Aktuelle Unruhen in der Türkei

@Sushimitsahne

Sushimitsahne schrieb:hitler wurde gewählt

Nicht Hitler, sondern die NSDAP.....und da war Hitler noch nicht "der Führer".

Auch unterschlägst Du, dass zu der Zeit (1932), als die Wahl stattfand in Deutschland ein politisches Chaos herrschte und die Stimmung sehr sehr aufgeheizt war.

Anzumerken ist auch, dass sie bei einer sehr hohen Wahlbeteiligung von über 81% damals NUR eine knappe Drittelmehrheit erlangte.

Eine weitere Wahl fand dann anschliessend im März 1933 statt, die nicht mehr demokratisch war (die NSDAP war ja an der Macht) und nicht mehr "frei" war und in dieser erhielt die NSDAP shcon weit weniger Stimmen als zuvor bei einer geringeren Wahlbeteiligung als zuvor.

Hitler wurde also nicht demokratisch gewählt, sondern konnte 1933 die Macht durch eine nicht-freie Wahl ergreifen, weil die Deutschen damals (1932) die Demokratie abgewählt haben!

Soviel zu Deinem Geschichtsrevisionismus!

Hab grad mal geschaut. Die Türkei liegt auf Platz 88, noch hinter einigen osteuropäischen, afrikanischen und südamerikanischen Staaten.

Wikipedia: Demokratieindex

Die Wahlen in der Türkei waren nach Ansicht aller neutraler Beobachter nicht gefälscht. Und bei den letzen drei Wahlen hat jedesmal die AKP gewonnen. Zuletzt sogar mit fast 50 % aller abgegebenen Stimmen. Und DAS lässt sich nicht weg diskutieren. In der Demokratie bestimmt die Mehrheit die Regierung. Das Volk hat die Möglichkeit diese abzuwählen. In Wahlen und nicht mit Randale.

Die Demonstrationen nehmen interessante Züge an, viele stellen sich die frage welche Rolle die güllen
Bewegung auf die Polizei und die polizeigewalt hat (erdogan hat einem zwist um die macht mit der güllen Bewegung )


In dem Kontext wurde vor paar Jahren ein Buch Namens "die Armee des imam s" verboten es zeigte die Unterwanderung Vorallem die der Polizei durch die güllen Bewegung auf

@lejia
Demonstrationen sind ein durchaus legitimes Mittel.
Gewählt bedeutet in der Politk nicht x Jahre Narrenfreiheit

@lejia

lejia schrieb:Das Volk hat die Möglichkeit diese abzuwählen. In Wahlen und nicht mit Randale.

Nicht immer, wie ich aufzeigte. Die Türkei und auch Erdowahn scheinen Dir sehr am Herzen zu liegen.

Naja, ein wenig Angst bekommt man ja schon, dass - wie üblich - nur ein Übel gegen ein anderes (unter Umständen größeres) ausgetauscht wird.

Nur muss man dem Volk eines Landes im demokratischen Sinn leider auch dieses Recht lassen. Sie müssen in erster Linie immerhin damit leben können (wenn wir Außenpolitik mal ganz blauäugig ausklammern).

Dass Erdogan ein regierungsunfähiger Trottel ist, hab ich schon seit Anfang an gedacht.

Wahrscheinlich hat er die höchste Weltregierungsform ausser Acht gelassen, die nicht abwählbar ist und über ihn wacht.

SHITSTORM!

Möge er daran ersticken!

Interessante Neuigkeiten ist das wohl wirklich Mitglieder der AKP Jugend die Polizei unterstützen

Der Typ mit den Shorts in dem Stock in der Hand in Zivil sieht ferhat küpoglu ähnlich hoffe die User können das Bild und ein Bild der Person hier wieder Posten .

Wie hier schon gesagt wurde, muss eine gesunde Demokratie auch Demonstrationen gegen die Regierung zulassen.

Ich würde Neuwahlen vorschlagen.

@Fidaii
Würden Neuwahlen gross etwas verändern?
Wie stehst du zur diskutierten Rochade Erdogan - Gül?

Wurde das schon gepostet? Auf den letzten 5 Seiten hab ich nix von gesehn.. ansonsten sorry.

Wegen der Verbreitung «irreführender und beleidigender Informationen» im Onlinekurzbotschaftendienst Twitter sind im Zusammenhang mit den regierungskritischen Protesten in der Türkei mindestens 25 Menschen festgenommen worden.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Tuerkische-Polizei-nimmt-25-TwitterNutzer-fest/story/28113995
Trolljagtsaison?

@Fidaii
@emanon
@Cacaleyze

Cacaleyze schrieb:Ich habe vorhin mit meinem Vater geredet, der auch meinte, dass diese Demonstrationen die Gunst der Extremen Gruppen ist.
Nur werden diese extremen Gruppen von den Friedlichen Demonstranten ignoriert!
Die friedlichen Demonstranten wollen keinesfalls Gewalt!

Dein Vater hat wohl recht,
sagt auch dieser Leserbriefschreiber:
seculartr gestern, 11:49 Uhr
"Das traurige an der ganzen Situation in der Türkei ist, dass das Land nicht gerade gespickt ist mit aufgeklärten Demokraten, sondern sich die Oppositionellen auf der Straße aus verschiedensten, z.T. radikalen, Gruppierungen zusammensetzt, die alles andere als Demokraten sind. So gesehen ist eine kompromissbereite und transparentere AKP-Regierung noch das kleinste Übel. Aber es gibt Licht am Ende d es Tunnels: Unter diesen vielen Demonstranten heute gibt es auch solche, die weder dem einen noch dem anderen Lager zugeschrieben werden können, sondern die nur eines wollen: EIN ECHTE ZIVILGESELLSCHAFT IN EINEM ECHTEN DEMOKRATISCHEN LAND!"

im Artikel

"Revolte gegen Erdogan: "Wir sind der Widerstand"
Bauarbeiter und Bankangestellte, Kellner und Künstler, Lehrer und Unternehmer: In der Türkei protestiert keine radikale Minderheit. Bürger aus vielen Teilen der Gesellschaft gehen auf die Straße - sie trotzen Prügelattacken und Tränengas.
..Ja, es sind enorme Proteste, wie sie selbst Istanbul kaum kennt - eine Stadt, in der dauernd Umzüge, Kundgebungen und Demonstrationen stattfinden. Ja, hier schlossen sich Besonnene und Heißblütige zusammen, Alte und Junge, Männer und Frauen, Linke wie Rechte, Kurden und Kemalisten. Ja, die Demonstranten kommen aus vielen Teilen der Gesellschaft, selbst Wähler von Erdogans AKP sind darunter, wie mehrere Zeitungen berichten."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-portraets-von-anti-erdogan-demonstranten-in-istanbul-a-903599.html#js-article-comments-box-pager

@emanon

Ich denke, das ist ein Spiel. Abdullah Gül und Bülent Arinc spielen die "Guten" der AKP, Erdogan muss der Böse bleiben. Ggf. tauscht man Erdi aus, behält aber die Macht.

Neuwahlen würden vermutlich zumindest erstmal Ruhe einkehren lassen.

@Glünggi
Ich hatte es drei Seiten vorher erwähnt aber nicht verlinkt.
Angesichts der massiven Unterdrückung der Presse und dem gestörten Verhältnis zur freien Meinungsäusserung nicht wirklich erstaunlich.

@emanon
Ich frag mich grad ob ein Amerika anders handeln würde in der selben Situation.
Kann man ja irgendwie unter " Anstiftung zur inneren Unruhe" ablegen.
Kein Peil was die Leute geschrieben haben, dass man sie verhaften muss.
Sollte uns mahnen vorsichtiger zu sein beim Verfassen von Postings .. kein Bock wegen Textkriminalität inhaftiert zu werden ;)

@emanon
@Fidaii
@Glünggi

"Proteste gegen Erdogan: Türkische Polizei setzt Dutzende Twitter-Nutzer fest"

http://www.spiegel.de/politik/ausland/proteste-gegen-erdogan-tuerkische-polizei-nimmt-twitter-nutzer-fest-a-903813.html

Stell dir vor, du verbreitest ein Link zu Aufruf zu Demo und Versammlung weiter und Polizei kommt in deine Wohnung und nimmt dich fest...


@Fidaii

Guter Artikel mit interessanten Links!

"Weil die türkischen Medien die Proteste weitestgehend unbeachtet lassen, werden die sozialen Medien zu einer wichtigen Informationsquelle - nicht nur für die Demonstranten in der Türkei.

Fast jeder, der Mitglied in einem sozialen Netzwerk ist, dürfte derzeit Bilder und Videos von den Demonstrationen in der Türkei in seinem Newsstream finden. Auch Konstantin Zurawski geht das nicht anders. Er hat vor ein paar Jahren auf einer Summer School in Istanbul Tonguc Ibrahim Sezen kennengelernt. Bisher war sein Facebook-Freund nicht sehr aktiv. Doch seit dem aufflammen der Proteste in Istanbul postet Tonguc regelmäßig Bilder, die hautnah zeigen, was los ist.

Proteste? Im Fernsehen kein Thema

Die sozialen Netzwerke sind zu einer wichtigen Informationsquelle geworden. Facebook, Twitter, Tumblr, private Blogs, Youtube und die Seite Ustream, auf der man zum Beispiel Handyvideos live streamen kann werden zurzeit intensiv genutzt. Denn das türkische Fernsehen ignoriert die Proteste weitestgehend, wie zum Beispiel Mirjam Schmitt auf Zeit online berichtet, und zeigt stattdessen Kochsendungen und Tierdokus.

Das liegt unter anderem daran, dass es mit der Pressefreiheit in der Türkei nicht allzu gut bestellt ist. Medien müssen sich häufig selbst zensieren. Laut Reporter ohne Grenzen waren seit dem Ende des Militärregies 1983 nicht mehr so viele Journalisten in Haft wie heute.

Intensive Nutzung

Dass soziale Netzwerke für Proteste genutzt werden, ist nicht neu. Das Besondere an der Türkei ist aber die Zahl der Nutzer. Der Internet-Vordenker Sascha Lobo schreibt in seiner Kolulmne auf Spiegel online, dass inzwischen vier von fünf Internetnutzern in der Türkei soziale Medien nutzen. Das entspricht 81 Prozent der türkischen Nutzer. In Deutschland sind es dagegen nur 42 Prozent. "Aus einzelnen, bekannten Elementen formt sich eine neue digitale Protestmaschinerei: eine soziale Netzwehr."

"Schlimmste Bedrohung der Gesellschaft"

Der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan bezeichnete unlängst die sozialen Medien als "schlimmste Bedrohung der Gesellschaft". Auch darauf nimmt Sascha Lobo in seiner Bezug: Erdogan sähe die Gefahr, "sich seine sorgfältige Inszenierung des türkischen Staates von den lästigen Bürgern via Social Media kaputtmachen zu lassen".

Eine Haltung mit Folgen, denn anscheinend hat die Regierung versucht, die Verbreitung der Proteste über die sozialen Netzwerke zu verhindern, indem die Internetverbindung gedrosselt wurde, so zu lesen im großen US-amerikanischen Technik-Blog TechCrunch. Dort schreibt Mike Butcher, seriöse Quellen hätten ihm berichtet, dass am Freitag und Samstag die Geschwindigkeit der Internetverbidung auf 1% der eigentlich Geschwindigkeit gedrosselt wurde. Auch die mobile Datenverbindung 3G sei nicht verfügbar gewesen. Twitter und Facebook hätte man noch mal zusätzlich für eine halbe Stunde blockiert.

Informationen trotz Sprachbarriere

Um sich darüber zu informieren, was in der Türkei vor sich geht, muss man nicht unbedingt türkische Blogs übersetzen. Denn die Bilder sprechen eine deutliche Sprache. Zusammengetragen zum Beispiel im Tumblr-Blog Occupygezipics. Was dort zu sehen ist, ist mitunter nichts für schwache Nerven.

Bei Yotube ist es ähnlich. Dort zeigt ein Video (mit Alterbeschränkung), einen Mann, der ziemlich alleine da steht und dann von einem Wasserwerfer der Polizei regelrecht umgeblasen wird. Der Mann schleift ein paar Meter über den Boden und bleibt danach regungslos liegen.

Blogartikel zum Protest

Das deutsche Blog Nerdcore hat einen persönlichen Bericht einer Touristin veröffentlicht, die die Proteste in Istanbul vor Ort miterlebt hat. Auf der Social-Media-Plattform des Gurdian schreibt Ekin Turesay. Er führt zehn Gründe auf, warum so viele Menschen in Istanbul in Aufruhr sind."

http://wissen.dradio.de/tuerkei-proteste-und-im-fernsehen-laufen-tierfilme.33.de.html?dram:article_id=248963 (Archiv-Version vom 08.06.2013)

@Glünggi

Innerhalb einer Demokratie wird eine Inhaftierung von "Textern" eigentlich nur rechtmäßig, wenn sie Verfassungsfeindlich ist.

Solange man nicht weiss, was diese Texter da nun getwittert haben ist es doch auch unerheblich, sich zu fragen, was andere Länder / Regierungen in einem gleichen Fall getan hätten, oder?

@CurtisNewton
Ja ich wollts halt nicht gleich direkt verurteilen,
Ich kann mir bloss vorstellen, dass man unter umständen, auch hierzulande verhaftet werden kann, wenn man in solch einer Situation innerer Unruhe zum Mord an der Regierung aufruft oder ähnliches.
Wie Du sagst solang man nicht weiss was die geschrieben haben, kann ichs schwer be-verurteilen..
@lilit

lilit schrieb:Stell dir vor, du verbreitest ein Link zu Aufruf zu Demo und Versammlung weiter und Polizei kommt in deine Wohnung und nimmt dich fest...

Das wär klar zu verurteilen.
Aber ist es auch so? Hab keinen blassen Schimmer.

Vor zwei Tagen wollte ich im türkischen Fernsehen mal nachsehen wie es mit den Demos so steht. Ich fand nur zwei Sender die darüber wirklich berichtet haben.
DHA Feed und Halk TV. Wer weiß wie lange die noch berichten "dürfen".
Ich habe gehört, dass eine langjährige beliebte TV-Show abgeschafft werden soll, weil die während der Show (samt Zuschauer) zur Demo gegangen sind. (Ein Sender von Erdo)