Political correctness, ein gescheitertes Experiment

na, es wird ja schon gemacht...
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/gendergerechte-sprache-der-gott-die-gott-das-gott

Gendergerechte Sprache
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Der Gott? Die Gott? Das Gott?
Das Gebetbuch soll «entmännlicht» werden, fordern Vertreterinnen und Vertreter einiger christlicher Kirchen in den USA. Frevel oder fair? Und wie steht die Schweiz dazu?

@navi12.0

@Tussinelda
Da steht, dass es gefordert wird.

@navi12.0
kannste vielleicht den link lesen?

Die schwedische Kirche spricht Gott seit Pfingsten dieses Jahres geschlechtsneutral an. Ist das fair oder Frevel? Und wie steht die Schweiz zu dem Thema? Ein Gespräch mit Theologin Judith Wipfler.

Quelle: s.o.

@Tussinelda
Da steht nichts vom Vater Unser.

@navi12.0
Doch, da steht auch was zum Vater Unser, da steht etwas dazu, Gott geschlechtsneutral anzusprechen etc etc. Außerdem kannste Dir zukünftig selbst Quellen suchen, wenn Du Interesse an irgendwas hast, denn diese saublöden Spielchen spiele ich nicht mit. Du findest links hier in der Info oder eben im Netz.

Es gibt Exakte Übersetzungen des Vater Unser, es gibt vom Kirchentag 1999 eine Übersetzung usw. Viel Spaß.

@Tussinelda
Ich hab doch nur eine Frage gestellt, weil mir gerade der Punkt ziemlich schwierig vorkam. Wenn deine hier rein zitierten Texte nicht das her geben, wonach gefragt wurde, ist das halt so. Dafür zitierst du sie doch hier rein, damit man eben nicht ganze Links zu lesen braucht, wofür ich ohnehin grade keine Zeit habe. Sorry, wenn dir das zu viel wurde. War nicht meine Absicht.

navi12.0 schrieb:Gott Unser? Könnte man, stimmt. Man könnte es auch lassen, weil es dann den ursprünglichen Bibeltext inhaltlich verzerrt.

Da sich hier alle einige sind, dass Gott ein Neutrum ist, sehe ich nicht, wo die Änderung den Bibeltext verzerren würde.
Ist es nicht eher so, dass die Formulierung "Vater unser" die Sicht auf Gott als Neutrum arg verzerrt und dass da endlich endlich mal gegengesteuert werden sollte?

Müßten Frauen aus sogenannten Gerechtigkeitsgründen ab jetzt wie der Herr mit Herrin angesprochen werden ? Dann wäre aber das "in" (die Verweiblichung) wieder drangehängt.

Besser: Es müßte Mann "Nachname" heißen.

Gerlind schrieb:Müßten Frauen aus sogenannten Gerechtigkeitsgründen ab jetzt wie der Herr mit Herrin angesprochen werden ?

Dann zitier mal diese "Gerechtigkeitsgründe" auf Grund deren man nun statt 'Frau Müller' 'Herrin Müller' sagen sollte.

Gerlind schrieb:Müßten Frauen aus sogenannten Gerechtigkeitsgründen ab jetzt wie der Herr mit Herrin angesprochen werden.

Nein, Herr und Frau sind bereits die Aufwertung von Mann und Weib.

Groucho schrieb:Da sich hier alle einige sind, dass Gott ein Neutrum ist

Ist unser Gott historisch nicht Jehova, eine männliche Gottheit, der erst um etwa 500 v. Chr. das weibliche Gegenstück abhanden gekommen ist?
Von daher wäre ich mir nicht sicher.

jerry142 schrieb:Ist unser Gott historisch nicht Jehova, eine männliche Gottheit, der erst um etwa 500 v. Chr. das weibliche Gegenstück abhanden gekommen ist?
Von daher wäre ich mir nicht sicher.

Ich habe nur den Konsens in diesem Thread zusammen gefasst (es waren nur die hiesigen user mit 'alle' gemeint). Ob Theologen das genau so sehen, kann ich nicht sagen.

Groucho schrieb:Dann zitier mal diese "Gerechtigkeitsgründe" auf Grund deren man nun statt 'Frau Müller' 'Herrin Müller' sagen sollte.

Wie, was, zitieren ?

Aus Gerechtigkeitsgründen soll doch immer ein "in" angehängt werden zur Verweiblichung.
Also "Herr" und "Herrin".
Mechaniker und Mechanikerin.

jerry142 schrieb:Nein, Herr und Frau sind bereits die Aufwertung von Mann und Weib.

Für mich ist "Herr" keine Aufwertung von "Mann". Eher eine Überwertung.

Gerlind schrieb:Wie zitieren.

Korrekt müsste es wahrscheinliche heißen: "Wie zitieren?"

Gerlind schrieb:Aus gerechtigkeitsgründen soll doch immer ein "in" angehängt werden zur Verweiblichtung.
Also "Herr" und "Herrin".
Mechaniker und Mechanikerin.

Nein, es soll nicht "überall ein 'in' angehängt werden.
Frauen sollen gendergerecht benannt und angesprochen werden - das ist ein Unterschied.

Und ansonsten empfehle ich den Duden (das Gegenstück zur Anrede 'Herr' ist 'Frau'), wenn es um Menschen geht, die über andere bestimmen, dann wäre das Gegenstück 'Herrin'.

Ansonsten empfehle ich den Duden zum Thema
https://www.duden.de/rechtschreibung/Herr

Vielleicht auch noch mal den Begriff 'Homonym' nachschlagen

Groucho schrieb:Und ansonsten empfehle ich den Duden (das Gegenstück zur Anrede 'Herr' ist 'Frau'), wenn es um Menschen geht, die über andere bestimmen, dann wäre das Gegenstück 'Herrin'.

Ich denke meine Sicht auf "Herr" liegt daran, dass ich "Herr" ( Herr und Knecht) als Anrede für einen Mann für übertrieben halte.
Für mich wäre es gleichgesinnter (politisch korrekter) Mann und Frau Müller zu sagen.

Gerlind schrieb:Für mich wäre es[...]

Na, dann hätten wir das ja auch geklärt.

Groucho schrieb:Na, dann hätten wir das ja auch geklärt.

Das kann man m.E. zu vielen Aussagen sagen.

Beispiel:

Groucho schrieb:Da sich hier alle einige sind, dass Gott ein Neutrum ist, sehe ich nicht, wo die Änderung den Bibeltext verzerren würde.

Na, dann hätten wir das ja auch geklärt.

navi12.0 schrieb:Wie gendert man das Vater Unser

"Gott unseres im Himmel"... ab da wird es ja persönlich, muss also nichts mehr geändert oder gegendert werden.

jerry142 schrieb:Nein, Herr und Frau sind bereits die Aufwertung von Mann und Weib.

Richtig. Jetzt muss man nur noch einen neutralen Begriff dafür finden - ich bin für "Mensch", wie hier schon vorgeschlagen wurde. Sächlich dann natürlich.

Sehr geehrtes Mensch Müller, ...
Das Mensch Schmidt ist heute krank.
Bitte wenden Sie sich da an Mensch Meier.

Groucho schrieb:Da sich hier alle einige sind, dass Gott ein Neutrum ist, sehe ich nicht, wo die Änderung den Bibeltext verzerren würde.

Dass dieser Bibelgott ein Neutrum sein solle, wird sich nur schwer halten lassen, wenn man im Bibeltext vom "Himmlischen Vater" liest.

Wie hier zB:

1. Jesus spricht vom Vater im Himmel
Jesus spricht von Gott sehr häufig vom „Vater im Himmel“ oder dem „himmlischen Vater“. Er selbst als Sohn Gottes redet Gott natürlich als Vater an und lehrt uns auch, das zu tun. Hier einige Beispiele:

„Wenn du betest, geh an einen Ort, wo du allein bist, schließ die Tür hinter dir und bete in der Stille zu deinem Vater. Dann wird dich dein Vater, der alle Geheimnisse kennt, belohnen.“ Matthäus 6,6

„So sollt ihr beten: `Unser Vater im Himmel, dein Name werde geehrt.“ Matthäus 6,9

„Wenn ihr denen vergebt, die euch Böses angetan haben, wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben.“ Matthäus 6,14

„Macht euch keine Gedanken über eure Nahrung – was ihr essen oder trinken sollt. Macht euch keine Gedanken darüber, ob Gott euch damit versorgen wird. Diese Dinge beherrschen das Denken der meisten Menschen, doch euer Vater weiß, was ihr braucht.“ Lukas 12,29+30

Quelle: https://teensgeneration.com/gott-und-bibel/gott-ist-vater/#:~:text=%20Gott%20ist%E2%80%A6Vater%20%201%20Jesus%20spricht%20vom,%28...%203%20Gott%20zum%20Vater%20haben%20More%20 (Archiv-Version vom 29.09.2020)

Ist es nicht eher so, dass die Formulierung "Vater unser" die Sicht auf Gott als Neutrum arg verzerrt und dass da endlich endlich mal gegengesteuert werden sollte?

Ne. Sieht nicht so aus.

sooma schrieb:ich bin für "Mensch",

Lasst die Anrede einfach weg, Firma ist ja auch entfallen, bevor noch jemand Mensch und Menschin vorschlägt.