Wohin geht die Türkei unter Erdogan?

Threadkiller2 schrieb:Das würde ich nicht so sagen, Fakt ist daß überwiegend Menschen aus den ländlichen  gebieten der Türkei zu uns kammen und das lag sicherlich nicht am Bildung  oder besser gesagt was wir  uns unter Bildung vorstellen, das waren Menschen die ihr Fach kannten sicherlich  ein Fach der aber nicht interessand für uns war.

Welches Fach? Ziegen hüten?

Und Bildung umfasst mehr als die Kenntnisse der Landwirtschaft die sie mal von ihren Vorfahren übernommen haben. Ist ja nicht mal so das es wirklich Agrarfachleute waren.

@Fedaykin

Nunja, die Anforderungen der Betriebe in den 60ern waren ja auch nicht sehr hoch.
Man suchte keine Ingenieure oder Facharbeiter sondern überwiegend Hilfskräfte.

@vincent

Nicht böse gemeint, aber es scheint wohl so, das man davon ausgeht, dass das Zeichen für Aldi in der Gebärdensprache so aussieht als würde man ein Kopftuch binden:
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Dokumentation "die Aldi Story" (ZDF), der das kurz erläutert (wenn du es schauen magst)
https://www.facebook.com/tobias.helmers/videos/10205403631955827/

canales schrieb:Deswegen kann man ihnen doch nicht das Wahlrecht verweigern

ich sprach an keiner Stelle davon, ihnen das Wahlrecht zu verweigern!

Fedaykin schrieb:Und wieviel der 6 Mio Türken kamen zwischen 2000 und 2008 und wann waren die Kemalisten noch wirklich am Werkeln?

Wie viele der Kemalisten, die vorher kamen, sind wohl wegen der Freiheit mit dem Kopftuch studieren zu dürfen, hergekommen?

Fedaykin schrieb:Solche Entwicklungen haben immer einen Ursprung, Vor allem weil es zwischendurch ja nur bedingt anders war.

Entwicklungen haben einen Ursprung? Wow.
Der Ursprung der religiösen Prägung, die zugenommen hat, liegt aber nicht in der Migration von Muslima, die hier den Kopftuch unbeschränkter tragen durften. Die meisten lassen sich hier auch radikalisieren, Erdogans Politik hat seinen Anteil daran.

Fedaykin schrieb:Ach weißt du Rechtschreibung in einem Forum, ist noch was anderes als "Sprechen"

Ach weißt du, die paar tausend Harcore Erdogan-Fans, die sich zu einer Veranstaltung von einem der Heinis mühen, sind auch was anderes als die Dritte Generation.

@lawine
Naja, das was Du als Geschenk Merkels bezeichnest halte ich für eine Selbstverständlichkeit.
Im Übrigen steht es jedem Land frei in seinen Konsulaten oder Botschaften Stimmabgaben anzubieten.
Merkel hat nur einmalig weitere Möglichkeiten dazu genehmigt...also außerhalb der Konsulate.

@Hawkster
:D
Okay, war mir völlig neu.

canales schrieb:Nunja, die Anforderungen der Betriebe in den 60ern waren ja auch nicht sehr hoch.
Man suchte keine Ingenieure oder Facharbeiter sondern überwiegend Hilfskräfte.

Habe ich so geschrieben. Ich sagte ja das man eben die Konservertiven, Ländlich, Tradionellen angeworben hat.

Wie kurzsichtig das damals alles Aufgezogen wurde, ist ja hinlänglich bekannt. Aber man glaubte ja auch an "Zeitlich begrenzte Aufenthalte"

Hawkster schrieb:Nicht böse gemeint, aber es scheint wohl so, das man davon ausgeht, dass das Zeichen für Aldi in der Gebärdensprache so aussieht als würde man ein Kopftuch binden:
Hier ein kleiner Ausschnitt aus der Dokumentation "die Aldi Story" (ZDF), der das kurz erläutert (wenn du es schauen magst)

Ja, genau daher kommt es auch. Und deswegen können wir durchaus davon ausgehen das gerade die Türksichen Mitbürger bzw Frauen wohl alle Kopftuch trugen, was in der Türkei an sich schon passe war.

vincent schrieb:Wie viele der Kemalisten, die vorher kamen, sind wohl wegen der Freiheit mit dem Kopftuch studieren zu dürfen, hergekommen?

Sagte ich das Kemalisten kamen? Ich sagte es kamen die Konservertiven. Und der druck auf Konservertive Religionsanhänger war ja in der Sekulären Türkei nicht ganz ohne.

vincent schrieb:Entwicklungen haben einen Ursprung? Wow.
Der Ursprung der religiösen Prägung, die zugenommen hat, liegt aber nicht in der Migration von Muslima, die hier den Kopftuch unbeschränkter tragen durften. Die meisten lassen sich hier auch radikalisieren, Erdogans Politik hat seinen Anteil daran.

Ja, Erdogan auch, und dennoch trugen in den 70er hier mehr Muslima Kopftuch als in der Türkei selber..

und das ging bis in die 2 und 3 Generation hinein. ES ist da völlig egal ob es wieder en Vogue wird, es geht darum das das Konservertive zwischendurch nie abgelegt wurde, das klappt eventuell mit Generation 4 wenn Erdogan scheitert.

vincent schrieb:Ach weißt du, die paar tausend Harcore Erdogan-Fans, die sich zu einer Veranstaltung von einem der Heinis mühen, sind auch was anderes als die Dritte Generation.

Geht so, wie erwähnt wenn sie als 3 Generation aufgewachsen sind ist das Traurig wie das klingt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/migranten-studie-tuerken-sind-mit-abstand-am-schlechtesten-integriert-a-603294.html

https://www.welt.de/regionales/bayern/article162560884/Ich-bin-besorgt-wie-die-Tuerkei-hier-Menschen-einschuechtert.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article155700942/Warum-so-viele-Tuerken-in-Deutschland-scheitern.html

ich meine wer ausgerechnet jetzt von dem ganzen Verhalten, Erdogans, seiner Fans, der hier lebenden Türken überrascht ist, der hat schlichtweg immer die Augen vor der  Problematik verschlossen.

Fedaykin schrieb:Sagte ich das Kemalisten kamen? Ich sagte es kamen die Konservertiven. Und der druck auf Konservertive Religionsanhänger war ja in der Sekulären Türkei nicht ganz ohne.

Nein, aber um deine These zu stützen, ist der Einwand eben ziemlich witzlos.

Fedaykin schrieb:Ja, Erdogan auch, und dennoch trugen in den 70er hier mehr Muslima Kopftuch als in der Türkei selber..

Siehe oben, das habe ich nie bezweifelt, die These war aber, dass

waren es doch überwiegend orthodoxe Musslime, die vor dem ""Kopftuchverbot" in der Türkei ins "liberale" Deutschland zogen, weil sie hier ihren orthodoxen Glauben besser ausleben konnten.

und das ist Unsinn. Zu keinem Zeitpunkt der Einwanderung war die religiöse Freiheit hier eine Motivation zur Migration. Weder in der ursprünglichen in den 60-70igern, noch danach während der Putschversuche.

Fedaykin schrieb:ES ist da völlig egal ob es wieder en Vogue wird, es geht darum das das Konservertive zwischendurch nie abgelegt wurde, das klappt eventuell mit Generation 4 wenn Erdogan scheitert.

Die 2-3 Generation ist sogar gläubiger als die erste es war.

@canales
vor 2014 hatten TürkInnen in Deutschland - im Gegensatz zu anderen Ausländern- nicht das Recht, in Konsulaten zu wählen. sei mussten dazu in die Türkei reisen (Flughafenwahl, Grenze...).

evt muss ich mich insoweit revidieren, dass das veränderte Wahlrecht für die in D lebenden TürkInnen kein "Wahlgeschenk" Merkels war. evt lag die Ausgestaltung des Wahlrechts ausschließlich in der Verantwortung der türkischen Regierung.

da muss ich allerdings echt eine Wissenslücke zugeben, von wem aus das Wahlrecht für TürkeInnen 2014 geändert wurde. ich nahm bislang an, dass die Initiative von Merkel/der Bundesrepublik ausging.

Fedaykin schrieb:und das ging bis in die 2 und 3 Generation hinein. ES ist da völlig egal ob es wieder en Vogue wird, es geht darum das das Konservertive zwischendurch nie abgelegt wurde, das klappt eventuell mit Generation 4 wenn Erdogan scheitert.

Viele Türken fühlen sich auch von Deutschland schlecht behandelt. Trotz vielen Jahren Aufenthalts hat man die Türken immer als "Gast"arbeiter angesehen.

Da unsere türkischen Mitbürger leider nicht per Briefwahl wählen dürfen, bin ich mal sehr gespannt, wie man es mit den Wahllokalen zum Verfassungsreferendum halten will. Am Freitag sollen die Lokalitäten wohl bekannt gegeben werden.

Immerhin wird man wohl wie immer Polizeischutz vor den Wahllokalen aufstellen müssen. Da es sich bei den Wahlterminen zufällig um die Osterfeiertage, d. h. um den höchsten christl. Feiertag handelt, könnte es deswegen auch noch zusätzliche Probleme, in der sowieso schon angespannten Situation geben

Niederbayern88 schrieb:Entweder leben und arbeiten die Türken hier in Deutschland und haben die deutsche Staatsbürgerschaft, und somit nix mit der Wahl in der TÜrkei am Hut oder sie wohnen und arbeiten in der Türkei uns sind türkische Staatsbürger.

Was viele nicht begreifen: Die türkische Staatsbürgerschaft kann man nicht verlieren, das ist docrt verfassungsmäßig verankert. Daher ja auch die doppelte Staatsbürgerschaft, die natürlich die Regierung am liebsten abschaffen würde, aber es handelt sich nun mal um 2 Staaten und nicht um einen.

Realo schrieb:Was viele nicht begreifen: Die türkische Staatsbürgerschaft kann man nicht verlieren, das ist docrt verfassungsmäßig verankert.

Ähm, nein. Wie kommst du denn darauf?

Da müsste ich mich aber schwer irren, wenn man plötzlich die türkische Staatsbürgerschaft ablegen könnte.

@lawine

lawine schrieb:evt lag die Ausgestaltung des Wahlrechts ausschließlich in der Verantwortung der türkischen Regierung.

Jo, darauf wollte ich hinaus...da die Botschaften/Konsulate ja Hoheitsgebiete der jeweiligen Staaten sind.

vincent schrieb:Die 2-3 Generation ist sogar gläubiger als die erste es war.

Was eigentlich interessant ist bzgl der These, das die Religiös Konservertiven sich hier breitmachten, fern von der Sekukären Heimat. Jetzt erfolg ja wieder ne angleichung.

@Fedaykin
Unter anderem ja, ist aber bei weitem nicht der einzige oder gar wichtigste Grund.

@Realo

Realo schrieb:Da müsste ich mich aber schwer irren, wenn man plötzlich die türkische Staatsbürgerschaft ablegen könnte.

Geht,  aber nur, wenn man eine andere Staatsbürgerschaft annimmt.

http://www.vaybee.de/service/tuerkische-staatsbuergerschaft-beantragen-abgeben-ablegen.php