Legalisierung von Cannabis

@Do-X
Ebend. Da stellt sich mir eher die Frage, ob die nicht schon einen Schritt weiter denken Richtung Überwachungsstaat und die, sollte es dann von einer kommenden schwarzen, vermutlich schwarz-roten Regierung wieder verboten werden, die registrierten Leute in den Vereinen einfach besser überwachen und verfolgen können.

fail-fast schrieb:Sicher dass du das nicht mit der FDP verwechselst?

Sicher nicht, ich bin FDP Wähler und aus sicheren Quellen weiß ich, dass gerade die Kiffer und Homegrower definitiv Grünwähler sind. Da bricht mehr als nur ein Prozent weg wenn das durch ist.

Schubiack schrieb:Wenn ich Eines von der SPD erwarte, dann ist das die maximal mögliche Enttäuschung jeder noch so leisen Hoffnung. Das, was jetzt passiert, dieses Gemauschel, ist einer der führenden und vorgeblich aufgeklärten Industrienationen einfach unwürdig.

Aber leider genau das, was ich befürchtet hatte...
Mich überrascht es (leider) nicht.

McMaso schrieb:Sicher nicht, ich bin FDP Wähler und aus sicheren Quellen weiß ich, dass gerade die Kiffer und Homegrower definitiv Grünwähler sind.

Entrweder sind diese Quellen seriös, dann wirst du das belegen können, oder es ist nur substanzloses Gequatsche.

RayWonders schrieb:hm.. so wirklich Hoffnung dass ich bei uns in der Stadt mit 14.000 Einwohnern in einen Club reinkomme hab ich nicht:

Mach dich deinen Club, da kommst Du sicher rein.

Fraukie schrieb:Was spräche denn gegen eine ganz banale Apothekenpflicht?

Die Apotheken hauen 100% druaf und haben am WE nicht offen.

LookAtTheMoon schrieb:Und wer "growt" dann? Und vor allem was haben diese Personen davon, wenn sie keinen Gewinn machen dürfen?

Lol, diese Sätze liest man eigentlich im Kommunismuskritik.

LookAtTheMoon schrieb:...was haben diese Personen davon, wenn sie keinen Gewinn machen

Günstigen, legalen sauberen Stoff zum Eigengebrauch?
Hmmm, hier hat die FDP wohl tatsächlich gepennt oder wo bleibt die "Freiheit des tüchtigen Leistungsträgers" (=unverschämter Gewinn) bei dem Entwurf?

Also ich bin zufrieden mit dem legalen Anbau von 3 Pflänzchen, kiffen kann ich auch in meiner Kneipe. Vielleicht kann man mit Gleichgesinnten eine Plantage auf einer Parzelle innem Kleingartenverein anbauen?
Das einzig wichtige wo fehlt sind rechtliche Kurzzeit-Grenzwerte für die KFZ-Nutzung irgendwann danach wieder.

hidden schrieb:Also ich bin zufrieden mit dem legalen Anbau von 3 Pflänzchen, kiffen kann ich auch in meiner Kneipe. Vielleicht kann man mit Gleichgesinnten eine Plantage auf einer Parzelle innem Kleingartenverein anbauen?

@hidden
Eine kleine Plantage mit Gleichgesinnten...Ja, das geht. Aber da werdet ihr einen Club gründen müssen.
(oder einem beitreten)
Jeder kann Mitglied in nur EINEM Club sein. Damit will man unterbinden, dass sich
Leute mehrfach bedienen und die Höchstmenge überschreiten.
Ich hab dazu heute eine Radiosendung gehört.

Hier wird der Plan für das Gesetz zusammengefasst:

Eine kontrollierte Abgabe soll seinen Aussagen zufolge so funktionieren, dass "nicht-gewinnorientierte Vereinigungen" Cannabis-Produkte zu Genusszwecken anbauen und an jeweils maximal 500 Mitglieder zu deren eigenem Konsum abgeben dürfen. Bei den Mengen soll es Obergrenzen geben: 25 Gramm pro Person pro Tag, aber maximal 50 Gramm pro Monat. Man soll aber auch - das gehört ebenfalls zur ersten Säule - für sich selbst Cannabis anbauen können. Der Besitz von bis zu 25 Gramm Cannabis und der Eigenanbau von bis zu drei weibliche Pflanzen pro Person sollen dem Gesetzentwurf zufolge erlaubt und damit straffrei sein.

https://www.ndr.de/nachrichten/info/Anbau-von-Cannabis-soll-noch-in-diesem-Jahr-legalisiert-werden,cannabis642.html

Persönlich seh ich die SocialClubs sehr positiv. Denn wenn von Anfang an nur der komerzielle Verkauf erläubt wäre würde diese Art des Anbaus sicher nicht nachträglich gestattet. Und wenn man bereit ist ein bisschen Zeit zu investieren dürfte man unschlagbare Qualität zu unschlagbaren Preisen bekommen.

Aber jetzt die Preisfrage muss das nicht wieder durch den Bundesrat und die CDU wird blockieren?
Ich versteh auch nicht warum sie da gleich wieder freidrehen müssen. Glauben sie damit ihr Profil zu schärfen? Ich kenne selbst nur konservative Personen den das Thema völlig gleich ist.

frauZimt schrieb:Eine kleine Plantage mit Gleichgesinnten...Ja, das geht. Aber da werdet ihr einen Club gründen

Ein Club mit 10 Mitgliedern kann also eine Plantage mit 30 Plants betreiben? Das wäre cool.

hidden schrieb:Ein Club mit 10 Mitgliedern kann also eine Plantage mit 30 Plants betreiben? Das wäre cool.

@hidden
Ich verstehe es so, dass die Obergrenze pro Person nicht überschritten werden darf:
25g pro Person/50g im Monat


Weiss der Himmel, wie das kontrolliert werden soll, wenn so ein Club bis zu 500 Mitglieder hat...

Hat schon jemand was über die genaueren Vorgaben für die Clubs gelesen oder kommen die Details dafür dann erst nächstes Jahr oder so?

ich persönlich bin auch zufrieden erstmal. dann brauche ich mir keine Gedanken zu machen. mein Balkon ist in der 1ten Etage und hier verläuft ein Weg vorbei. theoretisch könnte jemand meckern wenn er die Pflanzen sieht oder das riecht und mich anzeigen - das fällt nun weg...

frauZimt schrieb:Weiss der Himmel, wie das kontrolliert werden soll, wenn so ein Club bis zu 500 Mitglieder hat...

Ja, das gibt Probleme, vor allem weil man sich dann nicht mehr persönlich kennt. Es wird dann Regeln, eine Satzung, einen Schatzmeister und so geben müssen. Zudem wird es dann irgendwo ein Zentralregister mit allen organisierten Kiffern geben.

RayWonders schrieb:Hat schon jemand was über die genaueren Vorgaben für die Clubs gelesen oder kommen die Details dafür dann erst nächstes Jahr oder so?

Das ist Säule 2 und die muss durch den Bundesrat, wahrscheinlich Ende Juli. Eigenanbau als erste Säule muss nicht notifiziert werden, da es nicht die Länder betrifft und tritt in Kraft wenn das Gesetz steht. Soweit wie ich das verstanden habe Ende April oder Anfang Mai.

RayWonders schrieb:mein Balkon ist in der 1ten Etage und hier verläuft ein Weg vorbei. theoretisch könnte jemand meckern wenn er die Pflanzen sieht oder das riecht und mich anzeigen - das fällt nun weg...

Da hätte zusätzlich Angst, dass Passanten ernten.... :D

Zugegeben, ich habe den Artikel nicht gelesen und nur auf die sogenannten Buzzwords geachtet. Ergibt so auch gleich viel mehr Sinn. :P
Allerdings bezweifelt ich, dass so mancher Hardcore-Kiffer sich vom Mitführen von "nur" 25g zufrieden geben wird. Tagelanges Partymachen auf Festival, z.B. - dafür wiederum werden sich sicher gesetzliche Grauzonen finden lassen^^

Ich frag mich, wie das mit den 3 Pflanzen laufen soll. Wenn man die erntet, ist man ja weit über 25 Gramm...

@stereotyp
Ich hab das so verstanden, dass man nur 25g mitführen darf, nicht, was man zu Hause hortet.
Wenn ich diese 50g pro Monat nicht verbrauche und mir nächsten Monat erneut was besorge plus Pflanzen ernten, habe ich definitiv mehr als 25g zuhause. Ich glaube nicht, dass verlangt wird, man soll alles über 25g wegrauchen oder entsorgen.
So denke ich es mir.

Abahatschi schrieb:Die Apotheken hauen 100% druaf

Das wäre immer noch weit weniger als Bekleidungsgeschäfte auf den Einkaufs-/Herstellungspreis donnern und bei nichtverschreibungspflichtigem Kram regelt auch irgendwann Angebot und Nachfrage den Preis, den der Zulieferer, der Aufschlag durch die Apothekenpreisverordnung ist nicht das Problem.
Außerdem reden wir über Produkte bei denen pharmakologische Fachberatung mehr als sinnvoll ist und das darf auch gern bezahlt werden.

Abahatschi schrieb:und haben am WE nicht offen.

Echt jetzt?
"Nicht mehr illegal" reicht nicht, muss auch rund um die Uhr verfügbar sein und 6 Tage die Woche ist zu wenig Öffnungs-/Verfügbarkeitszeit?
Wenn DAS das größte Problem ist, dann haben wir Keins.
Zumal es Notdienstapotheken ja auch noch gibt, man käme an Sonn- und Feiertagen also immer noch leichter an Cannabis als an Brot, Nudeln oder andere Grundnahrungsmittel.

Eine Apothekenpflicht ließe sich auch gut mit anderen Kontrollmechanismen verbinden, z.B. einem individuellem Cannabis"ausweis", bei dem jeder Verkauf/jede Abgabe vermerkt wird um die Maximalmengen zu kontrollieren und man könnte auf solchen Ausweisen auch vermerken ob jemand bereits ein TÜV Gutachten vorgelegt hat um nachzuweisen, dass er trotz Cannabiskonsum ein Kraftfahrzeug führen kann.

Fraukie schrieb:Außerdem reden wir über Produkte bei denen pharmakologische Fachberatung mehr als sinnvoll ist und das darf auch gern bezahlt werden.

Gibt es den bei den schon legalen Drogen diese pharmakologische Beratung ? Also bei Alkohol & Zigaretten/Vapes/Zigarren. Nein gibt es nicht und Alkohol ist weitaus schädlicher. Also warum soll es dies bei Cannabis geben ?

Fraukie schrieb:TÜV Gutachten vorgelegt hat um nachzuweisen, dass er trotz Cannabiskonsum ein Kraftfahrzeug führen kann.

Auch hier die Frage gibt es das bei Alkohol ?

Fraukie schrieb:Außerdem reden wir über Produkte bei denen pharmakologische Fachberatung mehr als sinnvoll ist und das darf auch gern bezahlt werden.

Wenn Cannabis zu Apotheken Preisen verkauft wird, ist die Legalisierung, was den Verkauf betrifft, für den Arsch.
Die meisten werden dann bei ihren bisherigen Dealern bleiben und zu vernünftigen Preisen einkaufen.

Fraukie schrieb:Eine Apothekenpflicht ließe sich auch gut mit anderen Kontrollmechanismen verbinden, z.B. einem individuellem Cannabis"ausweis", bei dem jeder Verkauf/jede Abgabe vermerkt

:D Das ist nicht dein Ernst?

Wenn das kontrolliert wird, dann kauft da auch so gut wie niemand.