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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

28.871 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, EU, Freiheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 08:59
@querdenkerSZ
Erdogan bemüht ja auch immer Verbindungen zur osmanischen Vergangenheit herzustellen.
Er vergisst dabei jedoch vollkommen, dass die osmanische Herrschaft bei den Nachbarländern, auch unter Muslimen, eine sehr negative Erinnerung ist. Erdogan sagte zb, dass der Status Quo der griechischen Inseln in der Ostägäis ein Fehler Atatürks war, und dass die Türkei damals die Inseln quasi verschenkte.
Derzeitig laufen vielversprechende Verhandlungen zwischen Zypern Griechen und Zypern Türken, um die Insel wieder zu vereinen, ich bin gespannt ob Erdogan dazwischenfunken wird.

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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 09:06
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Erdogan sagte zb, dass der Status Quo der griechischen Inseln in der Ostägäis ein Fehler Atatürks war, und dass die Türkei damals die Inseln quasi verschenkte.
Wieso erinnert ich das an die Worte Russlands in Verbingung mit dem Überlassen der Krim an die Ukraine durch Nikita Chruschtschow 1954?
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Derzeitig laufen vielversprechende Verhandlungen zwischen Zypern Griechen und Zypern Türken, um die Insel wieder zu vereinen
Ist denn der türkische Teil "autonom genug" um das selbst entscheiden zu können, oder ist die Zustimmung der Türkei nötig? Habe keinen Plan.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 09:23
@Hawkster

Die Zustimmung der Türkei ist nötig.
Der Inselnorden wird ja immer noch von 40.000 türkischen Soldaten besetzt. Es gibt mehrere Resolutionen des UN Sicherheitsrates, in denen die Türkei aufgefordert wird seine Truppen aus Zypern abzuziehen.
Die Türkei hat zudem die Demographie im besetzten Teil der Insel verändert, indem es Türken aus Anatolien dort nach der Invasion ansiedelte.
Viele Inseltürken betrachten die zugezogenen Türken aus Anatolien , als Fremde.

Es ist schon bemerkenswert, dass die Türkei rund 35% eines EU Staates militärisch besetzt, und den EU Staat “Republik Zypern“ nicht anerkennt. In der Republik Zypern ist türkisch übrigens, neben dem griechischen, die zweite offizielle Amtssprache, viele Türken aus dem besetzten Norden, arbeiten auch im freien Teil der Insel, da die Wirtschaft dort um ein vielfaches besser läuft. Die Finanzkrisekrise hat Zypern mittlerweile gut überstanden.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 09:32
Zitat von SouthBalkanSouthBalkan schrieb:Erdogan sagte zb, dass der Status Quo der griechischen Inseln in der Ostägäis ein Fehler Atatürks war, und dass die Türkei damals die Inseln quasi verschenkte.
Wenn Atatürk die Inseln quasi verschenkt hat (was Erdi damit meint, weiß wohl auch keiner so genau) wird er gute Gründe dafür gehabt haben. Vermutlich ging es nicht zuletzt darum die osmanische Vergangenheit aufzuarbeiten.
Stellt man das heute in Frage, ist der Grund eigentlich auch klar. Man will das osmanische Erbe wieder aufleben lassen, und Atatürks Reformen abschwächen.
Mag sein, dass das im Inland auf fruchtbaren Boden fällt, aber gerade die Griechen samt EU werden das entsprechend einordnen.


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25.10.2016 um 09:36
@SouthBalkan

Danke für die Aufklärung :D


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 09:49
@Hawkster
Natürlich hatte sich Atatürk dabei was gedacht. Er wollte einen türkischen Nationalstaat, und die Inseln in der Ägäis waren schon immer überwiegend von Griechen bewohnt.
Erdogan wird sich noch böse die Finger verbrennen.


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25.10.2016 um 09:51
@SouthBalkan
@cheroks
Bagdad. Die Türkei würde sich gerne militärisch bei der Befreiung der irakischen Millionenstadt vom IS beteiligen. Mit Hintergedanken.....

Was will Erdogan in Mossul? Die Türkei müsse mit am Tisch sitzen, wenn nach einer Vertreibung des IS über die Zukunft der Stadt entschieden wird, so Erdogan...

In Mossul dürften nach der Befreiung nur sunnitische Araber, Turkmenen und sunnitische Kurden leben, fordert Erdogan. Die christlichen Minderheiten, die vor dem IS aus der Region flohen, erwähnte Erdogan übrigens nicht....

Die Provinz Mossul gehörte zum Osmanischen Reich, bis sie im Ersten Weltkrieg von den Briten besetzt und 1926 dem Irak zugeschlagen wurde. Jetzt meldet Erdogan indirekt Gebietsansprüche an: Man solle nur "den Misak-i Milli lesen, dann wird man verstehen, welche Bedeutung Mossul für uns hat", so der Präsident
zum Misak -i-Milli meine Frage an @cheroks :

erklärst du bitte, was Erdogan damit meint?
beschäftigen wir uns damit, wie die Reden Erdogans in Deutschland interpretiert werden:
Der Misak-i Milli, der "Nationalpakt", war das Manifest der türkischen Unabhängigkeitsbewegung nach dem Ersten Weltkrieg. Danach gehören die Region Mossul, wie auch das im Vertrag von Lausanne Griechenland zugeschlagene West-Thrakien und die syrische Provinz Aleppo zur Türkei.

Erdogan bezeichnet die damals vorgenommen Grenzziehungen als "unfair" und als "Niederlage" für die Türkei. Die Türkei dürfe "Aleppo nicht den Rücken kehren" oder ihre "Landsleute in West-Thrakien, Zypern, auf der Krim und andernorts im Stich lassen", mahnt der Präsident. Am Samstag sagte Erdogan in einer Rede im westtürkischen Bursa, man könne die nach dem Ersten Weltkrieg gezogenen Grenzen der modernen Türkei "nicht leichten Herzens akzeptieren", wenn man an "den Irak oder Bosnien" denke, denn "diese Geografie ist Teil unseres Lebens".
(hier: http://www.rp-online.de/politik/was-will-erdogan-in-mossul-aid-1.6345355)

werden die Äußerungen Erdogans korrekt wieder gegeben?

wenn ja, dann lässt das für mich an der neo-osmanischen Ausrichtung der politischen Agenda Erdogans keinen Zweifel.
Deutschland gehörte mW nicht zum osmanischen Reich, aber selbst hier versucht E. massiv Einfluss auf die Tagespolitik (Live- video-schalte), auf vermittelte Werte (Ditib) und auf die Politik zu nehmen (aktuell vorallem Armeniendebatte und Behandlung von Gülenanhängern in D)

ich denke mit seiner militärischen Invasion im Irak spielt das NATO Mitglied Türkei zudem sicherheitspolitisch mit dem Feuer. ich befürchte , dass die Türkei irgendwann den Verteidigungsfall provoziert und damit die Situation in der Region vollends außer Kontrolle gerät.


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25.10.2016 um 10:25
@lawine

Die rp Meldung deckt sich mit griechischen Meldungen......in den griechischen Staatsmedien wurde auch nichts falsch übersetzt, oder gar gelogen, wie von @cheroks behauptet wurde.
Das griechische Außenministerium nannte als Quelle offizielle, türkische Webseiten der Regierung, zb die des Präsidenten, oder des türkischen Außenministeriums.
Ich verstehe auch nicht warum @cheroks das hier relativieren will. Erdogan sprach griechische Inseln, West Thrakien und Saloniki an, und stellte historische Verbindungen her, die heutzutage absurd sind.
Ich kenne viele griechische Muslime, sie lieben Griechenland und betrachten Griechenland als ihre Heimat, sie sprechen neben griechisch auch bulgarisch oder türkisch, und sehen in Erdogan oder der Türkei ganz bestimmt nicht ihre “Beschützer“.Vielmehr beklagen sie, dass der türkische Einfluss in West Thrakien steigt, weil die aktuelle griechische Regierung der Türkei diesen Raum bietet und es nicht unterbindet, dass Erdogans Gefolgsleute über die Grenze kommen und neo-osmanische Propaganda verbreiten.

Eine einseitige Aufkündigung des Vertrages von Laudanne , durch die Türkei, würde einer Kriegserklärung gleichkommen.


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25.10.2016 um 12:27
@SouthBalkan
ja , die Behauptungen sind lachhaft und ohne Atatürks später gebrochene Versprechungen und die Aufteilung Arabiens unter den Engländern und Franzosen wären die Kurden und andere damals auch nicht bei der Türkei geblieben....

Übrigens schöne neue Welt unter Erdogan :
Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Regierung würden Häftlinge gefoltert, kritisiert Human Rights Watch die Türkei. Die Organisation dokumentiert 13 Fälle von Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-human-rights-watch-wirft-regierung-folter-vor-a-1118097.html
In türkischen Textilfabriken werden syrische Kinder ausgebeutet, zeigt eine BBC-Recherche. Unter anderem arbeiten demnach Flüchtlinge illegal für Zara und Mango.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-10/tuerkei-syrische-fluechtlingskinder-textilfabriken

vermutlich wird sich auch dafür jemand finden der es schön redet.....


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25.10.2016 um 14:25
Entwicklungen die nicht grad mehr Vertrauen in die Türkei fördern...da fragt man sich wohin die Türkei will, scheinbar nicht mehr in Richtung Europa.

- Schulen werden "islamisiert"
- eine Million Schüler ohne Unterricht
http://www.focus.de/politik/videos/eine-million-schueler-ohne-unterricht-erdogan-will-die-schulen-der-tuerkei-islamisieren_id_6085917.html

- Landkarten mit Grenzen, die nicht den aktuellen entsprechen.
http://www.focus.de/politik/videos/die-inseln-waren-unsere-sultan-im-groessenwahn-erdogans-neue-landkarten-fordern-das-osmanische-reich-zurueck_id_6113021.html (Archiv-Version vom 26.10.2016)


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25.10.2016 um 16:29
@canales

Erdogan hatte schon vor Jahren verkündet, dass er mit Blick auf das Jahr 2023 eine neue, eine religiöse Generation junger Türken heran ziehen möchte. Dafür wurden und werden überall im Land normale Schulen in Imam-Hatib-Schulen umgewandelt. Das waren ursprünglich "Priesterseminare" -also Schulen, an denen Imame ausgebildet wurden. im Laufe der Zeit wurden diese Schulen (befördert von Erdogan ,d er selsbt Absolvent einer Imama-Hatib Schule war) eine Art "Regelschule für Konservative Muslime" so die TAZ.

Getrennter Unterricht von Jungen und Mädchen, das Kopftuch ist "Quasipflicht" , also obligatorisch für Mädchen (und Lehrerinnen), Religion wird als Kernfach gelehrt, alle anderen Fächer müssen Korankonform sein - so meint Erdogan eine Generation streng gläubiger junger Muslime heranziehen zu könne, die nichts in Fragen stellen. Die Säkularisierung der Türkei wird pulverisiert.
Hatice A. berichtet, dass sich die Atmosphäre an ihrer Schule dramatisch veränderte. „Wir, die alten Lehrerinnen und Lehrer, standen ab sofort unter Dauerbeobachtung. Unser Unterricht wurde kritisiert und unsere Kleidung. Ich durfte in Geografie nicht mehr über die Urknalltheorie sprechen. Die Entstehungsgeschichte der Erde musste nun korankonform sein.“.....


Was Hatice A. beschreibt, sind die Auswirkungen einer Politik, die das Ziel hat, die säkulare Republik Türkei mittelfristig in einen muslimischen, religiösen Staat umzuwandeln. „Ich will, dass an unseren Schulen eine neue religiöse Generation erzogen wird“, hatte Erdogan, damals Ministerpräsident und heute Präsident des Landes, schon im Februar 2012 als Ziel vorgegeben. Diesem Ziel ist er mittlerweile ziemlich nahe gekommen....
wir erinnern us, dass Erdogan den Putsch als Geschenk Allahs bezeichnet hat....

Rückschau:
2012, setzte die zweite Regierung Erdogan dann zu einem entscheidenden Schritt an, um die religiöse Erziehung noch viel breiter zu verankern. Bis dahin war in der Türkei der Besuch einer staatlichen Schule für alle Kinder bis zur achten Klasse obligatorisch. Erst danach konnten Schülerinnen und Schüler zwischen säkulären Gymnasien und religiösen Imam-Hatip-Schulen wählen.

Seit 2012 sind nur noch die ersten vier Grundschuljahre allgemeinverbindlich, ab der 5. Klasse darf zur Mittelschule gewechselt werden. Seitdem werden massenhaft normale Schulen in Imam-Hatip-Schulen umgewandelt und immer häufiger stehen Schüler und Lehrer zu Beginn des neuen Schuljahres vor einer anderen Schule als der, die sie zu Ferienbeginn verlassen hatten.
zur Anzahl der Imam-Hatip-Schulen veröffentlichte die TAZ 2014 folgende Zahlen:
seit der Einführung des neuen Systems 2012 ((sind)) insgesamt rund 1.670 säkulare staatliche Mittelschulen in Imam-Hatip-Schulen umgewandelt worden. Bei den Gymnasien waren es 1.477, die von „normalen“ Gymnasien zu Berufsschulen für Vorbeter wurden. Als die AKP 2002 an die Regierung kam, besuchten 71.000 SchülerInnen eine Imam-Hatip-Schule, in diesem Jahr sind es 474.196 – das Sechseinhalbfache.
http://www.taz.de/!5025590/

wie gesagt, das ist Stand 2014 - für das neue Schuljahr 2016 kann man das wegen des

Ausnahmezustandes und des krassen Lehrermangels wahrscheinlich noch gar nciht genau sagen, wieviele Kinder in religiöse Schulen gehen /müssen.

und damit das mot dem Neoosmanischen expansionsträumen auch vorangeht, sollen die kids bitte sehr auch osmanisch in der Schule lernen :(


auch 2014

ein Bericht in der Berliner Zeitung

http://www.berliner-zeitung.de/imam-hatip-schulen-in-der-tuerkei--nur-noch-dem-papier-nach-saekular--194610
„Imam-Hatip-Schulen sind das zentrale Instrument der ideologischen Islamisierung“
für das Schuljahr 2014/2015 wurden

666 000 Imam-Schüler erwartet, womit wieder der Stand von 1997 erreicht wird, als das Militär alle Imam-Hatip-Schulen für Kinder unter 15 Jahren schließen ließ, um das säkulare System zu schützen. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/194610 ©2016


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 16:33
für das Schuljahr 2014/2015 wurden
Zitat von lawinelawine schrieb:666 000 Imam-Schüler erwartet, womit wieder der Stand von 1997 erreicht wird, als das Militär alle Imam-Hatip-Schulen für Kinder unter 15 Jahren schließen ließ, um das säkulare System zu schützen. – Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/194610 ©2016



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25.10.2016 um 18:21
@querdenkerSZ
@Hawkster
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:und aus welcher Quelle kommt diese Karte ....russische oder türkische Staatspropaganda ?
Die Karte ist von einem pensionierten Ex-Leutnant, unterdessen Autor
und fiktiv!
Wikipedia: Ralph Peters

Es ist unglaublich wie die VT-Masche bei einigen Leuten zieht. Die glauben was man ihnen vorsetzt, Hauptsache es gibt ein Held (Erdogan)
und ein Feind (alles Andere)
Ralph Peters solution to MideastOriginal anzeigen (0,7 MB)
2006
Blood borders
How a better Middle East would look Ralph Peters is the author of the new book "Never Quit the Fight," to be published on July 4th.
http://armedforcesjournal.com/blood-borders/


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 18:54
Realität ist das,
2014
20140705 EUM937
http://www.economist.com/news/europe/21606297-buoyed-recent-success-their-iraqi-brethren-kurds-turkey-look-hopefully
und das,
2014
20140322 MAM905
http://www.economist.com/news/middle-east-and-africa/21599406-election-draws-near-rifts-between-iraqs-three-main-communities-are
oder das
2016
20160326 MAM931
Syria’s Kurds may of course merely be a step behind their Iraqi counterparts on the way to independence. But that would belie the rivalry between the dominant Kurdish parties in each country. The Kurdistan Democratic Party (KDP), led by Mr Barzani, accuses the Democratic Union Party (PYD) in Syria of lacking commitment to Kurdish nationalism. The PYD has close ties to the Turkey-based Kurdistan Workers’ Party (PKK) of Abdullah Ocalan, who believes in a confederation of Kurds, not full independence, within current borders. The PYD and the PKK shun capitalism, while the KDP embraces it, in theory at least.

The tension is exacerbated by the KDP’s co-operation with Turkey, home to a large and restive Kurdish population. Turkish leaders see the KDP as a palatable alternative to the PKK, which they blame for recent attacks inside Turkey.
http://www.economist.com/news/middle-east-and-africa/21695540-kurds-have-taken-advantage-chaos-region-remain

Sorry aber mag Karten, machen alles etwas überschaubarer.
Auch die fiktiven, solang sie nicht zu abstrusen V.T. missbraucht werden.
Krieg im Irak Gute Kurden, böse Kurden

Die Türkei setzt im Irak auf kurdische Peschmerga-Kämpfer – auch gegen kurdische Freischärler aus Syrien. So will sie die einen Kurden gegen die anderen ausspielen.

..

Diese Meldungen sind nur scheinbar widersprüchlich. Tatsächlich bekämpft die Türkei die kurdischen Freischärler in Syrien mit aller Macht, während sie die kurdischen Freischärler im Irak, die Peschmerga-Einheiten, nicht nur unterstützt, sondern einige von ihnen im türkischen Militärstützpunkt bei Bashiqa unweit von Mossul sogar ausgebildet hat.

..
Ankara teilt die Region in „gute“ und „böse“ Kurden auf und versucht, die einen gegen die anderen auszuspielen.
..
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/die-tuerkei-spielt-im-irak-kurden-gegeneinander-aus-14496203.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 19:08
Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Die neuste Antwort lautet so...
Erdogan baut die Türkei zum autoritären Verfolgerstaat um“

Human Rights Watch wirft der türkischen Regierung vor, Folter und Misshandlung in Polizeigewahrsam zu dulden. Bei deutschen Politikern stößt der Bericht auf Bestürzung.
25.10.2016
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/human-rights-watch-wirft-tuerkei-folter-von-gefangenen-vor-14497132.html


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

25.10.2016 um 19:27
@CosmicQueen
Grauenhaft.
Verstehe nicht, wie es nicht mehr Aufschrei gibt, ich meine, das passiert sozusagen nebenan...
Erfahrung zeigt, je weiter weg , je weniger Bezug, umso weniger Anteilnahme, das ist normal,
aber Gleichgültigkeit gegenüber offensichtlichem Unrecht im quasie Vorhof/Ferienort der Deutschen, Schweizer etc. ist schon krass,
als gings einem nichts an.
Aber irgendwie muss man sich auch abgrenzen,
und unbeschwert bleiben können. Es ist extrem.
Polizeigewalt in der Türkei
Die Rückkehr der Folter

Offiziell gilt in der Türkei null Toleranz gegenüber Folter. Doch wer sich am Putschversuch vom Juli beteiligt haben soll, für den gelten andere Regeln. Dies berichtet Human Rights Watch.

Die türkische Haftanstalt Silivri bei Istanbul. Foltervorwürfe gegenüber den Behörden dokumentiert Human Rights Watch aus der gesamten Türkei (Bild: Thanassis Stavrakis/ AP)
Die türkische Haftanstalt Silivri bei Istanbul. Foltervorwürfe gegenüber den Behörden dokumentiert Human Rights Watch aus der gesamten Türkei (Bild: Thanassis Stavrakis/ AP)

Mehr als einmal hat die türkische Regierungspartei klar gemacht, dass für mutmassliche Putschisten andere rechtsstaatliche Massstäbe gelten als für gewöhnliche Straftäter. Erst kürzlich weigerte sich der AKP-Abgeordnete und Leiter des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses für Gefängnisangelegenheiten, Mehmet Metiner, Foltervorwürfe gegen Verdächtige untersuchen zu lassen. Er würde Anhänger der Gülen-Bewegung persönlich verprügeln, sagte Metiner. Und hätte er in der gescheiterten Putschnacht vom 15. Juli eine Schusswaffe gehabt, er hätte nicht gezögert, Putschisten eine Kugel in den Kopf zu jagen.
Ein «Blankoscheck» für Misshandlungen

Wer in der Türkei verdächtigt wird, der Bewegung des Predigers anzugehören, gilt nach offiziellen Massstäben per se als Terrorist. Denn der im amerikanischen Exil lebende Fethullah Gülen ist nach Lesart der Regierung Drahtzieher des versuchten Staatsstreichs. Per Notstandsdekret gehen die Behörden seit Juli gegen seine Anhänger vor. Über 30'000 Männer und Frauen wurden festgenommen, gegen 70'000 wird ermittelt. Um in den Dunstkreis Gülens zu geraten, reicht es oft schon, ein Buch des Geistlichen zu besitzen, eine Gülen-Schule besucht oder ein Konto bei einer Gülen-Bank eröffnet zu haben.

Nicht wirklich überraschen können daher die Foltervorwürfe gegen die türkische Polizei, welche Amnesty International bereits im Juli erhob. Inhaftierte mutmassliche Putschisten würden «in schmerzhaften Positionen über einen Zeitraum von bis zu 48 Stunden» festgehalten, hiess es damals. Berichte von Misshandlungen inklusive Schlägen und Vergewaltigung seien «extrem alarmierend». Drei Monate später legt Human Rights Watch (HRW) jetzt nach. Die türkische Regierung habe Schutzmassnahmen gegen Folter ausser Kraft gesetzt und Kontrollinstanzen aufgelöst, schreibt die Menschenrechtsorganisation in einem aktuellen Bericht. Den Behörden wurde ein «Blankoscheck» für Folter erteilt.
«Bedroht, geschlagen, sexuell missbraucht»

Das probate Mittel dazu sei der von Staatschef Recep Tayyip Erdogan verhängte Ausnahmezustand. Er erlaubt den Beamten, Verdächtige bis zu 30 statt vier Tage in Polizeigewahrsam festzuhalten, bis sie einem Haftrichter vorgeführt werden müssen. Auch darf ihnen bis zu fünf Tagen der Kontakt zu einem Anwalt verwehrt werden. In ebendieser Zeit, kritisiert HRW, seien Insassen in allen Teilen des Landes bedroht, geschlagen, sexuell missbraucht und in schmerzhaften Positionen gehalten worden.

Ein gefangener Offizier etwa, sei gezwungen worden, 36 Stunden mit auf dem Rücken gefesselten Händen auf dem Boden zu knien. Wann immer er sich bewegte, hätten seine Wächter ihn mit einem Gürtel geschlagen. Ein Lehrer in Antalya sei so stark verprügelt worden, dass ein Stück des Dünndarms entfernt werden musste. Ein anderer Insasse in Istanbul erzählte laut dem HRW-Bericht seinem Anwalt, wie seine Sexualorgane gequetscht und geschlagen worden seien, und man ihm gedroht habe, seine Mutter zu vergewaltigen.
Lange Folter-Tradition

Schon nach dem Amnesty-Bericht im Juli hatte sich Präsident Erdogan gegen Kritik verwehrt. Es gebe «null Toleranz für Folter», erklärte der Staatschef - eine Formel, die Erdogan bereits in seiner Zeit als Ministerpräsident ausgab (wenngleich türkische und internationale Nichtregierungsorganisationen schon damals die anhaltende Polizeigewalt dokumentierten). Dabei spricht es Bände, wenn weder unabhängige Beobachter Zugang zu den Haftanstalten erhalten, noch eine parlamentarische Untersuchungskommission die Arbeit aufnehmen will. Die unselige lange Tradition von Folter in der Türkei scheint ungebrochen.
http://www.nzz.ch/international/europa/polizeigewalt-in-der-tuerkei-die-rueckkehr-der-folter-ld.123970


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25.10.2016 um 19:39
@lilit
Es leben ca. 1,5 Millionen Türken in Deutschland, siehst du da einen der gegen solche Machenschaften auf die Straße geht? Ich nicht und das sagt doch schon viel aus.

Und die deutsche Regierung tut nur empört, aber durch den Flüchtlingsdeal hält man auch da die Füße lieber still.


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Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

26.10.2016 um 00:09
@cheroks
Zitat von cherokscheroks schrieb:Genau aus diesem GRUND habe ich nach beweisen gefragt, denn es ist Fakt dass grieschiche Medien, auch Staatsmedien was die Türkei angeht, extrem viel Lügen, Erfinden, Propaganda machen oder Halbwahrheiten verbreiten.
Und was ist mit den Erdogan-Medien? Wie stehst du zu denen? Mal abgesehen von den Medien, ich kann dir sogar mehrere Videos als Beweis für die Widersprüchlichkeit und die Lügen eines Herrn Erdogan bieten. Trotzdem hindern dich diese Fakten nicht daran, Erdogan zu unterstützen, oder?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Wohin geht die Türkei unter Erdogan?
Mir ist noch etwas aufgefallen. Durch den Epos, den Erdogan & Co. heraufbeschworen haben nach dem Putschversuch, ist der ungebildete Pöbel viel gewalttätiger geworden.

Er hat die Masse quasi aufgewiegelt und ihnen erzählt, dass sie die Macht in der Hand halten. Mittlerweile achten diese Menschen nicht mehr auf Expertenmeinungen, es gibt keine andere Meinung. Der ungebildete Mob weiß Alles besser. Das ist eine gefährliche Entwicklung.

Viele ärgern sich über die machtlosigkeit der deutschen Politik. Vielleicht hat man Angst, dass hierzulande auch solche Zustände entstehen könnten. Eine Radikalisierung der hier lebenden Türken wünscht sich niemand.


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26.10.2016 um 00:23
@doetz

Also Lügen gibt es bei, ich glaub wirklich ALLEN Poltikern und Organisationen dieser Welt, dies beschränkt sich nicht auf Erdogan.

Du selber müsstest ja demnach gar keinen Poltiker unterstützen, denn wie gesagt haben alle mit Lügen zu tun.

Ich handle nachdem Motto: das beste draus machen. Bin kein blinder Bedingungloser Erdogan unterstützer, ich kritisiere sehr viel an ihm, z.b. das mit Gülen, den Presidentensitz, dessen Gelder besser in die Bekämpfung der PKK oder anderen Dingen investieren könnte, die schlimmen Fehler die bei dem Friedensprozess mit der PKK gemacht worden sind (weshalb ich der AKP meine Stimme bei der letzen Wahl nicht gegeben habe), und vieles mehr.. ich glaub auch nicht blind den medien was sie alles erzählen, egal ob westliche oder Türkische Medien.


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