Fedaykin schrieb:Doch die Strukturen sind Schwachpunkte
So lassen sich natürlich die Budgets nicht optimal nutzen und Zusammenarbeiten
Als ob das in Russland oder selbst in den USA so viel besser wäre. Oder überhaupt. Das State Department hat gerade mächtig interne Konkurrenz durch ein paar Immobilienmakler bekommen. Und in Russland haben sie sicher ganz eigene Vorstellungen davon, wie man Budgets "optimal" nutzt.
Warden schrieb:Das ist ein Standpunkt, aber nicht der einzige.
Ich kann auch argumentieren, gemeinsame Verteidigungsstreitkräfte und Geheim- bzw. "Nachrichtendienste" killen sperrigen Overhead den jeder Mitgliedsstaat hat und schaffen Synergien oder klare Prioritätensetzungen. Und eine einheitliches Set an gesetzlichen Handlungsgrundlagen und gemeinsamen Frameworks statt "die machen mal so, die anderen mal so". Das kann Segen aber situativ eben auch Fluch sondergleichen sein.
Bei weniger formellen Akteuren haste auch weniger Zaudern ob jetzt manche im worst-case nen Artikel 5 deklarieren oder lieber kleinreden, etc. pp. Viele Köche und so halt. Anomalien bzw. Ausreisser wie Orban hätte man vielleicht auch so nicht erlebt oder anderweitig 'contained'.
Ich glaube nicht das es in Russland, mit all seinen diversen Geheimdiensten, Oligarchen, konkurrierenden Militärs, usw, so etwas wie ein einheitliches Set an Handlungsgrundlagen gibt. Und in den USA gehts gerade innerhalb der Regierung doch gerade eher so drunter und drüber. Putin herrscht halt mit massiver Gewalt und hat das auch dringend nötig. Anders wäre er mit Prigoschin und Navalny nicht fertig geworden. Die EU muss Orban nicht ermorden um handlungsfähig bleiben zu können. Trump macht mal so und mal so. Seine Politik zeichnet sich durch Unberechenbarkeit, Sprunghaftigkeit und Chaos aus.
Die EU ist militärisch nicht so stark. Aber sie ist ja auch kein Verteidigungsbündnis. Die einzelnen Mitglieder müssten deutlich mehr für ihre Verteidigung tun. Mehr ins Militär investieren. Aber das könnten sie ja. Die EU verhindert das nicht.