Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

Eins von Wladolf Putlers größten Problemen lauert übrigens im Untergrund, bewaffnet mit Stemmeisen und Molotov Coktails. Ohne das ich Gewalt verherrlichen will aber meiner Meinung nach sollten noch viel mehr Rekrutierungszentren, Kasernen, Polizeistationen und Infrastruktrur brennen. Solche Leute lassen mich immer noch hoffen das Russland nicht gänzlich verblödet ist.....

Doch im Untergrund kämpfen junge Partisanen mit einfachen Mitteln gegen das Regime von Wladimir Putin. Dabei riskieren die Widerstandskämpfer ihr Leben. t-online hat mit ihnen gesprochen und erfahren: "Der Krieg ist nicht der einzige Grund, gegen Putin zu kämpfen."

Quelle: https://www.t-online.de/tv/nachrichten/panorama/id_100133818/so-leisten-russische-partisanen-widerstand-gegen-putin.html

amtraxx schrieb:Solche Leute lassen mich immer noch hoffen das Russland nicht gänzlich verblödet ist.....

Sie sind natürlich nicht alle völlig verblödet. Aber sie wissen, wenn der Widerstand nicht wächst, dann sind sie zwar für ihre Überzeugung, aber doch irgendwie sinnlos gestorben.
Will man das, wenn man auch flüchten kann?
Will man das, was danach mit Frau, Kindern und evtl auch entfernteren Familienangehörigen passiert?

Karakachanka schrieb:Will man das, was danach mit Frau, Kindern und evtl auch entfernteren Familienangehörigen passiert?

Wie viele waren gegen Hitler? Aber sie hatten gesehen (falls sie es überlebt hatten), was es aus ihnen und ihren Familien gemacht hat. Und dann waren sie still...

Gerade wir Deutschen müssen alles dafür tun, dass so so etwas nie wieder passieren darf und kann. Das ist zumindest meine Meinung

frauZimt schrieb:Auf einem Militärflughafen nahe Minsk (Belarus) soll es zu mehreren Explosionen gekommen sein.
Möglicherweise durch Partisanen verursacht.

Interessant ist, dass das wieder mal einhergeht mit einer Auslandsreise von Lukaschenko:

Belarussischer Präsident Lukaschenko reist nach China

Quelle: https://www.rnd.de/politik/belarussischer-praesident-lukaschenko-reist-nach-china-SSXUGBLAEZ5M7FOFUF5IYVRJ7I.html

Ich erinnere mich jetzt nicht so 100%ig, aber da war doch schon mal etwas, als er sich gerade in Moskau aufhielt?
Ich meine mich zu erinnern, dass man ihn damals dann (fernab vom Geschehen) zu einer Überreaktion überreden wollte.
Neulich meinte Lukaschenko, dass für einen belarussischen Kriegseintritt ein durch einen ukrainischen Soldaten verursachter Schaden in Belarus seine Vorbedingung wäre.
Bin gespannt, ob der Kreml nun dementsprechende "Beweise" präsentiert.

frauZimt schrieb:Nein, guck mal hier.
Wikipedia: Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft

Ich habe

Das hat wenig Mit Freundschaft zutun.
Wenn ich das so les musste man beitreten und diente rein zur Agitation & propaganda . Ich denk mal da hatte der Kreml auch was für die Ukrainisch -sowjetische Freundschaft parat , ging aber nach hinten los.

Jedimindtricks schrieb:Das hat wenig Mit Freundschaft zutun.

In der DDR lief das so:
"du weißt doch, dass wir Kollektiv der Sozialistischen Arbeit sind?"
"und du bist der Letzte der noch nicht in der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft ist"
"du weißt was zu tun ist? aber nun schnell!"

Was natürlich gelogen war, aber es hat zigtausendemale funktioniert!

In der DDR habe Viele ihre gesamte Karriere auf solche Lügen gegründet und fühlen sich heute noch Putin verpflichtet.
Ich habs in Berlin bei der "Friedens"demo gesehen!

Jedimindtricks schrieb:Das hat wenig Mit Freundschaft zutun.
Wenn ich das so les musste man beitreten und diente rein zur Agitation & propaganda . Ich denk mal da hatte der Kreml auch was für die Ukrainisch -sowjetische Freundschaft parat , ging aber nach hinten los.

@Jedimindtricks
Du kannst dir das nicht vorstellen, weil du wahrscheinlich kaum Berührung mit der DDR
und ihren Bürgern hattest.
Natürlich sind daraus trotzdem enge Freundschaften entstanden. Wenn sich Menschen Begegnen, ist
egal, wodurch eine Begegnung entstanden ist. Man trifft sich und findet sich sympathisch- oder nicht,
attraktiv oder nicht.
Das "nett finden" ist dem Bevölkerungsteil in der DDR, der mit den russischen Besatzern nach de, Krieg
schlechte Erfahrungen gemacht hat, natürlich nicht passiert. Die Kinder haben schon den Russischunterricht
in der Schule gehasst hat.
Aber wer einen Studienplatz errungen hat, durch die Partei sozialistische Ausland reisen können,
vielleicht im Ausland studiert hat- kurz, wer von der DDR profitiert hat und nichts zu meckern hatte,
der war da glücklich und pflegte private Freundschaften, auch zu Bürgern in Russland.

Das ist ein sehr komplexes Thema. Du müsstest dich mit Zeitzeugen unterhalten (und dabei
immer im Auge behalten, mit welcher Generation du sprichst)

frauZimt schrieb:Das "nett finden" ist dem Bevölkerungsteil in der DDR, der mit den russischen Besatzern nach de, Krieg
schlechte Erfahrungen gemacht hat, natürlich nicht passiert.

Stellt sich die Frage, auf welches Alter Du mich schätzt.
Bei mir war mit Russen"nett" finden, während der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 endgültig Schluss.
Vorher hatte ich die Sowjetarmee für die Befreiung vom Hitlerfaschismus noch generell hochgeschätzt.
Ausgelacht hatte ich meinen damaligen Chef (Spitzname SchluckMilch) weil er wöchentlich sowjetische Soldaten in ihrer Kaserne besuchte und mit Wodka dermaßen abgefüllt wurde, dass er nicht wiederzuerkennen war..
Das wird wohl eine "freundschaftliche Nettigkeit" gewesen sein.
Wers braucht.

Wer glaubt, dass man mit dem Kreml über einen Frieden verhandeln könnte.
Hier eine Einschätzung von Kremlsprecher Peskow

Moskau sieht mit Blick auf den chinesischen Zwölf-Punkte-Plan zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine die Voraussetzungen für eine "friedliche" Lösung "derzeit" nicht gegeben.
"Wir betrachten den Plan unserer chinesischen Freunde mit großer Aufmerksamkeit", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Montag vor Journalisten. Er fügte hinzu: "Alle Versuche, Pläne zu entwickeln, die dazu beitragen, den Konflikt in eine friedliche Bahn zu bringen, verdienen Aufmerksamkeit."
Allerdings sehe Russland "im Moment nicht die Voraussetzungen dafür, dass die Sache einen friedlichen Weg einschlagen könnte". ..."Die Sonder-Militäroperation (in der Ukraine) geht weiter."
...
Die von der EU neu verhängten Sanktionen gegen Russland bezeichnete Peskow als "absurd". Die gegen 121 Personen und Einrichtungen verhängten Sanktionen würden die Betroffenen nicht "stören", versicherte Peskow. (afp/dpa/thp/hau)

Quelle: https://www.gmx.net/magazine/politik/russland-krieg-ukraine/krieg-ukraine-live-ticker-voraussetzungen-friedliche-loesung-moskau-37859314

Die Wiedervereinigung liegt nun schon über 30 Jahre zurück.
Ich kann ja nachvollziehen, dass Teile der älteren Generation im Osten einen nostalgischen Blick auf die DDR haben. Das liegt auch daran, dass die Erinnerung einem im Laufe der Zeit trügt, man sich also überwiegend nur an die guten Sachen erinnert (erinnern will).
Bei den jüngeren ist das allerdings anders. Die haben die DDR schließlich nie aktiv miterlebt, eine pro-russische/anti-amerikanische Haltung läßt sich demzufolge also auch nicht durch irgendwelche selbsterlebten Anekdoten erklären.

eckhart schrieb:Ausgelacht hatte ich meinen damaligen Chef (Spitzname SchluckMilch) weil er wöchentlich sowjetische Soldaten in ihrer Kaserne besuchte und mit Wodka dermaßen abgefüllt wurde, dass er nicht wiederzuerkennen war..
Das wird wohl eine "freundschaftliche Nettigkeit" gewesen sein.
Wers braucht.

@eckhart
Der Mann war sicher Alkoholiker und war gierig nach dem hochprozentigen Alk.

Bei meinem Vater waren nie freundschaftliche Gefühle für die Russen nie existent.
Doch, eine positive Erinnerung erzählt er:
Ein Kindermädchen "Nadja", nach dem zweiten Weltkrieg. Das junge Mädchen hatte er sehr gerne. Es war hochdramatisch,
als sie von der russischen Armee abgeholt wurde. Sie wollte nicht zurück, hatte sich versteckt, wurde gefunden und in den Wagen geschmissen. Er hat nie wieder von ihr gehört und man muss annehmen, dass sie danach nicht mehr lange gelebt hat.
Und schon gar nichts hält er von "den Russen", seit der Niederschlagung des Aufstands am 17. Juni. in der DDR.

Es gibt ganz verschiedene Lebensläufe und Geschichten. In meiner Familie herrschen die negativen Erlebnisse mut der russischen Armee vor. Aber nicht alle Rissen sind Rotarmisten, es leben auch Zivilisten in Russland und damals- wie heute- gibt es da eine große Vielfalt an Menschen.

Zz-Jones schrieb:Bei den jüngeren ist das allerdings anders. Die haben die DDR schließlich nie aktiv miterlebt, eine pro-russische/anti-amerikanische Haltung läßt sich demzufolge also auch nicht durch irgendwelche selbsterlebten Anekdoten erklären.

Es gibt schon gewisse altersbedinge Unterschiede bezüglich der Haltung/Meinung zu Russland und dem Krieg in der Ukraine, so ist es ja nicht. Kann da aber nur anekdotisch berichten, hab da gerade keine festen Zahlen zur Hand.

frauZimt schrieb:Der Mann war sicher Alkoholiker und war gierig nach dem hochprozentigen Alk.

Aber nur nach weißem, der nach Milch schmeckt. ;)
Und wer zum Wikipedia: Prager Frühling keine Haltung hat, hat auch zur militärischen Sonderaktion Putins keine!
Tschechen stehen der Ukraine bei!

frauZimt schrieb:Die Kinder haben schon den Russischunterricht
in der Schule gehasst hat.

Jo. Kann mich noch erinnern, dass uns unsere Russischlehrerin weismachen wollte, dass Russisch die zweite Weltsprache nach Englisch wird. Da hab ich der innerlich nen Vogel gezeigt.

Ich hab die DDR schon mit 12 Jahren gehasst, weil wir Westverwandtschaft hatten, die ab und zu da waren. Da hatte man nen anderen Blick.

frauZimt schrieb:Allerdings sehe Russland "im Moment nicht die Voraussetzungen dafür, dass die Sache einen friedlichen Weg einschlagen könnte". ..."Die Sonder-Militäroperation (in der Ukraine) geht weiter."

Habe ich auch so gehört von der russischen Führung, das sie auf jeden Fall die militärische Spezialoperation abschließen wollen, indem sie alle Ziele erreichen. Falls es ein Angebot gäbe, ihre Ziele auch ohne militärische Gewalt zu erreichen, dann würden sie auch zustimmen.

Also kurz gesagt: Entweder du gibst auf, oder wir hauen weiter drauf.

Umgekehrt hat der Westen der Ukraine empfohlen, dieses Jahr noch für Gegenoffensiven zu nutzen, mit den westlichen Waffen. Danach wird es wohl einen Waffenstillstand geben, bei dem Ukraine in Friedensverhandlungen gehen muss. Was den dauerhaften Verlust der Ostukraine an Russland bedeutet

frivol schrieb:Umgekehrt hat der Westen der Ukraine empfohlen, dieses Jahr noch für Gegenoffensiven zu nutzen, mit den westlichen Waffen. Danach wird es wohl einen Waffenstillstand geben, bei dem Ukraine in Friedensverhandlungen gehen muss.

Das könnte starke Spannungen zwischen Deutschland, Frankreich und den osteuropäischen Partnern bringen.
Und F wie auch D können viel fordern, entscheiden muss das die Ukraine selbst.

Röhrich schrieb:frivol schrieb:
Umgekehrt hat der Westen der Ukraine empfohlen, dieses Jahr noch für Gegenoffensiven zu nutzen, mit den westlichen Waffen. Danach wird es wohl einen Waffenstillstand geben, bei dem Ukraine in Friedensverhandlungen gehen muss.

Das könnte starke Spannungen zwischen Deutschland, Frankreich und den osteuropäischen Partnern bringen.
Und F wie auch D können viel fordern, entscheiden muss das die Ukraine selbst.

Wenn der Westen aber dann nicht mehr liefern kann, wird es für die Ukraine militärisch eng. Im Falle einer Pattsituation an der Front, wäre am Ende ein Waffenstillstand unvermeidlich. Welche Spannungen sollen denn mit osteuropäischen Partnern enstehen?

Röhrich schrieb:Das könnte starke Spannungen zwischen Deutschland, Frankreich und den osteuropäischen Partnern bringen.
Und F wie auch D können viel fordern, entscheiden muss das die Ukraine selbst.

Aber die westlichen Staaten entscheiden, wie weit sie mitgehen wollen.

Ich bin auch gespannt, ob die Friedensbewegung auf die Beine kommt - oder ein Rohrkrepierer ist.
Heute Abend kann man Sahra Wagenknecht bei Hart aber Fair sehen und vor allem wieder hören.
Ich tus mir nicht an. Ich kann mir gut vorstellen, wie die Talkrunde wird.

frivol schrieb:Welche Spannungen sollen denn mit osteuropäischen Partnern enstehen?

Die bestehen seit 2014/15, die sehen in Russland eine Gefahr für ihre Sicherheit.
Sollten D und F sich gegen die Sicherheitsbedenken der Osteuropäer noch weiter hinwegsetzen, dann hat Putin schon mal eines seiner Ziele erreicht, ein Zerbrechen innerhalb der EU.