Antisemitische Aufmärsche und aufkeimender Antisemitismus in Europa

paranomal schrieb:Bitte keine christliche Leitkultur.

"Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen."
Obwohl häufig Voltaire zugeschrieben, stammt dieser Satz von Evelyn Beatrice Hall (charakterisiert allerdings Voltaire zutreffend).
Das gehört übrigens mittlerweile auch zur christlichen Kultur, diese wird aber insbesondere durch die shitstormings der political correctness mehr als nur untergraben.

drehrumbum schrieb:Ich glaube nach seiner Logik meint kofi, daß die derzeit Regierenden in Berlin eben eine Christenphobie haben müssen.

Nein, @kofi meint,
wenn Grüne die großen Multikulti-Monster wären, als die sie Rechtsextreme immer hinstellen wollen,
warum sorgen dann Grüne -wo sie es können- nicht für Multikulti in der Politik ?
Jetzt verstehen?

Subcomandante schrieb:Du glaubst einer Website, die sowas verbreitet

Nö, ich glaube nicht an eine einzige Website, nicht mal dieser hier. Diese Politikerzitate sind jedoch jederzeit anfechtbar, wenn sie gelogen wären und stehen darüber hinaus in einem politischen Gesamt-Kontext.

Übrigens: viele Muslime spüren diese penetrante Umarmungskultur, bei der sie ja doch nur als Minderheit missbraucht werden sollen. Ihnen dürfte es eher unangenehm sein, wenn sie wegen immer neuer Initiativen in den Schlagzeilen stehen – da verzichtet man doch gern – ich übertreibe mal frech – auf Aktionen für einen gesetzlich garantierten Gebetsraum ab 10 muslimischen Firmenmitarbeitern. Manch andere sind da zudem wenigstens auch ganz offen und ehrlich: „Kümmert ihr euch allein um die Zuwanderung – wir kümmern uns irgendwann um den Rest!“ – nichts da mit dem ganzen Spektrum links-grüner Politik. – Hmm, wenn es um Lessingsche Ringparabel-Auseinandersetzungen geht, finde ich das sogar O.K. Wie sagte doch der große deutsche Philosoph, Franz Beckenbauer: „Schau´ mer mal“ – soviel Selbstbewußtsein muß sein. - Judenhaß allerdings ist Verlierer“kultur“ von Anbeginn!

@drehrumbum
Hast Du mal ne Orginalquelle zu dem Cohn-Bendit Zitat? Ich find das nur auf braunen Websites und in Leserkommentaren (die komischerweise alle gleich klingen...). Ich würde es gerne ganz lesen wegen der Pünktchen in der Mitte (bin neugierig, was da fehlt).

@Subcomandante
Diesen Link habe ich heute auch nur zufällig in den Kommentaren dieser website gefunden:
http://honestlyconcerned.info/2014/08/12/ein-persoenlicher-erfahrungbericht-von-einem-selbstversuch-in-berlin-neukoelln-beschimpft-bespuckt-bedroht-du-bist-tot/
(Die Linkauflistung im obersten Kommentar von „gmaster77able“ ist aber auch höchst interessant …)
Ohne da Links gesammelt zu haben, ist mir das beabsichtigte demographische „Ausdünnen“ schon seit Jahren bekannt – allerdings auch erst seit meinen relativ wenigen Internetjahren. Man darf mich korrigieren: Claudia Roth sprach nach Informationen aus dem Internet sogar mal von angestrebten 20 Millionen Zuwanderern bis 2050 – und, wie man unabhängig von dieser Zahlenangabe hört – egal, ob es (beliebig formbare bzw. bereits geformte?!) bildungsferne Schichten sind: "Wir brauchen in Deutschland nicht nur Migrantinnen und Migranten die Fachkräfte sind - die brauchen wir auch. Wir brauchen vor allen Dingen Migrantinnen und Migranten, die sich in unseren Sozialsystem wohl und zuhause fühlen" (Katrin Göring-Eckhardt)

Damit man mich richtig versteht: diese Dame hat mit der Ideologie des Islamismus garantiert nichts am Hut:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fields-medaille-fuer-maryam-mirzakhani-mathematikerpreis-geht-an-frau-a-985806.html#ref=veeseoartikel
Und gerade in den USA gibt es auch viele jüdische Wissenschaftler (oft mit Nobelpreis) ...

@drehrumbum
Also keine Orginalquelle! Nur dieses "Sinngemäß hat Cohn-Bendit gesagt..."
(Lustig ist, dass der Kommentar ziemlich genau den anderen Kommentaren wie z.B. bei Handelsblatt gleicht.)

drehrumbum schrieb:Damit man mich richtig versteht: diese Dame hat mit der Ideologie des Islamismus garantiert nichts am Hut:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/fields-medaille-fuer-maryam-mirzakhani-mathematikerpreis-geht-an-frau-a-985806.html#ref=veeseoartikel

Ich bin zu faul nachzuschauen. Wird im Text erwähnt das die ganze Gegend von El-Bureij gewarnt wurde, dort starke Kämpfe stattfanden und Frauen und Kinder das Haus verlassen hatten?
Und das sogar laut B'Teselem ein Kämpfer dabei gestorben ist?

drehrumbum schrieb:Übrigens: viele Muslime spüren diese penetrante Umarmungskultur, bei der sie ja doch nur als Minderheit missbraucht werden sollen.

Und reagieren darauf ziemlich angepisst, was allgemeiverständlich sein sollte.

Herr @drehrumbum, ich bin in einer migrantischen community groß geworden. Das ist auch irgendwo mein Thema. Die Selbstbeschreibung der deutschen linken und die Erzählungen des rechtskonservativen Deutschland kriege ich ja auch mit. Ich dachte auch mal wow, ich bin mag das Thema Migration/Integration und kann mein Senf bei der SPD dazu geben. Da bin ich gut aufgehoben. Die sind überzeugt und multikulti. So wie Ihre Wenigkeit hier rumlamentiert.

Aber irgendwann ist das Bild eindeutig: Deutsche sind Deutsche. Gern unter sich. Egal ob Jusos/SPD/Grüne/dieLinke/CDU/CSU/FDP oder sonstwo. Egal ob links, Mitte, rechts.

Die Willkommenskultur für migrantische Leute bei den Jusos und der SPD ist schwach. Bei den restlichen Parteien ebenso. Man sieht so selten migrantische Leute auf den Fotos etc., weil sie nach einer Sitzung meistens nicht mehr auf sonstige Veranstaltungen kommen wollen.

Das, was hier so legendär "Umarmungskultur" genannt wird, ist eine Nebelkerze. Viele Juso und SPD Menschen sind derart "islamkritisch", dass sie intern Muslimen spürbar mit Argwohn begegnen. Schwarze Kolleginnen berichten mir, dass sie sich in SPD Kreisen intern oft nicht wohlfühlen. Weil die Hautfarbe spürbar bei dem ein oder anderen eine Reaktion verursacht, wo man eigentlich denkt, "linke" begegnen Menschen auf jeden Fall immer unvoreingenommen.

Eine andere schwarze Kollegin hat mir erzählt, sie war in Hessen in ihrer Heimatstadt mal bei einer Grünen Sitzung. Inhaltlich hat es ihr gefallen, aber die "Willkommenskultur" war einfach Mumpitz. Sie ist nie wieder hingegangen.

Ihre Wenigkeit hat in diesem Thread mal PI News verlinkt, und wird die Seite wahrscheinlich auch lesen. Nicht einfach aufsaugen was auf solchen Seiten steht, sondern selbst mitdenken. Und vielleicht mal mit migrantischen Menschen das Gespräch suchen.

Cohn-Bendit ist eine "verbrannte" Quelle. Warum muss ich wohl nicht hier ausbreiten.

kofi schrieb:Ihre Wenigkeit hat in diesem Thread mal PI News verlinkt, und wird die Seite wahrscheinlich auch lesen. Nicht einfach aufsaugen was auf solchen Seiten steht, sondern selbst mitdenken. Und vielleicht mal mit migrantischen Menschen das Gespräch suchen.

Ich lese hauptsächlich nur auf Empfehlung - natürlich gibt es in den entsprechenden mich interessierenden Foren jede Menge Links. Ist ja alles auch eine Zeitfrage. Das habe ich aber schon einmal gesagt - ich weiß auch nicht, wieso Sie sich mich, als den "PI-Leser" jetzt gemerkt haben.
Ansonsten habe ich Migrationshintergründe in der eigenen Familie (Russen) - aber das kann ich sicher problemlos jedem Niederländer erzählen (Abschuß TH 17 hin und wieder her). Trivialer Russenhaß kommt ja höchstens bei ungebildeten hoch, die das mit dem Haß auch selbst so wollen.

drehrumbum schrieb:Russen

In zweiter Generation dann schon mit zwei echten Muttersprachen: sie korrigieren den Vater, wenn er russisch spricht und die Mutter, wenn sie deutsch spricht. Tja, so will ich das sehen ....

@drehrumbum

Okay.

Es gibt ja übrigens auch sowas wie positiven Rassismus. Darunter fällt für mich zum Beispiel
"Islamrabatt", "Kuscheljustiz", "Migrantenbonus" und was es alles dieser Richtung gibt. Wenn geglaubt wird, dass ist für die Betroffenen unbedingt immer angenehm? Wenn man Menschen wie Aliens behandelt, dann kommen die sich auch so vor.

Echte gestaltete multikulturelle Gesellschaft räumt erstmal mit solch erwähntem Unsinn auf. Finde ich.

In Bezug auf den Threadkontext: Radikalen Muslimen wäre besser zu sagen, dass sie auch ein Teil dieser Gesellschaft, wie jeder andere auch sind,sich an die hiesigen Gesetze,Werte etc. halten müssen. Auf ner AntiIsraelDemo einen möglichen Unterschied zu machen, ob der einzelne ein Deutscher oder Nichtdeutscher ist...was soll das sein? Ein deutscher Antijudenbrüller ist genauso schlecht wie ein ausländischstämmiger Antijudenbrüller. Wenn man da Unterschiede macht, bedient man sich unter Umständen einem positiven Rassismusgedanken. Oder man behandelt die einen wie Aliens, die man nicht hart anpacken kann oder so.

Radikale Muslime wissen selber, dass in ihren Heimatländern (wenn sie im Ausland geboren sind) sowas, was sie hier abziehen, selten geht. Die selber sind doch gar nicht überrascht, wenn sie von der deutschen Ausländerbehörde den Ausreisebefehl bekommen. Von daher muss man auch nicht so tun. Wenn man die Leute nicht disziplinieren kann, dann müssen sie gehen. Wohin auch immer. Hauptsache weg aus dem Bundesgebiet. Wenn man das konsequent handhaben würde, hätten die meisten wahrscheinlich Angst davor, ausreisen zu müssen und würden sich benehmen => die meisten Probleme wären erledigt.

@drehrumbum
Sorry aber is mir wurscht was auf deren Mist so gewachsen ist. Ich möchte die Vollendung der Aufklärung und dazu gehört leider kompromissloser Atheismus.

@paranormal
Nun ja, ein rein atheistischer Staat war z.B. Albanien und ist bis heute Nordkorea. Aber selbst innerhalb einzelner Länder des ehemaligen Ostblocks gilt bei Betrachtung verschiedener Regionen: je atheistischer desto maroder.

Übrigens: die Erfindung der Fotografie machte die Dokumentation der Hinterlassenschaften des muslimisch-osmanischen Reiches in seinen Eroberungen möglich (Fotos anschauen reicht):
http://tangsir2569.wordpress.com/2010/11/10/wem-gehort-das-land-israel/

Und es wird sich darüber hinaus noch in diesem Jahrhundert zeigen, welche Folgen das Ende des arabischen Erdöls zeitigen wird (über eine mögliche Erderwärmung verbunden mit dem Problem des Wassers will ich dabei noch gar nicht reden). Die Vorgänge in der arabischen Welt der heutigen Zeit dürften da nur ein kleiner Vorgeschmack sein. Aber manche glauben ja immer noch in ihrer Naivität, daß Lösung des Nahostkonflikts plus Multikulti in Europa gleich Weltfrieden ist. Ich rechne jedenfalls damit, daß sich der Islam – auch in Europa - immer mehr aggressiv-fundamentalistisch gebärden wird.
Träume von einer Vollendung der Aufklärung werden da einfach beiseite geschoben – das haben Islamisten, Nazis und Linksextreme gemeinsam. Nicht zufällig sind sie deshalb auch eins in den Straßen beim Judenhaß.

drehrumbum schrieb:(über eine mögliche Erderwärmung verbunden mit dem Problem des Wassers will ich dabei noch gar nicht reden)

Ach, kurz können wir mal vom Topic abschweifen.
Klimawandel heißt das(von einen Wetterextrem ins nächste), wenn das Klima wieder in eine Stabilität kippt, kann das Eiszeit bedeuten.
Dann hoffen wir, @drehrumbum auf arabische Gastfreundschaft. ;)

eckhart schrieb:Dann hoffen wir, @drehrumbum auf arabische Gastfreundschaft. ;)

Die hat sich ja quasi erst neulich zerschlagen, weil sich riesige Photovoltaik-Anlagen in der Wüste zum Zwecke von Strom für Europa nunmal schwieriger und extrem teuerer militärisch schützen lassen*, als Ölfelder. Schade, hätte den Arabern nach dem Ende des Öls Knete ohne Ende gebracht.
Daß da die arabische Welt nicht schon längst mal in Richtung Landes- und Hochverrat bei jeder Spielart des Islamismus gedacht hat ....?
*Übrigens: gerade der Gedanke an solche Eigenbau-Qassam-Raketen ist da äußerst schmerzhaft - ein iron-dom läßt ja auch nur die Trümmerteile auf diese Anlagen herabregnen ...

Es ist jedenfalls erschreckend, was für entsetzlich dumme Psychopathen der Islamismus sogar mitten in Deutschland hervorbringt:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/buechel-islamist-ruft-zu-anschlaegen-auf-atomwaffenlager-auf-a-984975.html
Aber dafür sorgen auch die selten israelfreundlichen Schulbücher – und verantwortlich dafür sind die Kultusministerien:
http://www.dw.de/vorurteile-aus-dem-lehrbuch/a-16494453

@drehrumbum
Steht hinter der von Dir fortlaufend zitierten angeblich grassierenden Islamisierung im Grunde nicht eine Neoliberale Urangst ?
Womit wieder einmal bewiesen wäre: Hinter dem Faschismus steht das Kapital.