Auf Verlangen Moskaus schickt die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am 16. Juli eine Mission an die russisch-ukrainische Grenze.
Russland hatte nach den tödlichen Schüssen aus der Ukraine gefordert, dass die OSZE schnellstens Beobachter an den betroffenen Grenzabschnitten stationiert. Am Dienstag teilte das Außenministerium in Moskau mit, dass der entsprechende russische Antrag bei Großbritannien und OSZE-Delegationen anderer Staaten zunächst auf Widerstand gestoßen sei.
„Auf Einladung der Russischen Föderation entsendet die OSZE drei Mitglieder des Sekretariats", teilte die OSZE am Dienstag auf Anfrage der RIA Novosti mit. Es handle sich um eine Beurteilungsmission im Rahmen der Vorbereitungen auf einen vollwertigen OSZE-Überwachungseinsatz, für den ein Konsens aller 57 Mitgliedstaaten erforderlich ist. Die Beurteilungsmission soll an den Grenzübergangsstellen Donezk und Gukowo stationiert werden, die in den letzten Wochen wiederholt aus der Ukraine beschossen wurden. Die Experten sollen in der nächsten Woche einen Bericht über ihren Besuch erstatten.
In den zurückliegenden Wochen sind mehrere russische Grenzposten von ukrainischem Gebiet aus beschossen worden. Beim jüngsten Beschuss am Sonntag wurde ein Zivilist auf dem eigenen Hof im russischen Donezk (namensverwandt mit der ostukrainischen Kohlebergbau-Metropole) getötet. Eine Frau erlitt Verletzungen, als zwei Geschosse vor ihrem Haus explodierten. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees stehen die ukrainische Armee, die Nationalgarde und der Rechte Sektor hinter dem Beschuss. Die ukrainische Nationalgarde wies jede Verwicklung von sich.
http://de.ria.ru/politics/20140715/269015899.html (Archiv-Version vom 02.08.2014)