Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Tussinelda schrieb:das ist falsch. Erstens kommt es überhaupt zu einem Diskurs, was grundsätzlich schon mal ein Pluspunkt ist, zweitens werden Minderheiten gehört, Befindlichkeiten werden ernst genommen, sonst würde sich ja nichts geändert haben, drittens gibt es die Entschuldigung der Unwissenheit nicht mehr und viertens kann man jetzt klar unterscheiden, wer ein wirkliches Interesse daran hat, diskriminierungsfrei zu sprechen und zu handeln, fünftens gibt es jetzt eben auch mal auf die Mütze, wenn man so, wie man es ja immer schon gemacht hat, Menschen bezeichnet. Es bewegt sich also was. Es wird ein Bewusstsein geschaffen. Aber kann man natürlich scheitern nennen....

Und zehntes suchen wir wieder ein neues Wort, weil der Wortaustausch nicht genügend gefruchtet hat.
Ich finde das Projekt des politisch korrekten Wortaustausches gut.
Es mag auch in einigen Herzen fruchten.
Ich bezweifle dass es alleine daurch zu tiefgreifendem Nicht-Rassismus, Nicht-Sexismus , führt.
Das ist meine Kritik.
Deine Punkte mögen ja an der Oberfläche kratzen.
Da sind wir verschiedener Meinung.
Meine Argumente habe ich aufgeführt.
Wir werden uns da m.E nicht einig. Finde ich auch nicht nötig.

:)

Gerlind schrieb:Und zehntes suchen wir wieder ein neues Wort, weil der Wortaustausch nicht genügend gefruchtet hat.

"Wir" suchen gar nix. "Wir" sollten eben noch mehr versuchen, Bezeichnungen für menschen nicht als Schimpfwort zu gebrauchen. Ist wohl für manche noch ein langer weg, aber die Zahl derer reduziert sich ja.

Ich finde political correctness, dass man alle Religionen annerkennen soll und tolerieren, aktzeptieren muss komplett falsch man muss eben nicht alles gut finden schauen wir doch uns die religioösen Schriften der 2 größten Religionen christentum und Islam an, in beiden Schriften wird aufgerufen ungläubige zu töten(JA auch im Christentum siehe Unbeschnittene ausgemerzt), in beiden Schriften kommt über 100 mal das Wort "töten" vor, etc etc
Es ist traurig, dass viele Menschen solchen brutalen Machtapparaten wie der Kirche oder einer MOschee soviel Glauben entgegen bringen, in denen zum töten Ungläubiger aufgerufen wird, ich KANN NICHT die "political correctness" aufbringen und solche menschenfeindlichen Apparate indirekt oder direkt tolerieren, da macht man sich selbst auch schuldig wenn man dagegen nicht aktiv arbeitet.
Was denkt ihr dazu?

@rainlove
Natürlich kann ich die Religionen tolerieren. Sogar gut finden. Es gibt zb ja durchaus Unterschiede zwischen dem AT und dem NT
Ist aber hier eher OT find ich.

Aber warum "muss" man das heutzutage? Mir kommt es vor als würden sich Zeiten wiederholen

@rainlove
Was muss man? Es wäre mir neu, dass man in Deutschland zu einem Glauben gezwungen wird. Nur was hat das mit dem Thema zu tun?

@abberline
Ich habe es so erlebt in der Schule nannte sich "Ethikunterricht" da wurde geschwärmt wie gut doch die Religionen sind und wurden alle vorgestellt aber irgendetwas negatives hat man nie gesagt, das war damals der Anfang wo man gegen nichts mehr sagen sollte, alles Tolleranz etc klar kann man heute auch noch Kritik äußern aber die Mehrheit lässt sich da befrieden warum auch immer, "Korrektheit" halt, alles gleich und korrekt.

rainlove schrieb:Aber warum "muss" man das heutzutage? Mir kommt es vor als würden sich Zeiten wiederholen

Ganz allgemein gesagt, lege ich sehr viel Wert auf geistige Unabhängigkeit. Viele Überlegungen anderer nehme ich durchaus an, aber der Anspruch, dass diese irgendwie mit meinen "Wahrheiten" harmonieren müssen, den erhalte ich mir. Ich möchte gerne wissen und vor mir selber begründen können, warum ich etwas mag oder nicht, ablehne oder nicht. Das hat etwas mit Authentizität zu tun. Nur so, meine ich, kann man ein halbwegs stabiles Wertefundament schaffen, das nicht vor jedem Modetrend einknickt. Das will ich als philosophischen Ausflug hier nicht unbedingt vertiefen, weil es sonst OT wird und ich hier ohnehin keine Lust habe lange Beiträge zu verfassen. Aber es erklärt vielleicht ansatzweise, warum ich generell political correctness ablehne (nicht den Begriff, sondern das Denken): Ich halte meine grundsätzlichen Wahrnehmungen und Überzeugungen zwar nicht für unantastbar, aber doch für zu wertvoll, sie der Tagespolitik oder willkürlichen Modetrends preiszugeben. Deswegen stehe ich u.a. auch Religionen kritisch bis reserviert gegenüber.

rainlove schrieb:Ich habe es so erlebt in der Schule nannte sich "Ethikunterricht" da wurde geschwärmt wie gut doch die Religionen sind und wurden alle vorgestellt aber irgendetwas negatives hat man nie gesagt, das war damals der Anfang wo man gegen nichts mehr sagen sollte, alles Tolleranz etc klar kann man heute auch noch Kritik äußern aber die Mehrheit lässt sich da befrieden warum auch immer, "Korrektheit" halt, alles gleich und korrekt.

vielleicht war nur die Lehrkraft scheisse oder Du hast es in den falschen Hals bekommen.

@Tripane
So denke ich auch, ich hätte es aber nie so gut in Worte fassen können.
@Tussinelda
Ja die Lehrer geben ja meist ihr eigenes Denken wieder und versuchen das unter den Schulstoff zu "mischen".

Ein Beispiel:

Ich flüchtete aus einem anderen Forum dieser Art hier hin.
Da wurde es mir zu rechtslastig und verwörungtheoretisch.
Ich konnte die Stimmung nicht mehr stoppen.

Hier angekommen, merke ich, ich werde als Fremder behandelt.
Es gibt die, die schon länger hier sind, da sind Beziehungen gewachsen.
Die werden m.E. gleicher behandelt.
Ist o.k. Ist normal.

Nur sollte man dann nicht so tun als wäre man politisch korrekter als Menschen, die eine deutsche Kultur durch Fremde in Gefahr zerstört zu werden sehen.

M.E. ist es das gleiche Prinzip. Wer zuerst da ist, hat mehr Rechte. Ich meine damit ein ungeschriebenes bürgerliches Gesetz.

Und solche Dinge, müssten m.E. in der Tiefe mal selbstreflexiv und redlich in der Diskussion zur Sprache gebracht werden dürfen.

Diese ständige mit Fingern auf andere zeigen, was mancher politischen Korrektheit stark zu eigen ist, um von sich weg zu zeigen , kann doch z.b. Rassismus in seiner tiefen Antisozialität nicht bekämpfen.

Dennoch möchte ich sagen, dass ich mich etwas mehr eingelebt habe und angenommen fühle in meiner Art. Finde ich schön.

@rainlove
Ich kann Religionen natürlich tolerieren solange sie diese Passagen nicht mehr praktizieren. Ist ja das was heute passiert. Im modernen Islam und im Christentum wird das verfolgen von Anders - oder nicht Nichtgläubigen verurteilt.
Das kann ich natürlich tolerieren. Kleinere Gruppierungen die weiter dazu aufrufen gelten mittlerweile als Terroristen in beiden Glaubensrichtungen. Distanzierung usw. inklusive.
Und Du "musst" gar nichts tolerieren, Du musst halt damit leben können, dass andere nicht deiner Meinung sind und dies eventuell auch mitteilen.

Zum Thema: Ich lebe auf dem Land, die PC Diskussion bekomme ich eher über Medien mit. Lustigerweise bekomme ich in meiner Umgebung auch eher die andere Seite mit die relativ lautstark sagt "ich sag weiter Negerkuss" usw. Besonders wenn ich das Wort nicht benutze, da die Dinger bei uns immer Dickmanns oder Schokoküsse hießen, ja auch in den 80ern. Liegt wahrscheinlich daran, das mein Vater international tätig war und viele schwarze Kollegen hatte, "Neger sagt man nicht" hat er auch schon damals gesagt.
Das Wort war damals auch schon stark rassistiach behaftet, das ist kein Ding der Neuzeit.

Gerlind schrieb:Dennoch möchte ich sagen, dass ich mich etwas mehr eingelebt habe und angenommen fühle in meiner Art.

In Deutschland oder im Forum?

Koba82 schrieb:Und Du "musst" gar nichts tolerieren, Du musst halt damit leben können, dass andere nicht deiner Meinung sind und dies eventuell auch mitteilen.

na tolerieren musst Du schon, machst Du ja auch. Aber was genau hat das jetzt alles mit dem Thema zu tun?
@rainlove
@Koba82

Tripane schrieb:In Deutschland oder im Forum?

das sollte per on geklärt werden, es hat hier nix zu suchen.

@Tussinelda
Stimmt, ich hab da Toleranz und Akzeptanz durcheinander geworfen.
Und ja , Themenfremd, deshalb bin ich dann im 2ten Absatz zurück zum Thema gekehrt.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=551313278869262&id=168464743820786

Die Frage ist nun ob es von Betroffenen kommt, oder ob Migrantifa Opfer bevormundet oder Personen erst zu Opfer macht.

Das ist sogar historisch Blödsinn. Die Mythologie der Maori basiert auf der Urinsel "Hawai'ki", die mit Hawai'i gleichgesetzt wird.
Was zum Fick.
Aber Hawai'i nicht mal korrekt schreiben. Das lob ich mir.

@capspauldin
Das ist Satire, oder? Denn dann sind wir schnell beim Wiener Würstchen, oder dem schwarzen und weissen Amerikaner...

@abberline

Kann mir sowohl Satire als auch Ernsthaftigkeit vorstellen. Ich werde später mal schauen was sich dahinter versteckt.

EinElch schrieb:Aber Hawai'i nicht mal korrekt schreiben. Das lob ich mir.

1) Gibt es dazu eine Anmerkung der Verfasser (wenn man den link anklickt)
2) Sollte man, beim klugscheißen aufpassen, dass einem selbst keine Fehler unterlaufen. :D

EinElch schrieb:Die Mythologie der Maori

Gemeint sind sicher Maoli (bzw. Kanaka Maoli)
Maori findet man in Neuseeland.

Gern geschehen. :D