Political correctness, ein gescheitertes Experiment

@behind_eyes
nur wird mit dem Gender-Und nicht jeder inkludiert. Außerdem geht es ja nicht nur um Seheingeschränkte oder Blinde.

Tussinelda schrieb:nur wird mit dem Gender-Und nicht jeder inkludiert

Im Vorschlag steht die Variante mit Alternativbezeichnungen, zum Beispiel Lehrkräfte. Damit ist jeder inkludiert.

Tussinelda schrieb:Außerdem geht es ja nicht nur um Seheingeschränkte oder Blinde.

Welche Behinderten leiden denn noch am * etc.?

Tussinelda schrieb:nur wird mit dem Gender-Und nicht jeder inkludiert.

Muss auch nicht, wenn es den Lesefluss stört. Was gemeint ist, weiss auch so jeder, da heul ich auch nicht rum, wenn ich persönlich exkludiert bin und wenn jemand da weinen muss, oder zornig hüpfen will, dann ist das von mir aus so

abberline schrieb:Muss auch nicht, wenn es den Lesefluss stört.

wozu dann gendergerechte Sprache? Und wer heult denn rum? Meinst Du, seine Meinung sagen oder etwas schlecht finden, sich über etwas beschweren ist rumheulen? Dann machst Du das auch.

behind_eyes schrieb:Welche Behinderten leiden denn noch am * etc.?

Die Zeichen müssen in Gebärdendprache übertragbar sein/ übertragen werden.

Und wenn wir schon bei PC sind...
Menschen mit Behinderung. Nicht Behinderte.

fischersfritzi schrieb:Die Zeichen müssen in Gebärdendprache übertragbar sein/ übertragen werden.

Eben nicht, nicht in dem Vorschlag von Sachsen.
Der ist komplett barrierefrei, jetzt schon UND ermöglicht Gendern.
Aber du hast Recht, die Stummen habe ich nicht berücksichtigt obwohl sie im Vorschlag aus Sachsen schon inkludiert sind.

@behind_eyes
Ich hatte deine Frage allgemein verstanden, wer inkludiert werden muss.

fischersfritzi schrieb:Menschen mit Behinderung. Nicht Behinderte.

Ich hab hier mal gelernt: Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wenn dann richtig.
Oder man sagt behinderte und meint alle die körperlich und geistig eingeschränkt sind, egal welches Geschlecht sie haben

fischersfritzi schrieb:Und wenn wir schon bei PC sind...
Menschen mit Behinderung. Nicht Behinderte.

Danke für den Hinweis.

6.PzGren391 schrieb:Ich hab hier mal gelernt: Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wenn dann richtig.

Nochmal Danke. Kannte ich nicht.

abberline schrieb:Dieses SternchenStrichGedöns macht Texte nicht nur unleserlich, sondern verwirrt mehr als es bringt.

Gehtvmir nicht so.

abberline schrieb:Eine gute Entscheidung zugunsten der Schüler

Wenn du den Vorschlag aus Sachsen umsetzen würdest, müsstest du Schüler und Schülerinnen schreiben.
Mir persönlich zu umständlich. Och bleibe lieber bei Schüler:innen.

Ich finde aber das hier wichtig:

behind_eyes schrieb:Was ich viel wichtiger finde, egal für was sie sich entschieden haben: Transparenz.

Es muss für alle klar sein, wie es gehandhabt wird.

6.PzGren391 schrieb:Oder man sagt behinderte und meint alle die körperlich und geistig eingeschränkt sind, egal welches Geschlecht sie haben

Nein, man sagt "Menschen mit Behinderung", weil die Behinderung nur einen Teil des Menschen ausmacht.
Bei "Behinderte" wird die Behinderung in den Mittelpunkt gerückt.


Menschen mit besonderen Bedürfnissen kenne ich auch.
Ich glaube, das wurde aus dem Englischen übernommen (special needs)
Ich glaube, es wird beides genutzt und als angemessen bewertet, von Menschen, die es betrifft.

@fischersfritzi
Also ich sag Behinderte und jeder weiß was und wer gemeint ist. Wüsste auch nicht dass sich da jemals jemand beklagt hat.
Das mit der englischen Übersetzung klingt logisch

Cpt.Germanica schrieb:Mein größter "Schmerz" ist der Doppelpunkt, als reguläres Satzzeichen bleibe ich da immer automatisch hängen, da man bei einem Doppelpunkt nunmal kurz inne hält weil danach ein neuer Satzteil beginnt.

CosmicQueen schrieb:Ich bleibe bei allen Zeichen hängen und lese ab da den Rest des Wortes nicht mehr weiter. Für mich persönlich reicht das generische Maskulinum und fühle mich dabei angesprochen. Da braucht es kein "Liebe Bürger*innen, Bürger_innen oder BürgerInnen". Ich fühle mich bei "liebe Bürger" schon immer mit eingeschlossen.

Ich auch. Aber von der "Zeichenlösung" ist mir der Unterstrich noch am liebsten.

Die Doppelnennung (Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, usw.) bereitet mir beim lesen, sprechen und zuhören Kopfschmerzen. Die finde ich am schwierigsten.

Das generische Maskulin ist verbannt (leider). Als Kompromiss wäre ich sogar zum "generischen Feminin" bereit. Da wird dann aber das dritte Geschlecht usw. ausgegrenzt.

@6.PzGren391


Da wir hier im PC Thread sind, habe ich es erwähnt.

Im Alltag machen es viele wie du.
Es gibt aber Menschen mit Behinderung, die darauf Wert legen, nicht als "Behinderte", sondern als "Mensch mit Behinderung" bezeichnet zu werden.

Es ist hier, wie in vielen Bereichen, in denen es um sogenannte "politisch korrekte" Sprache geht. Man kann sich als nicht betroffener Mensch entscheiden, ob man dem Wünschen und Bedürfnissen der Betroffenen entgegen kommt oder nicht.

Es ist, glaube ich, immer recht abstrakt, wenn man niemanden kennt, den oder die es betrifft.
Sobald man im Kontakt mit Betroffenen ist, ist es etwas anders.
Ich glaube eigentlich nicht, dass du, wenn ein behinderter Mensch dir sagt, "bitte nutze den Begriff MmB", diesem Menschen sagen würdest "Nö, mach ich nicht, weil..."

@fischersfritzi
Ich kenne ja den einen oder anderen mit Behinderungen und ich hab auch noch nie „du behinderter“ zu ihm gesagt sondern ihn mit Namen angesprochen.
Aber klar sollte jemand besondere Wünsche äußern wie ich ihn ansprechen soll respektiere ich das natürlich.

fischersfritzi schrieb:Wenn du den Vorschlag aus Sachsen umsetzen würdest, müsstest du Schüler und Schülerinnen schreiben.
Mir persönlich zu umständlich. Och bleibe lieber bei Schüler:innen.

Ich bleib bei Schülern und Kunden und Damen und Herren... der Rest ist mir zu stressig. Und wenn ich exkludiert bin, von mir aus. Das in Sachsen ist aber auch ok

abberline schrieb:Und wenn ich exkludiert bin, von mir aus. Das in Sachsen ist aber auch ok

ich denke es geht nicht darum, ob Du exkludiert wärest

@Tussinelda
Klar, andere sind mir da egal. Ich hab nur keine Lust, solch zerstückelte Texte zu lesen. Das können andere gern anders sehen

paxito schrieb:Es ist wenig überraschend, das eine Gruppe von Menschen die Jahrhunderte lang unter Rassismus litt, das zum Teil einfach umdreht?

Überraschend finde ich es auch weniger, eher das es einfach mal hingenommen wird, als würde man in einer persönlichen Schuld stehen.

fischersfritzi schrieb:Ich label einfach nicht jede Exklusion, jeden Ausschluss als Rassismus.

Genau mit diesen Relativierungen wird BLM unangreifbar. Wir reden hier von einer Demonstration in Berlin. Alle wollen ihr Anliegen, frei von irgendwelchen Hautfarben auf die Strasse bringen, da gibt es kein hinten und vorne, keine rassespezifische Hackordnung.

BLM bezieht sich mit diesen Demoregeln ausdrücklich auf das "White Privilege". ("Weisser Schnee...") Das müsste man vorher mal etwas studieren, um das besser verorten zu können.

https://www.novo-argumente.com/artikel/der_mythos_des_white_privilege

-Hier nochmal eine Leseempfehlung zum Thema:

Schwarzes Leben, weiße Privilegien? Zur Kritik an Black Lives Matter (Sabine Beppler-Spahl)

fischersfritzi schrieb:Ziemlich kurios finde ich den Vorschlag, ich solle mich, als weisse Supporterin, als Schutzschild zwischen die Demonstrierenden und die Polizei werfen.

Warum kurios? Wer kein Problem damit hat, nach rassespezifischen Kriterien selektiert zu werden (durften andersfarbigere Weiße oder weiße Menschen mit Rassismuserfahrung in der Mitte laufen?) um sich am hinteren Ende oder an den Seiten einzufinden, den "Anführern das Wasser zu reichen, nicht selbstbestimmt seiner Stimme Ausdruck verleihen zu können, der/die kann doch auch mal Puffer sein.

fischersfritzi schrieb:Kein Grund sich aufzuregen.

fischersfritzi schrieb:Was ist das Problem?

fischersfritzi schrieb:Denn das ist mein Gefühl, dass du nach Fehlern und Kritikpunkten suchst, bis du was findest.

Warum gab es denn deiner Meinung Auseinandersetzungen im Feminismus? Vllt weil eine gewisse Uneinigkeit greifbar war und man den Anspruch hatte sich irgendwie weiterentwickeln zu wollen. Stehst du Kritik als demokratischen Prozess feindlich gegenüber?

Hast du dich schon mal etwas ausführlicher mit BLM beschäftigt? Hast du dich schon mal mit Antisemitismus bei BLM auseinandergesetzt. Oder sollte man das auch lieber sein lassen?

MokaEfti schrieb:Hast du dich schon mal etwas ausführlicher mit BLM beschäftigt?

Ja

MokaEfti schrieb:Hast du dich schon mal mit Antisemitismus bei BLM auseinandergesetzt

Damit bringst du jetzt einen weiteren Aspekt ein, der auf den letzten Seiten gar nicht besprochen wurde.

MokaEfti schrieb:Oder sollte man das auch lieber sein lassen?

Warum stellst du mir diese Frage?
Was soll das?