Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Firestarter schrieb: Wenn ich aber hier lese dass pro ankommenden im monat ca. 1500 € aufgewendet werden und der normale gutverdiener grad mal 500 € Einkommensteuer im monat zahlt sehe ich große probleme auf dauer

Asylrecht darf nicht zum Geldthema verkommen, denn das ist immer der erste Schritt zur Abschaffung. Da spielen einige ganz gefährlich mit dem Feuer. Noch können wir uns das finanziell problemlos leisten und müssen dafür auch nicht die Steuern erhöhen.

Anders wird es allerdings, wenn die Konjunktur mal nicht mehr so läuft wie die letzten Jahre. Dann geht das Hauen und Stechen erst so richtig los. Man sollte vorher zu einer Lösung kommen. Kompromisse müssen da von jeder Seite eingegangen werden.

Glaube da wird viel aneinander vorbeigeredet in den medien und auch privat wie hier. Es hat doch scheinbar keiner was gegen echte asylberechtigte, kriegs- und bürgerkriegsflüchtlinge. Was die menschen stört ist die alimentierung der vielen trittbrettfahrer. Es liegen aktuell die brennenden themen bildung, rente, bundeswehr, strassenbau uvm. brach, da läuft nichts. Die bevölkerung ist ja nicht immer dumm, das merken die schon. Es hieß immer dafür ist zuwenig geld da und jetzt kommt dia aktion der letzten drei jahre. Das beisst sich einfach

Ach ja, das thema mit der Konjunktur ist auch sehr bedenklich. So wie ich unsere gesetzgebung kenne werden dann leistungen gekürzt (siehe Krankenkassen) und alle müssen drunter leiden

@Realo
Geld bei Asyl ist auch kein Thema - Geld bei Nichtberechtigten sehr wohl. Wer eine bedingungslos eine Einwanderung in Sozialsystemen unterstützt (auch wenn indirekt durch Asyl) spielt an mehreren Stellen mit Feuer.
Bis jetzt gibt es einfach keine zuverlässige Zahlen wie die Verhältnisse zueinander sind, vom unfähigen BAMF und die Korrupten hört man ja eh nichts mehr, es ist ja WM.

Realo schrieb:Noch können wir uns das finanziell problemlos leisten und müssen dafür auch nicht die Steuern erhöhen.

Der Bundeshaushalt 2019 ist vor Kurzem beschlossen worden, 356,8Mrd€ die angedichteten 20 Mrd€ sind ca. 6% ohne den Ausgaben für die getätigten Investitionen wie Wohnungsbau/Kitas oder Polizeiaufstockung, ich bin nach wie vor der Meinung man kann nicht so leicht sagen das man sich das leisten kann...siehe oben, mir wäre schon sehr wichtig zu wissen wie viel davon echte humanitäre Hilfe ist, sollte das alles sein, gebe ich auch Ruhe ;). Momentan gehe ich davon aus dass die Regierung die Kosten und deren Verwendung verschleiert.
Eigentlich hätten die Steuern gesenkt werden sollen, eine nicht gegebene Senkung ist eine Erhöhung.

Realo schrieb:wenn die Konjunktur mal nicht mehr so läuft wie die letzten Jahre

Diesen Punkt habe ich auch mal öfters erwähnt - fast unabhängig von diesen Ausgaben handelt DE wirtschaftlich nicht nachhaltig und alleine ein 0% Jahr (nicht mal Rezession) wird eine volle Breitseite liefern.
Dies wird eine Verschärfung bei den Ausgaben zu Folge haben, egal wer regiert - da werden wir sehen was eine Gesellschaftspaltung wirklich bedeutet.

@Abahatschi
@Realo

Da muss ich euch widersprechen. Geld ist immer ein Thema. Diesen Pragmatismus erwarte ich auch von den Herren, die zu bestimmen haben. Olaf Schulz kann nicht einfach die Quelle sprudeln lassen, wenn die Konsequenz ist, dass wir damit unseren Wohlstand auf die Müllhalde werfen. Die Möglichkeit zur humanitären Hilfe ist und bleibt maßgeblich davon bestimmt, welcher Wohlstandsstandard irgendwo herrscht. Ansonsten haben wir hier Flüchtlingslager, wie man sie aus Afrika kennt. Eben deswegen ist es auch wichtig, dass Berechtigte und Unberechtigte differenziert werden. Je weniger Unberechtigte es gibt, desto mehr Berechtigten kann man helfen. Das ist simple Mathematik. Wenn du den Kuchen so oft teilen musst, dass am Ende alle verhungern, hat niemand gewonnen.

Atrox schrieb:Da muss ich euch widersprechen. Geld ist immer ein Thema.

Also, mir widersprichst Du bestimmt nicht, sondern Du stimmst mir zu. Ich schreibe das seit Jahren hier rein, es gab schon witzige Bemerkungen wann in einem Beitrag von mir das Thema G€ld nicht vorkommt.
Das was Du angesprochen hast, dass auch in humanitären Fällen es eine Rolle spielen kann, habe ich als reelle Obergrenze bezeichnet -> sprich Kapazität- und Ressourcenende, auch wenn das Gesetz oder die Politik das nicht vorsieht.

@Abahatschi

Abahatschi schrieb:Geld bei Asyl ist auch kein Thema - Geld bei Nichtberechtigten sehr wohl.

Ich hatte es so interpretiert ;) Es muss eben auch Berechtigten ein Thema sein. Das gebietet schon die Vernunft.

Abahatschi schrieb:G€ld

ist nicht die W€lt.

Einige behaupten ja, dass uns die Flüchtlinge 20% vom Kuchen kosten. Das kann ich einfach nicht glauben, deshalb frage ich noch mal nach

@neugierchen

(Leider weiß ich nicht, wie man einen Post direkt verlinkt, daher machen wir es mal so:)

Du schriebst am 29.06. 16:19

neugierchen schrieb am 29.06.2018:Inzwischen gehen mindesten 20 % für die Asylgesetzgebung drauf.

Daraufhin bat ich dich um einen Beleg. Du wolltest den dann am nächsten Montag (2.7.) liefern, aber ich schrieb dir, dass du dir wegen dem schönen Wetter ruhig Zeit lassen kannst. Kurz nachdem ich dann ein paar Tage später nach dem Beleg fragte, gingst du für 5 Tage "in Urlaub", aber jetzt bist du ja wieder zurück und kannst mir sicherlich meinen Wunsch erfüllen. Danke im Voraus.

Realo schrieb:G€ld
ist nicht die W€lt.

Tja wenn das so ist, sag das den Nichtberechtigten.
Ich merke oft dass wer kein Kohle hat, keinerlei Vorstellung von Sozialbeiträgen, Steuern, Gebühren, Abgaben hat, auch nicht wie diese erarbeitet werden. Da habe ich sogar großes Verständnis wenn die großzügig sind, die kennen sich halt nicht aus.

Ich war bei 6% (siehe Post zum Haushalt), aber mangels Zahlen der "wir schaffen das" Regierung weiß ich nicht wieviel davon berechtigt ist.

* storniert *

Realo schrieb:G€ld
ist nicht die W€lt.

Sagt derjenige, der sich von der Brücke stürzen wollte, nachdem ihm ein erhofftes Erbe durch die Lappen ging. :note:

Und jetzt lauf schnell zur Kindergartentante und lass es als "uuuserbezogen" löschen, obwohl ich mich nur auf das beziehe, was du selbst geschrieben hast.

muscaria schrieb:Sagt derjenige, der sich von der Brücke stürzen wollte

Komischerweise lebe ich noch.

muscaria schrieb:Und jetzt lauf schnell zur Kindergartentante

Das mache ich nur bei Usern die ich ernst nehmen kann. Da musst du noch etwas dran arbeiten.

Sprache der Flüchtlingspolitik
Monsterworte
Sprache macht den Menschen zum Menschen. Es sei denn, sie reduziert ihn auf eine Zahl. Genau das passiert aber gerade in diesem Moment mit den Geflüchteten.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/fluechtlingspolitik-wie-die-sprache-langsam-verroht-a-1217061.html

Abahatschi schrieb:G€ld

Realo schrieb: ist nicht die W€lt.

Aber r€gi€rt sie. Und so lang das ist, wird es immer mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander sein...

p47hF1Nd3r schrieb:wird es immer mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander sein...

Auf der anderen Seite wirst du zur Kooperation "animiert" (mehr oder weniger gezwungen, weil alles kostet) und lernst so Zusammenarbeit mit oder wider Willen.

Ist also doch etwas komplizierter.

Auf Facebook und in einem anderen von mir frequentierten Forum wird dieses Interview der BaZ mit Stephen Smith kontrovers diskutiert. Wird wohl auch hier den einen gefallen und den anderen nicht...

https://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/der-westen-soll-die-entwicklungshilfe-einstellen/story/14991589

Ein par Auszüge:

Ist die Bevölkerungsexplosion in Afrika Schicksal?
Sie ist eine Tatsache. Die Eltern der künftigen Kinder sind bereits geboren. Selbst wenn sich alle in Afrika per sofort für Familienplanung entscheiden würden und maximal zwei Kinder hätten, würde sich an der Prognose für 2050 nichts ändern. In Afrika geschieht dasselbe wie einst in Europa, als zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg 60 Millionen Menschen – ein Fünftel der Bevölkerung – auswanderten.

Entwicklungshilfe ist easy money, das die Selbstverantwortung untergräbt. Zudem hat sie in vielen afrikanischen Ländern die Reichen reicher gemacht und bei uns eine riesige Bürokratie geschaffen.

Es ist zudem unverständlich, wie man 60 Jahre nach der Unabhängigkeit Afrikas so tun kann, als sei der Kontinent ferngesteuert. Wenn heute Nigeria mit 190 Millionen Einwohnern schlecht regiert ist, dann ist das in erster Linie die Verantwortung der Nigerianer – und nicht unsere. Wir müssen damit aufhören, die Afrikaner ständig als Opfer zu sehen und ihnen endlich auf Augenhöhe begegnen.

Was wir Afrika heute wirklich wegnehmen, ist seine Elite. Ein Beispiel: Mehr als ein Drittel der in Afrika ausgebildeten Ärzte und Krankenschwestern arbeiten heute in den höchstentwickelten Ländern.

Dennoch ertranken allein in diesem Jahr bereits 1000 Menschen beim Versuch, nach Europa zu gelangen.
Damit Sie mich richtig verstehen: Ich bin traurig über jeden dieser Toten. Aber schuldig daran fühle ich mich nicht. Die Migranten kalkulieren das Risiko und entscheiden dann, in ein Schlepperboot zu steigen.

Die Europäer können es jedenfalls langfristig nicht hinnehmen, dass kriminelle Menschenhändler und Afrikaner auf der Suche nach einem besseren Leben sie moralisch erpressen. Entweder ihr lasst uns und unsere Kinder ertrinken oder ihr akzeptiert uns als Mitbürger …

Der Auszug ist einseitig es wird sugeriert,das der Kontinent insgesamt sich nicht Entwickelt und alle Länder dieselben Probleme haben.

Realo schrieb:Auf der anderen Seite wirst du zur Kooperation "animiert" (mehr oder weniger gezwungen, weil alles kostet) und lernst so Zusammenarbeit mit oder wider Willen.

Ist also doch etwas komplizierter.

Eigentlich nicht. Es wird nur komplizierter dargestellt/verschleiert. Aber als reines Tauschmittel funktioniert Geld leider nicht mehr so wie es mal gedacht war. Sonst hätte sich die Finanzwirtschaft ja nicht von der Realwirtschaft "abkoppeln" können ;)

@McMurdo
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/einwanderung-ein-deutscher-traum-kolumne-a-1217379.html
Aus dem gleichen Ressort - wenn zu viele kommen und dies den Sozialstaat überlastet, den Sozialstaat lieber aufgeben.
Leider "vergisst" der Autor zu schrieben wie er sich das genau vorstellt.

Aber man kann das Argument auch umdrehen und den Rechten recht geben: Weil sich die Einwanderung nicht mit dem bisherigen Sozialstaat verträgt, entscheiden wir uns für die Einwanderung und für einen anderen Sozialstaat.

Das lässt sich moralisch begründen: wenn der Preis für unseren Sozialstaat die Toten im Mittelmeer sind, ist er es nicht wert. Wenn der Preis die Versklavten in den libyschen Lagern sind, ist der Preis zu hoch. Aber moralisch Begründetes hält in der Politik bekanntlich nicht viel aus. Die Moral allein trägt nicht.

Abahatschi schrieb: wenn zu viele kommen und dies den Sozialstaat überlastet, den Sozialstaat lieber aufgeben.
Leider "vergisst" der Autor zu schrieben wie er sich das genau vorstellt.

Als Vorbild könnten die USA dienen --Hartz4 auf 150 Euro im Monat senken
(in Essensmarken), Hartz4-Bezug auf höchstens 1 Jahr beschränken