Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

sacredheart schrieb:Diese Länder bekommen dann nach Wirtschaftskraft von Geber und Nehmer einen 'Partnerstaat' in der EU, nein keine Kolonialmacht.

Der EU Staat soll dann die Infrastruktur unterstützen, in der Bevölkerung kann es auch viele Hilfsprojekte geben. Ich denke, es hilft sich leichter, wenn man 1 oder 2 Partner hat, denen man hilft, als gleich alle.

Ich denke, dieser Vorschlag, der im Übrigen Asyl nicht mehr notwendig machen soll, kommt vor allem der Idee eines "Europas der Vaterländer"
entgegen.
Jedes Vaterland für sich, kümmert sich um seinen "Partner".
So soll allen gekümmert sein.
:D
Sehr durchsichtig.
Und OT.
Finde ich.

@eckhart

eckhart schrieb:Und OT.

was ist daran OT?

Ja es geht beim Vorschlag von @sacredheart auch mit darum:

eckhart schrieb:Ich denke, dieser Vorschlag, der im Übrigen Asyl nicht mehr notwendig machen soll,

... denn wenn es den Ländrn wirtschaftlich besser geht, gibts sicher auch wenigr Bürgrkriege und um so weniger Leute, welche aus berechtigten Asyl-Gründen flüchten.

sacredheart schrieb:Hier möchte ich Dir mal ausdrücklich zustimmen. Der Fokus liegt jetzt vielleicht endlich mal mehr auf den Lebensbedingungen in afrikanischen Ländern, weil viele Menschen nach Europa drängen und man damit den Blick nicht abwenden kann.
...
Das ist sicher ein Fehler in ganz Europa, 'Entwicklungshilfe' immer auf den hintersten Plätzen zu verhandeln.
...
Ich werfe da mal einen Vorschlag auf den Tisch, um die langsamen Mühlen der Eurokratie etwas zu beschleunigen:

Die EU macht eine relativ kurzfristige Analyse, welche Länder in Afrika am Schlimmsten betroffen sind. Diese Länder bekommen dann nach Wirtschaftskraft von Geber und Nehmer einen 'Partnerstaat' in der EU, nein keine Kolonialmacht.

Der EU Staat soll dann die Infrastruktur unterstützen, in der Bevölkerung kann es auch viele Hilfsprojekte geben. Ich denke, es hilft sich leichter, wenn man 1 oder 2 Partner hat, denen man hilft, als gleich alle.

Deutschland ist sicher immer noch der potenteste Geberstaat in der EU, Somalia sicher eines der ärmsten Länder. Wie wäre es denn, wenn es in einem solchen Plan isoliert die Aufgabe von Deutschland wäre, innerhalb von 15 Jahren, die flächendeckende Mangelernährung dort abzustellen? Beginnend mit Hilflieferungen, dann mit Agrarprojekten.

Besser als mit der Gießkanne jährlich ein paar 100.000€ wahllos über Potentaten und Regionaldiktatoren in ganz Afrika auszugießen und in 15 Jahren stehen wir genau so da wie heute.

ich finde diesen Vorschlag sehr gut.
Übrigens haben in den Bundesländern manche Städte auch Partnerstädte (wie im Kleinen dann im Großen)

eckhart schrieb:Jedes Vaterland für sich, kümmert sich um seinen "Partner".
So soll allen gekümmert sein.

was ist daran denn schlimm?
Wenn nicht wenigstens mal ein paar Länder sich jeweils für mindestens ein Land verantwortlich fühlen ist gleich gar niemanden geholfen - also noch schlimmer.

Dass die EU mal irgendwann gschlossen an einem Strang ziehen wird, das wird man doch sowieso nie erleben, mMn.
Also ist es schon mal wenistens ein guter Anfang wenn sich 2-3 Nationen kümmern. Vielleicht folgen dann dem Beispiel auch andere.

Besser als mit der Gießkanne jährlich ein paar 100.000€ wahllos über Potentaten und Regionaldiktatoren in ganz Afrika auszugießen

in diesem Sinne.

Optimist schrieb:was ist daran denn schlimm?

das rechtsnationalistische "Europa der Vaterländer".

Optimist schrieb:Dass die EU mal irgendwann gschlossen an einem Strang ziehen wird, das wird man doch sowieso nie erleben

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Optimist schrieb:was ist daran denn schlimm?

Realo schrieb:das rechtsnationalistische "Europa der Vaterländer".

na wenn es nur um die Bezeichnung geht... diese hat ja nun @eckhart
eingeworfen, NICHT @sacredheart.

Bei sacredheart kann ich lediglich nur Sachbezug und einen Lösungsansatz feststellen.
Da wieder gleich an rechtsnational zu denken, finde ich .... (naja ich verkneife es mir)

@eckart

Der Vorschlag ist zwar nicht genau ein Asylgesetz, aber die Verbesserung der Lebensbedingungen gehört schon doch zum Thema

Und ne, es geht hier nicht um ein Europa der Vaterländer, es geht erstens darum, Kompetenzen zu bündeln. Wenn deutsche Entwicklungshilfe sich um 2 oder 3 Länder kümmert, kann viel mehr Kompetenz bestehen, als wenn man sich um 50 Länder am Ende doch nur marginal kümmert.

Und noch viel wichtiger: Hilfe muss ja nicht nur staatlich sein. Wenn Deutschland sich zB das Ziel setzt, das Thema Hunger in Somalia massiv zu reduzieren oder gar zu beenden, kann sich auch jeder Einzelne damit viel besser identifizieren, als mit viel abstrakteren Vorgehensweisen. Die hatten wir bisher. Und war das super? Hat die bisherige Form der staatlichen Entwicklungshilfe Menschen in Europa begeistert oder Verhältnisse in Afrika massiv verbessert? Nein. Also kann man mal was anderes konkreteres probieren, das klappt dann vielleicht wirklich.

Bürger sind auch nur Menschen. Wenn ich mir das Ziel setze, an einem Wochenende das ganze Haus ein kleines bißchen zu renovieren, sieht es hinterher aus wie vorher. Nehme ich mir vor, 1 Zimmer zu streichen und einen Tisch abzuschleifen, dann wird das wahrscheinlich auch klappen. So einfach war das gedacht.

Im Übrigen habe ich auch überhaupt nichts dagegen, dass es auch den Menschen besser geht, die vielleicht gar keine Flucht planen oder es ohnehin nicht schaffen würden.

Optimist schrieb:na wenn es nur um die Bezeichnung geht... diese hat ja nun @eckhart
eingeworfen, NICHT @sacredheart.

Richtig! @Optimist !

eckhart schrieb:Ich denke, dieser Vorschlag, der im Übrigen Asyl nicht mehr notwendig machen soll, kommt vor allem der Idee eines "Europas der Vaterländer"
entgegen.

sacredheart schrieb:Und war das super? Hat die bisherige Form der staatlichen Entwicklungshilfe Menschen in Europa begeistert oder Verhältnisse in Afrika massiv verbessert? Nein. Also kann man mal was anderes konkreteres probieren, das klappt dann vielleicht wirklich.

sacredheart schrieb:Bürger sind auch nur Menschen. Wenn ich mir das Ziel setze, an einem Wochenende das ganze Haus ein kleines bißchen zu renovieren, sieht es hinterher aus wie vorher. Nehme ich mir vor, 1 Zimmer zu streichen und einen Tisch abzuschleifen, dann wird das wahrscheinlich auch klappen. So einfach war das gedacht.

Genau das isses doch.

eckhart schrieb:na wenn es nur um die Bezeichnung geht... diese hat ja nun @eckhart
eingeworfen, NICHT @sacredheart.

eckhart schrieb:Richtig! @Optimist !

Leider hast zur Sache an sich nichts gesagt.

sacredheart schrieb:Wenn deutsche Entwicklungshilfe sich um 2 oder 3 Länder kümmert

Ich fände es besser, wenn europäische Entwicklungshilfe sich um Afrika kümmert!

Optimist schrieb:Leider hast zur Sache an sich nichts gesagt.

Doch! Ich finde diesen Vorschlag konkret undiskutabel!

@eckhart

Ja, ein sehr kluger Gedanke, als so wie bisher. Die Erfolge sind ja auch überwältigend. Daher ist es auch völlig alternativlos, so weiterzumachen. Ich denke, die meisten Afrikaner, die keine Lebensgrundlage haben, würden Dir eher nicht zustimmen.

Die EU Bürokratie ist ja auch für ihre rasche, und in der Regel sher unbürokratische Art des Handelns bekannt. Es wird auch viel helfen, wenn zu jedem Fliegenschiss erst mal 27 Länder zustimmen müssen.

Ein Hilfsprojekt, dem Italien, Ungarn, Polen, Deutschland, Spanien etc zustimmen müssen setzt voraus, dass die, denen geholfen werden soll, viel viel Zeit haben.

Wir nehmen mal als Beispiel den Fall Sami A. Erst lebt er hier lange unbehelligt, er darf nicht abgeschoben werden. Dann wird die Angelegenheit neu verhandelt. Offensichtlich kommen 2 Kammern desselben Gerichtes zu unterschiedlichen Auffassungen. Dann wird er abgeschoben und ein Teil der Richter und Politiker wollen ihn zurückhaben, andere finden das nicht.

Ein sehr umschriebenes Problem, das sich auf eine einzelne Person bezieht, alles von relativ wenigen Fachleuten innerhalb von Deutschland verhandelt. Die Verzahnung aller handelnden Personen war eine Katastrophe, egal wie man zu dem Ergebnis steht.

Wie wahrscheinlich ist es dann, dass ein sehr viel umfassenderes Problem gut und unbürokratisch gelöst wird, wenn man da 27 Länder entscheiden lässt?

@eckhart

Im Übrigen finde ich den Vorwurf, das solle nur dazu dienen, das Asyl nicht mehr notwendig sein, ziemlich skurril.

Ich finde eine Welt, in der höchstens mal einzelne Asyl benötigen, für alle schöner, als die Welt, die wir gerade haben.

Asyl ist eine Notlösung, Flucht ist immer Zeichen einer Katastrophe und beides ist sicher kein Selbstzweck.
Aber ja, Du hast recht, eine Welt in der niemand glaubt, fliehen zu müssen, erscheint mir erstrebenswert. Ich sehe darin nur kein Problem.

eckhart schrieb:Ich denke, dieser Vorschlag, der im Übrigen Asyl nicht mehr notwendig machen soll, kommt vor allem der Idee eines "Europas der Vaterländer"
entgegen.

Notwendige und schon seit langer Zeit überfällige
Entwicklungsprojekte in Afrika mit einem rechten
Attribut zu versehen, ist wahrlich grotesk.

eckhart schrieb:Ich fände es besser, wenn europäische Entwicklungshilfe sich um Afrika kümmert!

Soll ein derartiger Vorschlag nicht dazu dienen, Asyl
unnötig zu machen?

Ein großer Unterschied zu dem was @sacredheart
geschrieben hat, sehe ich jetzt nicht.

Gwyddion schrieb:Soll ein derartiger Vorschlag nicht dazu dienen, Asyl
unnötig zu machen?

Nein er soll wohl dazu dienen Menschen eine menschenwürdige Zukunft in ihren Heimatländern zu sichern.
Es soll ja genau dort ansetzen, dass weniger Menschen vor Armut fliehen. Das Problem das es Kriege und Verfolgung gibt besteht weiterhin.

Asyl wird nie unnötig werden.