Simplizissimus schrieb:Wie sagen die Kids? Bodenlos!
Isso, schwöre!
Simplizissimus schrieb:Selenskiy ist/war in Gegensatz zu unserer überforderten "Vorzeigepolitikern" plietsch genug
So jemanden wie Selenskiy wünscht man sich eigentlich. Zumindest die Fähigkeiten und Durchhaltewillen wenn es drauf ankäme; keine Ahnung wie vorher sein Standing in Friedenszeiten unter der Mehrheit der Ukrainer war. Aber er hat augenscheinlich Durchhaltewillen im Krieg bewiesen, trotz teils massiver Widerstände, später vom wichtigsten Verbündeten.
Zugegeben: Ich weiß nicht, ob wir denn nicht auch zu Stärke usw. fähig wären wenn es konkret drauf ankäme. Wir lamentieren gerne aber wir haben auch ultimativ selbst den relativen Friedens- bzw. Spannungsrahmen im weiteren Sinne - nicht den Kriegsfall. Oder V-Fall.
Würde es eskalieren, würde sich ganz nüchtern "Spreu von Weizen trennen" in dem Sinne, dass man dann sähe, wer bereit wäre oder nach vorne tritt und wer sich entzieht oder in den Hintergrund tritt. Man sah es hier ja schon ganz konkret bei (demnach deutschen) Soldatinnen und Soldaten die mit/zeitlich nach Kriegsbeginn einen Austritt aus der Bundeswehr bzw. Anträge auf Kriegsdienstverweigerung (um auch später pot. nicht eingezogen zu werden) stellten.
Wertfrei war es für jene wohl tragbar in relativen Friedenszeiten oder im Rahmen begrenzter Auslandseinsätze gegen meist irreguläre Kräfte zu dienen, nicht aber mit potentiellem Krieg mit einem staatlichen Gegenüber, was vergleichbar ebenbürtig oder stärker ist.
Das ist aber nur ein Aspekt: Der andere Aspekt sind viele (bzw. nicht wenige, keine genaue Zahl vorliegend, aber diverse Berichte und Interviews mit den Betroffenen zur Motivation lassen auf eine veritable Menge schließen) Menschen die zur Reserve oder gar hauptberuflich in die Bundeswehr eingetreten sind. Wegen dem Russland-Ukraine-Krieg. Leute, die nach vorne getreten sind. Interessanterweise vereinzelt auch gerade ehemalige Kriegsdienstverweigere die ihre Anträge haben wiederrufen lassen, sowie andere die der BW z.B. eher vorher skeptisch ggü. eingestellt waren.
Man sieht also auch in Deutschland: Es gibt Menschen die dann - Gott, das klingt jetzt wirklich abgedroschen aber ihr wisst was ich meine - "den Ruf der Pflicht hören" bzw. eine Notwendigkeit sehen, so tätig zu werden. Ob präventiv, sich wappened, oder reaktiv dann, wenn es eskalieren würde.