G20 - Ausschreitungen in Hamburg

shionoro schrieb:Damit würdest du dann die Meinung vertreten, dass die vertreter der wichtigsten länder in ihrer kommunikation gehindert werden sollten.

Unfug. Es geht nicht darum, dass nicht auch mal alle 20 am Tisch sitzen sollen, sondern ob 10.000 weitere Teilnehmer nötig sind (wenn man sich die Zusammensetzung von Regierungsdelegationen ansieht, ginge das sicher auch anders), ob das mitten in einer Großstadt stattfinden muss (jaja, die Unterbringung u.s.w., aber man hat die G8 auch in Heiligendamm untergebracht, das ist nichtmal eine Stadt.
https://www.google.de/maps/place/Heiligendamm,+18209+Bad+Doberan/@54.1405886,11.7725225,12z/data=!4m5!3m4!1s0x47adaba124de180b:0xa251aeb3230fa20!8m2!3d54.1408103!4d11.8400553

shionoro schrieb:Deren perfekte kommunikation, auch unter 4 augen und in der gruppe, muss gewährleistet sein.

Es muss aber auch die Sicherheit einer Stadt gewährleistet sein, und das hätte auch noch heftiger eskalieren können.

shionoro schrieb:Was letztendlich da besprochen wurde wissen wir schlussendlich nicht.

Im Einzelnen muss man das auch nicht veröffentlichen, aber sicher wäre etwas mehr als Erklärung möglich.
Auf die Weise, wie es jetzt gehandhabt wurde, bestätigte das Treffen nur die, die es ablehnten... und hat einige andere auch noch negativ überzeugt.

RosaBlock schrieb:Politik gehört in die Öffentlichkeit, nicht hinter verschlossene Türen. 

Das stimmt so auch nicht ganz, denn es muss auch vertrauliche Verhandlungen geben können, wenn nötig.
In manchem wünscht man sich aber mehr Transparenz und nicht nur wie bei der TTIP-Verhandlung total sinnlose Diskussionen über "Chlorhühnchen".

@FF

Es geht nicht darum, dass nicht auch mal alle 20 am Tisch sitzen sollen, sondern ob 10.000 weitere Teilnehmer nötig sind (wenn man sich die Zusammensetzung von Regierungsdelegationen ansieht, ginge das sicher auch anders), ob das mitten in einer Großstadt stattfinden muss (jaja, die Unterbringung u.s.w., aber man hat die G8 auch in Heiligendamm untergebracht, das ist nichtmal eine Stadt.

G8, G7, Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.

Ich sage dir: Du glaubst doch nicht wirklich, dass sich die höchsten Politiker irgendwo auf der Welt ohne ihre Entourage zusammenfinden werden. Also, das musst du doch selbst in Berlin schon festgestellt haben. Wir in Bonn damals wussten das immer :D.

Nu komm, geh doch jetzt hin, und rechne auf irgendwelche Leute, die noch dazu kamen. Ja, ich weiß, andere hier erzählen immer davon, dass es ja dazuführt, dass man es in einer Großstadt abhalten muss, wegen der Entourage. Da gehe ich hin und sage: Recht haben sie. Wo sonst sollen sich soviele hochrangige Politiker treffen, wenn nicht in einer Großstadt? Richtig, irgendwo in der Pampa! Dann würden sich alle wieder beschweren, wie abgehoben und unnahbar sie denn sind! Weil Politiker sind ja eh Scheixxe!

So, halten wir fest: Wir sollten - laut Linker Bewegung - nie wieder ein solches Treffen in einer von Menschen umgebenden Gegend haben wollen. Wir sollten überhaupt nie diese seltsamen Menschen, die sich Politiker schimpfen (lassen müssen! - sind es überhaupt Menschen? Man könnte hier bei einigen Posts echt zweifeln!) in einer Art und Weise "sich zusammen rotten lassen". Man könnte sich vorstellen, dass einige sich sogar ob eines Treffens mögen. Das könnte sogar dazu führen, dass man dann erst bilaterale Gespräche führt, die vielleicht sogar zu einem guten Ergebnis führen.

Aber, ist doch alle nebbich! Ist ja alles so einfach... :D

RosaBlock schrieb:Politik gehört in die Öffentlichkeit, nicht hinter verschlossene Türen.  Auch gibt es günstigere Wege zu kommunizieren.  So ein Gipfel ist eine Extrawurst und keine Notwendigkeit.

Politik gehört auch in HInterzimmer und unter 4 Augen.
Alles andere ist Weltfremd, weil nunmal nicht jede bilaterale Entscheidung sofort von vielen Leuten gehört werden darf.

@shionoro
Genau das stelle ich in Frage.  Ich habe für mich noch keine gute Begründung gefunden, weshalb einige politische Entscheidungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit getroffen werden müssen.  Das ist hier OT, aber wir können gerne via PN oder in einem geeigneten Thread darüber schreiben.

yuva schrieb:So, halten wir fest: Wir sollten - laut Linker Bewegung - nie wieder ein solches Treffen in einer von Menschen umgebenden Gegend haben wollen.

Ich habe das Gefühl, dass du die Kritik aus dem "Linken Lager" nicht verstanden hast.  Es geht sogar in vielen Argumenten um mehr Kommunikation (Kritik daran, dass sich nur die 19 reichsten Staaten treffen).

yuva schrieb:Aber, ist doch alle nebbich! Ist ja alles so einfach...

Es gibt von den Anti-G20-Gruppen lange Texte, die das ausführen.  Dass das alles einfach sei hat nur der liebe Olaf gedacht.

@RosaBlock
Das ist kein Gefühl, sondern eine Tatsache.

Ich persönlich hätte ja aus dem nahen Osten und Afrika noch so einige Nationen erwartet.
Israel und den Iran z.B.
Die Flüchtlingskrise in Südafrika hält sich auch in Grenzen
Übrigens kommt diese Kritik nicht nur aus dem linken Spektrum.


Der BKA-Chef hat übrigens seine Sichtweise zum Linksextremismus kundgetan...

BKA-Präsident Holger Münch sagte der Zeitung, dass das größte Risiko eines terroristischen Anschlags von Islamisten ausgehe.Gefahr von links gering

Entgegen den Aussagen einzelner Politiker nach den G20-Krawallen über Linksextremisten hält Münch die Gefahr, dass linke Gefährder Terroranschläge verüben könnten, für gering. "Im Bereich links gingen die Länder bislang von einer Größenordnung aus, die man an einer Hand abzählen kann. Im Bereich rechts ist es eine niedrige zweistellige Zahl", sagte der BKA-Präsident.

Zugleich betonte Münch: "Anders als derzeit im Bereich der politisch linksmotivierten Kriminalität sehen wir im rechten Spektrum durchaus das Risiko, dass sich terroristische Strukturen bilden können. In den letzten zwei Jahren hat das Thema Zuwanderung zu einer erkennbaren Radikalisierung der Szene beigetragen. Die immense Zahl von Straftaten gegen Asylbewerberunterkünfte in den Jahren 2015 und 2016

http://www.dw.com/de/bundeskriminalamt-z%C3%A4hlt-690-islamistische-gef%C3%A4hrder/a-39779742

Hier noch ein Bericht aus der Bild:

Organisationen geben Protest-Beteiligung zu.
Neonazis mischten bei G20-Krawallen mit.
600 verletzte Polizisten, zwölf Millionen Euro Sachschaden. Randalierer und Gewalttäter wüteten tagelang zum G20-Gipfel in Hamburg. Jetzt wird klar: Unter die nach außen hin linken Demonstranten mischten sich auch zahlreiche Rechtsextreme. Neonazis beteiligten sich an den Krawallen!

http://www.bild.de/politik/inland/g20-gipfel/neonazis-geben-beteiligung-an-protesten-zu-52610408.bild.html

Passt doch. Die Linksextremen verteidigen ihr Recht auf Vermummung ja mit allen Mittel. Dann brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn sich unter die Einladung "Welcome to Hell" Gäste mischen die sie lieber nicht dort haben möchten, sogar aus dem rechten Lager. Wer will das denn noch unterscheiden? Was Gewaltbereitschaft anbetrifft, unterscheiden die sich alle nicht im geringsten und mit Vermummung erst recht nicht.
Ist doch nur noch eine einzige Farce und die ganze Diskussion um Vermummung oder nicht, einfach nur noch lächerlich.
Setzen wir uns in Zukunft alle eine Sturmmaske auf...Problem gelöst! IRONIE OFF!

RosaBlock schrieb:Ich habe das Gefühl, dass du die Kritik aus dem "Linken Lager" nicht verstanden hast.  Es geht sogar in vielen Argumenten um mehr Kommunikation (Kritik daran, dass sich nur die 19 reichsten Staaten treffen).

Naja, wer eine Demo veranstaltet unter dem Motto "Welcome to Hell" setzt wohl andere Prioritäten.
Jo, wieviel Staaten hätten sie denn gern ? Darfs noch ein bißchen mehr sein ?
Dann wird der Aufwand für ein Treffen noch größer...

Hape1238 schrieb:Dann wird der Aufwand für ein Treffen noch größer...

Wikipedia: Generalversammlung der Vereinten Nationen

Huch, scheinbar geht da noch ein bisschen mehr als 19.

@RosaBlock

Die Anzahl der Teilnehmer pro Nation ist auf 5 begrenzt und elementare Fragen werden sowieso vom Sicherheitsrat bearbeitet.

Diese Versammlung ist kein wirkliches politisches Schwergewicht, dort werden weder politisch schwer gewichtige Entscheidungen getroffen noch bindende Resolutionen verabschiedet.

Dieses Gremium macht eher den Eindruck einer großen Verwaltung.

@Bruderchorge
Ehm ... es ging mir darum, dass man auch Entscheidungen mit mehr als 19 Ländern treffen kann.  Es ist schon klar, dass sich nicht immer alle treffen müssen, aber wenn es um Probleme geht, die noch mehr Länder tangieren, als die 19 wirtschaftsstärksten, dann kann es nicht sein, dass sich nur letztere treffen.  

@RosaBlock

Ja diese gewichtigen Entscheidungen kann ein Gremium mit 180 verschiedenen Interessen Vertretern eben nicht treffen.

Dafür benötigt es im Idealfall möglichst wenige und dafür "mächtige" Parteien.

Je mehr Köche, desto besser der Brei ;)

Bruderchorge schrieb:Ja diese gewichtigen Entscheidungen

Wurden auf dem G20-Treffen überhaupt verbindliche Entscheidungen getroffen?

Bruderchorge schrieb:Dafür benötigt es im Idealfall möglichst wenige und dafür "mächtige" Parteien.

Im Idealfall für die Mächtigen.  

@RosaBlock

Es wurden mit Sicherheit nicht alle Entscheidungen und Verträge veröffentlicht.

Du kritisierst dass nur die Mächtigen Entscheidungen treffen ?

Vergleich das doch einmal mit einer Schulklasse, stell dir vor jeder der 25 Kinder dürfte gleichberechtigt mit diskutieren, wann, wohin und wielange die Klassenfahrt geht und mit welchem Rahmenprogramm. Es würde letztendlich gar nichts passieren.

Die meisten Bewohner des Schanzenviertel stehen hinter der roten Flora und kritisieren eher die Polizei und die Stadt als die Linke Szene der Stadt. Ich hoffe das nützt was damit die Flora bleibt.

An der Solidarität hat das im Stadtteil nicht geändert. Die meisten der Anwesenden kritisierten eher den Polizeieinsatz. Eine Frau sagte, die Beamten hätten „mit Kalkül“ die Demonstranten in die Schanze getrieben, „um sie sich selbst zu überlassen und den Stadtteil zu entzweien“. – Quelle: http://www.mopo.de/28006512 ©2017

http://www.mopo.de/hamburg/g20/nach-den-g20-krawallen-rote-flora-stellt-sich-den-schanzen-anwohnern-28006512

@Flatterwesen

Es bleibt abzuwarten ob die Teilnehmer dieser Veranstaltung einen repräsentativen Querschnitt der Schanzenbewohner darstellen.

Das liest sich eher wie eine Theater Nummer mit "Alternativen" Fakten für Leute die sowieso hauptsächlich aus dem radikalen Linken Spektrum stammen.

Wenn man schon den Satz liest, dass die Gewalttäter durch die G20 Teilnehmer eingeladen worden seien und dass der Anwalt sich in seiner Wortwahl vertan habe.

@Bruderchorge
Halte ich schon für repräsentativ, das schanzenviertel ist auch ein linkes Szeneviertel, das einzigste Viertel wie linkspartei und Grüne zusammen eine Regierung stellen könnten. Zumindestens vor den Ausschreitungen hatte die Flora die volle solidarität der Bewohner, sonst wäre sie schon längst verschwunden.

Vergleich das doch einmal mit einer Schulklasse, stell dir vor jeder der 25 Kinder dürfte gleichberechtigt mit diskutieren, wann, wohin und wielange die Klassenfahrt geht und mit welchem Rahmenprogramm. Es würde letztendlich gar nichts passieren.

@Bruderchorge
Entscheiden denn auch bei deinem Vergleich die wohlhabendsten Kinder, wo die Reise hingeht...
Klassenfahrt nach LasVegas ins Casino ?
Da werden wohl einige Schüler dumm aus der Wäsche gucken.
Damit dann die wenigen, welche sich die Reise überhaupt erlauben können bzw. damit diese entlastet werden, wird dann die Klassenkasse geplündert...,was wiederum von den Reiseteilnehmern beschlossen wurde.

Das liest sich eher wie eine Theater Nummer mit "Alternativen" Fakten für Leute die sowieso hauptsächlich aus dem radikalen Linken Spektrum stammen.

In dem Artikel ist ja auch ein Bild von der Veranstaltung - wenn das mal nicht die HottenTotten persönlich sind... :D
http://www.mopo.de/hamburg/g20/nach-den-g20-krawallen-rote-flora-stellt-sich-den-schanzen-anwohnern-28006512

@ButzLachmann

Ich wusste gar nicht, dass alle Radikalen rote Igelfrisuren haben und auch in ihrer Freizeit vermummt auftreten.......

Wirklich muss man das Beispiel jetzt so zerpflücken, es ging nur die Fähigkeit zum Konsens und zur Entscheidungsfindung bei komplexeren Themen in großen Gruppen zu skizzieren oder siehst du das anders.