Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Bone02943 schrieb:Als ende der 90er immer mehr Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion, oder wegen dem Krieg im Kosovo, nach Deutschland kamen wurden sie auch praktisch ins kalte Wasser geworfen und nahmen am geregeltem Unterricht teil.

Das bringt mich auf den Gedanken:
Was ist eigentlich aus der "Flüchtlingswellenartigen Invasion" um 1992 geworden, als der "Untergang drohte" und in Rostock-Lichtenhagen die Feuerwehr aus "Notwehr" "verdroschen werden musste", weil sie brennende Ausländerunterkünfte löschen wollte?
Sie müsste doch eigentlich noch da sein...
Wikipedia: Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen

@eckhart

So weit ich das in Dokus und so mitbekommen habe, sind die meisten Gastarbeiter der exDDR wohl nach der Wende wieder heimgeschickt worden. Nur einige blieben hier und bekamen einen Status. Mehrheitlich wohl Vietnamesen die noch geblieben sind bzw. durften.
Auch von den damaligen Flüchtlingen aus dem Kosovo, dürften die meisten bis heute wieder weg sein. Deswegen trifft man ja auch gerade in diesen Ecken, nicht selten Einheimische Menschen an die wunderbar deutsch sprechen.

@Bone02943
@eckhart
Gerade Kosovo ist ein gutes Beispiel, hier ist ein etwas längerer Bericht über Rückkehrer, über das Land als solches

http://www.zeit.de/2015/33/kosovo-auswanderung-asylbewerber-europaeische-union


Asylpolitik sollte mehr als das reine verwalten von hier Lebenden sein

Achja? Ist den Weltuntergangsapolegeten also nur ein klitzekleines Irrtümchen unterlaufen,
als sie Panik schürten und jubelten, als die Polizei vor den besorgten Bürgern flüchtete?
Kann ja mal passieren?
Kann ja auch jetzt nochmal passieren.
Und zwischendurch auch...
Oft kann es doch mal passieren...

Gar nicht oft genug?

@thomas74

Ich sprach von denen die damals im Krieg geflohen sind, nicht von 2015.

@Bone02943
Das war mir schon klar..., ich wollte nur darauf hinweisen das man nicht nur hier etwas für Flüchtlinge machen kann, sondern gerade auch im Kosovo Hilfestellung leisten sollte damit die Jugend sich dort einbringt statt ihr Glück in Europa zu suchen. Die finanziellen Mittel wären dort viel effektiver eingesetzt als nur hier Flüchtlinge aus diesem Land zu ernähren und unterzubringen.

Ein ziemlich interessanter Artikel in der Welt:

https://www.welt.de/wirtschaft/article161217316/90-Prozent-der-Zuwanderer-wollen-in-Deutschland-bleiben.html


Bereits vor einem Jahr schrieb ich mehr oder weniger spekulativ davon, dass die merkelsche Einladung wie ein Konjunkturprogramm auf mich wirkte.

Der Flüchtlingszuzug wirkt sich positiv auf die Konjunktur in Deutschland aus. Infolge der jüngsten Zuwanderung erhöhe sich das Bruttoinlandsprodukt bis 2020 um insgesamt rund 90 Milliarden Euro, hieß es in der am Montag veröffentlichten Erhebung des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der Effekt auf das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen sei allerdings vorerst negativ.

Die Wirtschaft brummt also während das pro-Kopf Einkommen sinkt.

Weil es aber laut IW noch Jahre dauert, bis eine Mehrheit der Flüchtlinge im Arbeitsmarkt ist, sinkt zunächst die Wirtschaftsleistung pro Kopf: Bis 2020 dürfte die Erwerbslosenquote demnach um rund 1,5 Prozentpunkte steigen. Das wirke sich wiederum negativ auf das durchschnittliche jährliche Pro-Kopf-Einkommen aus, das um bis zu 800 Euro sinken könnte.

"um bis zu 800 Euro sinken"... das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen...


Folgender Absatz bestätigt mich nur darin, dass hier ganz bewusst der temporäre Schutz (Asyl) zu Gunsten von Armuts-Migration ausgehebelt wurde.

Allerdings komme es nicht nur auf den finanziellen Aufwand an, die Politik müsse Unternehmen auch unbürokratisch bei der Beschäftigung von Flüchtlingen unterstützen. Befragungen zufolge wollen rund 90 Prozent der 1,2 Millionen Flüchtlinge langfristig in Deutschland bleiben, wie das IW erklärte.

So sieht es also aus, wenn deutsches Asylrecht massiv missbraucht wird... die Wirtschaft freut es, die Arbeitnehmer finanzieren es.


Statt ein fundiertes Migrationsgesetz aufzulegen spielt man lieber krumme Spielchen mit den Wählern...

@def
Flüchtlinge als Konjunkturprogramm, wo bitte darf man sich übergeben? Für wie dumm halten sie eigentlich ihre Mitbürger? Wollen sie die Flüchtlinge als Erfüllungsgehilfen missbrauchen? Der gleiche Effekt wäre eingetreten hätte man das Kindergeld erhöht. Damit sogar implizit zu unterstellen wir profitieren finanziell von den Flüchtlingen zeigt wieder einmal auf wie bewusst Bürger in die Irre geführt werden sollen. Das sich die Protagonisten damit jeden Rest von Glaubwürdigkeit entledigen merken sie höchstwahrscheinlich nicht mal selber. Den AfD Wählern unterstellen sie Dummheit, Intellektuelle bleiben ruhiger, können das nicht richtig analysieren und die Befürworter haben ein neues Argument. Passt ja schön zu den anderen. Realitätsfremder geht es ja nicht mehr. Als das vor 3 Wochen aufkam dachte ich an Satire, musste aber schnell merken das sie auch das ernst meinen. Einfach nur toll, mehr kann man dazu nicht sagen. Setzen 6 hätte es damals in der Schule geheißen.

Mal so generell:

Natürlich hat niemand offiziell eingeräumt, dass es diesen Zweck gegeben hätte. Es ist auch weiterhin nur Spekulation von mir.

thomas74 schrieb:Der gleiche Effekt wäre eingetreten hätte man das Kindergeld erhöht.

Nein. 1 Mio. Billiglöhner (die Aufgrund mangelhafter Vor- und Ausbildung momentan dem Arbeitsmarkt zwar noch nicht zur Verfügung stehen, es aber vllt. in 2-3 Jahren tuen) hätte eine Kindergelderhöhung nicht hervorgerufen.

@def
Die Billiglöhner werden doch gar nicht benötigt. Da bringt unsere Bildungspolitik schon ausreichend Nachschub. Die Wirtschaft ist nur an der Kaufkraft und sei sie noch so klein interessiert.

@thomas74

Kann man sehen wie man will.. ist ja auch nur Spekulation von mir.

@thomas74

thomas74 schrieb: Der gleiche Effekt wäre eingetreten hätte man das Kindergeld erhöht.

Nein, eher nicht, für Grundsicherungsempfänger hätte sich nichts verbessert und ansonsten sind wir eher Sparer als Ausgeber, also es wäre nicht derselbe Effekt eingetreten.
(Jetzt mal rein ökonomisch betrachtet)

@canales
Ich meinte auch den Effekt für die Wirtschaft, Kindergeld wird auch Arbeitnehmern gewährt die dieses Geld für zusätzlichen Konsum verwirklichen, vielleicht deutlicher wenn man H IV oder geringe Renten erhöhen würde. Jedes Geld was bis zum unteren Mittelstand verteilt wird geht zu über 90 % in den Konsum. Besserverdiener konsumieren bei einer Erhöhung eher nicht mehr, da sie sämtliche Bedürfnisse schon immer befriedigen konnten.

Es gibt ja öfters die Aussage die Kosten wären nicht zu bemerken da keiner bisher etwas bezahlen musste. Dies ist eine Milchmädchenrechnung, die Zinsen zahlen ja alle schon, die Mehrausgaben die es nachweislich gibt müssen von der Solidargemeinschaft getragen werden.

Von einem Bekannten, welcher beim Verwaltungsgericht beschäftigt ist, habe ich erfahren, dass inzwischen gegen mehr als 50 % der anlehnenden Asylanträge geklagt wird. Inzwischen scheint dies vor allem bei Migranten aus den Balkanstaaten bereits obligatorisch zu sein, obwohl die Erfolgsaussichten hierbei sehr gering sind. Neben den hierdurch entstehenden Kosten führt dies dazu, dass viele Verwaltungsgerichte inzwischen hoffnungslos überlastet sind. Angeblich wird in anderen EU-Ländern dieser Rechtsweg deutlich weniger in Anspruch genommen, obwohl es doch gleiche gesetzliche Grundlagen in diesem Bereich geben sollte. Hat Jemand eine Erklärung?

@Jauchejochen

Vielleicht meint man die Erfolgsaussichten sind in Deutschland höher oder es dauert dann eben länger, bis es wirklich zur Abschiebung kommt.
Wenns mir hier gefällt würde ich auch nicht freiwillig gehen wollen, vorallem nicht wenn ich das ganze iwie herauszögern kann.

Macht Sinn das auszunutzen.
Wenn es angeboten wird, warum nicht? Schuld sind nicht die Menschen die das annehmen sondern jene die das ermöglichen.

Würd ich genauso machen.

@insideman

Klar, wenn ich die Wahl habe ob ich in Rumänien wohnen soll oder in Deutschland bei dreifachen Bezügen und wohnen im Neubau würde ich auch nach Deutschland gehen.
Dieses rumgeeiere und geklage usw ist einzig und allein dazu da um seinen Aufenthaltsstatus nicht zu verschlechtern. Die Leute sind ja nicht total blöd.

Bone02943 schrieb:Wenns mir hier gefällt würde ich auch nicht freiwillig gehen wollen, vorallem nicht wenn ich das ganze iwie herauszögern kann.

Völlig richtig.

Da muss man an den Möglichkeiten des Herauszögerns arbeiten.

Ich bin für die Abschaffung des Asylrechts. Seit Jahrzehnten schon macht es Schwierigkeiten und ich kann keinen erheblichen Nutzen für die deutsche Bevölkerung erkennen. Statt dessen sollten wir auf eine kluge Einwanderungspolitik konzentrieren.

Bei den "Problemchen" die Tag für Tag in der Presse diskutiert wird übrigens meist vergessen dass die Ursprungsdeutschen immer mehr dabei sind sich selbst auszurotten (Geburtenrückgang, Einkindehen etc).

@hotrocket

Asyl soll und muss auch gar keinen Nutzen für die deutsche Bevölkerung bringen. Asyl zu bieten ist ein Grundrecht in Deutschland. Und es soll eben vorallem für die Menschen etwas bringen, die einen Antrag auf Asyl stellen. Schutz zum Beispiel.

Das ganze hat mit Einwanderung rein gar nichts zu tun. Diese steht auf einem ganz anderen Blatt.