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Unruhen in der Ukraine - reloaded

80.528 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, EU, Merkel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:04
edit.

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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:06
Interessantes lässt man natürlich wie immer weg (wohl deshalb keinen Link gesetzt..damit mans nicht ganz lesen kann ?)
Ukrainische Truppen brüsten sich mit dem Abschuss einer russischen High-Tech-Drohne des Typs "Forpost". Ob die in den sozialen Netzwerken geposteten Fotos echt sind, ist weiterhin umstritten.
Sollte sich der Abschuss bestätigen, würde
er dem Kreml einmal mehr die Präsenz russicher Truppen offenbaren und die Behauptungen, es wären keine regulären russischen Truppen im Einsatz ad absurdum führen.
http://www.stern.de/politik/ausland/ukraine-schiesst-russische-drohne-ab-2195790.html


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:08
@Ukrop
Zitat von UkropUkrop schrieb:Jemanden mit Aufklärung zu versorgen ist noch kein verdeckter Krieg.
na dann ist ja alles gut. man bin ich jetzt beruhigt.

Muss echt sagen die Ukrainer tun mir leid . :(


Jedoch sind wir uns einig das die USA dann auch unterstützen darf oder? Um das Gleichgwicht wieder herzustellen


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:10
@albatroxa
Zitat von albatroxaalbatroxa schrieb:Jedoch sind wir uns einig das die USA dann auch unterstützen darf oder? Um das Gleichgwicht wieder herzustellen
Die Ukrainische Armee nutzt Aufklärungsdrohnen von Anfang an.

In sofern hat Russland hier für Gleichgewicht gesorgt.
Sofern die Fotos überhaupt echt sind.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:10
@catman
Link ist gesetzt...12.53 h

Das Foto scheint dann halt eine andere Drohne zu zeigen?


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:10
Wäre noch interessant zu wissen wie lange man denn so für die Ausbildung braucht:
Bis 2020 werden 7,5 Milliarden Euro investiert

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau ein mehrjähriges Programm beschlossen, das von 2014 bis einschließlich 2020 läuft. Innerhalb dieser Zeitspanne sollen 7,5 Milliarden Euro für Drohnen, einschlägige Ersatzteile, Bodenanlagen und die Personalschulung ausgegeben werden.

Im Sommer 2014 lief die Montage von sechs schweren Drohnen mit jeweils einer halben Tonne maximalem Startgewicht bei dem russischen Wehrtechnikunternehmen Forpost an. Diese Aufklärungsdrohnen sind eine Weiterentwicklung der israelischen “Searcher I”-Fluggeräte, die von Israel Aircraft Industries entwickelt und in mehr als zehn Länder exportiert worden sind. In Israel sind sie noch heute in den Varianten I und II Kernstück der unbemannten militärischen Aufklärung. Nachdem die russische Wehrtechnik über Jahre hinweg technische Probleme mit Drohnen nicht in den Griff bekommen konnte, versicherte sich Russland israelischer Hilfe.
http://www.ingenieur.de/Branchen/Luft-Raumfahrt/Russisches-Militaer-baut-Drohnen-Einheit


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22.05.2015 um 13:11
@albatroxa
Zitat von albatroxaalbatroxa schrieb:Jedoch sind wir uns einig das die USA dann auch unterstützen darf oder? Um das Gleichgwicht wieder herzustellen
Wenn es bewiesen wäre.
Muß man eben abwarten.
Zitat von catmancatman schrieb: Ob die in den sozialen Netzwerken geposteten Fotos echt sind, ist weiterhin umstritten.
Soll das Journalismus sein?


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:11
Zitat von UkropUkrop schrieb:Die Ukrainische Armee nutzt Aufklärungsdrohnen von Anfang an.
In sofern hat Russland hier für Gleichgewicht gesorgt.
Also Partei ergriffen.

Gut dann sollte man den Ukrainern auch die Javelin liefern. Die Sepas haben ja auch neue T72B3

usw usw.

Wo siehst du denn dann die Grenze?


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:14
@Fedaykin
nana, nur weil ich euch ein bisschen entgegenkomme brauchst du dir nichts einbilden.

Die Fotos von der Drohne beeindrucken mich ungefähr genauso wenig wie dich ein Foto eines zerstörten Hauses in Donezk beeindruckt.

Selbst wenn das war ist, und Russland die Rebellen mit Aufklärung versorgt. Wen juckts? Russland wird vorgeworfen Bodentruppen in der Ukraine einzusetzen. Das ist viel schwerwiegender als Aufklärung zu liefern.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:15
Zitat von UkropUkrop schrieb:In sofern hat Russland hier für Gleichgewicht gesorgt.
is halt die Frage ob sie die Informationen an die Seps weitergeben oder nicht.. steht halt 50/50


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:17
@catman
auch wieder war. Es ist überhaupt nichts bewiesen. Weder dass es eine Russische Drohne war, noch dass es tatsächlich von Ukrainischen Streitkräften abgeschossen worden sei, noch dass Russen die Daten dieser Drohne weitergeleitet haben.


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:18
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leopard-nachfolger-von-der-leyen-will-neuen-kampfpanzer-entwickeln-a-1035063.html

Zeit wird es, dass diese paneuropäischen pazifistischen Denkmuster endlich aufgeknackt werden. Was nicht heißen soll, dass man in den Krieg zieht, adäquate Reaktionen bezüglich der russische Aufrüstung und Kriegsrhetorik aber dennoch angebracht sind.

Traktoren-Parade in Oblast Luhansk

https://twitter.com/JulianRoepcke/status/601705473419694080 (Archiv-Version vom 23.02.2022)


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:23
Zitat von BefenBefen schrieb:Zeit wird es, dass diese paneuropäischen pazifistischen Denkmuster endlich aufgeknackt werden. Was nicht heißen soll, dass man in den Krieg zieht, adäquate Reaktionen bezüglich der russische Aufrüstung
kann man ja machen, wenn man will...war aber klar, dass NATO auch nen neuen Panzer haben wollen wird..spätestens , wenn der Armata in den Export geht..is ja nix Verkehrtes auch was Gscheites zu haben...so für alle Fälle


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:32
Zitat von catmancatman schrieb:kann man ja machen, wenn man will...war aber klar, dass NATO auch nen neuen Panzer haben wollen wird..spätestens , wenn der Armata in den Export geht..is ja nix Verkehrtes auch was Gscheites zu haben...so für alle Fälle
Die Japaner, heißt es, sind die Militaristen des Ostens ... ... ... @Befen


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 13:35
Ich komm wohl nicht darum rum die präsenten Ideen von 1997 wieder mal zu posten.
Amerikas Strategie der Vorherrschaft.«
Zitate von Zbigniew Brzeziński (1997) [1]

»Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion existiert nur noch eine Supermacht auf dieser Erde: die Vereinigten Staaten von Amerika. Und noch nie in der Geschichte der Menschheit hat eine Nation über so große wirtschaftliche, politische und militärische Mittel verfügt, um ihre Interessen durchzusetzen. […] In einer brillanten strategischen Analyse legt Brzezinski dar, […] wie Amerika sich verhalten muss, um seine Weltmachtstellung zu erhalten.« Dies sind Bemerkungen, die dem 1997 erschienenen Buch von Zbigniew Brzezinski »Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft.« vorausgehen. Im Sach- und Personenregister dieser strategischen Analyse taucht der Begriff Ukraine etwa so häufig auf wie der Chinas und Deutschlands. Nur Russland wird noch öfter behandelt. Allein das verdeutlicht den Stellenwert der Ukraine im Streben der USA, ihre Vorherrschaft in der Welt zu sichern. Auch die Rolle der EU ist knallhart interessengeleitet. Heute heißt es nicht selten, der Westen habe im Kontext mit der Ukraine Fehler gemacht, da Russlands Interessen ungenügend berücksichtigt worden seien. Letzteres ist richtig. Aber Fehler? In Brzezinskis »Die einzige Weltmacht. …« ist nachlesbar, wie langfristig die die Ukraine betreffenden »Fehler« von NATO und EU geplant wurden. Nachfolgende Zitate belegen dies.
»Unter den gegenwärtigen globalen Gegebenheiten lassen sich mindestens fünf geostrategische Hauptakteure und fünf geopolitische Dreh- und Angelpunkte (von denen zwei vielleicht zum Teil auch als Akteure in Frage kommen) auf der neuen politischen Landkarte Eurasiens ermitteln. Frankreich, Deutschland, Russland, China und Indien sind Hauptakteure, während Großbritannien, Japan, Indonesien, obzwar zugegebenermaßen ebenfalls sehr wichtige Länder, die Bedingungen dafür nicht erfüllen. Die Ukraine, Aserbaidschan, Südkorea, die Türkei und der Iran stellen geopolitische Dreh- und Angelpunkte von entscheidender Bedeutung dar […]« [2]
»Die Ukraine, ein neuer und wichtiger Raum auf dem eurasischen Schachbrett, ist ein geopolitischer Dreh- und Angelpunkt, weil ihre bloße Existenz als unabhängiger Staat zur Umwandlung Russlands beiträgt. Ohne die Ukraine ist Russland kein eurasisches Reich mehr. […] Wenn Moskau allerdings die Herrschaft über die Ukraine mit ihren 52 Millionen Menschen, bedeutenden Boden-schätzen und dem Zugang zum Schwarzen Meer wiedergewinnen sollte, erlangte Russland automatisch die Mittel, ein mächtiges Europa und Asien umspannendes Reich zu werden. Verlöre die Ukraine ihre Unabhängigkeit, so hätte das unmittelbare Folgen für Mitteleuropa und würde Polen zu einem geopolitischen Angelpunkt an der Ostgrenze eines vereinten Europas werden lassen.« [3]
»Eine langfristige amerikanische Geostrategie für Europa wird die Fragen der europäischen Einheit und echter Partnerschaft mit Europa mit aller Bestimmtheit angehen müssen. […] Eine Politik für ein geeintes Europa wird sich außerdem – wenn auch gemeinsam mit den Europäern – der hochsensiblen Frage nach Europas geographischer Ausdehnung stellen müssen. Wie weit sollte sich die Europäische Union nach Osten erstrecken? Und sollten die Ostgrenzen der EU zugleich die östliche Frontlinie der NATO sein? Ersteres ist mehr eine europäische Entscheidung, wird sich aber unmittelbar auf eine NATO-Entscheidung auswirken. Diese allerdings betrifft auch die Vereinigten Staaten, und die Stimme der USA ist in der NATO noch immer maßgebend. Da zunehmend Konsens darüber besteht, dass die Nationen Mitteleuropas sowohl in die EU als auch in die NATO aufgenommen werden sollten, richtet sich die Aufmerksamkeit auf den zukünftigen Status der baltischen Republiken und vielleicht bald auf den der Ukraine.« [4]
»Europa ist Amerikas natürlicher Verbündeter. […] Ein … größeres Europa könnte eine magnetische Anziehung auf die weiter im Osten liegenden Staaten ausüben und mit der Ukraine, Weißrussland und Russland ein Beziehungsgeflecht aufbauen, sie zu einer immer engeren Zusammenarbeit bewegen und im gleichen Zuge für die gemeinsamen demokratischen Prinzipien gewinnen. Schließlich könnte ein solches Europa sogar ein Eckpfeiler einer unter amerikanischer Schirmherrschaft stehenden größeren eurasischen Sicherheits- und Kooperationsstruktur werden.« [5]
»Auf der Europa-Karte könnte die Zone, die für Deutschland von besonderem Interesse ist, in der Form eines Rechtecks eingezeichnet werden, das im Westen natürlich Frankreich einschließt und im Osten die erst vor kurzem in die Freiheit entlassenen postkommunistischen Staaten Mitteleuropas einschließlich der baltischen Republiken, Weißrusslands und der Ukraine umfasst, und sogar bis nach Russland hineinreicht. In vielerlei Hinsicht entspricht dieses Gebiet dem historischen Einflussbereich konstruktiver deutscher Kultur, den in pränationalistischer Zeit deutsche Städtegründer und bäuerliche Siedler im östlichen Mitteleuropa und in den heutigen baltischen Republiken geformt hatten, die sämtlich im Verlauf des Zweiten Weltkriegs vertrieben wurden.« [6]
»Der entscheidende Durchbruch für ein selbstbewussteres Auftreten Deutschlands in Mitteleuropa wurde durch die während der neunziger Jahre zustande gekommene deutsch-polnische Versöhnung erzielt. […] Dank Polen konnte der deutsche Einfluss nach Norden – in baltischen Staaten – sowie nach Osten – bis in die Ukraine und Weißrussland – ausstrahlen. Der Geltungsbereich der deutsch-polnischen Aussöhnung wurde überdies dadurch etwas erweitert, dass man Polen bei wichtigen deutsch-französischen Gesprächen über die Zukunft Europas mit einbezog.« [7]
»Weder Frankreich noch Deutschland ist stark genug, um Europa nach seinen Vorstellungen zu bauen oder mit Russland die strittigen Probleme zu lösen, die eine Festlegung der geographischen Reichweite Europas zwangsläufig aufwirft. Dies erfordert ein energisches, konzentriertes und entschlossenes Einwirken Amerikas besonders auf die Deutschen, um die Ausdehnung Europas zu bestimmen und um mit – vor allem für Russland – derart heiklen Angelegenheiten wie dem etwaigen Status der baltischen Staaten und der Ukraine innerhalb des europäischen Staatenbundes fertigzuwerden.« [8]
»Unter den gegenwärtigen Umständen wird die NATO-Osterweiterung vermutlich bis spätestens 1999 aller Wahrscheinlichkeit nach Polen, die Tschechische Republik und Ungarn einbegreifen. Nach diesem ersten, aber bedeutsamen Schritt dürfte jede weitere Ausdehnung des Bündnisses entweder mit einer Erweiterung der EU zusammenfallen oder einer solchen folgen. Allerdings gestalten sowohl die Anzahl der Qualifizierungshürden als auch die Erfüllung der an eine Mitgliedschaft geknüpften Bedingungen das hierfür vorgesehene Prozedere wesentlich komplizierter […]. Daher ist mit den ersten Aufnahmen mitteleuropäischer Länder in die Europäische Union nicht vor dem Jahr 2002 zu rechnen. Dennoch werden sich sowohl die NATO als auch die EU, nachdem die ersten drei neuen NATO-Mitglieder auch der EU beigetreten sind, mit der Frage beschäftigen müssen, wie und wann die Mitgliedschaft auf die baltischen Republiken, Slowenien, Rumänien, Bulgarien und die Slowakei und zuletzt vielleicht sogar auf die Ukraine ausgedehnt werden kann.« [9]
»Ein wirklich geeintes Europa ohne einen gemeinsamen Sicherheitspakt mit den USA ist in praxi schwer vorstellbar. Daraus folgt, dass Staaten, die Beitrittsgespräche mit der EU aufnehmen wollen, und dazu eingeladen werden, in Zukunft automatisch unter den Schutz der NATO gestellt werden sollten. Infolgedessen wird der Prozess der EU-Erweiterung und der Ausdehnung des transatlantischen Sicherheitssystems wahrscheinlich in wohlüberlegten Etappen voranschreiten. Unter der Voraussetzung, dass Amerika und Westeuropa an ihrem Engagement festhalten, könnte ein theoretischer aber vorsichtig realistischer Zeitplan für diese Etappen folgendermaßen aussehen:
1. Spätestens 1999 werden die ersten neuen Mitglieder aus Mitteleuropa in die NATO aufgenommen sein, wenn auch ihr Betritt zur EU vermutlich nicht vor 2002 oder 2003 erfolgen wird.
2. In der Zwischenzeit wird die EU Beitrittsverhandlungen mit den baltischen Republiken aufnehmen, und auch die NATO wird sich in der Frage einer Mitgliedschaft dieser Staaten sowie Rumäniens vorwärtsbewegen, deren Beitritt mutmaßlich 2005 abgeschlossen sein dürfte. Irgendwann in diesem Stadium werden wohl die anderen Balkanstaaten die für Beitrittskandidaten erforderlichen Voraussetzungen ebenfalls erfüllen.
3. Der Beitritt der baltischen Staaten könnte vielleicht auch Schweden und Finnland dazu bewegen, eine Mitgliedschaft in der NATO in Erwägung zu ziehen.
4. Irgendwann zwischen 2005 und 2010 sollte die Ukraine für ernsthafte Verhandlungen sowohl mit der EU als auch mit der NATO bereit sein, insbesondere wenn das Land in der Zwischenzeit bedeutende Fortschritte bei seinen innenpolitischen Reformen vorzuweisen und sich deutlicher als ein mitteleuropäischer Staat ausgewiesen hat.
[…] Angesichts des besonderen geopolitischen Interesses, das Deutschland und Polen an der Unabhängigkeit der Ukraine haben, ist auch durchaus denkbar, dass die Ukraine allmählich in das Sonderverhältnis zwischen Frankreich, Deutschland und Polen eingebunden wird. Bis zum Jahr 2010 könnte sich die 230 Millionen Menschen umfassende deutsch-französisch-polnisch-ukrainische Zusammenarbeit zu einer Partnerschaft entwickelt haben, die Europas geostrategische Tiefe verstärkt. […] Es kommt nun sehr darauf an, ob sich das oben skizzierte Szenario friedlich entwickeln kann oder in den Sog zunehmender Spannungen mit Russland gerät.« [10]
»Jenseits der Grenzen der früheren Sowjetunion bedeutete der Zusammenbruch des Warschauer Pakts, dass die früheren Satellitenstaaten Mitteleuropas, allen voran Polen, rasch zur NATO und Europäischen Union hinstrebten. Am beunruhigendsten war der Verlust der Ukraine. […] Der Wegfall der Ukraine wirkte auch als geopolitischer Katalysator. Politische Schritte der ukrainischen Führung – die ukrainische Unabhängigkeitserklärung im Dezember 1991, das Insistieren bei den kritischen Verhandlungen in Bela Vezha, dass die Sowjetunion durch eine losere Gemeinschaft unabhängiger Staaten ersetzt werden sollte, und vor allem die unerwartete, staatsstreichartige Unterstellung der auf ukrainischem Boden stationierten Einheiten der Sowjetarmee unter ukrainisches Kommando – verhinderten, dass sich unter dem neuem Namen GUS die alte UdSSR in etwas föderalerem Gewand verbarg.« [11]
»In der seit spätestens 1994 zunehmenden Tendenz der USA, den amerikanisch-ukrainischen Beziehungen höchste Priorität beizumessen und der Ukraine ihre neue nationale Freiheit bewahren zu helfen, erblickten viele in Moskau – sogar die sogenannten Westler – eine gegen das vitale russische Interesse gerichtete Politik […]« [12]
»Die Bedeutung der unabhängigen Ukraine ist für die Sicherheit und Stabilität von ganz Europa nicht zu überschätzen, und im September ging der deutsche Kanzler – ungeachtet seiner starken Unterstützung für Boris Jelzin — sogar noch weiter mit der Versicherung, dass der feste Platz der Ukraine in Europa von niemandem mehr in Frage gestellt werden kann, und dass niemand mehr der Ukraine ihre Unabhängigkeit und territoriale Integrität streitig machen darf. Auch amerikanische Politiker bezeichneten nun das amerikanisch-ukrainische Verhältnis als eine strategische Partnerschaft und bedienten sich dabei bewusst desselben Begriffs, mit dem sie die Beziehung der USA zu Russland beschrieben hatten.« [13]
»Ein wirklich kooperatives Verhältnis zur transatlantischen Gemeinschaft kann nicht auf der Vorstellung beruhen, dass jene demokratischen Staaten Europas, die daran teilnehmen möchten, ausgeschlossen werden, weil die Russen es so bestimmen. Die Erweiterung der Gemeinschaft braucht nicht überstürzt zu werden, und sie sollte wahrlich nicht durch einen antirussischen Unterton zustande kommen. Aber weder kann noch sollte sie durch einen politischen Machtspruch zum Stillstand gebracht werden, der eine längst überholte Vorstellung von europäischer Sicherheitsarchitektur widerspiegelt. Ein expandierendes und demokratisches Europa muss ein nach vorne offener historischer Prozess sein und darf keinen politisch willkürlichen geographischen Beschränkungen unterworfen werden.« [14]
»Am wichtigsten allerdings ist die Ukraine. Da die EU und die NATO sich nach Osten ausdehnen, wird die Ukraine schließlich vor der Wahl stehen, ob sie Teil einer dieser Organisationen werden möchte. Es ist davon auszugehen, dass sie, um ihre Eigenständigkeit zu stärken, beiden beitreten möchte, wenn deren Einzugsbereich einmal an ihr Territorium grenzt und sie die für eine Mitgliedschaft notwendigen inneren Reformen durchgeführt hat. Obwohl dies Zeit brauchen wird, kann der Westen – während er seine Sicherheits- und Wirtschaftskontakte mit Kiew weiter ausbaut –‚ schon jetzt das Jahrzehnt zwischen 2005 und 2015 als Zeitrahmen für eine sukzessive Eingliederung der Ukraine ins Auge fassen. Dadurch vermindert er das Risiko, dass die Ukrainer befürchten könnten, Europas Erweiterung werde an der polnisch-ukrainischen Grenze haltmachen.« [15]
»Die Staaten, die Amerikas stärkste geopolitische Unterstützung verdienen, sind Aserbaidschan, Usbekistan und (außerhalb dieser Region) die Ukraine, da alle drei geopolitische Dreh- und Angelpunkte darstellen. Die Rolle Kiews bestätigt fraglos die These, dass die Ukraine der kritische Punkt ist, wenn es um Russlands eigene künftige Entwicklung geht.« [16]
»Folgerichtig ist die politische und wirtschaftliche Unterstützung der neuen unabhängigen Schlüsselstaaten ein fester Bestandteil einer umfassenderen Strategie für Eurasien. Die Konsolidierung einer souveränen Ukraine, die sich inzwischen als mitteleuropäischer Staat versteht und sich an einer engeren Integration mit Mitteleuropa beteiligt, ist eine ganz wesentliche Komponente einer solchen Politik.« [17]
Anmerkungen:
[1] Zbigniew Brzezinski: »Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft.« Fischer-Verlag, ISBN 978-3596143580. 1. Auflage: 1997, zitiert nach der 6. Auflage (2002).
[2] Ebenda, Seite 67-68.
[3] Ebenda, Seite 74-75.
[4] Ebenda, Seite 80-81.
[5] Ebenda, Seite 90-91.
[6] Ebenda, Seite 105-106.
[7] Ebenda, Seite 106-107.
[8] Ebenda, Seite 110, Hervorhebungen im Original.
[9] Ebenda, Seite 124-125.
[10] Ebenda, Seite 127.
[11] Ebenda, Seite 136-137.
[12] Ebenda, Seite 152-153.
[13] Ebenda, Seite 166-167.
[14] Ebenda, Seite 175.
[15] Ebenda, Seite 176-177.
[16] Ebenda, Seite 216.
[17] Ebenda, Seite 289.
http://www.die-linke.de/partei/zusammenschluesse/kommunistische-plattform-der-partei-die-linke/mitteilungen-der-kommunistischen-plattform/detail/artikel/die-einzige-weltmacht-amerikas-strategie-der-vorherrschaft/ (Archiv-Version vom 04.05.2015)

Das war also der "Plan" und wenns nicht so kommt dann....


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22.05.2015 um 13:53
@wichtelprinz
es ist unglaublich mit welcher Kaltschnäuzigkeit dieser Brzeziński mit Souveränen Staaten spielt als wären es Steine auf einem Spielbrett.

Neulich hab ich die Kanzlerin im Radio gehört wie sie sagte, dass die Osterweiterung der EU und NATO gegen Niemanden gerichtet sei und dass all dies durch die Selbstbestimmung der Osteuropäischen Länder bedingt sei...

Wir sind unschuldig, wir haben reines Gewissen, wir sind die Guten!
und jetzt nochmal...


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22.05.2015 um 13:55
Zitat von UkropUkrop schrieb:Wir sind unschuldig, wir haben reines Gewissen, wir sind die Guten!
Ich fand den Beitrag nicht schlecht, 4-5 Seiten vorher: "Wir 'tauschen' Demokratie gegen Rohstoffe." @Ukrop


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Unruhen in der Ukraine - reloaded

22.05.2015 um 14:13
@Pfeifenphysik
@wichtelprinz
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Angesichts des besonderen geopolitischen Interesses, das Deutschland und Polen an der Unabhängigkeit der Ukraine haben, ist auch durchaus denkbar, dass die Ukraine allmählich in das Sonderverhältnis zwischen Frankreich, Deutschland und Polen eingebunden wird. Bis zum Jahr 2010 könnte sich die 230 Millionen Menschen umfassende deutsch-französisch-polnisch-ukrainische Zusammenarbeit zu einer Partnerschaft entwickelt haben, die Europas geostrategische Tiefe verstärkt.
Das wurde schon 1997 gesagt? Zufälle gibts, die gibts gar nicht...

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Aktuelle_Artikel/Ukraine/140221_Ukraine-Vereinbarung.html (Archiv-Version vom 01.08.2015)
Präsident Viktor Janukowitsch und die Oppositionsführer haben sich auf eine vorläufige Vereinbarung zur Lösung der innenpolitischen Krise in der Ukraine geeinigt. Die Vereinbarung sieht vorgezogene Präsidentenwahlen, eine Rückkehr zur Verfassung von 2004 und die Bildung eines Übergangskabinetts mit Beteiligung der Opposition vor.

Die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Polens gaben zur Unterzeichnung der Vereinbarung eine gemeinsame Erklärung ab
BTW:
Die Rede war von einer Übergangsregierung mit Beteiligung der Opposition. Es war nicht die Rede von der Machtübernahme durch die Opposition.

Steinmeier:
Das waren die zentralen Forderungen und die haben wir nach harten Verhandlungen – es waren an die 30 Stunden, die wir hier durchverhandelt haben – jetzt durchgesetzt. Ich hoffe, dass alle Seiten aus dieser Vereinbarung in den nächsten Tagen Politik machen. (...) Dieser Rahmen muss jetzt durch die Ukraine selbst ausgefüllt werden.Wir werden ein Auge darauf haben, dass aus den Vereinbarungen, die hier getroffen werden, auch wirklich Politik wird.
Zu gern würde ich Herrn Steinmeier fragen was er mit dem letzten Satz da gemeint hat.

Da wurde der polnische Kollege schon deutlicher:
Sikorski hatte im Vorfeld der Unterzeichnung des Vertrages einem Oppositionsführer erklärt, wenn sie den Deal nicht unterstützen würden, dann würden sie es mit der Armee zu tun bekommen, es würde das Kriegsrecht herrschen, und sie alle würden sterben.
Wikipedia: Euromaidan#Unterzeichnung des Abkommens zwischen Regierung und Opposition am 21. Februar

worauf wartet er?


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22.05.2015 um 14:14
Russland will seine Truppen zurück :O

http://tass.ru/en/russia/796227 (Archiv-Version vom 23.05.2015)
MOSCOW, May 22. /TASS/. Moscow has to strongly demand that Kiev should return Russian citizens captured in Ukraine, a member of State Duma defense committee, Frants Klintsevich, told reporters on Friday.

"I think that we should demand more strongly that Kiev return our guys back home, setting the deadline," said Klintsevich, who is also the first deputy chairman of the United Russia faction in the State Duma.
http://dailystar.com.lb/News/World/2015/May-22/298958-kremlin-says-seeking-to-free-russians-held-by-kiev.ashx (Archiv-Version vom 16.08.2015)
President Vladimir Putin's spokesman said Friday the Kremlin was doing all it could to secure the release of two men that Ukraine says are captured Russian soldiers.

"These are Russian citizens who are in captivity," Putin's spokesman Dmitry Peskov told journalists, quoted by TASS state news agency.

"Naturally in this case, the Russian side is taking all the necessary measures to liberate them from captivity. I can't say any more."



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Ukrop ehemaliges Mitglied

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22.05.2015 um 14:15
@JoschiX
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Russland will seine Truppen zurück
Russland will seine Bürger zurück steht da.


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