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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

28.871 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, EU, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

13.09.2016 um 00:54
Lehrer verhaftet

In Diyarbakir setzte die Polizei gestern Wasserwerfer ein, um eine Kundgebung von mehreren hundert Lehrern zu beenden, die gegen ihre Suspendierung protestierten. Mehrere Dutzend Menschen seien verhaftet worden, hieß es in Gewerkschaftskreisen. Tags zuvor waren über 11.000 Lehrer in der kurdischen Region im Südosten der Türkei vom Unterricht ausgeschlossen worden. Die Behörden werfen ihnen vor, mit militanten Organisationen zusammenzuarbeiten. Die Suspendierungen sind Teil der Kampagne gegen die verbotene Kurdische Arbeiterpartei (PKK), die seit 30 Jahren gegen die Regierung in Ankara kämpft.
HDP-Vizechef festgenommen

Verhaftet wurde auch der Vizevorsitzende der prokurdischen HDP, Alp Altinörs. Sein Haus in Ankara sei in der Nacht auf gestern durchsucht geworden, teilte die HDP mit. Man protestiere und verurteile diesen deutlichen Akt der Aggression gegen die HDP und die Kräfte der demokratischen Opposition.
http://orf.at/stories/2357420/ (Archiv-Version vom 10.09.2016)
Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim hat vor kurzem die Überprüfung und mögliche Entlassung von 14 000 weiteren LehrerInnen im Südosten der Türkei angekündigt. Ihnen wird Unterstützung der PKK vorgeworfen. Nach Angaben von Kamuran Karaca (kara-dscha) wären das mehr als 10 % der Lehrkräfte im kurdisch geprägten Südosten. Zum Schuljahresbeginn am 19. September könnten 450 00 Kinder ohne LehrerIn bleiben.
https://rdl.de/beitrag/t-rkei-lehrerinnen-waren-f-r-den-putsch-verantwortlich
Die türkische Regierung setzt nach Angaben von Innenminister Süleyman Soylu in 28 Gemeinden die gewählten kurdischen Bürgermeister ab. Ihnen wird vorgeworfen, Verbindungen zu kurdischen Rebellen zu haben. Der Schritt werde innerhalb von 15 Tagen vollzogen, sagte Soylu am Freitag. Die Regierung werde die Gemeinden künftig selbst verwalten.

Tags zuvor hatte das Bildungsministerium 11285 Mitarbeiter vom Dienst suspendiert, darunter auch Lehrer. Sie werden ebenfalls verdächtigt, Beziehungen zur verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK zu unterhalten.

Nach dem gescheiterten Putschversuch vom 15. Juli hatte die Türkei den Ausnahmezustand verhängt und Zehntausende Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst entfernt. Sie sollen Verbindungen zu dem im amerikanischen Exil lebenden Geistlichen Fethullah Gülen haben, den Ankara als Drahtzieher des Putschversuchs sieht.
http://www.nzz.ch/international/europa/nach-putschversuch-tuerkei-setzt-28-kurdische-buergermeister-ab-ld.115947

Dieses Regime sollte auf seinem Eroberungszug aufgehalten werden.
mir tut die Türkei leid, alle Menschen, vom Kellner zum Wissenschaftler bis Künstler, Mechaniker oder Schriftsteller, Denkenden, sich frei fühlen wollenden Menschen
Genug ist genug. Nachdem am 10. September zwei weitere führende türkische Autoren aufgrund von absurd anmutenden Vorwürfen festgenommen worden waren, unterzeichneten binnen Tagesfrist über fünfzig international bekannte Literaturschaffende und Intellektuelle einen offenen Brief an die Regierung. Sie erwähnen in dem Schreiben auch seit längerem inhaftierte Berufskollegen, darunter die Schriftstellerin Asli Erdogan; besonders aber reagieren sie auf die eingangs erwähnte Verhaftung des Romanciers und Journalisten Ahmet Altan und seines Bruders, des Wirtschaftswissenschafters, Autors und Kolumnisten Mehmet Altan. Die beiden wurden am frühen Samstagmorgen in Haft genommen, weil sie – so der Anklagepunkt – im Rahmen einer Fernsehsendung unmittelbar vor dem Putschversuch «unterschwellige Botschaften» ausgesandt haben sollen, um Sympathien für die Umstürzler einzuwerben.

Die Autoren des Schreibens sind klug genug, sich deutlich von den Putschisten zu distanzieren und der Regierung ein hartes Durchgreifen in solcher Lage zuzubilligen. Es sei verständlich, schreiben sie, dass man einen zeitlich begrenzten Notstand ausgerufen habe: «Aber der gescheiterte Coup sollte nicht zum Vorwand für eine Hexenjagd im Stil McCarthys werden; ebenso wenig darf der Notstand unter weitgehender Missachtung der Grundrechte, der Beweisregeln oder gar des gesunden Menschenverstands durchgesetzt werden.»

Die Liste der Unterzeichnenden liest sich wie ein Palmarès des Geisteslebens. Die Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk und J. M. Coetzee sind darunter, die enigmatische Erfolgsautorin Elena Ferrante, der couragierte Enthüllungsjournalist Roberto Saviano und akademische Schwergewichte wie Wolf Lepenies und Mark Lilla; profilierte literarische Namen wie Alberto Manguel, Rick Moody, Breyten Breytenbach, A. L. Kennedy und John Berger und viele mehr. Man wünschte bloss, dass die Türkei sich die Ehre eines solchen Schreibens auf andere Art verdient hätte.
http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/offener-brief-an-praesident-erdogan-die-grossen-sprechen-ld.116245

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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

13.09.2016 um 09:48
Zum Mord an Hrant Dink ist jetzt ein Video aufgetaucht dass die Tat in neuem Licht erscheinen läst..........


http://www.focus.de/politik/videos/polizisten-feierten-dink-moerder-als-helden-pikante-videos-zu-journalistenmord-schueren-verdacht-gegen-erdogan_id_5929592.html (Archiv-Version vom 13.09.2016)


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

13.09.2016 um 11:04
@lilit
wenn man die von dir verlinkten Artikel direkt nacheinander liest kann man nur eins sagen:

es ist ein Putsch in vollem Gange. Der oberste Putschist sitzt in Ankara.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

13.09.2016 um 11:27
Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hat die Ausweisung von Mitarbeitern des türkischen Geheimdienstes MIT aus Deutschland gefordert. Ende August hatten Medien berichtet, dass der MIT hierzulande ein Netz von mehreren tausend Agenten gespannt hat, um etwa Vertreter der in der Türkei verfolgten Gülen-Bewegung auszuhorchen.
hier gehts weiter:

http://www.n-tv.de/politik/Gruene-wollen-tuerkische-Spione-ausweisen-article18626291.html


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

13.09.2016 um 11:53
Find ich gut. Bin zwar nich so stark gegen Erdogan - soll er doch in der Türkei machen was er will - aber wenn sie versuchen hier irgendwie in Deutschland was zu machen und uns zu beeinflussen ... da sollte man dagegen vorgehen.

Grad bei Google News den Artikel gelesen und an diesen Thread hier gedacht. Muss sagen dass ich zwar nicht speziell Fan der Grünen bin aber es nachvollziehen kann dass Ströbele da immer ein Direktmandat kriegt. Der is für sein Alter noch einer der sexiesten Politiker Deutschlands und hat recht tolle politische Überzeugungen grad in diesem Bereich und was Menschenrechte anbelangt. Würde ihn auch wählen.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

14.09.2016 um 17:59
Breaking! Anschlagsdrohung gegen deutsche Botschaft in Ankara!

http://m.focus.de/politik/ausland/terror-alarm-anschlagsdrohung-gegen-deutsche-botschaft-in-ankara_id_5938942.html


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

14.09.2016 um 19:05
@Juvenile
Hmm, könnte wirklich mit den Feiertagen zusammenhângen, sollte es eine Drohung geben hâtte man die Straßen etc. gesperrt.

Bisher nix in den Nachrichten gelesen.


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14.09.2016 um 19:07
@brasco24
Ja, dass sieht ganz danach aus das nichts ist. Hoffentlich bleibt über die Feiertage alles friedlich!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

14.09.2016 um 20:18
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele hat die Ausweisung von Mitarbeitern des türkischen Geheimdienstes MIT aus Deutschland gefordert
Was Frau Roth wohl dazu sagt?


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

14.09.2016 um 21:46
Eklatante Ausrutscher auf der zusammengestümperten Liste belegen allerdings, dass es dem Staat (und das ist seit langem Erdogan persönlich) nicht nur um „Parallele“ geht. Ein frappantes Beispiel: Yücel Emre Kaynarsu, erster Tänzer des Balletts an der Staatsoper Izmir, traute seinen Augen nicht, als er seinen Namen auf der Liste entdeckte. Die Verblüffung wuchs noch, als er den Vorwurf erfuhr: Er habe an der Bank Asya, die der Staat wegen Finanzierung der „Parallelstruktur“ konfiszierte, eine Transaktion durchgeführt. Sprich: Er hatte zu Zeiten, als die Bank mit staatlicher Genehmigung tätig war und sogar der ersten Fußballliga ihren Namen lieh, dort die Formalitäten für einen Wohnungskauf abgewickelt. Aufgrund dessen musste er sich nun von den Bühnen, auf denen er seit Jahren tätig war, verabschieden.

Nicht alle, die mit der Bank Asya Geschäfte gemacht hatten, waren vom Pech verfolgt. Ein Journalistenehepaar, Rasim Ozan Kütahyali und Nagehan Alci, beide sehr jung berühmt geworden in regierungstreuen Sendern, sangen im Fernsehen einst Lobeshymnen auf Erdogan und Gülen. Sie waren treue Kunden der Bank Asya. Für ihre Villa am Bosporus, wo die Superreichen der Türkei leben, hatte das Paar, beide Anfang dreißig, bei dieser Bank einen Kredit aufgenommen. Ganze fünf Millionen Dollar.

Einmal abgesehen davon, ob sie diesen Kredit abzahlten, und wenn ja, wie sie das Geld dafür aufbrachten: Die Tatsache ihrer Transaktionen über die „parallele“ Bank zeitigte für sie keinerlei negative Folgen. Vor ein paar Jahren sagten sie: „Allein die (Gülen-)Bewegung und die AKP sind imstande, dem Land Demokratie und Zivilgesellschaft zu bringen.“ Heute zeigen sie sich als gnadenlose Parallel-Bekämpfer. Da sie den Gülenisten blitzartig den Rücken kehrten und seither unausgesetzt Erdogan unterstützen, mussten sie sich nicht wie der Primoballerino aus dem Rampenlicht verabschieden. Im Gegenteil, bei Erdogans China-Besuch saßen sie mit im Flieger.
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/brief-aus-istanbul-paralleluniversum-tuerkei-14432384.html

Ja, so funktioniert das halt mit der selektiven Wahrheit. Gute Nacht Türkei!


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

15.09.2016 um 13:52
für @lukistar
Turkish Airlines streicht wegen der mangelnden Nachfrage nach Türkei-Urlaub im Winter 2016/17 den Flugplan deutlich zusammen. Einem Bericht der Fachzeitschrift "touristik aktuell" vom Montag zufolge werden auch Strecken zwischen Deutschland und Istanbul aufgegeben, und zwar von den Regionalflughäfen Münster/Osnabrück, Karlsruhe/Baden-Baden und Friedrichshafen. Die Zahl der wöchentlichen Flüge von Flughäfen wie Frankfurt/Main, Hamburg, München, Köln/Bonn und Stuttgart werde teils deutlich reduziert. Turkish Airlines wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht äußern.
http://web.de/magazine/reise/streichungen-sommerziele-airlines-31885030

ich denke, dass die Tourismusbranche durch die Verhaftungs -und Entlassungswelle sowie die hohe Anzahl von Terroranschlägen in beliebten Touristenstädten (hauptsächlich dem IS zugeschrieben) eine nachhaltige Beeinträchtigung erlebt.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 14:38
@lawine
@whatsgoinon
@querdenkerSZ
etc.
Der schräge Ex-Journalist, heutige Blogger Martin Lejeune erfreut sich in Türkei grosser Popularität unter AKP-Anhänger,
Wikipedia: Martin Lejeune (Aktivist)

er war sogar dabei in der Putschnacht, hat alles mitgekriegt und ist nun grosser Erdogananhänger.


Deutscher Journalist: Putschisten werden von deutschen Medien als Pazifisten dargestellt
Der deutsche Journalist Martin Lejeune hat gesagt, dass die Geschehnisse nach dem Putschversuch vom 15. Juli von der deutschen Presse und von deutschen Politikern verdreht werden.
02.08.2016 ~ 15.09.2016
Deutscher Journalist: Putschisten werden von deutschen Medien als Pazifisten dargestellt

Der deutsche Journalist Martin Lejeune hat gesagt, dass die Geschehnisse nach dem Putschversuch vom 15. Juli von der deutschen Presse und von deutschen Politikern verdreht werden. In einem Interview für TRT sagte Lejeune folgendes: „Ich bin als ein deutscher Journalist sehr verwundert über die deutsche Presse. Gegenüber der Türkei werden inakzeptable Medienprinzipien praktiziert. Ich habe festgestellt, dass deutsche Medien zum Nachteil der Türkei arbeiten. Sie sind darum bemüht, Diskurse gegen die Türkei zu entwickeln und zu provozieren. Fast möchte man das türkische Volk unter Druck setzen, das gegen den Putschversuch Wiederstand geleistet hat. Die Putschisten hingegen versucht man als demokratische Pazifisten darzustellen.“

Wie der deutsche Journalist weiter verlauten ließ, würden die deutschen Medien den Spieß immer umdrehen. Lejeune setzte seine Worte wie folgt fort: „Das was praktiziert wird, ist eine bewusste Verdrehung von Tatsachen. Ich kam in dieser Nacht von Berlin auf den Atatürk Flughafen. Ich habe mit meinen eigenen Augen gesehen, wie bewaffnete Soldaten, den Ankunftsbereich überfallen haben. Es waren sehr dramatische Momente. Die Frauen und Kinder waren am Weinen. Danach habe ich gesehen, wie das Volk zum Flughafen geströmt und den Airport wieder friedvoll übernommen hat. Anschließend wurde ich dessen Zeuge, wie der Staatspräsident auf dem Flughafen landete. Ich habe gesehen, wie er vom Volk zu Herzen genommen wurde. Das alles habe ich mit eigenen Augen gesehen. Wenn ich es nicht gesehen hätte und nur mich von deutschen Medien informieren würde, hätte ich eine ganz andere Betrachtungsweise.“

Lejeune wies zudem daraufhin, dass die Fetullah Terrororganisation in Deutschland großen Einfluss hat. Es würden auch für Deutschland die Alarmglocken läuten, sagte der deutsche Journalist und führte weiter wie folgt aus: „Wenn die Aktivitäten von FETÖ nicht jetzt streng kontrolliert werden und nicht von deutschen Behörden und vom Nachrichtendienst beaufsichtigt werden, wie sie sich institutionalisieren und ihre Ideologien verbreiten, können sie für Deutschland noch gefährlicher werden. Ich weiß, dass sie mit ihren Gebilden, Schulen und Medien hier einflussreich sind. Sie sind in Parteien vertreten. Sie sind sogar in die Christlich Demokratie Union eingesickert auch SPD miteinbegriffen. Sie sind auch in vielen staatlichen Einrichtungen. Die deutschen Behörden sollten mit der Türkei zusammen arbeiten, um den Verantwortlichen des Putschversuchs den Prozess zu machen.“
http://www.trt.net.tr/deutsch/europa/2016/08/02/deutscher-journalist-putschisten-werden-von-deutschen-medien-als-pazifisten-dargestellt-543108 (Archiv-Version vom 06.09.2016)

Ein ekelhafter Typ,
Lob für Hamas und Erdoğan

Einer von ihnen ist auch Martin Lejeune. Am Anfang sah er aus wie ein Held: Als Israel im Sommer 2014 Gaza bombardiert, berichtet der damals 34-jährige Berliner als einer von wenigen Journalisten direkt aus Gaza. Mehrere Zeitungen druckten seine Texte, darunter auch die taz. Nach einer Weile stellte sich heraus: Lejeune ist Pro-Hamas-Aktivist.

In einem Blogpost verteidigt er die Hinrichtungen im Gazastreifen, nennt sie „sozial verträglich“. Der Post löste eine Debatte aus, er wird gelöscht. Redaktionen, für die er arbeitet, beenden die Zusammenarbeit mit Lejeune, heute schreibt er nach eigenen Aussagen für türkische und arabische Medien. „Ich stehe nach wie vor hinter diesem Post“, sagt Lejeune, der sich auch immer wieder antisemitisch geäußert hat. Die Hamas, die die EU und die USA als Terrororganisation listen, sei für ihn eine „Volkswiderstandbewegung“, „eine ganz normale politische Partei im palästinensischen Parlament“.


In diesem Sommer kämpft der mittlerweile zum Islam konvertierte Lejeune seinen Kampf um die Wahrheit in der Türkei. „Ich zolle R.T.E. [Recep Tayyip Erdoğan, Anm. d. Red.] meinen tiefsten Respekt. Er ist der weltweite Beschützer der Muslime. Die Türkei ist die letzte Bastion der muslimischen Welt“, twittert er am 6. August, gut zwei Wochen nach dem Putschversuch in der Türkei.

Die „Säuberungen“ des türkischen Präsidenten sind da in vollem Gange: Die angeblichen Putschisten wurden gefoltert, Lehrer und Richter entlassen, Dutzende Journalisten festgenommen. Darüber verliert Lejeune kaum ein Wort in seinen Tweets und Facebook-Einträgen. „Ich habe ein Grundvertrauen in die türkische Justiz und in den türkischen Rechtsstaat“, sagt er dazu. Wenn die entschieden, dass Journalisten festgenommen werden müssten, dann liegen gegen die Festgenommenen wohl zu verfolgende Straftaten vor, so Lejeune.

Selfie-Journalismus

Auch Lejeune beschreibt sich als „objektiven Journalisten“. Die deutschen Medien betrieben eine „ekelhafte Desinformations-Kampagne“ (Facebook-Post). „Sie sind darum bemüht, Diskurse gegen die Türkei zu entwickeln und zu provozieren“, sagt er dem türkischen Fernsehsender TRT Deutsch.

Das Misstrauen gegen die etablierten Medien beschert Leuten wie Phillips und Lejeune eine große Fan-Gemeinde.
http://www.taz.de/!5331261/


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 14:55
@lilit

Auf Lejeune würde ich nicht zuviel geben. Ist der nicht auch zum Islam konvertiert? Dein obig Zitiertes ist aus journalistischer Sicht nicht sehr gehaltvoll... :)

Das dürfte zur Klärung beitragen: http://www.cicero.de/berliner-republik/entschuldigung-wie-ich-auf-einen-journalisten-hereinfiel-der-hamas-hinrichtungen
„Es gibt Kriegsberichterstatter. Und schreibende Kombattanten.“



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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 15:17
@whatsgoinon
Zitat von whatsgoinonwhatsgoinon schrieb:„Es gibt Kriegsberichterstatter. Und schreibende Kombattanten.“
Genau.

Er ist ekelhaft, bezeichnend finde ich dabei nur dass Erdogananhänger ihn feiern.
http://www.trt.net.tr/deutsch/video/turkei/interview-mit-journalist-und-aktivist-martin-lejeune (Archiv-Version vom 07.08.2016)

Er wurde von den hiesigen Medien ab 2014 gemieden, weil die Medien laut Lejeune angeblich unter "US-Israelischer Herrschaft" stehen,
nicht etwa weil er die Hamas verherrlichte. .
In Türkei geniesst er die "Pressefreiheit" !

2014
Darin macht er sich auf unerträgliche Weise die Sicht der in Gaza regierenden Terror-Organisation Hamas zu eigen, bezeichnet Gaza-Einwohner, die mit Israel kooperieren, im Kriegs-Jargon als “Kollaborateure”, zeigt Verständnis für deren Hinrichtung und bescheinigt den Hamas-Terroristen, dass sie die Hinterbliebenen der Hingerichteten “sehr sozial” versorge.
http://meedia.de/2014/09/02/die-kriegsreporter-figur-martin-lejeune-und-das-problem-mit-der-naehe/


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 17:45
Er ist mit Sicherheit kein objektiver Journalist...dennoch steckt ein bisschen Wahrheit in seinen Aussagen. Viele Journalisten in Deutschland berrichten genauso wenig Objektiv über die Türkei. Aber halbwahrheiten verbreitet, Aussagen und Fakten umdeuten usw...das ist generell eine weit verbreitete Krankheit unter Journalisten Weltweit. Ob von sich aus oder Staat/Refaktion vorgegeben. Heutzutage erzählen nichtmal Seriöse Zeitungen die ganze Wahrheit ohne uns zugleich eine Meinung in den Kopf zu pflanzen.

Den Lejeune würde ich ja nichtmal als Journalist bezeichnen..hat eher was von einem Blogger.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 17:59
@kintarooe
Warum wohl ist er in der Erdoganschen Türkei beliebt?

Türkische Regierungskritische Journalisten Blogger sind es da weniger.

In seinen Aussagen stehen tiefe antisemitische und antiisraelische und pro- islamistische Bekenntnisse.
Er ist ein RiesenA-tschuldigung-Loch.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 18:22
@kintarooe

Mit dem türkischen "Wir gegenalle" Wahn, "Erdogan oder das Nichts"
verbaut sich Türkei sämtliche Anschlüsse an EU,
sie gilt als Unterstützer von salafistischen Kämpfer wie Ahrar al Sham,
gleichzeitig ernennt sie sämtliche Regierungskritische Stimmen zu Terroristen.
Denn die EU sollte Druck auf die Türkei ausüben, betonen Nichtregierungsorganisationen und Kurdenvertreter immer wieder. "Ohne eine Lösung des Konflikts wird es keine Demokratie geben", sagt etwa Öztürk Türkdogan vom Menschenrechtsverband IHD. Bei einer Konferenz im EU-Parlament zählte er auf: In den letzten Monaten wurden 67.000 Häuser und Wohnungen zerstört; in den vergangenen Jahren mehr als 6000 Jugendliche ins Gefängnis gesteckt. Jeden Tag sterben zwanzig Menschen. "Und ob sie Soldaten oder Zivilisten, Türken oder Kurden sind - sie sind alle Kinder dieses Landes." Daher ist laut Türkdogan vor allem eines nötig: "Wir müssen wieder in einen Dialog treten, um Leben zu retten." Dabei hoffen die Kurden auf die Unterstützung der EU - und das scheint für sie weit mehr zu zählen als europäische Debatten um einen Stopp der Beitrittsverhandlungen mit Ankara oder um die Aufhebung der Visumspflicht für türkische Bürger.

In der Türkei ist vom geforderten Dialog derzeit freilich nichts zu sehen. Stattdessen setzt die Regierung weiter auf harsche Maßnahmen. So wurden vor einer Woche in 28 mehrheitlich von Kurden bewohnten Provinzen die Bürgermeister oder Stadträte ihres Amtes enthoben und durch in Ankara benannte Verwalter ersetzt. Den Abgesetzten wird Sympathie für die PKK vorgeworfen. Die Partei HDP spricht von einem Putsch - ähnlich wie jener im Juli, den die Regierung mit schärfsten Worten verurteilte.
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/kommentare/845236_Allein-gelassen.html (Archiv-Version vom 17.09.2016)
Assad-Opposition: “Die Türken sind unsere Hauptalliierten und Partner“

Laut einem hochrangigen Vertreter von Ahrar al-Scham hält die Türkei an der Unterstützung der einflussreichen syrischen Rebellenorganisation fest. Diese Allianz bleibt unabhängig von der jüngsten türkisch-russischen Annäherung und dem umstrittenen Waffenstillstandsabkommen zwischen den USA und Russland in Kraft.
http://www.nachrichtenxpress.com/09/2016/assad-opposition-die-tuerken-sind-unsere-hauptalliierten-und-partner/
220 Journalisten in Haft Seinen Angaben zufolge sind derzeit 220 Journalisten in der Türkei in Haft. "Wir verbringen mehr Zeit in Gerichtssälen als im Newsroom." Die Arbeitsbedingungen für Journalisten seit dem Putschversuch, hinter dem er auch die Gülen-Bewegung sieht, hätten sich verschärft: "Es ist heute sehr schwierig, die Öffentlichkeit unter den Bedingungen des Ausnahmezustandes zu informieren. Man kann alles schreiben, solange man bereit ist, den Preis zu zahlen. Der Preis kann sehr hoch sein: Gefängnis oder Tod." - derstandard.at/2000044511488/Cumhuriyet-Chef-Duendar-Tuerkei-als-groesstes-Gefaengnis-fuer-Journalisten
Türkei ist am A, tschuldigung.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 20:00
Innerhalb von zehn Jahren (2005-2015) sind in der Türkei insgesamt 8985 neue Moscheen gebaut worden, weiß die KronenZeitung zu berichten.
Kritiker werfen dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan und der islamisch- konsvervativen AKP- Regierung eine schleichende Islamisierung der laizistischen Türkei vor.
als nächstes steht der Bau von 174 neuen Gefängnissen für die von Massenverhaftungen Betroffenen an.
Nach dem gescheiterten Militärputsch Mitte Juli deutet vieles auf eine neue Verhaftungswelle in der Türkei hin. So kündigte das türkische Justizministerium den Bau von 174 neuen Haftanstalten an. Wie die türkische Tageszeitung "Hürriyet" am Donnerstag berichtete, soll mit dieser Maßnahme in den nächsten fünf Jahren Platz für rund 100.200 neue Häftlinge geschaffen werden. Momentan seien die Gefängnisse überfüllt.

Anfang September wurden in der Türkei fast 36.000 verurteile Häftlinge freigelassen. Justizminister Bekir Bozdag nannte keine offizielle Begründung für die Massenentlassung.
http://www.krone.at/welt/tuerkei-9000-neue-moscheen-in-10-jahren-errichtet-starke-islamisierung-story-529918
Die Maßnahme betreffe 7450 Verurteilte aus geschlossenen und 28.522 aus offenen Strafvollzugsanstalten, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Mittwochnachmittag. Häftlinge, die wegen schwerer Taten wie Mord oder Sexualdelikten verurteilt wurden, sind von der Regelung ausgeschlossen.
http://www.krone.at/welt/fast-36000-gefaengnisinsassen-in-tuerkei-entlassen-nach-putsch-im-juli-story-528443


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 20:13
@lawine
Neue Gefängnisse, neue Moscheen,
Hauptsache Erdogan kann seinen Wahn ausleben.

Hunderte entlassenen Lehrer sind da ein Klacks.

die spinnen doch total. :(
Erdogans neu-alte Strategie

Und just an dem Tag, als Öcalan Besuch erhalten durfte, setzte Erdogan 24 kurdische Bürgermeisterinnen und Bürgermeister wegen angeblicher PKK-Nähe ab und unterstellte die Lokalbehörden staatlichen Verwaltern. Laut einem Geheimdienstbericht, den die Zeitung «Hürriyet» veröffentlichte, wurden in Fahrzeugen von einigen Kommunen Waffen und PKK-Kämpfer transportiert. In Van soll ein Fahrzeug für einen Angriff auf Polizisten missbraucht worden sein. Das sind schwere Vorwürfe. Aber wussten die Bürgermeister davon? Wie beim Vorgehen gegen die Gülen-Bewegung gibt es auch im Fall der Kurden keinen rechtsstaatlichen Prozess.

Erdogan hat das harte Vorgehen verteidigt. Es hätte schon viel früher geschehen müssen, sagte der Präsident. Bei der Bekämpfung von Terrororganisationen müssten deren Strukturen im Staatsapparat zerschlagen werden. Ministerpräsident Binali Yildirim kündigte derweil mögliche weitere Absetzungen und Entlassungen von Kurden an. Gleichzeitig treibt die Regierung die Kriminalisierung der HDP voran. Darüber hinaus plant die Regierung laut dem Sicherheitsexperten Metin Gürcan den Ausbau des umstrittenen Systems von Dorfschützern. Regierungstreue kurdische Milizionäre sollen künftig nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten eingesetzt werden. Ankara setze auf eine dreigleisige Strategie, um die PKK politisch, soziokulturell und ökonomisch auszumerzen, schreibt Gürcan, ein ehemaliger Armeeoffizier.
Kampfbereite Jugendliche

Dass Erdogan gelingt, woran zig Vorgängerregierungen gescheitert sind, ist schwer vorstellbar. Vielmehr droht er eine weitere Generation junger Kurden zu verlieren. Die PKK-Führung mag in die Jahre gekommen sein, Nachwuchssorgen plagen sie nicht. Nicht nur tief im kurdischen Südosten schliessen sich Jugendliche den Rebellen an. Man muss sich nur in Istanbuler Stadtteilen, in denen viele Kurden wohnen, umhören, um zu erfahren, dass selbst junge Leute, die die Saz (beliebtes Saiteninstrument) der Kalaschnikow vorziehen, inzwischen keine Alternative mehr zum bewaffneten Kampf sehen. Erdogan hätte es in der Hand gehabt, das Land zu einen. Stattdessen droht er die Türkei nun noch tiefer zu spalten.
http://www.nzz.ch/international/aktuelle-themen/kurdischer-konflikt-in-der-tuerkei-erdogan-setzt-wieder-auf-haerte-ld.117057


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

16.09.2016 um 20:33
@kintarooe
Zitat von kintarooekintarooe schrieb:Er ist mit Sicherheit kein objektiver Journalist...dennoch steckt ein bisschen Wahrheit in seinen Aussagen. Viele Journalisten in Deutschland berrichten genauso wenig Objektiv über die Türkei. Aber halbwahrheiten verbreitet, Aussagen und Fakten umdeuten usw...
Könntest du uns dazu bitte ein paar Beispiele präsentieren und belegen? Die Belege aber bitte nicht aus türkischen Zeitungen, über deren Neutralität wir keine Vorstellung besitzen.


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