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Aktuelle Gerichtsprozesse

5.317 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesellschaft, Gesetz, Gericht ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aktuelle Gerichtsprozesse

10.10.2014 um 19:55
@CosmicQueen
Ich denke schon, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand tödlich getroffen wird mit jedem Schuss steigt.

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10.10.2014 um 19:57
ich bin mir nicht sicher, ob dieser Bericht aus September bereits postet wurde.
Falls doppelt.....sorry! Ich finde ihn ganz interessant.
Südafrika: Wachsende Gewalt lässt die Selbstjustiz steigen

Fr, 2014-09-12 07:35 — Allgemeine Zeitung
Erinnern an Gewalt und Tod: Zum neuen Südafrika gehören auch gewaltsame Proteste von Menschengruppen, meist (Bergbau-)Arbeiter. Bei einer schweren Auseinandersetzung von Angestellten der Lonmin-Mine in Marikana im August 2012 hat die Polizei 34 Demonstranten erschossen. Daran wurde vor kurzem in Kapstadt erinnert (Bild). Foto: dp

Der Anruf, von dem er hoffte, dass er nie kommen würde, erreichte David Shapiro beim Verlassen seines Büros am späten Nachmittag: Vier bewaffnete Männer, so schilderte seine Frau Linda, waren gegen Mittag in ihr Haus im wohlhabenden Norden von Johannesburg eingedrungen und hatten sie dort zusammen mit dem Gärtner und der Hausangestellten gefesselt. Über eine Stunde lang lagen die drei, geknebelt und mit gefesselten Händen und Füßen, auf dem Bauch, während die Täter das Haus nach Geld und Schmuck durchkämmten.

„Solche Überfälle sind längst nichts besonderes mehr und passieren Dutzendmal am Tag“, schreibt Shapiro in seiner wöchentlichen Kolumne mit einem leichten Anflug von Resignation. „Auch wir werden nur eine Statistik unter den Millionen ungelöster Verbrechen in diesem Land sein.“ Dabei gehe es weit weniger um den materiellen Schaden als darum, dass viele rechtschaffende Menschen durch solche Verbrechen die Hoffnung auf eine Zukunft ihres Landes verlören. In den Johannesburger Zeitungen las man über den Vorfall nur deshalb, weil Shapiro ein weithin bekannter Kommentator und erfolgreicher Fondsmanger am Kap ist.

Opfer im eigenen Haus
Zum Opfer werden im eigenen Haus - das passiert sehr oft in Südafrika in diesen Tagen. Vor allem die schweren und gewalttätigen Verbrechen sind nach der jüngsten Polizeistatistik im vergangenen Jahr erneut deutlich gestiegen. Seit 2003 hat sich die Zahl der gemeldeten Hausüberfälle, bei denen die Bewohner daheim waren, um 92% erhöht. Die bewaffneten Überfälle auf Firmen legten im gleichen Zeitraum sogar um sagenhafte 345% zu. Für viele der Betroffenen wie Shapiro ist es unter diesen Umständen nur ein schwacher Trost, dass die Mordrate im Land seit 1994 angeblich um etwas mehr als die Hälfte von 66,9 auf 30,9 Morde pro 100000 Einwohner gefallen ist (USA: 4,7 pro 100000).

Deshalb glaubte es zunächst auch fast jeder, als der an beiden Unterschenkeln amputierte Sportstar Oscar Pistorius behauptete, er habe seine Freundin Reeva Steenkamp am Valentinstag vor einem Jahr aus Versehen erschossen, weil er sie für einen Einbrecher hielt. Mitten in der Nacht, durch die verriegelte Badezimmertür. Ein Badezimmer in einem Haus, das von Mauern und Stacheldraht umgeben, von Kameras und Wachleuten geschützt in einer Hochsicherheitsanlage der Hauptstadt Pretoria liegt. Erst einmal hat jeder geglaubt, dass Pistorius sich wirklich bedroht gefühlt hat, weil Angst und Misstrauen in der gespaltenen Gesellschaft des Landes so tief sitzen, dass viele Bürger wie der Sportstar erst schießen und dann Fragen stellen.

Pistole unterm Kissen
Detailliert schilderte Pistorius in seinem nun zu Ende gehenden Prozess, wie er im Laufe seines Lebens immer wieder Opfer von Gewalt wurde. Während seiner Kindheit habe es mehrere Einbrüche im Haus seiner (frühzeitig verstorbenen) Mutter gegeben, die deswegen geradezu besessen von Angst war und immer mit einer Pistole unter dem Kopfkissen schlief. Sein Vater sei zweimal Opfer einer Autoentführung geworden. Selbst in seiner Wohnanlage Silver Woods sei man nicht sicher: Eine Haushaltshilfe eines anderen Bewohners sei bei einem Überfall gefesselt worden.
Raubüberfälle gehören jedenfalls genauso wie Autoentführungen längst zum Alltag. Nicht nur Einheimische, auch Touristen haben es deshalb längst aufgegeben, kleinere Delikte zu melden, was die Statistiken verzerrt. Wer beraubt wird, ruft die Polizei allenfalls noch, um eine Aktennummer für die eigene Versicherung zu bekommen. Südafrikas Detektive sind mit jeweils zwei oder drei Dutzend Mordfällen derart überlastet, dass sie den Diebstahl von Kreditkarten oder Geld als Bagatelle werten - und Ermittlungen als viel zu zeitaufwändig empfinden. In dem Kapstädter Township Nyanga, das als die Mordhochburg des Landes gilt, haben die dort tätigen 56 Detektive mehr als 9000 Fälle zu bearbeiten.

Keine Entschuldigung
Sicherlich hat der südafrikanische Präsident Jacob Zuma recht, wenn er zumindest in einem Teil der Gewalt eine Altlast des früheren Systems ausmacht. Die Apartheid hat Südafrikas Gesellschaft nicht nur brutalisiert, sondern auch den Widerstand gegen die Staatsmacht jahrzehntelang glorifiziert, meint etwa Kheha Shubane, ein langjähriger Mitarbeiter am Johannesburger Institute for Policy Studies. Als Entschuldigung für die gegenwärtigen Zustände reicht dieses Argument jedoch längst nicht mehr aus.

Der Kapstädter Filmemacher Gordon Clark (59), der in seinem Haus im Kapstädter Vorort Hout Bay von massakierten Männern im Morgengrauen überfallen wurde, hat aus Verzweifelung über die untragbare Situation einen 42-minütigen Film von seiner Tortur gedreht. Allerdings waren viele seiner Nachbarn davon gar nicht begeistert. Der Film würde nicht nur die Grundstückspreise ruinieren, sondern auch die Realität verzerren, hieß es in Hunderten wütender E-Mails, die Clark daraufhin bekam. Auch Morddrohungen waren darunter.

Clark erwiderte, dass sein Film natürlich nur einen Ausschnitt der Realität in Hout Bay zeige und nicht den Anspruch habe, Südafrikas Gewaltproblem in seiner ganzen Komplexität darzustellen. Die Zahlen in dem Film sprechen für sich: In jeder dritten Nacht wird demnach eine Familie in dem Vorort von einer oft militärisch gedrillten Gang überfallen, angeblich angolanische Kriegsveteranen, die in die mittlerweile auf 40000 Menschen angewachsene Armensiedlung des Ortes in den letzten Jahren eingesickert seien. Nach offiziellen Statistiken kam es im vergangenen Jahr in Hout Bay zu 143 solch bewaffneten Hausüberfällen. In den sechs Monaten zwischen November 2013 bis April 2014 wurden dann „nur“ noch offiziell 27 solcher Überfälle gezählt.

Die Realität verdrängt
Voll des Lobes für den kontroversen Film ist Len Swimmer, Vorsitzender der Hout Bay Residents and Ratepayers Association. „Die Menschen in Hout Bay fühlen sich eingekesselt - und der Vorort selbst ist ein Mikrokosmos für den Rest des Landes“, sagt er. So sei die hier stationierte Zahl an Polizisten viel zu klein für die mittlerweile 60000 Menschen, die in dem Tal südlich von Kapstadt leben. „Viele Einwohner sind von der wunderschönen Umgebung verzaubert und verdrängen deshalb alle Gedanken an einen gewaltsamen Überfall auf ihr Haus“, sagt er. Die meisten wollten der Realität einfach nicht ins Auge sehen.

Auf eine effiziente Gewaltbekämpfung durch den schwachen Staat und seine zunehmend korrupte Polizei kann sich in Südafrika in der Tat nicht mehr verlassen. Kein Wunder, dass private Sicherheitsdienste mit ihren inzwischen fast 350000 Angestellten weit mehr Personal beschäftigen als die heillos überforderte Polizei mit ihren knapp 200000 zumeist schlecht entlohnten und oft demotivierten Beamten.

Angesichts der Apathie der Machthaber setzen sich inzwischen immer mehr Südafrikaner auf unkonventionelle und gefährliche Weise gegen die Gewalt zur Wehr. Vor allem in den schwarzen Townships, wo derzeit allenfalls zwei von zehn Mordfällen aufgeklärt werden, greift die Selbstjustiz um sich. „Die Regierung betont unentwegt, sie habe die Gewalt im Griff“, sagt John Kane Berman, der frühere Chef des renommierten Institutes of Race Relation in Johannesburg, das jedes Jahr die wichtigsten Informationen zur Kriminalität veröffentlicht. „Doch die aktuellen Zahlen sprechen eine andere Sprache.“

Wolfgang Drechsler, Kapstadt
http://www.az.com.na/afrika/s-dafrika-wachsende-gewalt-l-sst-die-selbstjustiz-steigen.420307 (Archiv-Version vom 15.09.2014)


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10.10.2014 um 19:57
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Das ist richtig. Aber es gibt auch keinen Präzedenzfall in SA, zumindest hat Masipa keinen in ihrem Urteil zitiert.
Es gibt aber eindeutig Fälle in S.A, wo eine Verwechselung ähnlicher Natur stattgefunden hat und es auch zu freisprüchen kam. Tussinelda hatte diesbezüglich mal einige Fälle gepostet.
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Ich denke schon, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand tödlich getroffen wird mit jedem Schuss steigt.
Aber wie soll man das bitte werten, wenn man bei einem Schuss schon tödlich getroffen werden kann? Soll man jetzt für jeden abgegebenen Schuss ca. 5 Jährchen aufbrummen, oder wie soll man sich das vorstellen?


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10.10.2014 um 20:03
@funnyfee
Interessanter Artikel, ich meine ihn schon mal gelesen zu haben, aber ist trotzdem gut, immer daran erinnert zu werden, dass es bei dem Fall eben um S.A handelt, da herrschen nunmal andere Zustände und dementsperchend wird das die Richterin auch mit einbeziehen.


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10.10.2014 um 20:04
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Es gibt aber eindeutig Fälle in S.A, wo eine Verwechselung ähnlicher Natur stattgefunden hat und es auch zu freisprüchen kam. Tussinelda hatte diesbezüglich mal einige Fälle gepostet.
Du hast mit Sicherheit recht, dass es ähnliche Fälle gab.
Aber im ganzen ist OPs Fall dann doch irgendwo eine Premiere.
(Partner im Bett übersehen bzw. nicht überprüft, Waffe geholt, nicht geflüchtet, 4 Schüsse durch geschlossene Tür)
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Aber wie soll man das bitte werten, wenn man bei einem Schuss schon tödlich getroffen werden kann? Soll man jetzt für jeden abgegebenen Schuss ca. 5 Jährchen aufbrummen, oder wie soll man sich das vorstellen?
Nein, denn das wären ja 20 Jahre.
Aber meine Meinung ist, dass 4 Schüsse deutlich fahrlässiger sind als einer.


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10.10.2014 um 20:09
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Aber im ganzen ist OPs Fall dann doch irgendwo eine Premiere.
(Partner im Bett übersehen bzw. nicht überprüft, Waffe geholt, nicht geflüchtet, 4 Schüsse durch geschlossene Tür)
Nun, er hat zwei amputierte Beine, lebt in S.A und ist berühmt, das muss man eben nur miteinbeziehen.
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Aber meine Meinung ist, dass 4 Schüsse deutlich fahrlässiger sind als einer.
Hm..für mich macht 1 Schuss nicht weniger fahrlässig als 4 Schüsse. Die ganze Handlung war fahrlässig und ich würde nur die Gesamtsituation werten und dies nicht an der Anzahl der Schüsse festmachen.


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10.10.2014 um 20:17
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Die Anzahl der Schüsse sind eigentlich irrelevant mMn, ob man nun einmal schießt und der jenige ist sofort tot oder mehrmals, macht für mich kein Unterschied. Der Unterschied liegt immer noch in der Begründung und dem warum jemand geschossen hat.
Das sehe ich im Grunde genauso. Niemand hätte vermutlich nur 1x geschossen.
Wenn man mal versucht sich diese Situation vorzustellen....man hat Angst...hat eine Waffe in der Hand....will sich schützen...und schießt...Nur 1x? Nee, ich glaube JEDER würde mehrfach schiessen.


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10.10.2014 um 20:19
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Nun, er hat zwei amputierte Beine, lebt in S.A und ist berühmt, das muss man eben nur miteinbeziehen.
Trotzdem bleibt es ein einmaliger Fall.
Dass es Gründe gibt, die die Strafe abmildern könnten, daran besteht kein Zweifel.
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Hm..für mich macht 1 Schuss nicht weniger fahrlässig als 4 Schüsse.
Zitat von funnyfeefunnyfee schrieb:Niemand hätte vermutlich nur 1x geschossen.
Na da sind wir vermutlich unterschiedlicher Meinung und werden es wohl bleiben.


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10.10.2014 um 20:26
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Na da sind wir vermutlich unterschiedlicher Meinung und werden es wohl bleiben.
ist ja nicht so schlimm.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass es wie so ein Reflex ist. Man schiesst mind. 2x um den ersten Schuß abzusichern. Aber ich kenne mich Gott sei Dank da auch nicht so genau aus. Aber die weiteren Schüsse, also alles nach dem ersten Schuß, reime ich mir halt so als Absicherung zusammen.


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10.10.2014 um 21:24
Na da sind wir vermutlich unterschiedlicher Meinung und werden es wohl bleiben.
ist ja nicht so schlimm.
Ja, kein Problem. Ich beanspruche ja auch keine Richtigkeit in meiner Meinung. Das sind andere Foren.
Zitat von funnyfeefunnyfee schrieb:Ich könnte mir gut vorstellen, dass es wie so ein Reflex ist.
Ich weiss schon was du meinst. Trotzdem sehe ich es anders.

Vielleicht sind auch beide Ansätze nicht falsch und es kommt dann halt auf den Richter an wie entschieden wird.
Es soll ja manchmal mehr als nur eine richtige Lösung geben.


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10.10.2014 um 21:48
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Ich beanspruche ja auch keine Richtigkeit in meiner Meinung.
nee, ich auch nicht. Aber schonmal gut, dass man seine Meinung überhaupt ungeschoren äußern kann.
Zitat von zwickerzwicker schrieb:Es soll ja manchmal mehr als nur eine richtige Lösung geben.
klar, man hat ja auch nicht gleich die komplette Bandbreite auf dem Schirm.

Ich habe auch noch niemals eine Waffe in der Hand gehabt, aber ich könnte es mir unter den Bedingungen der Angst eben gut vorstellen, mehr als nur einen einzigen Schuß abzugeben. Einen Schuß würde ich vermutlich abgeben, wenn ich Sicht auf auf das Ziel hätte.Dann sind die Auswirkungen sofort erkennbar.


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11.10.2014 um 08:52
so, hier auch wieder Experten, man will aber nicht genannt werden......aus ethischen Gründen :ask:
http://www.iol.co.za/news/crime-courts/oscar-faces-10-year-term-part-suspended-1.1763118
The legal expert, who cannot be named for ethical reasons, said Judge Masipa will in all probability prepare a written judgment on sentencing, as the case involved complex legal issues and was extremely high profile. “If I were her, I’d have rather erred on the side of caution and take my time before delivering a sentence.”

The expert said reports suggesting that Pistorius could be sentenced up to a maximum of 15 years in jail for the negligent killing of his girlfriend Reeva Steenkamp on Valentine’s Day last year, are wrong.



There is no minimum or maximum sentence, he said. It is all in the discretion of the judge, who can even order house arrest, coupled with another form of punishment.

“There are guidelines in our law pertaining to punishment for culpable homicide, but it all depends on the degree of negligence. In my view, this case was serious. I would think a sentence of 10 years or more is appropriate, but it is entirely up to the judge.”

The expert warned that a sentence, once delivered, is not easily set aside. “It is only when the sentence induced a sense of shock – that it is either too high or too low – that the State or defence can appeal against it. But courts are usually loathe to interfere with a sentence.”



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11.10.2014 um 09:09
also die teilweise ja sehr "unbeliebte" Kelly Phelps meint ja, eine Gefängnisstrafe wäre extrem harsch
Kelly Phelps, from UCT’s School of Law said a prison sentence would be considered “extremely harsh”.
http://www.news24.com/SouthAfrica/Oscar_Pistorius/Will-Pistorius-get-jail-time-Experts-divided-20141010 (Archiv-Version vom 13.10.2014)


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11.10.2014 um 10:18
ich finde es extrem schwierig. immer wieder stelle ich mir selbst die frage, was ist gerecht und was ist angemessen.

wenn man Pistorius glaubt und das tut ja Masipa offensichtlich, dann liegt auch nmm fahrlässige tötung vor. das urteil halte ich für korrekt. ich denke da auch wie @funnyfee und @CosmicQueen - es ist egal wie viele schüsse abgegeben wurden.

dass also 3 schüsse mehr am strafmass rütteln glaube ich nicht. vielleicht mehr, dass es an einer eindeutigen warnung mangelt. "Get the fuck out of my house!" war nmm ein bisschen wenig. ein paar worte mehr, oder tatsächlich ein warnschuss hätten die katastrophe wohl verhindern können.

nach Masipas worten war Pistorius ein schlechter zeuge..
damit kann ich eigentlich wenig anfangen. entweder glaube ich ihm, oder ich glaube ihm nicht. für mich ist iwie klar, dass man sich nicht an einzelheiten erinnern kann - klar ist auch, dass man sich selber hinterfragt - wie konnte mir das passieren oder warum habe ich an der stelle nicht anders gehandelt, warum habe ich das geräusch überhört oder falsch bewertet - all diese selbstgestellten fragen beeinflussen auch die eigene aussage, nmm..

ich hatte schon das gefühl, dass Pistorius darauf bedacht war, bloß nichts 'falsches' zu sagen. DAS fand Masipa möglicherweise (ich glaube bestimmt!) nicht gut - aber warum sollte das das strafmaß beeinflussen?

ich glaube eher dass Masipa für den allgemeinen leichtsinn im umgang mit waffen etwas individuelles bereithält.. hier sogar höher bestrafen wird..

Nel wird nmm nichts mehr aufbieten können. auch mutter steenkamp wird kein ass im ärmel sein. sie hat nmm den tod ihrer tochter vermarktet - und das schon vor dem urteil..


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11.10.2014 um 10:41
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:nach Masipas worten war Pistorius ein schlechter zeuge..
damit kann ich eigentlich wenig anfangen. entweder glaube ich ihm, oder ich glaube ihm nicht. für mich ist iwie klar, dass man sich nicht an einzelheiten erinnern kann - klar ist auch, dass man sich selber hinterfragt - wie konnte mir das passieren oder warum habe ich an der stelle nicht anders gehandelt, warum habe ich das geräusch überhört oder falsch bewertet - all diese selbstgestellten fragen beeinflussen auch die eigene aussage,
Ich glaube das meinte Masipas auch, dass O.P ein schlechter Zeuge war, im Sinne, er war zu sehr darauf bedacht keine Fehler zu machen, er hätte einfach nur antworten sollen, aber das war mMn ziemlich schwierig, da Nel in die verbale Trickkiste gegriffen hat. Maspia glaubt ja O.Ps Version und dann wird sie das auch so werten müssen.


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11.10.2014 um 10:44
@FadingScreams
den Tod vermarktet? Das sehe ich anders.....sie versucht aus dieser Tragödie etwas Sinnvolles, im Sinne ihrer Tochter, zu machen, deshalb die Stiftung, dazu braucht man Geld, man muss auch im Gespräch bleiben, denn ohne Publicity nützt die dollste Stiftung nix


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11.10.2014 um 10:47
@FadingScreams
sehr guter Beitrag mmn.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich finde es extrem schwierig. immer wieder stelle ich mir selbst die frage, was ist gerecht und was ist angemessen.
das sehe ich auch so. Trotz allem darf man nicht vergessen, dass ein Mensch sein Leben lassen musste.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich hatte schon das gefühl, dass Pistorius darauf bedacht war, bloß nichts 'falsches' zu sagen. DAS fand Masipa möglicherweise (ich glaube bestimmt!) nicht gut - aber warum sollte das das strafmaß beeinflussen?
das kann man ihm ja auch nicht verdenken, dass er bedacht darauf war, nichts falsches zu sagen.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:ich glaube eher dass Masipa für den allgemeinen leichtsinn im umgang mit waffen etwas individuelles bereithält.. hier sogar höher bestrafen wird..
das kann ich mir auch gut vorstellen.
Zitat von FadingScreamsFadingScreams schrieb:Nel wird nmm nichts mehr aufbieten können. auch mutter steenkamp wird kein ass im ärmel sein. sie hat nmm den tod ihrer tochter vermarktet - und das schon vor dem urteil..
das kann ich genau so stehen lassen. Aber vielleicht hat sich ein neues Kartenspiel zugelegt.
Schwarzer Peter oder so.


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11.10.2014 um 10:51
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:den Tod vermarktet? Das sehe ich anders.....sie versucht aus dieser Tragödie etwas Sinnvolles, im Sinne ihrer Tochter, zu machen, deshalb die Stiftung, dazu braucht man Geld, man muss auch im Gespräch bleiben, denn ohne Publicity nützt die dollste Stiftung nix
ich bin auch eine, die immer an das Gute im Menschen glaubt. Aber wenn ich das noch zeitlich so richtig einschätzen kann, dann kam die Sache mit Stiftung erst auf als das erste öffentliche Nasenrümpfen aufkam.


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11.10.2014 um 10:51
@FadingScreams
@funnyfee
es spielt sowieso keine Rolle, was June Steenkamp gemacht hat, sie spricht (falls sie was sagt) als Mutter der Getöteten, nur das zählt, sie hat ihr Kind verloren, es ist unerheblich, sollte sie aussagen, ob sie ein Buch schreibt oder nicht, jeder darf seinen Standpunkt, seine Geschichte erzählen, dafür wird man weder bestraft noch macht es einen unglaubwürdig, was den plötzlichen, dramatischen, tragischen Verlust des Kindes betrifft


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11.10.2014 um 10:53
@Tussinelda
weißt du was genaues über die 'geplante' stiftung? ich warte da mal ab und lass mich gerne aufklären, korrigiere auch meine einstellung - wenn nötig..


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