G20 - Ausschreitungen in Hamburg

5X5 schrieb:Ich halte Menschen, die (ausländischen) Mitbürgern/Nachbarn die Autos anzünden, deren Geschäfte demolieren und Schaufenster einwerfen für nicht sehr klug.

Ein unreflektiertes Weltbild kann auch der Auslöser sein.  Wer eine eingeschlagene Fensterscheibe sieht und denkt "Oh, super, ich nehm mir mal was aus dem Laden mit", der ist sich der Konsequenzen nicht bewusst oder der sieht keine moralischen Widersprüche in seinem Weltbild.

Dass jemand den Laden, in dem er einkauft, plündert, halte ich dennoch für eine gewagte These.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar.Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt. "

Gefesselte Person wir vom USK mit heruntergelassener Hose über den Asphalt gezogen.  Polizei Hamburg tweetet "Und was hat die Person vorher getan?" als Reaktion auf die Videos.

https://g20-doku.org/2017/07/07/polizist-schleift-bewusstlosen-aktivisten-uber-den-boden/ (Archiv-Version vom 17.07.2017)

RosaBlock schrieb:Polizei Hamburg tweetet "Und was hat die Person vorher getan?" als Reaktion auf die Videos.

Das ist doch keine Reaktion!
Wer -wenn nicht die Polizei selbst- weiß, was die Person getan haben soll?

Fragen die jetzt ernsthaft?
Oder ist das eine weitere, der jetzt üblich gewordenen vagen Äußerungen? Diesmal von Seiten der Polizei. (?)

@eckhart
Ich denke, dass man auch hier suggerieren will, dass die Umstände so komplex seien, dass man das Verhalten der Beamten nicht kritisieren kann.  Es soll die Kritik am Verhalten der Polizist*innen aus dem Mittelpunkt rücken, indem man bei der Leser*in einen Denkprozess darüber startet, was denn diese Person gemacht haben könnte, dass sie so einen Umgang "verdient" hat.

@eckhart

eckhart schrieb:Fragen die jetzt ernsthaft?

Nein, das fragen die nicht ernsthaft.
Das ist nur eine rethorische Antwort auf die ewige Heulerei, bei der Ursache und Wirkung vertauscht werden.

So ist es immer: Mit Flaschen, Steinen, und noch schwereren Sachen auf die Polizei werfen, und sich anschließend beschweren, das man nicht mit Blumen empfangen wird.

RosaBlock schrieb:Es soll die Kritik am Verhalten der Polizist*innen aus dem Mittelpunkt rücken, indem man bei der Leser*in einen Denkprozess darüber startet, was denn diese Person gemacht haben könnte, dass sie so einen Umgang "verdient" hat.

Und das Ergebnis dieses Denkprozesses soll dann wohl folgendermaßen aussehen?:
(Danke, dass so mitgespielt wird!)

Hape1238 schrieb:So ist es immer: Mit Flaschen, Steinen, und noch schwereren Sachen auf die Polizei werfen, und sich anschließend beschweren, das man nicht mit Blumen empfangen wird.

Ein konkretisierter Tatverdacht wäre mir persönlich lieber!

@Hape1238
Es gibt auch für Festnahmen und wie mit einem Festgenommenen umzugehen ist Vorschriften, egal ob es ein Mörder, Dieb, Steinewerfer, Vergewaltiger oder Steuersünder ist, der verhaftet wird. Jemanden, der die Hände mit Kabelbindern hinterm Rücken fixiert hat, an den Oberarmen halb nackt über den Asphalt zu schleifen, gehört meines Erachtens nicht dazu. Falls Du andere Informationen hast, dass der Umgang mit einem Festgenommenen nach eigenem Ermessen der Tat angepasst werden kann, lasse ich mich gerne belehren.

Und falls jetzt wieder "Das war aber auch eine schwierige Situation für die Polizisten, die wurden da beworfen und beleidigt, die Nerven lagen blank" kommt: Erstens sind Polizisten für solche Einsätze ausgebildet (oder sollten es sein) und waren nach Hamburg verlegt worden, weil Tausende Randalierer und Gewaltbereite erwartet wurden, zweitens sind Dienstvorschriften für exakt solche Situationen geschrieben worden und werden nicht außer Kraft gesetzt, wenn Stress herrscht.

@FF
Jo, es gibt Vorschriften.
Aber die gelten nur für Polizisten, nicht für die ach so friedlichen Demonstranten. Die dürfen selbstverständlich das Leben der Polizisten gefährden, wenn sie ergriffen werden, dem Polizisten auch noch kräftig in die Schnauze hauen.
Das ist echt lustig...

@Hape1238

Ich wills mal etwas rustikaler sagen: Von einer rechtsstaatlichen Polizei kann man auch sauberes Handeln nach Dienstvorschrift erwarten. Schließlich sorgt die Pistole im Halfter für den notwendigen Druck. Da muss man nicht auf Medellin-Methoden zurückgreifen.

Hape1238 schrieb:Jo, es gibt Vorschriften.
Aber die gelten nur für Polizisten, nicht für die ach so friedlichen Demonstranten. Die dürfen selbstverständlich das Leben der Polizisten gefährden, wenn sie ergriffen werden, dem Polizisten auch noch kräftig in die Schnauze hauen.

Also nehmen wir mal an, der Demonstrant hätte auf extremste Weise das Leben von Polizisten gefährdet, dass diese zur Notwehr gezwungen waren.
Auf dem Video war das doch aber nicht mehr der Fall, oder liege ich da falsch?

Was rechtfertigte denn dieses für das Ansehen der Polizei extremst schädliche Vorgehen? @Hape1238 ?

@Realo
Jo.
Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
Handeln nach Dienstvorschrift - na klar. Theoretisch vollkommen in Ordnung.
Genau wie ein Soldat das Leben von Zivilisten zu schützen hat. Auch klar. Leider sieht es in der Praxis völlig anders aus.
Warum ?
Leider können Diejenigen, die noch nie in solch einer Situation waren, das nicht beurteilen. Sonst würde nicht so ein Mist heraus kommen.

Hape1238 schrieb:Leider sieht es in der Praxis völlig anders aus.
Warum ?
Leider können Diejenigen, die noch nie in solch einer Situation waren, das nicht beurteilen. Sonst würde nicht so ein Mist heraus kommen.

Leider hast Du mit diesem hilflosen Versuch noch nicht die gesamte das Video gesehen habende Zivilgesellschaft überzeugt.
Da wird auch mit rhetorischen Antworten nichts!
Auf diese Art hast Du noch unendlich viel Arbeit vor Dir!

Solche Bilder erzeugen Mitleid mit jedem Tatverdächtigen!

@eckhart
Das ist mir egal.
Ich vertrete nur meine Meinung.
In einem Land, wo hinter dem Sarg eines Terroristen und Mörders mehr Menschen gehen, als hinter dem Sarg des Beamten, der sein Leben für Deutschland gegeben hat, stimmt irgendwas nicht.

@Hape1238
Es ist nicht ersichtlich, ob da jemandem in die Schnauze gehauen wurde, in der Szene ist der mann eindeutig wehrlos, Hose runtergelassen, und wird mit nackten Beinen über den Asphalt gezogen, und das nicht nur ein paar Meter. Die Polizisten haben alle Helm auf und Visier runtergelassen, denen kann man nicht in die Schnauze hauen, es sind acht, alle haben Pfefferspray, Waffe, Gummiknüppel.
Diese gehören zu den Mitteln, die sie einsetzen können, bis zur Festnahme.
Einen unschädlich gemachten Menschen so zu behandeln, ist vollkommen überflüssig.

Hape1238 schrieb:In einem Land, wo hinter dem Sarg eines Terroristen und Mörders mehr Menschen gehen, als hinter dem Sarg des Beamten, der sein Leben für Deutschland gegeben hat, stimmt irgendwas nicht.

Was ist das denn für ein Unfug?

Hape1238 schrieb:In einem Land, wo hinter dem Sarg eines Terroristen und Mörders mehr Menschen gehen, als hinter dem Sarg des Beamten, der sein Leben für Deutschland gegeben hat, stimmt irgendwas nicht.

dann kannst Du der Polizei Hamburg (Polizei Hamburg tweetet "Und was hat die Person vorher getan?" als Reaktion auf die Videos.)
danken, dass sich dies noch weiter verstärken wird.

Sogar wenn die Polizei Hamburg versucht hätte dieses Video als Fälschung darzustellen, hätte man dies als wenigstens vorhandenes Unrechtsbewusstsein deuten können.

Aber da ist nichts zu deuten.

@eckhart
Na, das will ich doch stark hoffen....

Hallo @eckhart , hallo @RosaBlock , hallo @alle !

eckhart schrieb:Wie erklärst Du Dir das?

eckhart schrieb:Wenn Journalisten vorgeworfen wird, "etwas unter den Tisch fallengelassen zu haben",müsste es ja andere Erkentnisse geben. Wie lauten die?

Zu 1 : Eine Berichterstattung über eine spanische Extremistentruppe ist immer unterhaltsamer als über Steine werfende Spießer aus dem Schanzenviertel. Darüber hinaus halten es die "öffentlich rechtlichen" Medien gerne mit dem politischem Mainstream, besonders wenn der links oder links - grün ist. Auch bei den Linken scheint es Konsens zu sein das immer "Die Anderen" schuld seien und das sind im Zweifel Ausländer.

Zu 2 : Gäbe es gesicherte Erkenntnisse über die Verantwortung der "Roten Flora" bei der Randale, würden hoffentlich die Handschellen klicken. Auch als Fernsehjournalist darf man "kritisch denken" und die Rolle eines Veranstalters mal "kritisch hinterfragen", ich sehe keinen Grund die "Rote Flora" da mit Samthandschuhen an zu fassen. Immerhin gibt es Indizien, die die Veranstalter in einem ganz schlechtem Licht dastehen lassen.

Das Krawalltouristen in Hamburg zugange waren steht für mich zweifelsfrei fest. Es werden aber nur wenige hundert gewesen sein und die haben so zu sagen als "Vortänzer" agiert. Die große Masse der "Nachtänzer" "Gaffer" und der "Klackchöre" kam aber aus Hamburg, sonst wären die "Vortänzer" schnell untergegangen, bei 20 000 Polizisten. Ich denke hier ist der politische Wille Vater der Schuldzuweisungen.

Und nun zum Abschluß mal etwas aus der Süffisanz Kiste !
Der Grund aus dem die Anhänger der Extremen Linken und deren Vertreter ans schwimmen kommen ( z.B. Frau Ditfurt ) ist doch einfach erklärt. Man sieht deren Klientel und auch deren Schutzstaffeln ( schwarzer Block ) "bei der Arbeit" das Ganze auch noch  zehntausendfach und in allerfeinster Digitalqualität. :D :D :D


Gruß, Gildonus

RosaBlock schrieb:Ich denke, dass man auch hier suggerieren will, dass die Umstände so komplex seien, dass man das Verhalten der Beamten nicht kritisieren kann.  Es soll die Kritik am Verhalten der Polizist*innen aus dem Mittelpunkt rücken, indem man bei der Leser*in einen Denkprozess darüber startet, was denn diese Person gemacht haben könnte, dass sie so einen Umgang "verdient" hat.

Ist es nicht viel eher so, dass man sich so etwas herauspickt, um die Polizei zu kritisieren und damit die Aktionen, die voran gingen, zu relativieren?
Ich persönlich habe durchaus Verständnis dafür, dass einem Beamten in einer so aggressiven Situation auch mal die Pferde durch gehen und er dann einfach agiert, ohne sich über das Wohlbehalten des ach so friedlichen Demonstranten Gedanken zu machen.
Es ist davon auszugehen, dass er sich intern dafür verantworten muss, aber das wird er wohl kaum bedacht haben und wenn ich etwas zu sagen hätte, würde niemand jemals erfahren, in welcher Art er dafür vergattert wird, um nicht jenen, die Taten der Marodeure offensichtlich goutieren, auch noch Genugtuung zu verschaffen.

Diese Gewalttäter können froh sein, dass unsere Staatsgewalt so moderat vorgeht (und derart schlecht vorbereitet war).
Vor 50 Jahren war das noch anders und alte 68er, die übrigens wirklich Grund hatten, auf die Straße zu gehen, können ein Lied davon singen. Über das, was in Ländern wie England, Frankreich oder den USA geschehen wäre, kann man spekulieren, von Ländern wie Russland oder Türkei sollten wir lieber gar nicht erst anfangen...

@Gildonus
Fazit zu 1 + zu 2
Du hast nichts, was Du den Journalisten vorwerfen kannst, was sie angeblich unter den Tisch fallen gelassen haben.
Außer Deine eigenen Auswürfe, deren man sich eigentlich nur fremdschämen kann!

Commonsense schrieb:Es ist davon auszugehen, dass er sich intern dafür verantworten muss, aber das wird er wohl kaum bedacht haben und wenn ich etwas zu sagen hätte, würde niemand jemals erfahren, in welcher Art er dafür vergattert wird, um nicht jenen, die Taten der Marodeure offensichtlich goutieren, auch noch Genugtuung zu verschaffen.

Und wieder wird davon ausgegangen,
dass zusätzlich zu denen, die Taten der Marodeure offensichtlich goutieren höchstens noch ein paar Internet-Freaks sich darüber aufregen und kein öffentliches Interesse entsteht!
Was macht so sicher?