Legalisierung von Cannabis

amtraxx schrieb:nd einem ne Mpu oder Ärztliches Gutachten aufdrücken. Solange an der bestehenden Fahrerlaubnis Verordnung festgehalten wird ist das nie eine richtige entkriminalisierung.

Das sind dann wohl die, die regelmäßigen Konsum planen gefragt.

Statt MPU und Co aufgedrückt zu kriegen könnten "Konsumentenverbände" sich dafür stark machen, dass jemand, der Cannabis konsumieren und trotzdem ein Kraftfahrzeug führen will sich durch ein TÜV Gutachten bestätigen lassen kann, dass bzw mit wie viel im Blut er dazu in der Lage ist ohne sich und andere zu gefährden.

Wäre ein möglicher Lösungsansatz.

Das mit dem Europarecht und Völkerrecht war alles vorher bekannt. Finde es schon traurig das unsere Politiker scheinbar so inkompetent sind und erstmal große Ankündigungen rauszuhauen. Wollen sie jetzt doch die gleichen Fehler wie die Niederlande machen?

An Social Clubs glaube ich auch erst wenn ich sie sehe. So wie sich das gerade liesst wird das ein Konjunkturprogramm für die OK.
Oder gibt es dann genug Social Clubs die 4,5 Millionen Kiffern monatlich ihre 15g verkaufen(?) ?

Also wenn eine meiner Pflanzen mehr als 25 g produziert bin ich dran? Das kann ja wohl nicht sein.

Also ich habe da gelesen "25 Gramm und drei Pflanzen"
Meiner Meinung nach beziehen sich die 25 Gramm nicht auf den Ertrag der Pflanzen.

Aber wie ich schon früher geschrieben hatte, ich glaube nicht, dass es in Deutschland in absehbarer Zeit zu einer sinnvollen Legalisierung kommt.

Ich bin zwar kein Freund der Legalisierung, aber das beste daran ist, dass ein großer Teil der Grünenwähler wegbrechen wird. Viele Wählerstimmen haben sie nur deswegen.

Groucho schrieb:Meiner Meinung nach beziehen sich die 25 Gramm nicht auf den Ertrag der Pflanzen.

Richtig, 25 Gramm ist die Menge zum mitführen. Vom Eigenanbau darfst du natürlich alles zu Hause bunkern.

Wo bekommen die Socialclubs dann eigentlich ihre Samen her? Weil die sind ja auch im BTMG erfasst und der Import is somit illegal?
vom Schwarzmarkt?

Ich möchte eine vernünftige Cannabis-Industrie. Ich möchte Fachgeschäfte, wo ich kompetent beraten werde, welche Cannabis bzw. THC Sorte welchen Rausch erzeugt. Ich möchte Edibles, die hauptsächlich über andere Cannabinoide wirken und nicht so paranoid machen, genauso wie Delta-8-THC. Ich möchte die Wahl zwischen Indica und Sativa. Und ich möchte, dass die Leute, die das vertreiben sich auskennen und wirklich FACHLeute sind und nicht irgenweclhe Krautvereine, die was weiß ich züchten und ihren Mitgliedern verabreichen.

Schubiack schrieb:Ich möchte Fachgeschäfte, wo ich kompetent beraten werde

Was spräche denn gegen eine ganz banale Apothekenpflicht?
Dort gäbe es dann auch Beratung über Suchtpotential, Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Substanzen usw.

Warum das Rad zweimal erfinden, das ist eine der Aufgaben von Apotheken.

McMaso schrieb:Ich bin zwar kein Freund der Legalisierung, aber das beste daran ist, dass ein großer Teil der Grünenwähler wegbrechen wird. Viele Wählerstimmen haben sie nur deswegen.

Da melde ich aber faustdicke Zweifel an. Habe selbst schon manchen Einbruch prognostiziert, gäbe viel bessere Gründe, erst recht in der Ampel, aber sowohl bei den Umfragen wie auch zuletzt Wahlergebnissen tut sich da auffallend wenig, das muss man einräumen. Mal abgesehen davon, dass ich einen erheblichen Teil dieser Leute im Nichtwählermilieu sehe (das soll keine Wertung sein): kaum wohl im grünen Anhang. Nicht mehr seit mind. 30 Jahren. Längst ganz überwiegend Menschen guten bis besseren Einkommens, dazu mit der höchste Frauenanteil, das sind doch keine Quarzer, Kiffer, Dampfer, Grower. Ich bin Stammwähler und mir ist das ziemlich Bohne, oder von mir aus Knospe, auch wenn ich im Prinzp nichts dagegen habe, solange es denn dann auch richtig und richtig durchdacht gemacht würde (also bestimmt nicht so wie jetzt). Das Thema spielte im Wahlkampf für uns und bei den Grünen generell eine bestenfalls Nebenrolle, es ging fast nur um's Klima, Energie. Ukraine, Sozialpolitik, es ging um's Wahlrecht. Sicher dass du das nicht mit der FDP verwechselst? Und wenn die nun wen verprellen heißt das 0,21% oder so, also von den paar Jungwählern, die sich angeblich einmal für und von Gelb verarschen ließen, ich denke, die wären beim nächsten Mal auch so wieder futsch gewesen. Wir haben Krieg in Europa! Erstaunlich dass Lauterbach das überhaupt noch mal auspackt, aber jetzt wollen sie's dann wohl auch einfach aus der Welt haben. Natürlich mehr schlecht denn recht. Was bleibt denn überhaupt? Legalisierung kann man das ja nicht nennen, das find ich auch als Nichtkiffer.

Fraukie schrieb:Was spräche denn gegen eine ganz banale Apothekenpflicht?

Ich persönlich könnte mich damit anfreunden. Aber es sind ja laut freien Wählern ein Teil der Apotheker, die meinen, dass das nicht zu ihrem "Heilauftrag" gehört. Am liebsten wären mir natürlich Head-Shops, richtige Fachgeschäfte, warum nicht auch mit pharmazeutisch-technischen Assistenten?!

Fraukie schrieb:Was spräche denn gegen eine ganz banale Apothekenpflicht?

Die Preise in Apotheken

Schubiack schrieb:Am liebsten wären mir natürlich Head-Shops, richtige Fachgeschäfte

Ist auch der beste Ansatz und hat sich m.E. doch überall durchgesetzt, wo es einigermaßen sinnvoll gelöst wurde oder was ich dafür halte. Aber was wär Deutschland ohne seine Sonderwege?

Schubiack schrieb:Delta-8-THC. Ich möchte die Wahl zwischen Indica und Sativa

Die kommerzielle Industrie sticht nun nicht gerade durch Qualität hervor. In Kanada war das Gras miserabel. In den USA wurde in vielen in Fachgeschäften gekauften Proben Schimmel gefunden. Ja und selbst in Deutschland beschweren sich manche über die Qualität von medizinischen Cannabis.

Gerade diese Vereine geben doch die Möglichkeit hochwertig anzubauen. Denkst Du die schmeißen dort Samen in die Erde ohne die Sorte zu kennen?

Ist eigentlich schon bekannt wie diese Vereine funktionieren sollen? Sie dürfen ja keine Gewinnabsicht haben, oder? Man wird Mitglied gegen einen Beitrag und kann dann monatlich eine bestimmte Menge abholen? Und wer "growt" dann? Und vor allem was haben diese Personen davon, wenn sie keinen Gewinn machen dürfen?

LookAtTheMoon schrieb:Gerade diese Vereine geben doch die Möglichkeit hochwertig anzubauen. Denkst Du die schmeißen dort Samen in die Erde ohne die Sorte zu kennen?

Ich denke die Qualität der Vereine steht und fällt mit dem Engagement ihrer Mitglieder. Im Zweifelsfall wäre es mir aber lieber es würden professionelle Züchter und Verarbeiter professionelle Produkte anbieten, als irgendwer, der das gerade noch so nebenbei und nach Feierabend macht.

Was ist eigentlich mit Haschisch und Edibles? Dürfen die Vereine das dann auch produzieren und vertreiben?

Das einzig schlechtere als diese Pläne, wäre alles so zu lassen wie gehabt. Der ein oder andere Kiffer wird vlt noch in so einem "Social Club" unterkommen und da "Guantanamera" singen, aber wo bleiben die positiven Effekte für die gesamte Gesellschaft, woher sollen die Steuereinnahmen kommen, wie will man so den Schwarzmarkt und damit auch die entsprechende Kriminalität zurückdrängen? Gerade der Eigenanbau ist doch ein Problem, weil man den eben kaum kontrollieren kann. Wildwuchs im wahrsten Sinne des Wortes. Man darf sich schließlich auch nicht einfach sein Schnäpsken brennen, aus nachvollziehbaren Gründen. Mit Gesundheit und so, das wird schon mal nichts. So wie das jetzt aussieht, ist das doch eher eine Enttäuschung; das angestrebte Ziel trifft das jedenfalls nicht. Ich fürchte sehr, dass das schief geht und am Ende werden wieder alle sagen, wir haben es doch gewusst, dass dabei nichts Gutes rauskommt :(

Welchen Vorteil hat denn der Konsument wenn er weiter bei zwielichtigen Leuten aus der OK möglicherweise verunreinigtes Gras einkauft anstatt Mitgleid bei einem SocialClub zu werden? Die Ware verliert in DE doch völlig an Wert.

Ich fürchte eher der Schmuggel aus DE nach Polen oder Skandinavien dürfte aufblühen, das könnte tatsächlich zum Problem werden.
Und was machen die ganzen Dealer jetzt, gegen die manche Stadtstaaten kaum was Unternommen haben? Die Leute könnten auch noch Probleme machen.


Und bis 500ml Schnaps konnte man in DE ziemlich lange brennen ist aber mitlerweile leider verboten.

LookAtTheMoon schrieb:Ist eigentlich schon bekannt wie diese Vereine funktionieren sollen? Sie dürfen ja keine Gewinnabsicht haben, oder? Man wird Mitglied gegen einen Beitrag und kann dann monatlich eine bestimmte Menge abholen? Und wer "growt" dann? Und vor allem was haben diese Personen davon, wenn sie keinen Gewinn machen dürfen?

So wie jede Menge Amateursportvereine auch: der Vereinszweck ist die Selbstversorgung mit Cannabis, diesem dient die Tätigkeit des Vereins. Man 'hat' davon seine Versorgung mit Cannabis. Dass der Verein nicht gewinnorientiert arbeiten darf heißt nicht dass er kein Geld verdienen darf, er darf es nur nicht an seine Mitglieder ausschütten, sondern muss es in den Vereinszweck investieren, also z.B. in die Professionalisierung des Anbaus, ein Vereinslokal, eine Zeitschrift usw. usf.

Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich nie mit einer ernsthaften, vernünftigen Legalisierung gerechnet habe. Wenn ich Eines von der SPD erwarte, dann ist das die maximal mögliche Enttäuschung jeder noch so leisen Hoffnung. Das, was jetzt passiert, dieses Gemauschel, ist einer der führenden und vorgeblich aufgeklärten Industrienationen einfach unwürdig.

Schubiack schrieb:Wenn ich Eines von der SPD erwarte, dann ist das die maximal mögliche Enttäuschung jeder noch so leisen Hoffnung

Jo, und das wird den illegalen Handel auch nicht verhindern, wenn man das Zeug nur durch eine "Registrierung" in einem Verein anbauen und nutzen darf.