co
b.) Einzefälle von 'ausgewilderten' Homosapiens
c.) Der Neandertaler
d.) ... ?

Ist doch eine Interesannte Frage, wie weit geht das Gedächniss der alten Geschichten ?
Wie gesagt, c) eher nicht. Putzigerweise wurde auch schon in populärwissenschaftlichen Medien für den indonesischen Hobbit gefragt, ob indonesische Zwergenvolklegenden auf eine wenigstens 15.000-jährige Begegnung zwischen Homo sapiens und Homo floresiensis zurückgingen. Da frag ich gleich, woher haben dann die anderen Völker anderer Weltgegenden ihre Zwergengeschichten? Glaub ich ebenso wenig, zumal man in der Forschung bei Sagen von einer Halbwertszeit von 200 Jahren für die darin enthaltene historische Erinnerung ausgeht.

Als ich das mit der Sagenhalbwertszeit mal nem Freund gegenüber erwähnte, erzählte er mir von einer Geländegemarkung aus seiner alten Heimat (bei Kiel) und von der Sage dazu, die die Leute da erzählten und die verdammt kurz ist: "Do hatn Füer brannt"- Es handelt sich um ein germanisches Bootsgrab. Nach nahe zehn Halbwertszeiten (also <2000a) ist halt nur noch eine einzige historische Erinnerung übriggeblieben. Kommt also hin. - Dann aber frage ich mich, wie bittschön eine historische Erinnerung 15.000 Jahre Bestand haben sollte (Hobbit) oder gar knappe 30.000 (Neandertaler). Oder noch schlimmer: 65 Millionen Jahre (es gibt einige Genies, die Drachenvorstellungen für alte Dino-Erinnerungen halten)!

Wenden wir uns lieber weniger als 2000 Jahre alten möglichen historischen Anhaltspunkten zu.

Dein b) würde ich eher unter "Wolfsmensch/Wolfskind" abhaken. Es gibt durchaus Legenden, auch wieder in verschiedenen Weltgegenden, von Menschen, die ihr halbes oder ganzes Leben in der Wildnis verbringen. Auch mittelalterliche Heiligenlegenden. Weiß leider nicht mehr, welche das war, aber da gabs so ne Frau, die allein im Wald lebte, und deren einzige Kleidung ihr ungeschnittenes Haar war. Ikonographisch gabs dazu Darstellungen, bei denen nicht nur die brünette Lockenpracht vom Haar alles züchtig bedeckte, sondern selbst an Armen und Beinen gelockte Stoppeln zu wachsen schienen. Irgendso ein christliches Heiligenfräulein, das vom heidnischen Königspapa nem heidnischen Bräutigam versprochen ward, und dem anderweitig bzw. im Falle des Christlichbleibens der Tod drohte.

Aber eigentlich, ich sagte es ja bereits, ist die Vorstellung vom verwilderten Menschen eigentlich eine vom Wilden Volk getrennte, verschiedene Vorstellung. Wenn also waldlebende Einsiedler im weitesten Sinne legendenstiftend waren und diese nicht auf Wolfskind & co. hinauslief, dann führte das eher zu solchen Waldheiligen udgl., aber nicht zum Wilden Mann.

Bleibt eigentlich nur a) übrig: Bär, Affe & co. OK, ich hätte noch ein d), obwohl das bei a) unter "co." fallen könnte:
Der Mensch am Horizont.

Jahrtausendelang lebten Menschen in ihrem Wohngebiet. Sei es nun das Dorf, das einsame Gehöft oder das nomadische Revier. Wer so lebte, der kannte sein Gebiet, in dem er schlief und Nahrung erwarb. Jenseits dieses Gebiet kannte er dann auch andere Dörfer, andere Gehöfte, andere Reviere, mit den dortigen Menschen. Die Welt nochmals dahinter aber kannten diese menschen kaum. Es war klar, daß es dahinter weitergeht, daß dahinter weitere Menschen lebten, aber aus eigener Ansicht kannte man das nicht. Es war eine fremde Welt, und die begann hinterm "Horizont" (der sichtbare wie der Denkhorizont). Selbst von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Weltkarten, sogar aus antiken Weltbeschreibungen kennen wir das. Je weiter eine Weltgegend weg von der Heimstatt der Kartenzeichner oder Weltbeschreiber lag, desto absonderlicher malten sie die dortigen Einwohner (mit Bildern oder Worten). Hier, wo wir sind, da sehen die Menschen normal aus, und da gibts Kuh und Pferd und Hirsch und Hase. Aber in ferneren Gegenden, da sind die Menschen schwarz oder gelb, und da leben menschenfressende Riesenkatzen und Olifanten. Und noch weiter weg, da gibt es dann Einhörner und Drachen, und da haben die Menschen nur ein Bein, oder da sitzt ihr Gesicht am Bauch.

In manchen Gegenden und Zeiten endete der Horizont bereits wenige Stunden Fußwegs hinterm Dorfrand. Da galt jeder Höhleneingang als "Höllenloch am Ende der Welt".

Jahrtausendelang lebten die Menschen so. Und wenn sie mal auf einem Weg entlangwanderten, dann war das eine Weltreise. Sah man dort einen anderen Menschen, so ging man entweder auf den zu und an ihm direkt vorbei (nicht ohne wenigstens zu grüßen), oder man ging in die selbe Richtung, was bedeutete, man holte diesen ein bzw. wurde eingeholt, und ging dann ein Stück Wegs gemeinsam (weswegen Weggabelungen bei uns Scheidewege heißen; hier scheidet der zeitweilige Weggefährte). Wenn man einen Menschen im Freien trifft, geht man auf ihn zu oder mit ihm mit. Man kommt sich nahe, spricht miteinander, lernt sich ein wenig kennen.

Aber es gibt noch eine andere Begegnung. Der Mensch am Horizont. Man sieht ihn, kommt ihm aber nicht nahe. Man erfährt nichts über ihn, kann ihn nicht mal genau erkennen. Er geht einen ganz anderen Weg, vielleicht ist dort nicht einmal ein Menschenweg. Er ist fern, er hat nichts mit meiner Welt zu tun. Ist er freundlich oder feindlich? Ist er ein Mensch mit nur einem Bein oder mit dem Gesicht am Bauch? Lebt er überhaupt in einem Dorf?

Je weniger der Mensch etwas kennt, desto phantasievoller schmückt er es aus. Von Herodot über Merian bis zum Allmyuser von nebenan kennen wir Beispiele dafür. Und der Mensch am Horizont ist der Fremde, Unbekannte, womöglich Unmensch par excellence. Man sieht ihn immer nur, wenn man in der Fremde unterwegs ist, in der Natur. Nicht in der Nähe von Dörfern (weil Wege früher nie an nem Menschenort vorbeiführten, nicht in sichtbarer Entfernung, sondern zum Ort hin). Der Fremde am Horizont war also immer ein "Wesen der Natur", fernab der "Zivilisation".

So mag der Zentaur entstanden sein; als das Reiten noch nicht allen Völkern bekannt war, mag ein Reiter am Horizont wie ein Wesen mit Pferdeleib und Menschenoberkörper ausgesehen haben. Und weil nicht mal das Pferd bekannt war, dachte man an ein ähnliches Tier, den Stier (griechisch tauros). Wahrscheinlich entstand der Kentaur nochmal anders, aber zum Verdeutlichen ists ganz nett, dacht ich...

Welcher "Mensch am Horizont" nun konkret der Ursprung des Wilden Manns war (oder welcher Bär, Affe & co.), diese Frage ist müßig. Wenn, dann jeder "Mensch am Horizont". So wie der historische Anhaltspunkt für die Bildung einer Sintflut eher jedes erlebte oder überlieferte Flutereignis gewesen sein dürfte, nicht ein konkretes.

Ein weltweit wiederkehrendes Motiv des Wilden Mannes ist die nichtmenschliche Körperbehaarung. Aber da würde schon ausreichen, daß die Sichtung des "Menschen am Horizont" diesen eben mit der zivilisationsfernen Wildnis verbindet. Also mit der "Heimstatt der Tiere". Und Tiere (Theria) haben nun mal ein Haarkleid am ganzen Körper. Als Ursprung der Fellvorstellung sollte das eigentlich als Erklärung hinreichen.


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Der Yeti

04.08.2015 um 19:51
@perttivalkonen

Aye, ich muß jetzt gestehen das ich die langweiige und zuvor ausgeklammerte Erklärung einer vermenschlichten Vorstellung der Wildniss als primäre Quelle der 'Wilder Mann' Vorstellung bevorzuge. Ich würde sagen er ist soetwas wie ein entfernter Vorfahr des Weihnachtmanns (Wobei der W. realtiv spät umgeschult wurde) der mit seinen Kumples (z.B. Väterchen Frost) auch mal als Wikipedia: Wilde Jagd unterwegs waren.
Ein weitere Anhaltspunkt ist das der Wilde Mensch genauso wie die Wildniss durch zivilsatorische oder technische Leistungen zubesiegen ist.

Wie du recht gut dargestellt hast muß eine solche Vorstellung aber regelmäßig mit neuen Berichten gefüttert werden, da sie sonnst vergessen werden und verblassen.

Du hattest zuvor auch festgestellt das eigentlich Menschen ihre nähere Umgebung und Tiere kennen und auch das Phänomen des Menschen am Horizont ist jetzt keine schwere Nuss. Darum gehe ich davonaus das die Vorstellung das eine gesichtetes 'Etwas' nicht nur ein Tier, Schatten oder Mensch sondern halt auch ein Wider Mann sein könnte der eigentlichen Interpretation der Sichtung vorausgeht.

Auch beim Zentaur würde ich eher davon ausgehen das erst ein am Lagerfeuer erzähltes Jägerlatein zu Zentaur Sichtungen geführt hat.


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Der Yeti

04.08.2015 um 21:34
@subgenius

Wenn ich das hier lese:
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:ich muß jetzt gestehen das ich die langweiige und zuvor ausgeklammerte Erklärung einer vermenschlichten Vorstellung der Wildniss als primäre Quelle der 'Wilder Mann' Vorstellung bevorzuge
dann verstehe ich das hier:
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Darum gehe ich davonaus das die Vorstellung das eine gesichtetes 'Etwas' nicht nur ein Tier, Schatten oder Mensch sondern halt auch ein Wider Mann sein könnte der eigentlichen Interpretation der Sichtung vorausgeht.
Nur schließe ich nicht "den Fremden am Horizont" aus, weil dessen Sichtung ja ebenfalls zu der Naturwahrnehmung gehört, die ich mythisch verarbeite, wenn ich mir Trolle, Wilde Männer, Eisriesen und Elfen ausdenke. Mit denen ich dann künftige Naturwahrnehmungen interpretiere.

Die Vorstellung der Kentauren, ich deutete es ja schon an, ist wahrscheinlich eh nicht so aufgekommen; auch nicht mit zwischengeschaltetem "Jägerlatein". Wie auch der Greif und weitere mythische Wesen wie Erzählungen wird sicher auch der Kentaur eine Übernahme aus den älteren vorderasiatisch-nordafrikanischen Kulturen sein. Wir kennen ja den "Sphinx" als Mischwesen mit Tierleib und Menschenkopf aus Ägypten. Dieses Wesen kam auch in der Vorstellungswelt der Levante vor; hier kennen wir für das Wesen den Namen "Cherub". Auch in Mesopotamien kommt diese Wesenheit vor; hier allerdings zuallermeist mit Stier- statt Löwenleib. Die Bezeichnung in assyrischen Quellen dafür ist "Karabu", was ja deutlich an "Cherub" erinnert. Der levantinische Cherub sieht ikonographisch eher wie das ägyptische Vorbild aus, aber der Cherub, wie Hesekiel ihn schildert, hat dann doch deutlich mehr Stiermerkmale.

Der biblische Cherub steht in verschiedenen Texten dort, wo in parallelen Texten von Wolken die Rede ist. Etwa wenn es heißt. Gott reite im Sturm auf einem Cheruben / auf einer Wolke, oder er thront auf einem Cherub / im Wolkendunkel. Witzigerweise erzählt die griechische Mythologie, die Kentauren seien entstanden, nachdem Ixion, König der Lapithen, eine Wolke anstach. Auch hier der Bezug zur Wolke. Der Namensbestandteil "tauros" geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf "tauros"=Stier zurück, womit wiederum der Bezug in den Alten Orient verweist. Doch schon die ältesten Darstellungen bilden eher einen Pferdeleib als einen Stierleib ab. Das mag Lokalkolorit sein, so wie es eben in Ägypten und partiell im syrisch-palästinischen Raum den Löwenleib gibt.

Nur eines paßt überhaupt nicht zur Herleitung des Kentauren vom "Typ Sphinx/Cherub/Karabu": schon in den ältesten Darstellungen der Kentauren haben diese nicht nur einen menschlichen Kopf, sondern auch einen menschlichen Oberkörper samt menschlichen Armen, der sich aus dem vierfüßigen Tierleib abhebt. Kentauren haben also sechs Gliedmaßen. Von Ägypten bis Persien dagegen haben Mischwesen maximal vier Gliedmaßen, außer, sie haben auch noch Flügel (ein oder mehr Paare). Aber aechs Gliedmaßen bestehend aus Armen/Beinen ist singulär. Hier könnte dann doch noch der noch unbekannte "Reiter am Horizont" mit reingespielt haben. Und zwar, wie Du sagst, in eine bereits vorhandene Vorstellung (mythologischer Orientimport). Aber das ist schon recht spekulativ.

Die Wilde Jagd würde ich für den Wilden Mann dann eher nicht heranziehen. Der wilde Mann mag als Begleiter sekundär zu anderen Vorstellungen hinzugezogen worden sein, etwa als Knecht Ruprecht zum Nikolaus oder auch als Mitjäger bei der Wilden Jagd. Aber nur so herum, nicht anders.


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Der Yeti

04.08.2015 um 23:18
Die Verwandschaft mit der wilden Jagdt beim Wilden Mann sehe ich in der Vermenschlichung von Naturkräften. Die wilde Jagdt ist natürlich ein reines Wintermotiv aber auch Sie ist wie der wilden Mann durch Zivilisation zu überwinden.

Gerade der psychotrope Einfluß des strengen Winters in unseren Breitengraden werden durch den aus dem Orient stammenden Christentum nicht bedient so das Weihnachtsmännner, geschmückte Bäume, Getrocknete Früchte und Kerzenlicht zentrale Motive geworden sind die mit der Bible nun garnix gemein haben.

Der Weihnachtsmann selbst ist eher eine extrem aufgewärmte Chimäre eines Wintergeistes die Ihren Job zu diesen Zeiten aber überraschend gut macht. Halt ein Wintergeist mit PR Abteilung, Disney, Kaufhäusern und Amazone als Allierte. Aber egal ob er einen heidnischen Ursprung hat oder eine spätere romantische Fiktion entspringt er ist eine Vermenschlichung, der Geist einer Naturkraft bzw. des Jahreszeitlichen Wandels.

Die neuzeitliche Kariere des Wilden Mannes beschränkt sich auf den Yeti oder Sasquash, Ihr mytologische Lebensraum wird immer kleiner. Dafür sind die Gläubigen dann doch deutlich Älter als beim W.


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Der Yeti

05.08.2015 um 10:23
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Die Verwandschaft mit der wilden Jagdt beim Wilden Mann sehe ich in der Vermenschlichung von Naturkräften.
Ähm, jeder Mythos ist eine Vermenschlichung von Naturkräften. Also ist alles mit allem so verwandt?

Im kanaanäischen Mythos von Baals Tod, Auferstehung und Hochzeit stirbt der Wettergott, wird von der Fruchtbarkeitsgöttin Anat erst betrauert, dann wiedererweckt, und schließlich vollziehen sie die Heilige Hochzeit, sodaß Anat die Welt wieder segenen kann. Beschrieben wird hier der Jahreszyklus vom Ende der Regenzeit, der folgenden Trockenzeit, und dem Wiedereinsetzen des Regens, der mit seinem Samen die fruchtbare Erde begattet, sodaß sie gebiert und die Menschen ernährt. Ähnlich stirbt in Ägypten Osiris, wird von Isis betrauert und wiedererweckt, und der gemeinsame Sohn Horus besiegt den Gott der Wüste, Seth. Naturereignisse sind Götterkampf, das ist so die kürzeste Formel für Mythos.

Nee, Du, nur weil mythische Gestalten Personifizierungen von Naturphänomenen sind, ist da keine besondere Verwandtschaft.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Die wilde Jagdt ist natürlich ein reines Wintermotiv
Das läßt sich nicht wirklich sagen. Es gibt durchaus eine frühe Verbindung mit der Julzeit oder den Raunächten, doch ist das weder identisch mit der ganzen Winterzeit, noch ist das Wütende Heer wirklich ausschließlich auf "die Zwölf Nächte" beschränkt.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:aber auch Sie ist wie der wilden Mann durch Zivilisation zu überwinden.
Was soll denn das heißen? Wotan zieht mit den Walküren und deren Einherjern einher, also mit den gefallenen und für Odins Heer erkorenen Gefallenen. Selbst in christlicher Verbrämung zieht da der Hakelberg oder der Teufel mit Holla/Perchta und diversen Totenseelen einher, ohne daß Zivilisation es beendet oder sonstwie damit zu tun hat. Und wenn ich es recht bedenke, wo kommt da eigentlich der Wilde Mann vor oder irgendwas diesem Ähnliches?
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:so das Weihnachtsmännner, geschmückte Bäume, Getrocknete Früchte und Kerzenlicht zentrale Motive geworden sind die mit der Bible nun garnix gemein haben.

Der Weihnachtsmann selbst ist eher eine extrem aufgewärmte Chimäre eines Wintergeistes
Der Weihnachtsmann ist ein protestantischer Ersatz für den katholischen Bischof Nikolaus, nicht für Odin. Jul war in Skandinavien mit einem Puc, später auch Tomte verbunden. Witzigerweise sind die beiden weit stärker vom Weihnachtsmann beeinflußt worden als anders rum der von ihnen. Z.B. die Sache mit den Geschenken.

Dier Lichtmetaphorik (Kerzen) war schon christlicher Brauch, bevor das Christentum in die Nähe der Polarnacht kam. Lumen Christi arbeitet mit der Nacht-Tag-Vorstellung, sie kommt ganz ohne Winter-Sommer aus. Dabei gab es selbst im mediterranen Bereich die Metaphorik des dunklen Winters und des hellen Sommers, siehe den dies solis invicti, den Geburtstag der Sonne, der im spätheidnischen Rom zu einem der wichtigsten Feste aufgebaut werden sollte. Und das war dann auch noch ne Übernahme von den Persern, noch weiter weg vom Polarkreis! Von diesem Fest kommt unser Weihnachtsfest, nicht vom Jul.
Zitat von subgeniussubgenius schrieb:Aber egal ob er einen heidnischen Ursprung hat oder eine spätere romantische Fiktion entspringt er ist eine Vermenschlichung, der Geist einer Naturkraft bzw. des Jahreszeitlichen Wandels.
Nope.


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Der Yeti

21.08.2015 um 20:20
Nachher kommt auf Arte eine Doku über den Yeti!
Vielleicht interessiert es den ein oder anderen! :)

Freitag, 21. August um 21:35 Uhr

www.arte.tv/guide/de/049851-000/neues-vom-yeti


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Der Yeti

23.08.2015 um 10:15
Weiß jetzt leider nicht ob das schon erwähnt wurde aber Mönche in Tibet hatten doch eine Hand von einem angeblichen Yeti. Da wurden auch DNA Tests gemacht aber weiß leider net mehr wie das ausging. Kennt das einer von euch? Ich google mal n bischen. :dino:


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Der Yeti

23.08.2015 um 10:18
@pertivalkonen Diese Russian Yeti Doku war der letzte Scheiss, total billig gemacht mit keinerlei Substanz da wurde mit irgendwelchen Halbfakten um sich geworfen mit ner musikalischen Untermalung eines Horrorfilmes. Ich fänds toll wenn ea einen Yeti gäbe, aber diese "Doku" war echt Rotz.


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Der Yeti

11.11.2015 um 20:48
@RoboPirate

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angeblich stammt dies auch von einem Yeti. Der sogenannte "Yeti-Skalp". Wurde aber auch schon einer ereits bekannten Tierart zugeordnet. Also nich alles was die Tibeter verehren stammt auch wirklich vom Yeti.


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Der Yeti

11.11.2015 um 22:29
@barbieworld
Nähere Untersuchungen haben schon vor einiger Zeit ergeben das hier lediglich die Haut einer Bergziege präsentiert wird. Würde mich aber nicht wundern wenn es bis heute noch als Touristenmagnet wirkt.


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Der Yeti

11.11.2015 um 22:31
@Libertin
sehe da eine parallele zur nessie aus schottland :D ausser dass es da keine handfesten indizien gibt.

Ich denke dass die Angriffe von denen die Leute dort sprachen auch zumeist von Bären kamen


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Der Yeti

11.11.2015 um 22:37
@barbieworld
Das öfters mal angebliche "Yetispuren" oder auch diverse Nessievideos auftauchen wundert mich auch nicht wirklich denn oft stecken da auch ganz kommerzielle Interessen dahinter.


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Der Yeti

12.11.2015 um 01:58
@perttivalkonen
@subgenius
Der Gedanke das n den Weiten Sibieriens oder Amerikas Neandertaler überlebt haben, ist nicht von der Hand zu weisen. Denkt an die Mammüter der Weangelinsel!


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Der Yeti

12.11.2015 um 02:48
@Krustofski
Auf der Wrangelinsel haben keine Mammuts überlebt, auch da sind sie ausgestorben. Mammutreste im Boden einer abgelegenen Insel, die lange Zeit übersehen werden, lassen sich nicht mit übersehenen lebenden Lebewesen vergleichen.


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Der Yeti

12.11.2015 um 03:08
@perttivalkonen
Natürlich haben die dort in Zwergform überlebt. Nur eben nicht bis heute, aber viele tausend Jahre, in denen sie kontinental bereits ausgestorben waren.


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