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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

1.311 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marine, Gorch Fock, Jenny Böken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 20:18
Zitat von Lionel.twainLionel.twain schrieb:Zu den Kleidungsstücken von J.B. habe ich auch etwas interessantes gefunden:
Bereits drei Tage nach dem Leichenfund wird J.B. Kleidung vernichtet, weil sie gestunken habe. Dies sei nach Rücksprache mit der Kieler Staatsanwaltschaft geschehen, obwohl die Ermittlungen noch lange nicht abgeschlossen sind.
Im Bericht über den Leichentransport steht, sie habe an den Füßen lediglich eine schwarze Socke gehabt.
Im Obduktionsbericht ist von weißen Socken die Rede, über die sie ein schwarzes Paar gezogen hatte.
Quelle Spiegel-Link S.3.
Ja, genau, finde ich auch sehr merkwürdig! Wenn man den Angaben, die man auf der HP von Jennys Eltern findet, Glauben schenkt, dann sind das ja nicht die einzigen Ungereimtheiten.
Zu finden unter der Rubrik Merkwürdigkeiten: http://www.jenny-boeken.de/


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 20:26
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:Das das jetzt nicht falsch verstanden wird, nach den Infos die ich eingeholt habe gehe ich von einer sehr ausgeprägten Mobbing Situation aus !
Dazu im Stern:
Starker " Druck " und ein " barscher Ton " herrsche an Bord.
Auf einem Schiff, auf dem es keine Privatsphäre gibt, auf dem ein Kommandant von " schlechtem Menschenmaterial " spricht und auf dem Kletteraktionen in schwindelerregender Höhe zum normalen Dienst gehören, können Sprüche schnell in unerträgliches Mobbing und Angst umschlagen.
Quelle Stern-Link S.2


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 20:27
Zitat von NyimaNyima schrieb:Zu den Kleidungsstücken von J.B. habe ich auch etwas interessantes gefunden:
Bereits drei Tage nach dem Leichenfund wird J.B. Kleidung vernichtet, weil sie gestunken habe.
Echt jetzt , um Gottes willen !


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 20:36
Zitat von Cosmo69Cosmo69 schrieb:Echt jetzt , um Gottes willen !
Hier geht es darum, dass die Kleidungsstücke vor Abschluss der Untersuchungen vernichtet wurden, d.h. weitere Spuren konnten dadurch nicht weiterverfolgt werden.
Als Begründung gab man an die Kleidungsstücke hätten gestunken.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 21:03
@Nyima
Aus den Dokumenten wird deutlich, dass die Merkwürdigkeiten im Fall J.B. bereits lange vor dem Unglück beginnen .
Am 2. Juli 2008 erkennt eine Truppenaerztin bei der Offiziersanwaeterin mehrere Gesundheitsstörungen.
So leide J.B. an vegetativer Labilitaet.
Nach den Zentralen Dienstvorschriften der Bundeswehr hätte J.B. mit dieser Diagnose vom Sanitätsdienst ausgeschlossen werden müssen.
Quelle Spiegel-Link S.3.

Damit nahm dass Unglück seinen Lauf, warum ließ man sie trotzdem an Bord, verantwortungsloser geht kaum.
Wenn ich sehe, dass J.B. mit diesem Krankheitsbild an Bord gelassen wurde, dann fällt es mir auch nicht schwer darüber nachzudenken, was an Bord eventuell noch alles nicht mit rechten Dingen zuging.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 22:31
Was mich ganz besonders stutzig macht ist, daß einige Besatzungsmitglieder nach dem Unglück direkt nach Einlaufen des Schiffs in Wilhelmshafen in den Sonderurlaub geschickt wurden.
http://www.stern.de/politik/deutschland/todesfall-auf-der--gorch-fock--2008-was-geschah-mit-jenny-boeken--3927130.html
Sie hätten sich eigentlich für eine Befragung durch die Staatsanwaltschaft zur Verfügung halten müssen. Ob die Ermittlungsbehörden die Mühe auf sich genommen haben, die beurlaubten Soldaten zu Hause aufzusuchen? Oder haben sie sich mit anderen Zeugen begnügt, es gab derer ja über 200?! Warum wurden nur einige Kameraden beurlaubt? Man hätte ja auch rechtfertigen können, daß nach dem schrecklichen Unfall allen Crewmitgliedern eine Pause gut tut.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 22:52
@Lionel.twain
@chelsi

Kurze Zusammenfassung des Falls von NDR:
Der Tod von Jenny Böken - Unfall oder Straftat? SH-Magazin v. 07.10.2011

https://vimeo.com/117470883

Nach dieser Zusammenfassung wollte man den Frauenanteil in der Ausbildung erhöhen und sah vielleicht deshalb über Jennys gesundheitliche Probleme hinweg.

Zum hier erwähnten "Tod ohne Wasser in der Lunge":

Das muss nicht bedeuten, dass jemand schon tot war, als er ins Wasser gelangte.
Sondern es kann sich auch um einen "Badetod" handeln, das ist ein plötzlicher Tod durch Herzstillstand beim Untertauchen.
Zu diesem Herzstillstand kann es infolge von vagalen Reflexen kommen, ausgelöst durch die Berührung mit Wasser im Kopf- bzw. Halsbereich.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

29.07.2017 um 23:27
Naja, im Kontext zum Tode von Sarah Steele 2008 ("Mama, Du weißt gar nicht, was hier los ist") mutet dieser Fall von Jenny Böken schon nachdenklich an. Beide dienten auf jeden Fall demselben Kapitän, der nicht gerade sensibel mit dem Tod von Steele umging:
Die Reaktion von Kapitän Norbert Schatz auf den Tod der Offiziersanwärterin zeugt nicht gerade von Mitgefühl. Bei einer Ansprache an die Mannschaft am Tag nach dem Unfall soll er sinngemäß gesagt haben: "Flugzeuge stürzen ab, Autos verunglücken, und auch hier passieren Unfälle." Wenige Wochen nach dem Unfall äußerte er sich abfällig über die Kletterfähigkeiten der Rekruten: "Als Junge bin ich auf Kirschbäume im Garten des Nachbarn geklettert und war auch schnell genug wieder runter, wenn der kam. Die motorischen Fähigkeiten haben abgenommen, die Jugend sitzt nicht mehr im Kirschbaum, sondern eher vorm Computer." In Zukunft müsse man "vielleicht einfach jeden erst einmal zehn Klimmzüge machen lassen. Manche schaffen nur zwei." Das empfindet Angelika Seele als "Schlag ins Gesicht".
https://www.welt.de/print/wams/politik/article12303916/Wie-starb-Sarah-Lena-Seele.html

Und wenn man dann noch den Fregattenkapitän aus der Doku Böken dazunimmt, es habe keiner, der die Uniform trägt, sich zu dem Fall zu äußern, dann spricht das schon von einem geschlossenen System und damit auch einer gewissen Form von narrenfreier Auslegung von Befehl und Gehorsam. Man ist ja unbeobachtet unter sich und der Rest geht Außenstehende nichts an!


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 10:34
Und genau das ist das Problem. Sie verstehen sich als geschlossenes System! Wie sinngemäß in der Doku gesagt wurde: " Es passieren keine Fehler und wenn doch, dann wird nicht drüber geredet danach".

Ich bin davon überzeugt, dass es hier eine Verkettung mehrerer "Fehler" gab, die zu dem Ausgang führte. In ersterem Fehler sehe ich nur keinen Sinn. Denn der erste Fehler war wohl, J. B. nicht in den "Krankenstand" zu schicken, also sie vorrübergehend vom Dienst zu befreien. Glaubt man der San-Soldatin des Arztes und auch den Beschreibungen der Crewmitglieder, war sie sichtbar angeschlagen. Ob nun Narkolepsie, chronische Erschöpfung, Unterleibsprobleme oder warum auch immer, wäre dabei egal gewesen, eine ordentliche Diagnostik hätte her gemusst. Aber genau das verstehe ich nicht.
Wäre eine solche vorübergehende Dienstunfähigkeit nicht sogar im Sinne der Vorgesetzten gewesen? In der ersten Beurteilung schon als körperlich nicht tauglich und auch als aufmüpfig beschrieben, wäre es doch für die nächste Beurteilung aus Sicht der BW gut gewesen, wenn man hier dokumentiert hätte, dass sie körperlich nicht belastbar scheint und jemanden, den man für nicht geeignet hält, dann hätte entlassen können.
Oder lag da das Problem vor, dass ja im Vorfeld nicht gründlich auf Tauglichkeit untersucht wurde?
Ich sehe jedenfalls einen großen Schlüssel in gemachten Fehlern, zu denen man nun nicht steht!


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 11:20
@smallfletcher
Genau da fängt es an. Die Tatsache, daß man Jenny nicht an Bord aus dem Verkehr gezogen hat, könnte an den bevorstehenden Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der GF liegen, wo Jenny ja als Gebrtstagskind mit zu einer offiziellen Feier mit Thyssen Krupp und mehreren wichtigen Leuten eingeladen war. (Quelle u.a. "Tod einer Kadettin") Da wäre es doof gewesen, wenn herauskommt, daß das Geburtstagskind aktuell schwächelt und "nicht borddiensttauglich" ist


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 11:22
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:Ich bin davon überzeugt, dass es hier eine Verkettung mehrerer "Fehler" gab, die zu dem Ausgang führte. In ersterem Fehler sehe ich nur keinen Sinn. Denn der erste Fehler war wohl, J. B. nicht in den "Krankenstand" zu schicken, also sie vorrübergehend vom Dienst zu befreien.
Nein. Der erste Fehler war Jenny überhaupt zu erlauben ihren Dienst auf der Gorch Foch anzutreten. Denn es war nach den Untersuchungen zur Eignung wohl offensichtlich, dass sie nicht geeignet war. Sie hätte gar nicht an Board sein dürfen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 11:23
@all

Der Spielfilm "Tod einer Kadettin" ist z.b. bei Amazon erhältlich, für 1,99 € kann man ihn drei Tage ausleihen.
Ich halte ihn für sehr sehenswert, er wird von allen Seiten als sehr gut recherchiert beschrieben.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 11:35
@Dwarf
Dazu gab es auch ein öffentliches Gerichtsverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Düsseldorf, in welchem den verantwortlichen Ärzten in der Offizierbewerberprüfzentrale mangelnde Kompetenz, fehlende fachliche Voraussetzungen, (kein Facharztstatus) und Schlamperei vorgeworfen wird.
Die Klage wurde abgewiesen, der Kläger strafversetzt.
Quellenangabe (Aktenzeichen) auf Wunsch per pn.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 12:02
In Munster verstarb ein Offiziersanwärter nach einem 3km Marsch mit leichter Ausrüstung. 3 weitere Soldaten brachen zusammen.

https://www.tz.de/welt/offizieranwaerter-tot-bundeswehrsoldat-bricht-auf-marsch-zusammen-und-stirbt-in-klinik-zr-8532696.html

Wird nicht mehr soviel Wert auf Tauglichkeit gelegt ?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 12:02
@Dwarf: Das sind zwei Dinge, zum einen die Voruntersuchung, zum anderen die Vorbereitung in der Marineschule. Bei der Voruntersuchung wurde laut der Doku nicht umfassend untersucht, nur Ruheblutdruck ermittelt etc. Das kam im Nachhinein raus offenbar, sie hätte also gar nicht zur Grundausbildung zugelassen werden dürfen möglicherweise, das lässt sich ohne die Untersuchungen nicht sicher sagen im Nachhinein vermutlich. Wenn man so will war das Fehler Nummer 1 ja. Wie Chelsi schreibt wurde die Klage dazu aber ja abgewiesen.

Dann fiel sie offenbar auf durch mangelnde sportliche Leistungsfähigkeit in den Wochen der Grundausbildung, dies wurde vermutlich aber auf schlechten Trainingsstand allein geschoben. Und das entsprechend in der 1. Beurteilung vermerkt. Aber wie klar gesagt wurde, ich glaube es war der Kommandant, dass die Leute ja eine zweite Chance bekommen müssen und die zweite Beurteilung dann zeigt, wie es weitergeht. Und so ging sie eben erstmal doch weiter in die Seeausbildung.
Mir stellt sich nur die Frage, ob sie wirklich recht unfit war? Bewirbt sich jemand dann bei der BW oder Polizei? Gibt es bei der BW keinen Sportest? Oder überfiel sie die Leistungsschwäche erst in der laufenden Ausbildung? (Ich meine hier noch nicht die Schlafattacken).

Hat sie sich hier bereits an den Sanitätsdienst gewendet oder erstmals auf dem Schiff? Das erinnere ich gerade nicht. Wäre im Vorfeld bekannt gewesen, dass sie nicht nur erschöpft ist sondern ggf. Diagnostik versäumt worden, läge hier natürlich schon Fehltritt Nr. 2 der BW.

Ich könnte mir vorstellen, dass man nach ihrem Tod vielleicht erst ihre medizinischen Anliegen als echt und problematisch eingestuft hat. Vielleicht hat man sie vorher als einfach nur nicht belastbares Weichei abgetan und dachte, die jammert bloß und will sich ausruhen. So nach dem Motto entweder ist die dann raus nach der zweiten Beurteilung oder sie gewöhnt sich schon an die körperliche Belastung.
Und dann hatte man halt Angst verantwortlich gemacht zu werden, Ansehen der GF, rollende Köpfe und Regressansprüche der Eltern, weil ihnen plötzlich klar wurde "Die hatte vielleicht wirklich was, die hätten wir in den Krankenstand setzen müssen und haben sie stattdessen Wache schieben lassen".
Das würde ja auch das Fehlen von Teilen der Krankenakte erklären, die der Staatsanwaltschaft erst später übergeben wurden. Laut HP der Eltern fehlt ja zudem auch das private Tagebuch.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 12:18
@Frau.N.Zimmer
Ach Du sch.... davon hatte ich noch nichts gehört, paßt aber ins Bild.
Hierzu ein Link, in dem es auch u.a. um Jenny und Sarah Seele geht.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiJ_c2rx6zVAhVNsBQKHXL3AEoQFggmMAA&url=https%3A%2F%2Fwww.welt.de%2Fprint%2Fwams%2Fpolitik%2Farticle152720272%2FUngesundes-Muster.html&usg=AFQjCNGTF64SIMu3EyCOwYa4azRRMVo46g


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 13:38
@chelsi: Harter Tobak in dem Artikel. 😨
Passt aber ja schon auch zu dieser Ausschweigerei. Klar, die Welt ist mit Vorsicht zu genießen, aber da kommt einiges zusammen.

Das mit der Blutuntersuchung war mir neu. Starkes Stück. Ich meine gut, da streiten sich die Gelehrten, sicher manchmal, welcher Referenzwert nun bindent ist, aber bei einer vierfachen Erhöhung?
Ihren Symptomen nach hätte ich ja auf eine Herzkreislaufproblematik und weniger auf Narkolepsi getippt. Das würde ja so ggf. sogar passen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 15:05
In dem Artikel von @chelsi steht interessantes zu den gesundheitlichen Mindeststandards:
Nach Recherchen dieser Zeitung zeigt sich die BW mit den selbst formulierten gesundheitlichen Mindeststandards für ihre Leute manchmal grosszügig.
Das heißt, fast alle Soldaten, die der erste musternde Arzt als untauglich beurteilte, wurden anschließend doch in den Einsatz geschickt.
Nur 13 Prozent von ihnen bekämen gesundheitsbedingte Sonderauflagen aufgebrummt.
Was als Ausnahme gedacht war, wird faktisch zur Regel.
" Keiner redet gern darüber ", sagt der Militaerexperte Michael Wolffsohn.
" Aber da , wo Personalmangel besteht, werden bisweilen aus purer Not die Eingangskriterien für den Nachwuchs heruntergeschraubt ".
Hier könnte die Antwort liegen, warum J.B sich doch an Bord der GF befand, wegen Personalmangel.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 16:10
Zitat von smallfletchersmallfletcher schrieb:Das mit der Blutuntersuchung war mir neu. Starkes Stück. Ich meine gut, da streiten sich die Gelehrten, sicher manchmal, welcher Referenzwert nun bindent ist, aber bei einer vierfachen Erhöhung?
Ihren Symptomen nach hätte ich ja auf eine Herzkreislaufproblematik und weniger auf Narkolepsi getippt. Das würde ja so ggf. sogar passen.[/quote[/

Selbst das läßt sich durch die Narkolepsie erklären. (zb Wikipedia) Die Krankheit kann erhebliche Auswirkungen auf den Stoffwechsel haben bis hin zu Übergewicht und Diabetes. Ist auch logisch, denn im Schlaf erholt und regeneriert sich der Körper. Bei dauerhaften Schlafstörungen hat der Körper einfach Streß und produziert mehr Streßhormone wie Cortisol.

Der 4fach erhöhte CK- Wert kann auch harmlos sein, er weißt auf eine Muskelschädigung hin, das kann schon eine einfache Impfung sein.

In jedem Fall hätte man die Werte weiter abklären müssen, da hast Du völlig recht!!

PS- hab gerade Probleme mit der Zitierfunktion, das Zitat von @smallfletcher endet natürlich nach dem ersten Absatz!



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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 17:02
@chelsi
@Lionel.twain
@smallfletcher

Wir wissen sicher vieles nicht, aber diese (ungeklärten) Schlaf-Attacken tagsüber können auf ernste Gesundheitsprobleme hinweisen, die eine Tauglichkeit für Wachdienste und den Aufenthalt in gefährlichen Bereichen, wie in der Takelage der Gorch Fock oder bei Sturm auf einem Schiffsdeck, stark in Frage stellen.

Irgendwo habe ich gelesen, bei Vorliegen einer Narkolepsie wäre sie für den Wehrdienst untauglich gewesen.
Das Gleiche gilt vermutlich auch, wenn das Einschlafen tagsüber durch andere Erkrankungen bedingt gewesen wäre oder vielleicht sogar mit epileptischen Anfällen verwechselt worden wäre.

Es hätten eigentlich unbedingt weitere medizinische Untersuchungen zur Ursachenabklärung erfolgen müssen, bevor Jenny in solchen Bereichen hätte eingesetzt werden dürfen.

Dieser erhöhte CK-Wert könnte harmlose Ursachen, wie z.B. Sport, gehabt haben, er könnte aber auch z.B. auf Muskelerkrankungen oder Epilepsie hinweisen:

ZITAT:
Was bedeuten  zu hohe CK-Werte?

Ein hoher CK-Wert ist zunächst immer ein Hinweis für eine Muskelschädigung.
...
Eine vom Normalbereich abweichende  Creatinkinase-Konzentration im Blut muss jedoch nicht immer Zeichen für einen Herzinfarkt sein.
Ein hoher CK-Wert kann auch auf Muskelerkrankungen und Entzündungen von Haut oder Muskeln hinweisen.  
Auch Erkrankungen, bei denen die Patienten öfters unter Krämpfen leiden (zum Beispiel Morbus Parkinson oder Epilepsie) lassen den CK-Wert ansteigen.

Hoher CK-Wert durch Sport


Es gibt zudem einige recht harmlose Ursachen für hohe CK-Werte.
So kann nach Operationen und Injektionen in den Muskel, nach Stößen in die Muskulatur oder bei Muskelkater der CK-Wert ansteigen.
Stark erhöhte CK-Werte treten auch nach exzessivem und ungewohntem Muskeltraining (vor allem der großen Muskelgruppen) im Fitnesstudio, beim Bodybuildung oder nach Ausdauersport auf.
Dabei können die Werte teilweise extrem auf das Zweitausendfache des Normalwertes ansteigen.

https://www.lifeline.de/diagnose/laborwerte/ck-creatinkinase-id47648.html


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