Political correctness, ein gescheitertes Experiment

lilit schrieb:Warum mit verschiedenen Massen gewichtet wird, erschliesst sich mir nicht.

Wer hat denn hier "mit verschiedenen Maßen gewichtet"?
Muss ich überlesen haben, kannst du das mal zitieren?

Tussinelda schrieb:Was das hier zu suchen hat, erschliesst sich mir nicht, was das mit pc zu tun haben soll, auch nicht oder überhaupt mit der Diskussion, die user HIER führen.

Es scheint so, als solle der Beweis geführt werden, dass Schwarze genau so Nazi sind wie Weiße.

Interessant an der Sache ist ja, dass die Twitter Userin offenbar vorher von zwei anderen Usern rassistisch beleidigt worden sein soll und dieser Vorgang scheint völlig egal zu sein.

Da zelebrieren einige hier bilderbuchmäßig, was sie anderen fälschlicherweise vorwerfen: Mit zweierlei Maß messen.
Und es fällt ihnen nicht auf, wie peinlich das ist. :D

Tussinelda schrieb:ja, erschreckt mich auch immer wieder, wenn es um rassistische Bezeichnungen wie N**er geht. Ist erschreckend, wie sowas relativiert wird, nur weil Schwarze Menschen gemeint sind.....

Zunächst haben die User hier durch gemischte Meinungen zum Thema, weswegen hier eine Generalisierung unangemessen ist.
@navi12.0 hat hier auch richtig unterschieden. Niemand hat hier Rassimus gegen schwarze Menschen geleugnet. Oder ich habe die entsprechenden Stellen gerade nicht verfügbar.

navi12.0 schrieb:Im Gegensatz zum Wort Neger bzw seiner englischen Abwandlung Nigger jedoch, ist mir keine Lobby jenseits des normalen Sprachgebrauchs bekannt, die das Wort Untermensch als neutral verstanden wissen wollte. Nicht mal Nazis, weil sie es ja nur dafür erfunden hatten, um zu werten.

Groucho schrieb:Es scheint so, als solle der Beweis geführt werden, dass Schwarze genau so Nazi sind wie Weiße.

Hier benötige ich etwas Áufklärung, da ich nicht weiss, was du genau meinst. Es sind weder alle Weißen Nazis noch alle Schwarzen Nazis... Das Niveau fällt mehr und mehr...

Groucho schrieb:Interessant an der Sache ist ja, dass die Twitter Userin offenbar vorher von zwei anderen Usern rassistisch beleidigt worden sein soll und dieser Vorgang scheint völlig egal zu sein.

Wo steht das genau und warum sollte es egal sein? Das ist durchaus wichtig, ebenso wichtig wie sie dem entgegnet.

@Tussinelda
Das eine macht das andere nicht besser. Und Untermensch ist schon eine Kampfklasse für sich.
@Groucho
Nur weil sie selbst beleidigt wurde, macht das ihren rassistischen Beitrag nicht besser.

@MokaEfti
So ist es.

Eine sachliche Auseinandersetzung zum Thema Sprache und ihren umstrittenen Worten samt Wirkung ist schon noch mal was anderes, als sich hinzustellen und eine ganze Ethnie als "Untermenschen" rassistisch zu verunglimpfen. Respektive das zu verharmlosen.

Tussinelda schrieb:ja, erschreckt mich auch immer wieder, wenn es um rassistische Bezeichnungen wie N**er geht. Ist erschreckend, wie sowas relativiert wird, nur weil Schwarze Menschen gemeint sind.....

Beim Wort Neger geht es nun mal nur um schwarze Menschen; das ist einfach der Sache geschuldet. Ferner ist es nun mal auch so, dass sich das relativ - und somit differenzierter betrachten lässt, was jedoch in keinster Weise bedeutet, dass man damit jedweden Rassismus gut heißt. Egal an welcher Ethnie.

Anders als es die Dame dort zum besten gab.

navi12.0 schrieb:Beim Wort Neger geht es nun mal nur um schwarze Menschen;

Vor ca. 100 Jahren gab es eine Ähnliche Diskussion um das Wort "Weib/Weiber".

Statt "Weib" "Frau" zu sagen wurde damals als "Vergewaltigung" der Sprache bezeichnet.
Dass das Wort "Weib" abwertend ist wollten man nicht Anerkennen. ("Hat man ja immer schon gesagt")


Wirklich weiter entwickelt haben wir uns also nicht. Holzköpfe mit ihren wertlosen und hirnlosen Ansichten spielen immer noch eine zu große Rolle in der gesellschaftlichen Debatte.


Sprache war immer der erste Schritt der Diskriminierung. Über Sprache transportieren wir die Rahmen und Schubladen in denen wir denken. Viele wollen das nicht einsehen.

@1.21Gigawatt
Weib ist allerdings weder rassistisch, noch zwangsläufig abwertend, Weiberfastnacht, Eheweib... das ist auf einer Stufe mit Kerl (der Freund/Partner), wird hier ganz normal verwendet.
Untermensch ist hingegen eindeutig.

1.21Gigawatt schrieb:Vor ca. 100 Jahren gab es eine Ähnliche Diskussion um das Wort "Weib/Weiber".

Das hat jetzt genau was mit der Diskussion zu tun?

1.21Gigawatt schrieb:Wirklich weiter entwickelt haben wir uns also nicht. Holzköpfe mit ihren wertlosen und hirnlosen Ansichten spielen immer noch eine zu große Rolle in der gesellschaftlichen Debatte.

Meinst du? Woran machst du das genau an der laufenden Diskussion fest?

1.21Gigawatt schrieb:Sprache war immer der erste Schritt der Diskriminierung. Über Sprache transportieren wir die Rahmen und Schubladen in denen wir denken. Viele wollen das nicht einsehen.

"Manche" haben zwischen dem, was man so aufnimmt und dem, was man so reproduziert, noch eine kleine Box, namens Hirn...

MokaEfti schrieb:Wo steht das genau und warum sollte es egal sein? Das ist durchaus wichtig, ebenso wichtig wie sie dem entgegnet

Hier
https://twitter.com/hiitsmeltem/status/1372085678981406723?s=19

schreibst sie, dass sie mit dem Tweet "zwei Rassisten" beleidigt hat.

Leider wissen wir nichts darüber, ob die beiden so genannten wirklich Rassisten sind, noch ob sie direkt diese Person rassistisch angegangen sind und das dann eine Replik war, oder ob sie sich anderweitig rassistisch geäußert haben und wie der "Untermensch" damit zusammenhängt.

Ich bin selbst nicht auf Twitter angemeldet und habe keinen Schimmer, ob man das rekonstruieren kann, oder wie.

abberline schrieb:Nur weil sie selbst beleidigt wurde, macht das ihren rassistischen Beitrag nicht besser.

Aber vielleicht verständlicher?
Vielleicht haben die beiden oben genannten "Rassisten" ja auch das Wort (oder eine sinngleiche Umschreibung) benutzt und haben hier nur ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen.
Für mich würde das schon einen deutlichen Unterschied machen.

1.21Gigawatt schrieb:Statt "Weib" "Frau" zu sagen wurde damals als "Vergewaltigung" der Sprache bezeichnet.
Dass das Wort "Weib" abwertend ist wollten man nicht Anerkennen. ("Hat man ja immer schon gesagt")

In männlich und weiblich steckt das Wort "Weib" ja immer noch drin. Wenn du als Frau als "weiblich" bezeichnet wirst oder in Formularen "Weiblich" ankreuzt, ist das ja auch keine Beleidigung. So wenig wie heutzutage "weiblich" wurde auch damals "Eheweib" als Beleidigung empfunden. "Dame" bzw. "gnädige Frau" war ja früher eher dem Adel oder reichen Häusern vorbehalten.
Erst später setzte sich "Frau" bzw. "Fräulein" auch in den "niederen" Gesellschaftsschichten durch und "Weib" als normaler Begriff für die Frau ist außer Mode gekommen. Genauso wie man seit den 70ern auch nicht mehr Fräulein zu den nicht verheirateten Damen (egal wie alt die waren) sagt.

@Groucho
Nee, auch nicht verständlicher. Wer mit Untermenschen Getue ankommt, ist nicht diskutabel.
@Rasenmayer
Ich sag zu meiner alten Kindergärtnerin immer noch Fräulein, auch wenn sie bestimmt fast 80 ist. So viel Höflichkeit muss sein😊

1.21Gigawatt schrieb:Sprache war immer der erste Schritt der Diskriminierung. Über Sprache transportieren wir die Rahmen und Schubladen in denen wir denken. Viele wollen das nicht einsehen.

Naja, schon hier würde ich eher ausbremsen wollen, auch wenn ich deine Position zT sogar teile.

Ich nehme das etwas anders wahr. Das menschliche Gefühl ist immer der erste Schritt, um jemanden - respektive eine Gruppe von Menschen auf- oder abzuwerten. Sprache ist ja nur das Vehicle, mit welchem diese Gefühle letztlich transportiert werden. Die und ihre Wirkung auf verschiedene gesellschaftliche Momente versuche ich zu hinterfragen, und so für mich selbst besser zu nutzen. Im alltäglichen Miteinander.

Verstehe mich also als eine Art sprachphilosophischen soziokulturellen Psychonauten, der versucht einen besseren Weg für den Umgang mit den gesellschaftlichen Problemen zu finden. Das überemotionalisierte Schimpf und Schande Schema, das momentan innerhalb unserer politischen Landschaft vorherrscht, um alles nieder zu brüllen, was nicht in die eigenen politischen Ansichten passt, ist nicht ganz so meins. Insbesondere wenn es um Identitätspolitik geht, links wie rechts, bin ich immer sehr kritisch.

Groucho schrieb:Vielleicht haben die beiden oben genannten "Rassisten" ja auch das Wort (oder eine sinngleiche Umschreibung) benutzt und haben hier nur ihre eigene Medizin zu schmecken bekommen.
Für mich würde das schon einen deutlichen Unterschied machen.

Es wäre sicher gut, Rassisten ihre Medizin schmecken zu lassen, aber dann doch wohl eher so, dass man Rassisten irgendwie hinter Ironie versteckt als "Untermenschen" bezeichnen würde, oder? Das wäre wenigstens lustig und politisch doch noch irgendwo tragbar.
Eine ganze Ethnie hingegen rassistisch anzugehen, um Rassisten zu beleidigen, ist wie mit Atombomben auf Spatzen zu schießen.

abberline schrieb:Ich sag zu meiner alten Kindergärtnerin immer noch Fräulein, auch wenn sie bestimmt fast 80 ist. So viel Höflichkeit muss sein😊

Na, wenn sie das so mag, dann ist es ok.
Ansonsten kann ich verstehen, warum der Begriff heutzutage "out" ist. Fräulein klingt wie nicht ganz vollwertige Frau. Ein weibliches Wesen wird nicht erst mit der Heirat zur erwachsenen "Frau". ;)

@abberline

abberline schrieb:Ich sag zu meiner alten Kindergärtnerin immer noch Fräulein, auch wenn sie bestimmt fast 80 ist. So viel Höflichkeit muss sein😊

Na hoffentlich nennt sie Dich als Ausgleich auch "Männlein", so viel Fairness sollte dann schon sein.

By the way macht ein Lacher am Ende eines Satzes den Satz noch lange nicht lustig, nur so als Tipp.

@MokaEfti

MokaEfti schrieb:dann klingt das sehr danach

Nein, klingt es nicht.

MokaEfti schrieb:Von dem her gehe ich davon aus

Du kannst ausgehen von was du willst. Ist okay für mich.

@peekaboo
Kann sie gerne tun, das wär doch mal witzig. Ausserdem besteht sie auf Fräulein, wie auch andere Damen. Gerade bei Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen ist das nicht ungewöhnlich.

abberline schrieb:Kann sie gerne tun, das wär doch mal witzig.

Witzig fände ich es, wenn dich alle Männlein nennen dürften.

abberline schrieb:Ausserdem besteht sie auf Fräulein

Dann wäre es nur fair, wenn du auch darauf bestehen würdest Männlein genannt zu werden.

peekaboo schrieb:Ach, ist das so? Könnte mal ein Beleg gepostet werden, wo man nachlesen kann, daß das "U-Wort" von Nazis für Nazis geschaffen wurde?

peekaboo schrieb:Nein, klingt es nicht.

Es lässt definitiv diesbezüglich einen Interpretationsspielraum offen.

peekaboo schrieb:Du kannst ausgehen von was du willst. Ist okay für mich.

Auf diesem Niveau kann ich auch all deine "Beiträge" kommentieren. Die Frage ist jedoch, was es der Diskussion bringt...

@peekaboo
Du bist ja heute ein richtiger Spassvogel. Da die Damen zb auch mit Fräulein soundso ihre Kindergartenschreiben unterschreiben oder von den Kindern so angesprochen werden, ist das doch ok, das mag ja bei Euch anders sein, aber hier sind die Strassenschilder auch noch in Frakturschrift😉

abberline schrieb:Gerade bei Kindergärtnerinnen und Grundschullehrerinnen ist das nicht ungewöhnlich.

:ask: ist das so? Ich kenne keine einzige, die Fräulein genannt werden will, gar darauf besteht. Vielleicht solltest Du nicht von einer Person auf mehr schliessen.

Groucho schrieb:Ich bin selbst nicht auf Twitter angemeldet und habe keinen Schimmer, ob man das rekonstruieren kann, oder wie.

Ich habe nur wenige Erfahrungen damit und kann nicht einschätzen, was da im Hintergrund schlummert...

Groucho schrieb:Leider wissen wir nichts darüber, ob die beiden so genannten wirklich Rassisten sind, noch ob sie direkt diese Person rassistisch angegangen sind und das dann eine Replik war, oder ob sie sich anderweitig rassistisch geäußert haben und wie der "Untermensch" damit zusammenhängt.

Wenn sie Follower hat, sich als feministisch und antikapitalistisch versteht, muss sie solcherlei Begriffe verantworten.


Letztlich ist es mühsam, solche Sachen aufzulösen, da man immer nur Auszüge mitbekommt. Möglicherweise haben die sich mal gekannt und es ist "etwas" ausgeartet... Ich habe keine Ahnung, trotzdem sind ihre Aussagen (Millionärssohn, Privilegien, Untermensch...) mehr als nur daneben und gerade im Kontext "es zählt nur der schwarze Rassismus" für mich symptomatisch.