Berryl schrieb:Abweichende Meinungen müssen vom Inlandsgeheimdienst beobachtet werden weil KÖNNTEN ja zur fünften Kolonne werden.
Und keine richtigen Deutschen sinds auch nicht, weil nutzen ja Medien die nicht der eigenen Sichtweise entsprechen.
Selbes Spiel wie gestern: 🤦♂️.
Ob hier der Inlandsnachrichtendienst gem. Gesetz tätig werden müsste ist eine individuelle und rechtliche Frage.
Aber wer mental und meinungstechnisch zum Putin und Kreml-Speichellecker und Verteidiger wird, der muss sich schon unter diversen Gesichtspunkten gewisse Vorwürfe gefallen lassen. Und da ist bei manchen auch ggf. die Schwelle zum Partisanen bzw. Tätigwerden nicht mehr allzu hoch. Wenn man sich manche Aufrufe in Telegramgruppen und die Aufrufe an Überzeugungstäter und Wegwerfagenten anschaut wird der Kontext auch ziemlich klar: Da geht es gegen die "böse/n NATO/Westen/BRD/Demokratie". Wer Putin/den Kreml als hier Ansässige/r über alles andere inkl. im Zweifel fdGO und liberale Demokratie stellt und die Allüren des Kreml in der Ukraine und anderweitig verteidigt, der steht meines Erachtens schon irgendwo ausserhalb der Werteordnung.
Im best case sind die etabliert im (Berufs-)Leben und zahlen brav ihre Steuern und labern im Umfeld nur Stuss. Im worst-case werden sie zu Unterminierern oder Handlangern, die aktiv dem Kreml bzw. seinen Institutionen in markanter Weise zuarbeiten.
Wenn irgendwas unklar war: Wir reden hier nicht nur von abweichender Meinungskultur (die auszuhalten sei) sondern eine Schwelle, an dem gewisse Menschen aktive Feinde der fdGO, Verfassung, Werteordnung werden und diese auch kämpferisch oder vergleichbar beseitigen wollen bzw. dazu beitragen wollen. Ab dann wird es meines Erachtens langsam ein Problem, wenn es wahlweise in Richtung Straftatbestände oder in eine drohende Richtung geht.
Man kann das jetzt alles als "legitime Meinungsäußerung" pauschal infantilisieren aber mal als reality-check: Wir sind nicht mehr rein im Frieden, wir sind im Krisenmodus (Zwischenstation zwischen Frieden und Krieg). Russland setzt etwaige Ressourcen ein um demokratische Gesellschaften zu spalten und einen Keil reinzutreiben um unsere Wehrfähigkeit und relative Kohärenz zu unterminieren.
Wie gesagt, ob in einem Einzelfall Behörden tätig werden sollten oder müssen ist halt eine Einzelfallprüfung. Aber wir sollten gewisse Trends und Keil-Treiber nicht infantilisieren - manche Trends und Meinungen sind Kontext-bezogen durchaus ein Problem im Sicherheitspolitischen Sinne, selbst wenn man sich damit hinter Artikel 5 oder so verstecken kann.