Berryl schrieb:Ist halt auch nur der übliche Abwehrreflex.
Der böse böse Trump der Europa keine Priorität einräumt.
Deswegen ist die Karikatur einfach nur rumgeopfer.
Man hat doch hier ja öfters mal erwähnt dass Russland nur das BIP Italiens hat, und man deswegen ja sooo überlegen wäre und haste nicht gesehen.
Wo sind denn die Europäer mit Taten?.
Die haben doch sonst auch so gerne den Mund offen und wollen überall mitreden.
Du hast jetzt diesen einen Aspekt rausgepickt und kommentiert. Das ist aber an der ganzen Sache nicht der einzige Aspekt, auch wenn er vielleicht dem Bildbetrachter ins Auge sticht. Aber selbst wenn man sich das Bild anschaut und nicht die Berichterstattung/die Inhalte an sich anschaut dürfte auffallen, dass es mehr als den Aspekt "Europa wird aussen vor gelassen/als zweite Geige behandelt/vordiktiert" - nämlich der andere Punkt bzw. die kritische Betrachtung, dass Putin halb die Hand in Trumps Arsch hat und ihn wie eine Sockenpuppe benutzt, respektive der Eindruck immer wieder mal entsteht.
Der mächtigste Mann der Welt, der einem 'regionalen Diktator' bzw. einer 'Regionalmacht' nicht wirklich Einhalt gebieten kann und daher einen Punkteplan(entwurf) derart inhaltlich und perspektivisch gestaltet, dass der Kriegstreiber noch partiell belohnt wird und dem Opfer noch Druck gemacht wird einzuknicken, bloß damit man selbst Ruhe hat oder sich irgendwie weiter auf seinen "grand fetish", den Friedensnobelpreis oder so fokussieren kann.
Ich könnte jetzt auch noch ironisch anmerken, dass es vielleicht auch zugleich ein Abwehrreflex aus deiner Richtung sein könnte wenn / falls man Trump feiert. (Hier die Analogie mit "Wenn man mit dem Finger auf andere zeigt, zeigen oft drei zurück" einfügen)
Dass Europa sich teils selbst in eine missliche Lage über Jahre/Jahrzehnte manövriert hat, weil man halt bequem abhängig und der europäische "Vorhof" im transatlantischen Bündnis bzw. für die USA war bzw. sich unter dem Sicherheitsschirm der Amerikaner ausgeruht hat, versteht sich von selbst. Dass man deswegen jetzt auch nicht alle "cards" bzw. Spielraum hat, ist irgendwo halt erwartbar. Weitere Emanzipierung dauert. Zudem ist Europa auch kein einziger Block oder eine Nation sondern halt ein Staatenbund mit thematisch oder situativ mal mehr oder weniger gemeinsamen Kitt oder Regularien. Die Leute, die Europa jetzt Fakturierung (ob systemische oder partiell je nach Thema selbst verursachte) oder Handlungs- oder Einflussprobleme vorwerfen würden vielleicht aber auch meckern wenn man ein föderales Europa fordert oder möchte, das wäre vermutlich manchen dann auch wieder zu viel?
Aber es wäre in einer ironischerweise gerade von Russland geforderten 'multipolaren Weltordnung' eine logische Konsequenz, wenn wir international (in einer nicht mehr ganz so bipolaren Welt) denn "power projecten" sollen.
Unabhängig davon, egal wie Europa struggled oder versucht sich zu emanzipieren oder wo etwaige Mitgliedsländer Versäumnisse in der Vergangenheit zu verantworten haben: Man muss Inhalte dieses Plans nicht mögen oder feiern.