Donald Trump: 45. Präsident der USA

kuno7 schrieb:Das größte Problem an Demokratie is eben, das Menschen wie Chrystal zu recht auch wählen dürfen.

Christal glaubt halt, weiß aber nix.
Das liegt daran, dass unter dem Begriff "Meinungsfreiheit" scheinbar ebenso auch das Verbreiten von Lügen verstanden wird.

Zz-Jones schrieb:Das liegt daran, dass unter dem Begriff "Meinungsfreiheit" scheinbar ebenso auch das Verbreiten von Lügen verstanden wird.

Das mit der Meinungsfreiheit ansich is schon in Ordnung. Die gute Chrystal darf gern der Meinung sein, die Wahl sei manipuliert gewesen. Das Problem beginnt dort, wo sie meint es müsse die Wahrheit sein, weil sie es nich nur meint, sondern ganz fest dran glaubt.
Das hinterfragen des eigenen Standpunkts is immer eine gute Idee.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Das größte Problem an Demokratie is eben, das Menschen wie Chrystal zu recht auch wählen dürfen.

@kuno7

Ich sehe das anders. Ich gehe aber auch von einem "Ideal" aus. Zugegeben.

Ich würde sagen, in einer Demokratie muss jeder-jede an der Politik beteiligt werden. Jede Stimme zählt und darum ist Bildung so wichtig. Und innerhalb der Bildung die politische Bildung.
Vernachlässigt der Staat die Bildung, fließen antidemokratischen Parteien Stimmen zu.
Einfache Menschen neigen dazu in schwarz/weiss zu denken. Schwarz/Weiss-denker neigen dazu "starke Männer" zu wählen, weil die ihnen versprechen, die Nation "wieder stark" zu machen. (Sündenböcke-Staatsfeinde sind schnell gefunden. Einfache Lösung sollen in einer kompliziert wirkenden Welt helfen etc.)

Was in den USA praktiziert wird - das Wählen für bestimmte Bevölkerungsgruppen zu erschweren, sie von den Wahlen fernzuhalten, ist undemokratisch.

Bildung ist die Antwort!

frauZimt schrieb:Bildung ist die Antwort!

Ja, aber wenn sich Leute wie Christal nur einseitig informieren (wollen), wie will man denen die andere Seite der Medaille eintrichtern?

frauZimt schrieb:Ich sehe das anders.

Hm, ich konnte gerade nich so recht erkennen, was du anders zu sehen meinst.
Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wollte damit keinesfalls andeuten, Chrystal sollte man nich wählen lassen, das sollte man unbedingt tun. Aber eben das is dann halt das größte Problem der Demokratie.
Würde alle Wähler gut informierte, gebildete und rational entscheidende Menschen sein, wäre Demokratie die beste Staatsform, die man sich denken kann. Is aber leider nich so.

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Nur um Missverständnissen vorzubeugen: Ich wollte damit keinesfalls andeuten, Chrystal sollte man nich wählen lassen, das sollte man unbedingt tun. Aber eben das is dann halt das größte Problem der Demokratie.

@kuno7
Das hast du klar formuliert. Ich hab dich auch richtig verstanden.

Ich denke darüber, dass "die Chrystals" die Herausforderung sind. Genau so, wie auch die Trumps.

Zz-Jones schrieb:Ja, aber wenn sich Leute wie Christal nur einseitig informieren (wollen), wie will man denen die andere Seite der Medaille eintrichtern?

Herausforderung. Die Demokratie muss gepflegt werden.

Joo zz@Zz-Jones

Rationalität kann, je nach Anwendungsbereich und je nachdem, was man als vernünftig betrachtet, unterschiedliche Bedeutungen haben. Man spricht in der Moderne deshalb auch von verschiedenen Rationalitäten der einen Vernunft.

Passt schon soweit .

Zz-Jones schrieb:Weswegen ich ihn halt als eher überwiegend irrational ansehe, zeigt mMn jetzt zB. ganz deutlich dieser Wahlbetrugs Vorwurf.

Das ist Republikaner dna wahlen anzufechten . Das wir heute noch drüber reden zeigt das es wirkt.
Ansonsten frohe Weihnachten noch :)

frauZimt schrieb:Hier ein lesenswerter Artikel in der Zeit.

Stimmt. Sehr lesenswert.
Ignoranz ist salonfähig geworden.

Auch hier begegne ich immer öfter Menschen die
irgendwie nicht meiner Meinung sind. Diese Idioten! ;-)
Das viele Amerikaner nicht sofort "Zum Amt" rennen wenn es mal nicht so gut läuft
gefällt mir sogar. Das Bewustsein für Eigenverantwortlichkeit des eigenen Lebens
und der eigenen Situation fehlt uns Deutschen weitgehend.

@frauZimt
Unterhalte dich mal mit Amerikanern wen sich die Gelegenheit bietet.
Selbst Absolventen vom MIT haben eine Grundbildung die
viel mit "Grund" aber wenig mit "Bildung" zu tun haben.

"Afghaistan ist in Europa", "Lebt Hitler eigentlich noch?" , "Deutschland war geteilt?"

teleman schrieb:"Afghaistan ist in Europa",

Sein Bruder ist bei der Army und fog immer nach Ramstein in Afghanistan.

@teleman

Sorry, ich arbeite in einer US-amerikanischen Firma und bin deswegen oft beruflich in den USA, privat auch ab und an, und ich kann Deine Klischeebehauptung leider so überhaupt nicht bestätigen.

teleman schrieb:Unterhalte dich mal mit Amerikanern wen sich die Gelegenheit bietet.
Selbst Absolventen vom MIT haben eine Grundbildung die
viel mit "Grund" aber wenig mit "Bildung" zu tun haben.

"Afghaistan ist in Europa", "Lebt Hitler eigentlich noch?" , "Deutschland war geteilt?"

@teleman
Mir hat mal Einer gesagt, dass Deutschland in Russland liegt.

Allerdings wären die Antworten kaum gescheiter, wenn du Passanten in einer deutschen Fußgängerzone befragen würdest.
Der Horizont vieler Menschen ist recht klein.

Was eine große Rolle spielt:
Je mehr man von der Bedeutung seines Landes (also von seiner eigenen Bedeutung) überzeugt ist, desto unwichtiger erscheinen alle anderen.
Das ist doch klar: Je bedeutender, wichtiger, maßgebender die eigene Nation ist, desto weniger muss man sie für die anderen "hintendran" kümmern.

Menschen, die in "Entwicklungsländern" leben, haben einen viel größeren Bildungshunger und den größeren Willen ihre Situation zu verbessern.

Trump hat mit seiner Kampagne "MAGA" genau ins Herz der USA getroffen. Seine Wähler (egal wie gebildet oder ungebildet sie sind), hoffen , dass die USA wieder so groß werden, dass sie sich nur noch um sich kümmern müssen. Und dann kann ihnen egal sein, ob Belgien eine Stadt ist- oder Afghanistan in Deutschland liegt- oder nicht.
Jedenfalls wünschen sie sich diese Position zurück.

Und die US-Amerikaner, die diese Haltung beschränkt und überholt finden, sind die erklärten Feinde.

cejar schrieb:Sorry, ich arbeite in einer US-amerikanischen Firma und bin deswegen oft beruflich in den USA, privat auch ab und an, und ich kann Deine Klischeebehauptung leider so überhaupt nicht bestätigen.

Ich bin selbst Amerikaner und kann das Klischee zu grossen Teilen bestätigen. Es wird sicherlich auch drauf ankommen wo und mit wem man zu tun hat. Aber solche Aussagen sind schon keine seltenheit

Bei mir: Jamaika gehört zur usa.
Mein cousin wollte Hitler grab besuchen, von Frankfurt aus, obwohl sein Flug in 8 Stunden ging.
Hey es gibt deutsche die englisch sprechen.
H3y du kommst aus deutschland, kennst du BMW oder mindestens mal VW? Habt ihr auch solche Autos??

Natürlich nicht bei allen, aber das sind Aussagen wo einfach haften bleiben. Strom in Deutschland? Seit wann das den?

scarcrow schrieb:Strom in Deutschland? Seit wann das den?

WC in Österreich? Seit wann das denn? Und das gibt es in jedem Hotel?

scarcrow schrieb:Es wird sicherlich auch drauf ankommen wo und mit wem man zu tun hat.

Ja.

scarcrow schrieb:solche Aussagen sind schon keine seltenheit

kannte eine Touristin, die konnte mit dem Wort "Hitler" überhaupt nichts anfangen.

@scarcrow

Das es solche Leute gibt - unbestritten. Die gibt es bei uns auch, was ja die lustigen Straßenumfragen, die beispielsweise Raab früher gemacht hat, ja auch immer gerne aufzeigen. Aber davon nun abzuleiten, dass ein Großteil der Amis ungebildet sind halte ich für sehr gewagt.

cejar schrieb:Aber davon nun abzuleiten, dass ein Großteil der Amis ungebildet sind halte ich für sehr gewagt.

@cejar
Ich denke schon, dass das auf viele zutrifft. - Bei uns aber auch.

Bildung erlang man auch durch Reisen. Wer nicht reist- oder immer nur an den gleichen Urlaubsort fährt, kriegt von der Welt nicht viel mit.

Ausserdem verhindert das Spezialistentum eine allgemeine Bildung.
Heute müssen Ausbildungen schnell abgeschlossen werden und machen aus den Menschen Spezialisten auf einem engen Gebiet. Und um dort mithalten zu können, muss man sich ständig weiterbilden.
Früher war das Ideal eine breite Bildung und noch früher gehörten Sprachen wie Latein und Altgriechisch dazu.
Es war wichtig über den Tellerrand zu gucken, um z.B. am Tisch ein guter Unterhalter zu sein.

Die Leute, die die ulkigen Antworten geben, trauen sich ja wenigstens noch was.
Die meisten sagen doch: das Thema interessiert mich nicht.
Politik interessiert mich nicht....

und gehen damit einer Blamage aus dem weg.

cejar schrieb:Aber davon nun abzuleiten, dass ein Großteil der Amis ungebildet sind halte ich für sehr gewagt.

Keine Frage. Es kommt definitiv drauf an wo man sich herumtreibt. Ostküste und westkuste sind im Schnitt etwas aufgeklärte würde ich behaupten. Im. Mittlerenwesten oder die alten sudstaaten fallen mir da deutlich negativer auf was Allgemeinbildung oder auch internationales wissen betrifft.
Ich mein wenn man einem studiertem betriebswirtschalftler erklären muss woher die Freiheitsstatue kommt, ich weiß nicht. Das bleibt haften.

Aber solche haven wir hier auch. Und keine Frage vielleicht ist es einfach zu naiv zu erwarten das man als Akademiker über ein Recht breites Wissen verfügen müsste. Aber es bleibt halt haften.

Genauso wie soetwas
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_14958868/doof-sein-ist-cool.html (Archiv-Version vom 28.02.2018)

frauZimt schrieb:Die meisten sagen doch: das Thema interessiert mich nicht.
Politik interessiert mich nicht....

Stimmt.
Spätestens seit Trump ist Politik bei Amis wirklich ein Tabuthema.

Wir haben mit Israel oder Russland deutlich mehr Gemeinsamkeiten als mit den USA.
In den USA wird jede staatlich Aktivität als eine Bevormundung empfunden
und meistens abgelehnt.
Bildung, Gesundheitsversorgung selbst innere Sicherheit ist in den USA
oft eine private Angelegenheit.

Auch hat die aktuelle Politik kaum Auswirkungen auf das Altagsleben.
Case Law anstelle von Gesetzen.
Richter entscheiden schon mal anhand von ähnlichen Fällen die 150 Jahre zurück liegen.

Eine völliges Fehlen von sozialer Verantwortung.
Warren Buffett wird wie ein Superstar bewundert.
Auch wenn er reienweise Firmen aufkauft, deren Produktion nach China verlagert
und damit pralt kaum Steuern zu bezahlen.

teleman schrieb:Bildung, Gesundheitsversorgung selbst innere Sicherheit ist in den USA
oft eine private Angelegenheit.

@teleman
Absolut. Gut, dass du das einbringst.

Das hat neulich eine US-Amerikanerin in einem TV-Berichte aus den USA auf den Punkt gebracht.
Was für uns in Deutschland ganz selbstverständlich die Aufgaben des Staates sind z.B. Gesundheitswesen, Schulbildung,
wird in den USA als Privataufgabe gesehen.

teleman schrieb:Warren Buffett wird wie ein Superstar bewundert.
Auch wenn er reienweise Firmen aufkauft, deren Produktion nach China verlagert
und damit pralt kaum Steuern zu bezahlen.

Wobei Buffet den Großteil seines riesigen Vermögens spendet bzw. nach seinem Tod spenden wird. Möglicherweise hat er nur sehr wenig Vertrauen in die US Regierung und was die mit seinem Steuergeld anstellen würde, eine Befürchtung, die der aktuelle Präsident eher nich zu zerstreuen geeignet is. :D

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Möglicherweise hat er nur sehr wenig Vertrauen in die US Regierung und was die mit seinem Steuergeld anstellen würde, eine Befürchtung,

@kuno7

Kannst ja mal den Vorschlag unterbreiten:
Ich traue dem Staat nicht, darum habe ich einen Verein gegründet. Ich spende, was ich an Steuern zahlen müsste, lieber dem Verein. - Oder ich restauriere ein altes Gebäude. Dann weiss ich, das mein Geld sinnvoll verwendet wird.
Sie können es sich aussuchen.