Griechenland 2015 - Heldenepos oder Tragödie?
22.06.2015 um 21:50Anzeige
Fedaykin schrieb:gemäß deiner Logik floriert ein Land wenn keiner STeuern Zahlt und früh in Rente geht.Nein , das hast du missverstanden.Das habe ich nicht geschrieben.Ich bezog mich nur auf die Frührentner, die wenn sie keine Frührente mehr bekommen, dann zu Arbeitslosen werden. Wo aber keine Arbeit ist, da bleibt der Arbeitslose auch weiterhin nur arbeitslos.
Mit dem selben Argument lässt man ja die reichen 10% in Griechenland schön davon kommen.
Vor allem angesichts der Tatsache das bislang nicht relevante Steuern gezahlt wurden.
Als würden ein paar % Mehrwertsteuern die Touris Fernhalten.
Fedaykin schrieb:Ah Touristen kaufne also massig Grundnahrungsmittel in Griechenland.Nein, tun sie nicht. Aber es gibt auch viele die Selbstversorger sind. Es sind nicht alle All inclusiv Touristen. Die Einheimischen aber trifft das dann extrem. Sie haben eh schon wenig Geld und wenn das teurer wird können sie sich noch weniger leisten.
Naja 10% Mehrwertsteuer ist schon was, allerdings würde das wohl eventuell wieder die Nachfrage nach Heimischen Produkten anfeuern. Die Griechen haben ja zuletzt sogar die Oliven und Südfrüchte importiert anstatt die Heimische Produktion zu nutzen .
Fedaykin schrieb:Ich denke du bewertest das doch stark Über. wir haben hier immerhin 20%.Verdoppelung der Mehrwertsteuer ist eben schon sehr teuer. Niemand will überhöhte Preise bezahlen.da sucht man sich dann eben ein anderes Urlaubsland, denn wer lässt sich schon gerne abzocken ?
Wenn der Tourismus nur darauf beruht Schweine Billig zu sein, machen sie Grundsätzlich was Falsch.
Fedaykin schrieb:LOL, der Konsument gib eben seinen Anteil weiter an den Staat der es ermöglicht. Wenn die Griechen es nicht auf die Kette bekommen zahlen es Leute die nicht mal was mit Griechenland zu tun haben.Wenn sich aber der Konsument , nicht mal mehr einen Cafe leisten kann, ein Essen ,oder gar den Wein, dann führt das dazu, dass er das dann in Zukunft zuhause konsumiert. Davon haben die Restaurants, die Cafes und die Tavernen aber nichts.
Fedaykin schrieb:Ja wie ungerecht diejenigen einen Beitrag leisten zu lassen die es können.Kennst du den Spruch nicht von den Reichen lernt man das Sparen ?
Fedaykin schrieb:Haben sie doch scheinbar längst. Sie bieten kaum ARbeitsplätze, konsumieren keine Griechischen Waren und zahlen keine Steuern? Also bleibt ihr Volkswirtschaftlicher Nutzen im Grunde gering. Wenn sie dann wegen etwas Extrasteuer abwandern (Wohin eigentlich? Und warum nicht schon jetzt?) dann war da eh keine Interesse am Griechischen AllgemeinwohlSo aber vertreibt man die letzten auch noch die trotz allem in Griechenland geblieben sind.Ich glaube nicht , dass man sich das leisten kann.
Maverick119 schrieb:Nein , das hast du missverstanden.Das habe ich nicht geschrieben.Ich bezog mich nur auf die Frührentner, die wenn sie keine Frührente mehr bekommen, dann zu Arbeitslosen werden. Wo aber keine Arbeit ist, da bleibt der Arbeitslose auch weiterhin nur arbeitslos.Mmh, ich denke nicht das es darum geht jetzige Rentner wieder zu Aktivieren. Aber sie werden wohl eben länger arbeiten müssen.
Maverick119 schrieb:Die Reichen zahlen nicht bzw. drücken sich davor.ja was in Griechenland Volkssport ist, und Staatlich wohl begünstigt wird
Maverick119 schrieb:Mit Zwangsabgabe verscheucht man sie nur, die brauchen den Standort Griechenland nicht.Och, das ist ein Myhtos. Eine Gerechte abgabe dürfte wohl drin sein. Hier sind auch nicht alle Unternehmen abgewandert. Und wenn sie keine Steuern zahlen, noch großartig ARbeitsplätze bieten (Siehe Griechische Reedereien und wieviel Griechen da tätig sind) welchen Nutzen haben sie denn? Konsum? Luxusartikel sind meist Importiert.
Maverick119 schrieb:Die verschwinden einfach, wenn man sie zu der Zwangsabgabe verdonnern möchte. Die sind auf Griechenland nicht angewiesen.Besser wäre da an ihrwe Verantwortung zu appelieren und sie dazu zu bringen , dass sie ihre Steuern bezahlen.echt jetzt? Eine Zwangsabgabe verprellt sie aber ihr Gewissen würde sie bewegen nennenswerte Beträge zu zahlen.? ich denke das ist doch etwas arg optimistisches Wunschdenken. Hatten wir heute hier auch schon bzgl Reedereien. Bis heute nix gekommen von dem ausgehandelten "Freiwilligen Zahlungen"
Maverick119 schrieb:Zur heimischen Produktion aber braucht es Geld, das keiner hat. Maschinen müssen gewartet werden.Arbeiter entlohnt werden. Betriebe müssen wirtschaftlich sein. Investment. Sind sie das nicht, steht die Produktion still, der Betrieb schließt und alles verrotet nur.Ich denke nicht das die Griechische Lebensmittelindustrie an Investiotionskapital oder Maschinen scheitert. Generell hat Griechenland hohe Erzeugerpreise. ICh tippe drauf das auch dort ein Großteil zwischen 30 und 50% Personalkosten sind. Die sind seit Euro Beitritt um 40 % Gestiegen im schnitt.
Maverick119 schrieb:Wenn sich aber der Konsument , nicht mal mehr einen Cafe leisten kann, ein Essen ,oder gar den Wein, dann führt das dazu, dass er das dann in Zukunft zuhause konsumiert. Davon haben die Restaurants, die Cafes und die Tavernen aber nichts.Fragt man sich wie andere Länder mit höherne Preisen den Tourismus erhalten. Ich denke nicht das der Tourismus an etwas Mehrwertsteuer hängt, die bis jetz wohl eh nie eingetrieben wurde.
Maverick119 schrieb:Was würden denn wir machen in Deutschland, wenn ein einfaches Essen zB. ein Schweine-Schnitzel im Restaurant plötzlich für eine Person 20 Euro kosten würde ?Tut es teilweise, also mit Beilage und Getränk. Aber wie erwähnt in der Preiskalulation sind die Steuern wohl nicht der Entscheidene Faktor.
Da würden wir auch nicht mehr mitspielen wollen.
Maverick119 schrieb:Was meinst du was passiert wenn man Inhaber von Jachten, Luxusautos und Schwimmbädern verdonnern würde mehr zu bezahlen und falls er es nicht macht , anschließend noch pfänden möchte ?Die sind eh Importgut. Also ist es egal wo die Rumstehen. In anderen Ländern hauen die Reichen auch nicht alle ab weil sie erwas Steuer zahlen müssen. Egal wieviel Steuerflüchtlinge es gibt, für jeden gibt es zig Reiche die brav ihre Steuern zahlen.
Da sind die Luxusautos, Jachten mal ganz schnell ausser Landes geschafft.
Schwimmbäder sind natürlich schon etwas anderes , da diese ortsmäßig gebunden sind. Die werden dann halt dicht gemacht.
Maverick119 schrieb:So aber nimmt man kein Geld ein , mit Zwang funktioniert das erstrecht nicht.WEnn sie nix zum Staat oder Konsum etc beitragen ist Griechenland auch nicht auf sie angewiesen.
Reiche sind nunmal nicht auf Griechenland angewiesen.
schmitz schrieb:Die haben wir in D aber auch!Ja und die nennen sich unter Umständen gute Christen, weil sie das Geld spenden, was sie den Arbeitnehmern vorenthalten haben. Hauptsache sie stehen dann noch als Gönner da und haben Einflußnahme auf die Politik. :D
schmitz schrieb:Das ganze System ist im Po! Und da gibt es nix schön zu reden! Aber mit einer solchen Meinung sind alle Idioten,In Zeiten der neuen Medienlandschaft tragen auch Idioten dazu mit bei, das sich intelligentere Bürger eines Landes ein Bild über die Intelligenz des Landes machen können. Zugegeben es sind nützliche Idioten, wenn du alle die Leserbriefe und Kommentare liest, die so im Internet umhergeistern. Aber es bietet tiefe Einblicke, für die die für sich meinen, sie müßten das Allgemeinwesen zu ihren Gunsten verändern.
Fedaykin schrieb:Fragt man sich wie andere Länder mit höherne Preisen den Tourismus erhaltenHier zeigt sich , dass du Verallgemeinerst.
Bauli schrieb:Aber mal ehrlich, ich würde trotzdem nie die Linken, SPD, Grünen, FDP, AfD oder rechts wählen, auch nicht aus Trotzreaktionen heraus, oder um jemanden einen Denkzettel zu verpassenDann sind wir halt am Arsch. So sehen es die Griechen wohl auch!....
Es gibt viele Leute, die Angst vor einem Grexit haben. Könnte sich das zu einer menschlichen Tragödie für Griechenland entwickeln?http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/griechenland/hans-werner-sinn-der-grexit-ist-die-rettung-13658526.html
Werner Sinn
Nein, der öffentliche Diskurs ist da völlig verzerrt und falsch. Der Staatsbankrott wird für die Griechen hart, aber der Grexit nach dem Bankrott ist die Rettung. Das Ifo-Institut hat jene 70 Staaten untersucht, die in der Zeit nach dem Krieg in den Konkurs gingen und dann abwerteten. Das Ergebnis war eindeutig. Es gibt zunächst eine harte Phase, aber nach etwa ein bis zwei Jahren wächst die Wirtschaft wieder. Eine neue Studie von Oxford Economics hat das gerade noch mal bestätigt.