Es gibt aber ein paar Leute, die gar nicht glauben, dass es Boden-Luft-Rakete gewesen wäre. Hier sind ihre Begründungen:
1. Die Trümmerteile des Flugzeugs, viele davon größeren Ausmaßes, sind alle ohne zu brennen auf einem relativ großen Gebiet niedergegangen. Mindestens die Teile, in denen sich Treibstoff befand, hätten beim Treffer einer Fla-Rakete wegen der entstehenden Reibungshitze gebrannt. Zu Bränden kam es aber erst, als am Boden heiße Triebwerksteile mit brennbarem Material in Berührung gerieten.
2. Die veröffentlichten Fotos zeigen Zerstörungen, die nicht durch die Splitter einer Fla-Rakete hervorgerufen sein können. (Ungleichmäßige Verteilung, unregelmäßige Durchmesser, unterschiedlich große Eintritts- und Austrittsöffnungen). Da die Splitter einer Fla-Rakete alle etwa die gleiche Größe haben, verursachen sie gleichartige Einschlaglöcher.
3. Aus den Fotos geht hervor, dass das Flugzeug an unterschiedlichen Stellen von „hochenergetischen Körpern“ getroffen wurde (massiv in Cockpitnähe, unregelmäßig an Tragflächen). Das ist völlig untypisch für das Trefferbild einer Fla-Rakete. Die Verteilung der Splitter des Gefechtsteils einer solchen Rakete im sog. Splitterkonus folgt der Normalverteilung, d.h. die meisten Splitter liegen in etwa gleichen Abständen zueinander.
4. Der Anflug der Buk-Rakete auf ein Ziel erfolgt von oben. Die Fotos zeigen aber keine Häufung von Treffern im oberen Bereich der MH17.
5. Der Start einer Rakete des Komplexes Bug ist unüberhörbar. Das Geräusch der Triebwerkszündung und der Überschallknall vereinigen sich, sodass der Knall auch in großer Entfernung deutlich wahrnehmbar ist. Ebenso kann der Kondensstreifen des Fluges beobachtet werden. Obwohl das betroffene Gebiet relativ dicht besiedelt ist, liegen keine glaubhaften Angaben dazu vor.
6. Außerdem steht fest, dass ein Fla-Raketen-Komplex wie Buk als Waffensystem nur durch eine gut ausgebildete und trainierte Besatzung erfolgreich eingesetzt werden kann.
Fakt ist auch, dass es noch nie eine so willkürlich verschleppte Aufklärung eines Luftzwischenfalls dieser Art gegeben hat. Da aus meiner Sicht nach dem bisherigen Verlauf der Untersuchungen zum Absturz von MH17 nur geringe Aussichten auf ein klares Urteil bestehen, setze ich meine Hoffnung darauf, dass weitere Zeugen, die an der Aktion des Abschusses von MH17 beteiligt waren, den Mut und die Möglichkeit finden, sich öffentlich zu erklären. Der Beitrag im Magazin „Der Spiegel“ Nr. 3 vom 10.1.2015 hat jedenfalls nicht zur Wahrheitsfindung beigetragen.
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