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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

7.027 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mensch, Erde, Weltall ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 17:22
Der arabischen Expansion, die von den durch ihren neuen muslimischen Glauben angetriebenen Arabern in den 630er-Jahren einsetzte, hatte das Reich nach dem langen und kräftezehrenden Krieg gegen Persien nicht mehr viel entgegenzusetzen. In der entscheidenden Schlacht am Jarmuk am 20. August 636 unterlagen die Oströmer einem Heer des zweiten Kalifen Umar ibn al-Chattab, und der ganze Südosten des Reichs, einschließlich Syriens und Palästinas, ging bis 642 verloren; bis 698 verlor man auch Nordafrika.

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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 17:22
Die Überfalle der Araber im Mittelmeerraum entmutigten die Byzantiner derart, dass sie sich aus Sardinien zurückzogen und die Insel ihrem Schicksal überließen. Die Sarden baten den französischen König Ludwig den Frommen wiederholt um Hilfe. Dieser bot ihnen die Unterstützung einer kleinen Seestreitmacht an, um die Verteidigung gegen die arabischen Überfälle zu sichern.


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Der Kosmos und die Schätze der Welt-Gibt es eine Verbindung?

09.11.2010 um 17:25
@Keysibuna

Die Wurzeln des Byzantinischen Reiches liegen in der römischen Spätantike (284 bis 641). Das Byzantinische Reich stellte keine Neugründung dar, vielmehr handelt es sich um die bis 1453 weiter existierende östliche Hälfte des 395 endgültig geteilten Römerreichs, also um die direkte Fortsetzung des Imperium Romanum. Die damit verbundene Frage, wann die byzantinische Geschichte konkret beginnt, ist jedoch problematisch, da verschiedene Ansätze möglich sind. Oft wird als Beginn die Regierungszeit Kaiser Konstantins des Großen angesehen. Zum einen begünstigte dieser als erster römischer Kaiser aktiv das Christentum (Konstantinische Wende).


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09.11.2010 um 17:26
@KlausBärbel

326 gilt als Grundsteinlegung Konstantinopels.


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09.11.2010 um 17:27
@Keysibuna

Zum anderen schuf er die spätere Hauptstadt des Byzantinischen Reiches: Zwischen 325 und 330 ließ er die alte griechische Kolonie Byzanz großzügig ausbauen und benannte sie nach sich selbst in Konstantinopel um. Der alte Name „Byzanz“ lebte allerdings parallel dazu weiter und wurde in der Neuzeit rückblickend auf das ganze Reich ausgedehnt. Bereits zuvor hatten sich Kaiser Residenzen gesucht, die näher an den bedrohten Reichsgrenzen lagen und/oder besser zu verteidigen waren als Rom, das spätestens nach der kurzen Herrschaft des Kaisers Maxentius in der Regel nicht mehr Sitz der Kaiser, sondern nur noch ideelle Hauptstadt war.


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09.11.2010 um 17:31
Allerdings erhielt Konstantinopel im Unterschied zu anderen Residenzstädten einen eigenen Senat, der unter Konstantins Sohn Constantius II. dem römischen gleichgestellt wurde. Mehr und mehr entwickelte sich die Stadt zum verwaltungsmäßigen Schwerpunkt des östlichen Reichsteils. Gegen Ende des 4. Jahrhunderts kam sogar die Bezeichnung Nova Roma (Neues Rom) auf, im bewussten Gegensatz zur alten Hauptstadt, die allerdings Bezugspunkt der Reichsideologie blieb.


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09.11.2010 um 17:33
@Keysibuna
Nach Konstantins Tod 337 gab es zumeist mehrere Augusti im Imperium, denen die Herrschaft über bestimmte Reichsteile oblag; den Osten regierten Constantius II. (337 bis 361), Valens (364 bis 378) und Theodosius I. (379 bis 395). Nach dem Tod des Theodosius, der 394/95 als letzter Kaiser kurzzeitig faktisch über das gesamte Imperium herrschte, wurde das Römische Reich 395 erneut in eine östliche und eine westliche Hälfte unter seinen beiden Söhnen Honorius und Arcadius aufgeteilt. Solche Reichsteilungen hatte es zwar schon früher gegeben, aber diesmal erwies sie sich als endgültig: Arcadius, der in Konstantinopel residierte, gilt daher manchen Forschern als erster Kaiser des Oströmischen beziehungsweise Frühbyzantinischen Reiches. Dennoch galten weiterhin alle Gesetze in beiden Reichshälften (sie wurden meist im Namen beider Kaiser erlassen), und der Konsul des jeweils anderen Teiles wurde anerkannt.


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09.11.2010 um 17:35
Während das Westreich im Jahr 476 bzw. 480 n.Chr. endgültig unterging, bestand das Byzantinische Reich bis zur Eroberung seiner Hauptstadt Konstantinopel durch die Osmanen im Jahre 1453, welche die Stadt in Istanbul unbenannten. Byzanaz verlor aber nach den arabischen Eroberungen im 7. Jahrhundert n.Chr. weitgehend seinen spätantiken Charakter. Das Byzantinische Reich sah sich Zeit seines Bestehens als unmittelbar und einzig legitimes, weiter bestehendes Römisches Kaiserreich. Noch heute sitzt der Patriarch der oströmischen Kirche in Istanbul.


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09.11.2010 um 17:37
Im späten 4. Jahrhundert, zur Zeit der beginnenden Völkerwanderung, war zunächst die östliche Reichshälfte Ziel germanischer Verbände wie der West- und der Ostgoten. In der Schlacht von Adrianopel erlitt das oströmische Heer bereits 378 eine schwere Niederlage gegen die Goten, die 382 von Theodosius I. südlich der Donau Land zugewiesen bekamen. Seit Beginn des 5. Jahrhunderts richteten sich die germanischen und hunnischen Angriffe dann aber zunehmend auf das militärisch und finanziell schwächere Westreich. Vereinzelt musste sich Ostrom der Angriffe des neupersischen Sassanidenreichs erwehren, des einzigen gleichrangigen Konkurrenten Roms, mit dem aber zwischen 387 und 502 fast durchgängig Frieden herrschte.


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09.11.2010 um 17:39
Das besondere Charakteristikum des Byzantinischen Reiches war die ungewöhnliche Verbindung zwischen der Antike und dem Christentum:

Während der christliche Glaube das religiöse Fundament des Reiches bildete, setzten die Byzantiner in ihrer Kultur, dem Rechtssystem und der Verwaltung die Traditionen der griechischen und römischen Antike fort.
Bis zur Eroberung durch die Kreuzfahrer im Jahr 1204 hatte das Byzantinische Reich eine reiche und vielfältige Kultur und galt als Standard, an dem sich der Westen Europas gemessen hat.


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09.11.2010 um 17:40
Das Byzantinische Reich war selbstbewusst und offen für Fremdes.
Das Erbe des Byzantinischen Reiches ist im heutigen Europa sehr lebendig: in der orthodoxen Kirche, im europäischen Rechtssystem, der Architektur und der bildenden Kunst.

Trotzdem wurde Byzanz lange Zeit negativ beurteilt und als ein starres, in seinen Traditionen verharrendes Reich beschrieben.


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09.11.2010 um 17:42
Gold, Silber, Seide, Elfenbein, Reliquien – um diese kostbaren Besitztümer wurden das Byzantinische Reich und seine Hauptstadt Konstantinopel im Westen beneidet.
Doch die Bedeutung des christlichen Oströmischen Reiches geht weit über seine Schätze hinaus.

In Byzanz lebte die Antike ungebrochen bis in das Spätmittelalter fort. Hier bewahrte man antike Tradition und Gelehrsamkeit, hier wurzelt unser Rechtssystem. Byzanz schlug die Brücke vom Altertum in das moderne Europa und verband zugleich Ost und West.


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09.11.2010 um 17:44
410 wurde die Stadt Rom zum ersten Mal von den Westgoten erobert, was eine deutliche Schockwirkung auf die Römer hatte, während die östliche Reichshälfte, abgesehen vom Balkanraum, weitgehend unbehelligt blieb. Ostrom versuchte mitunter durchaus, das Westreich zu unterstützen. So wurde die erfolglose Flottenexpedition gegen die Vandalen 467/68 wesentlich von Ostrom getragen. Doch letztlich war der Osten zu sehr mit der eigenen Verteidigung und Konsolidierung beschäftigt, um den Verfall des Westreichs aufhalten zu können.


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09.11.2010 um 17:50
Im späteren 5. Jahrhundert hatte auch das Ostreich mit schweren Problemen zu kämpfen. Ein Großteil des Heeres und auch einige politisch bedeutsame Positionen wurden von germanischen Söldnern dominiert (insbesondere in Gestalt des magister militum Aspar), die immer unbeliebter wurden. Unter Kaiser Leo I. (457–74) versuchte man die Germanen durch Isaurier zu ersetzen, die Bewohner der Berge Südostkleinasiens waren, also Reichsangehörige. In Gestalt von Zenon konnte einer von ihnen 474 sogar den Kaiserthron besteigen. Auf diese Weise gelang um 470 die Entmachtung der Germanen.


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09.11.2010 um 17:51
@KlausBärbel

Die Stadt, die Kaiser Konstantin 330 auf dem Boden des griechischen Byzantion als neue Residenz weihte, war die mächtigste Festung der Welt. Im Goldenen Horn und durch eine gigantische Sperrkette gegen Angriffe von See her geschützt, lag.


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09.11.2010 um 17:52
@Keysibuna
Unter Kaiser Anastasios I. konnte dann bis 498 auch der Einfluss der halbbarbarischen Isaurier unter großen Kraftanstrengungen wieder zurückgedrängt werden. Die Armee blieb danach zwar auch weiterhin von auswärtigen, meist germanischen, Söldnern geprägt; ihr Einfluss auf die Politik war fortan allerdings begrenzt, und die Kaiser gewannen wieder stark an Handlungsfreiheit. Etwa zur gleichen Zeit endete im Westen das Kaisertum. Der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus wurde im Jahr 476 von dem Heerführer Odoaker abgesetzt (der letzte von Ostrom anerkannte Kaiser war allerdings Julius Nepos, der 480 in Dalmatien ermordet wurde).


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09.11.2010 um 17:55
@KlausBärbel

Trotz wiederkehrender Stadtbrände, Seuchen und Erdbeben blieb Konstantinopel bis ins Mittelalter eine der wenigen „Weltstädte“ der westlichen Welt (neben Bagdad, Kairo und Córdoba), und die mit Abstand größte und wichtigste christliche Metropole.

Unter Justinian hatte sie im 6. Jahrhundert, wie bereits beschrieben, ihre erste und wohl auch größte Blüte erreicht, die Einwohnerzahl soll spätantiken Quellen zufolge damals die 500.000er Marke überschritten haben. Dagegen nehmen kritische Historiker und Archäologen an, dass die Stadt wohl niemals eine halbe Million erreicht, geschweige denn überschritten habe.


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09.11.2010 um 17:55
Bis zur Mitte des 8. Jahrhunderts ging die Einwohnerzahl nicht zuletzt auf Grund der Araber-Belagerungen deutlich zurück (nach Ansicht von Forschern wie Chris Wickham sogar auf deutlich unter 100.000), um dann allerdings bis ins 12. Jahrhundert wieder auf angeblich etwa 700.000 Einwohner anzusteigen. Vorsichtigere Schätzungen setzten für das Ende des 12. Jahrhunderts demgegenüber 400.000 Einwohner an.


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09.11.2010 um 17:57
Der Ostkaiser war fortan de iure wieder alleiniger Herr über das Gesamtreich, wenngleich die Westgebiete natürlich faktisch weiterhin verloren blieben. Die meisten Germanenreiche erkannten den oströmischen Kaiser aber zumindest als ihren nominellen Oberherrn an. Kaiser Anastasios I. stärkte um die Wende zum 6. Jahrhundert auch die Finanzkraft des Reiches, was der späteren Expansionspolitik Ostroms zugute kam.


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09.11.2010 um 17:57
Im 6. Jahrhundert eroberten unter Kaiser Justinian I. (527–565) die beiden oströmischen Feldherren Belisar und Narses große Teile der weströmischen Provinzen – Italien, Nordafrika und Südspanien – zurück und stellten damit das Imperium Romanum für kurze Zeit fast in seinem alten Umfang wieder her. Doch die Kriege gegen die Königreiche der Vandalen und Goten im Westen und gegen das mächtige Sassanidenreich unter Chosrau I. im Osten, sowie ein Ausbruch der sogenannten Justinianischen Pest, die ab 541 die ganze Mittelmeerwelt heimsuchte, zehrten erheblich an der Substanz des Reiches.


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