Russland das Buhland... aber warum?

@Sersch

Sersch schrieb:Ich weiß ja nicht mal ob es sowas überhaupt gibt in Europa.

Sersch schrieb:Ja vielleicht auf seine unmittelbaren Nachbarn, aber nicht für ganz Europa

Natürlich gab es große Kunst u. Kulturepochen, die sich auf ganz Europa ausbreiteten und natürlich waren oft einzelne Länder dabei bestimmend.

Beispielsweise wäre die Renaissance ohne Italien (im speziellen die Toskana - Florenz) doch gar nicht vorstellbar.
Eine Epoche, die faktisch das dunkelste Mittelalter beendete und Europa nicht nur in der Kunst, sondern auch politisch, religiös usw. nachhaltig beeinflusste.

Vltor schrieb:Beispielsweise wäre die Renaissance ohne Italien (im speziellen die Toskana - Florenz) doch gar nicht vorstellbar.

Viele wichtige Bauten in St Petersburg wurden vom italienischen Architekten Rastrelli erbaut

Von Rastrelli stammen viele Barock-Bauwerke in Sankt Petersburg, unter anderem das Stroganow-Palais, das Woronzow-Palais, das Smolny-Kloster und, teilweise, das Anitschkow-Palais (später klassizistisch umgebaut) und der Gostiny Dwor (Grundriss). Am bekanntesten sind wahrscheinlich der Katharinenpalast in Zarskoje Selo, der Große Palast von Peterhof und der Winterpalast in Sankt Petersburg (Eremitage).

Wikipedia: Bartolomeo Francesco Rastrelli

@Sersch

sicher, aber Russland war immer Grenzland der Europäischen Kultur in Richtung Osten. Aber eben nicht die Treibende Kraft in Europa.

@Fedaykin
Einverstanden. Das ich habe ich auch nie behauptet.

Vltor schrieb:die sich auf ganz Europa ausbreiteten

Ausgehend von den Städten Norditaliens beeinflusste ihre innovative Malerei, Architektur, Skulptur sowie Literatur und Philosophie auch die Länder nördlich der Alpen, wenn auch in jeweils unterschiedlicher Ausprägung.

Lässt sich wohl nur schwer verifizieren. Hast aber im Grunde Recht.

Obwohl sich "nördlich der Alpen" eben nicht gerade anhört wie ganz Europa.

@Fedaykin
für dich und alle, die es interessiert, wann und wie russische Leute sich an der Weltentwicklung beteiligten:
Wikipedia: Liste russischer Erfinder und Entdecker

Dmitri Iwanowitsch Mendelejew: Chemiker, Periodensystem

Hatten wir "sogar" in der Schule.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:nein, man hat mir eben keine Prägung nachgewiesen.

Da wir hier mal ein Buch genannt oder dort ein Einzelnes Bauwerk

aber nix was darauf hinweist das Russland eines der Kultiviertesten Länder der Welt war, oder Leitgebend für die Kultur Europas.

Du wechselst Deine Definition um was das es geht auch wie andere Unterwäsche wechseln.

wichtelprinz schrieb:Also nix was die Kriterien erfüllt. Und ein Erfoglreicher Schriftsteller ist zwar ein Kulturgut, aber eben noch kein Kulturprägender Export.Da hätte er schon die Schreiberei an sich ein neues Elemente verleihen müssen.

Mit diesen Worten beginnen die, laut Friedrich Nietzsche ein „wahrer Geniestreich der Psychologie“, „Aufzeichnungen aus dem Kellerloch“ des russischen Dichters Fjodor Dostojewski. Seit ihrer Erscheinung 1864 prägte die romanhafte Erzählung große Teile der russischen und europäischen Literatur.

Und was Du betreibst ist mE auch keine Diskussionskultur sondern ein Eiertanz -.-

Fedaykin schrieb:sicher, aber Russland war immer Grenzland der Europäischen Kultur in Richtung Osten. Aber eben nicht die Treibende Kraft in Europa.

Man muss halt noch zwischen römischer und griechischer Prägung in Europa unterscheiden. In unserer römischen Prägung haben die Franzosen, die Italiener und die Deutschen die Engländer die Spanier kulturell die Nase vorn. Machten Sachen von Weltrang und weitreichender Bedeutung.

In Ländern mit mehr griechischer Grundprägung waren es eben viel mehr die Russen, Rumänen, Griechen, Serben, Ukrainer, Georgier und sonstige orthodox geprägte Staaten, die dort den Kulturellen Raum ausfüllten, und von römischer Prägung weitgehend verschont wurden.

Wobei es auch immer wieder Überschneidungen gab, wie eben die großen französch-italienisch-deutschen Strömungen, die auch nach Russland reichten, oder wie die eben auch oben erwähnte sehr starke russische Literatur und andere Künste, die ebenso weit nach Westeuropa vor drangen, und hier das Denken und die kulturellen Gegebenheiten mit beeinflussten.

Eine Treibende Kraft war eh nie ein Land alleine, sondern es gab halt immer Abwechselnd gewisse Modeströmungen, und da hatte Russland eben auch einen ordentlichen Anteil daran, insbesondere im griechisch geprägten Raum.

@dunkelbunt
Mich würd mal wunder nehmen wen ma als "treibende Kraft" der europäischen Kultur betiteln möchte. -.-

@wichtelprinz
Ja, kann man nicht so klar benennen, nicht wahr? Jeder trägt seinen Teil bei.

http://de.rbth.com/lifestyle/2013/07/17/russische_kuenstler_erzielen_hoechstpreise_24977.html

Im Juni dieses Jahres wurde Ilja Maschkows „Stilleben mit Früchten“ für 5,41 Millionen Euro auf einer Versteigerung im Auktionshaus Christie’s verkauft und stellte damit einen neuen Rekord auf. Im November 2012 erzielte „Der Fuhrmann“ von Boris Kustodijew auf einer Auktion im gleichen Haus 5,40 Millionen Euro. Die Preise für russische Kunst sind weiter im Aufwärtstrend.

O. W.

@dunkelbunt
Aber ganz bestimmt! Besonders wenn man bedenkt das bis nach dem 2WK die Europäer sich nicht wirklich einig waren was sie den überhaupt für eine Kultur und was für Werte das sie als Europäer vertreten.

Sparkurs: Putin lässt Gehälter der Kreml-Beamten kürzen

Vor dem Hintergrund der andauernden Wirtschaftsflaute hat Russlands Wladimir Putin die Gehälter der Beamten seiner Administration kürzen lassen.
Laut Putins Sprecher Dmitri Peskow sollen die Gehälter der Kreml-Beamten um zehn Prozent beschnitten werden. Putin hatte bereits im Dezember die Gehälter der Kreml-Beamten für 2015 eingefroren.
Im vergangenen Jahr haben der Ölpreisverfall und die westlichen Sanktionen den russischen Rubel auf Talfahrt geschickt. Von Januar bis Dezember 2014 verlor die russische Nationalwährung mehr als 41 Prozent zum US-Dollar und 34 Prozent zum Euro. Finanzminister Anton Siluanow bezeichnete den Rubel als unterbewertet. Und tatsächlich holte die russische Nationalwährung in den letzten Wochen etwas auf. Für 2015 erwartet die russische Regierung bei einem Ölpreis von 50 Dollar pro Barrel einen Wirtschaftsrückgang um bis zu drei Prozent und eine Inflation von bis zu zwölf Prozent.

http://de.sputniknews.com/politik/20150227/301292871.html (Archiv-Version vom 28.02.2015)

@Chavez
Wetten das sich diese "Beamtenfinanzkultur" auch nicht durchsetzen wird bis nach "Europa" ;) :troll:

@Fedaykin


Irgendwie bezeichnend das für Dich nur Westeuropa "Europa" ist, in Osteuropa findet man den russichen Kultureinfluß deutlich.

@cejar
Stammt noch aus dem KK die Denke. Der Ostblock ist böse und barbarisch. Die haben nichts, was für uns von Interesse ist, oder auch nur ansatzweise als kultiviert anerkannt werden kann.
Und ist auch gar kein Europa. Kurz vor Suhl war damals auch für uns die Welt quasi zu Ende, und Sibirien ging dort los.

@dunkelbunt

war auch alles kulturell unbedeutend... Dieses Budapest, dieses Prag, Königsberg, Warschau, Bukarest, Sofia...

@cejar
@dunkelbunt
Wie war das nochmals mit der Kritik das nach dem KK viele Europäer einfach die "Mauer" nach Osten bis zur rusdischen Grenze verschoben sahen? ;)

@wichtelprinz
Ziemlich einfältig sich dort als den großen Sieger des KK gefeiert zu haben, und nach dem Zerfall des WP nicht auch die Nato aufgelöst zu haben, wobei man dann alles bis Wladiwostock unter eine gemeinsame Sicherheitsarchitektur genommen hätte. Ein tabula rasa sozusagen. Hätte einen ganz anderen Geschmack für alle Beteiligten.

So ging das Gezerre wieder von vorne los, und konnte wieder von Neuem politisch Instrumentalisiert werden.

@cejar

cejar schrieb:Dieses Budapest, dieses Prag, Königsberg, Warschau, Bukarest, Sofia...

Lustig, da in 4 der 6 genannten Städte hauptsächliche deutsche u. englische Gotik, deutscher Klassizismus, italienischer und französischer Barock und Rokoko, als auch neue italienische und deutsche Renaissance vorzufinden ist oder vorzufinden war.