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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

1.311 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Marine, Gorch Fock, Jenny Böken ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 17:10
Dem Ck-Wert kann in Verbindung mit anderen Werten Beachtung geschenkt werden, aber da sie sich ja auch körperlich betätigt hat bei der Arbeit ist ein 4-facher Wert jetzt nicht unerklärlich...
Bei Werten in den Zehntausenden kann man Krampfanfälle finden :)

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 17:24
Der Ck-Wert deutet unter anderem auch auf Herzinfarkte hin u.s.w. so ein gesundheitliches Wrack wird Jenny nicht gewesen sein vermute ich, aber nach dem was ich hier jetzt bei den letzten Kommentaren gelesen habe und daraufhin gegoogelt , ich glaube das sie nicht tauglich gewesen ist für die Marine .
Das ist (also die nicht Tauglichkeit) denke ich nicht der Grund warum es zu Jennys Tod gekommen ist.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 21:38
@all ich denke es kommt recht deutlich raus, unter Zusammenschau aller Befunde- (Kreislaufbeschwerden, keine ausreichende körperliche Fitneß, Schlafstörungen/ Narkolepsie, Unterbauchbeschwerden, psychischen Labilität) , daß Jenny Böken niemals für Borddienstverwendungsfähig hätte erklärt werden dürfen.
Wer hat Einwände?

Dennoch ist sie mitgefahren, und das Unglück nahm seinen Lauf. Zwangsläufig war Jenny innerhalb der Gruppe ständiges Thema, sei es daß sie aufgrund ihrer selbstbewußten, forschen Art aneckte, sei es, daß sie die Anforderungen entweder nicht erfüllen konnte oder gar ganz vom Borddienst befreit wurde. So was schafft Unruhe innerhalb der Mannschaft. Was machte das mit Jenny, und was machte das mit der sich inzwischen gefestigten Kameradengemeinschaft? Stichwort Mobbing.
Wie ging es dann weiter?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

30.07.2017 um 22:15
@chelsi

Was die gesundheitlichen Beschwerden betrifft, sehe ich eigentlich nur diese Schlaf-Attacken tagsüber als Warnzeichen für eine Erkrankung, die zu ernsten Problemen führen könnte.

Über ihre psychische Verfassung kann man mit den vorliegenden Informationen keine Aussage treffen.
Wenn sie tatsächlich Anordnungen hinterfragt hat, dann kann ich mir gut vorstellen, dass sie damit angeeckt ist.
Die Quellen, die ich hier gesehen habe, erlauben auch keine Aussage darüber, ob es tatsächlich zu Mobbing kam.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 00:38
Zitat von chelsichelsi schrieb:@all ich denke es kommt recht deutlich raus, unter Zusammenschau aller Befunde- (Kreislaufbeschwerden, keine ausreichende körperliche Fitneß, Schlafstörungen/ Narkolepsie, Unterbauchbeschwerden, psychischen Labilität) , daß Jenny Böken niemals für Borddienstverwendungsfähig hätte erklärt werden dürfen.
Wer hat Einwände?
Ich habe keine Einwände und zwar aus folgendem Grund:
Auch die Sanitaetsoffiziersanwaerterin Jenny Boeken, die 2008 auf der " Gorch Fock " umkam, hätte womöglich gar nicht an Bord sein dürfen. Mehrfach wurde darüber berichtet, dass die damals 18- Jährige nach herkömmlichen Tauglichkeitsstandards nicht für eine Offizierslaufbahn auf dem Prestigesegelschiff geeignet war.
Demnach brach die Rekrutin den Fruehsport in den ersten drei Wochen auf dem Schiff fast täglich ab.
" Eine Eignung zumal Offizier ist nicht erkennbar ", lautete das Urteil ihrer Vorgesetzten.
Quelle www.welt.de, Link S.11.

Fazit: Nach den herkömmlichen Tauglichkeitsstandards war J.B. nicht geeignet für die Offizierslaufbahn.
Zitat von chelsichelsi schrieb:Zwangsläufig war Jenny innerhalb der Gruppe ständiges Thema, sei es daß sie aufgrund ihrer selbstbewußten, forschen Art aneckte, sei es, daß sie die Anforderungen entweder nicht erfüllen konnte oder gar ganz vom Borddienst befreit wurde.
Dazu wurde berichtet:
Laut Dienstzeugnis von August 2008 zeigte Boeken " wenig Durchhaltewillen ", jammerte oft, war gereizt und nicht kritikfähig.
Quelle siehe oben.

In der Doku S.3 hieß es außerdem dazu:
" Ungebuehrliches Verhalten " und " besserwisserische Art ".
Ich glaube förderlich war dies nicht, innerhalb der Mannschaft. Besondere Brizanz bekommt die Mobbing-Theorie durch die E-Mails, die J.B. in den Tagen vor ihrem Tod nach Hause geschickt hat.
Daraus geht hervor, dass " Zickenterror " herrsche unter den 24 weiblichen Offiziersanwaeterinnen, zu entnehmen aus dem Stern-Artikel, Link S.2.

In einer weiteren E-Mail bittet J.B. ihre Eltern dringend um einen Frauenarzt- Termin, dieser Sachverhalt gibt weiter Anlass zu Spekulationen, wie man dem Stern-Artikel entnehmen kann.
Zwar wurde beim Schiffsarzt eine " Zyste " festgestellt, doch stellt sich die Frage, ging es auch um die " Zyste ", oder ging es um etwas ganz anderes, warum war der Termin so dringend?
In der Doku von NDR hieß es hierzu: J.B. schrieb in der E-MAIL an ihre Eltern, sie müsse dringend zum Frauenarzt, ansonsten müsse sie ins Krankenhaus und sich in der Notaufnahme untersuchen lassen.
Da fragt man sich, was da los war?


Weitere Überlegungen hinsichtlich der Ungluecksnacht, kann man mit Blick auf die kurze Zusammenfassung des Falls von NDR, S.11 machen:

Zwischen der letzten sicheren Meldung um 23.00 Uhr und dem Notruf um 23.45 Uhr liegen 45 Minuten, die Staatsanwaltschaft weiß bis heute nicht was in dieser Zeit geschah, geschweige denn wann J.B. genau über Bord ging.
Laut Ermittlungsakte, ist eine wichtige Zeugin nicht vernommen worden, nämlich J.B. Wachablösung, diese Kadettin ist die Tochter einer Bundeswehraerztin, genau jener Ärztin die J.B. beim Personalamt tauglich gemustert hat.
Die Ärztin habe nach dem Tod von J.B. ihre Tochter in Wilhelmshaven von Bord genommen, noch vor der Vernehmung.

Warum geschah, dass Verlassen von Bord, vor der Vernehmung?


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 09:42
Also wenn man die Fakten Dunkelheit, Seegang, Unerfahrenheit, mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen, niedrige Rehling, fehlende Sicherung betrachtet, erscheint doch ein Unfallgeschehen nicht gerade unvorstellbar. Jedenfalls deutlich plausibler, wie eine spekulative Einflussnahme Dritter.

Bei den Merkwürdigkeiten müssten eine Vielzahl von unterschiedlichen Beteiligten alle in gleichem Sinn zusammengewirkt haben und über Jahre dicht halten.

Denkbar ist sicher dass hinsichtlich Tauglichkeit, gesundheitlicher Probleme, Sicherungsmaßnahmen oder zwischenmenschlichen Verhaltens Defizite vorlagen.


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Egi ehemaliges Mitglied

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 10:30
Wobei besserwisserische Art auf einem Segelschiff ganz schnell böse enden kann. Genau wie in der Fliegerei: “There are old pilots, and there are bold pilots, but there are no old, bold pilots.”

Bestimmte Anordnungen, die der Sicherheit dienen, müssen nicht permanent hinterfragt, sondern befolgt werden. Und Zickenterror kann natürlich auch eine Reaktion der anderen weiblichen Besatzungsmitglieder auf Jennys ungebuehrliches Verhalten gewesen sein. Wir wissen das nicht, aber die Besatzung weiß es. Wie sich dieses vermeintliche ungebuehrliche Verhalten konkret äußerte, wird vermutlich zum Schutz der Verstorbenen nicht veröffentlicht.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 10:54
Zitat von EgiEgi schrieb:Wie sich dieses vermeintliche ungebuehrliche Verhalten konkret äußerte, wird vermutlich zum Schutz der Verstorbenen nicht veröffentlicht.
Sehe ich wie Du. Und ich finde es auch richtig so, wie es gehandhabt wurde. Alles andere würde an Leichenfledderei grenzen. Man tut sowas nicht, wenn die Betreffende sich nicht mehr dazu äussern kann.

Mobbing, das ist halt so ne Sache. Ich hatte auch erst einen Auszubildenden, der fühlte sich gemobbt, wenn man ihn höflich auf seine, teils gravierenden Fehler und Versäumnisse , hinwies.
Als Aussenstehender kann man da nicht urteilen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:00
Zitat von EgiEgi schrieb:Wobei besserwisserische Art auf einem Segelschiff ganz schnell böse enden kann. Genau wie in der Fliegerei: “There are old pilots, and there are bold pilots, but there are no old, bold pilots.”

Bestimmte Anordnungen, die der Sicherheit dienen, müssen nicht permanent hinterfragt, sondern befolgt werden. Und Zickenterror kann natürlich auch eine Reaktion der anderen weiblichen Besatzungsmitglieder auf Jennys ungebuehrliches Verhalten gewesen sein.
Suchst du gerade Rechtfertigungen für Mobbing? Wenn jemand etwas hinterfragt, ist das sein gutes Recht. Ob es immer angebracht ist oder nicht, sei mal dahin gestellt. Wenn anderen dieses Verhalten nicht gefällt, gibt es sicher genug Möglichkeiten darauf zu reagieren ohne die Person fertig zu machen. Und "Zickenterror" (was auch immer man sich darunter vorstellen darf) ist sicher nie angebracht und auch keine legitime Reaktion.


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Egi ehemaliges Mitglied

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:06
Es gibt bei der Bundeswehr eine klare Befehls- und Kommandostruktur. Befehle werden im Normalfall nicht hinterfragt und/oder ausdiskutiert, sondern ausgeführt. Kleines Beispiel: Wenn der Offizier einer Einheit in Afghanistan "Deckung" befiehlt, werfen sich alle sofort hin. Derjenige, der stehen bleibt und diskutiert, wird vom gegnerischen Scharfschützen oder den Splittern einer Handgranate getroffen. Ende der Diskussion.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:07
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Suchst du gerade Rechtfertigungen für Mobbing?
Für Mobbing gibt es keine Rechtfertigung. Man muss hier aber doch berücksichtigen, dass wir nicht wissen was überhaupt vorgefallen ist. Ob es wirklich Mobbing war, oder die Reaktion auf irgendeine Aktion.

Den anderen Beteiligten etwas zu unterstellen, finde ich auch nicht richtig. Grenzt für mich auch an Mobbing :)


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:16
@Frau.N.Zimmer

Wir wissen genau so wenig, ob es kein Mobbing war. Jenny selbst sprach von Mobbing.
Übrigens habe ich eine Frage gestellt und niemand etwas unterstellt.
Zitat von EgiEgi schrieb:Es gibt bei der Bundeswehr eine klare Befehls- und Kommandostruktur. Befehle werden im Normalfall nicht hinterfragt oder ausdiskutiert, sondern ausgeführt. Kleines Beispiel: Wenn der Offizier einer Einheit in Afghanistan "Deckung" befiehlt, werfen sich alle sofort hin. Derjenige, der stehen bleibt und diskutiert, wird vom gegnerischen Scharfschützen oder den Splittern einer Handgranate getroffen. Ende der Diskussion.
Wir leben in einer Demokratie und da hat jeder das Recht Dinge zu hinterfragen. Ob dir das gefällt oder nicht, es ändert aber nichts an dieser Tatsache.
Dein Beispiel passt überhaupt nicht zur Situation in der sich Jenny befand. Denn sie befand sich nicht mitten im Krieg, sondern auf einem Segelschulschiff.

Und ob eine Diskussion beendet ist, das entscheidest sicher nicht du.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:22
Zitat von DwarfDwarf schrieb: Jenny selbst sprach von Mobbing.
Wo jetzt genau? Ich las etwas von Zickenterror. Ich komm wieder ins OT, wenn ich hier schildere was ich schon erlebt habe. Nur dies, wie sich der Betroffenen da selbst einschätzt, ist keine Aussage. Es gibt Menschen, die sehen sich nie schuldig an irgendwas.

Wir wissen nicht was da los war. Dann sollte man die anderen nicht als potentielle Mobber hinstellen. Es handelt sich da auch um junge Menschen, die mit dem Tod der Kameradin zurechtkommen müssen.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:22
Was ich bisher aus der Diskussion und den Presseberichten entnehme, sagt mir, dass Jenny leider in eine Situation geraten ist, in die sie gar nicht erst hätte kommen sollen: es scheint genug Anzeichen gegeben zu haben, dass sie dem Dienst an Bord nicht gewachsen war. Ob das nun aus mangelnder physischer Konstitution, mangelnder psychischer Konstitution, ob wegen Krankheit oder allgemeinem Zustand usw. gewesen ist, spielt eigentlich keine Rolle.

Mir scheint auch, dass die Kontrollmechanismen der Bundeswehr versagt haben: weder haben die Verantwortlichen an Land aus den Beurteilungen Konsequenzen gezogen, noch die Verantwortlichen an Bord versucht, grösseren Schaden zu verhindern. Gelegenheiten dazu hatten sie anscheinend.

Selbst in dieser tragischen Nacht hat das an sich strikte Vorschriftenregiment genau dann versagt, als es eventuell ein Unglück verhindern konnte: Der wachhabende Offizier hat nicht sofort nachgefragt, als die vorgeschriebene Meldung von Jenny ausblieb. Genau den Sinn hat aber die Vorschrift der regelmässigen Meldung: dass sofort nachgeforscht werden kann, was los ist, wenn sie ausbleibt, bevor Schiff und Besatzung eventuell gefährdet werden.

Daher ist für mich klar: Es wurden Fehler gemacht.

Und für mich wenig überraschend, wehrt sich die Bundeswehr vehement, das zuzugeben.

Was für mich aus den bisherigen Darstellungen nicht erwiesen ist, sind weitergehende Schlussfolgerungen: dass Jenny durch direkte Einwirkung anderer zu Tode gekommen ist, dass sie selbst ihrem Leben ein Ende gesetzt hat - das ist alles nicht erwiesen und, wenn man genau hinschaut, gibt es auch keine Indizien, die zwangsläufig in die Richtung weisen.

Die "Merkwürdigkeiten," die man in der Berichterstattung entdeckt, sind bisher zumindest eher durch eine unbestimmte Darstellung hervorgerufen: keiner weiss genau, was in dem Obduktionsbericht steht, keiner weiss genau, ob Wasser in den Lungen war oder nicht und welchen Schluss man aus dem ziehen müsste, keiner kann genau und bestimmt sagen, ob sie bekleidet oder nicht gefunden wurde... und so weiter.

Ob hier Schlamperei vorgefallen ist (zum Beispiel, dass man einfach nicht bedacht hat, die Auffindesituation sofort photographisch festzuhalten) oder es einfach nur die unglückliche Vorgehensweise von Laien gewesen ist (bei der Bergung waren ja keine Polizeibeamte zugegen, die evtl. gewusst hätten, welche Bedeutung die Beweissicherung in der Situation hätte) ... selbst das können wir ohne exakte Kenntnis der Vorgänge nicht beurteilen.

Was bleibt ist ein schlechter Nachgeschmack: und daran ist m.E. die Bundeswehr selbst Schuld. Anstatt zu mauern und sich hinter Formalien zu verbergen, hätte man hier offener arbeiten können, auch auf die Gefahr hin, eventuell einigen Lamettaträgern sagen zu müssen, dass sie Fehler gemacht haben.


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Egi ehemaliges Mitglied

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:27
@Dwarf
Dann fehlt Ihnen leider jegliche Kenntnis der Bundeswehr und des entsprechenden Soldatengesetzes. Eines Diskussion über Befehle ist darin nicht vorgesehen. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen für Befehle, die verweigert werden dürfen.

Gesetz über die Rechtsstellung der Soldaten (Soldatengesetz - SG)
§ 11 Gehorsam
(1) Der Soldat muss seinen Vorgesetzten gehorchen. Er hat ihre Befehle nach besten Kräften vollständig, gewissenhaft und unverzüglich auszuführen. Ungehorsam liegt nicht vor, wenn ein Befehl nicht befolgt wird, der die Menschenwürde verletzt oder der nicht zu dienstlichen Zwecken erteilt worden ist; die irrige Annahme, es handele sich um einen solchen Befehl, befreit den Soldaten nur dann von der Verantwortung, wenn er den Irrtum nicht vermeiden konnte und ihm nach den ihm bekannten Umständen nicht zuzumuten war, sich mit Rechtsbehelfen gegen den Befehl zu wehren.
(2) Ein Befehl darf nicht befolgt werden, wenn dadurch eine Straftat begangen würde. Befolgt der Untergebene den Befehl trotzdem, so trifft ihn eine Schuld nur, wenn er erkennt oder wenn es nach den ihm bekannten Umständen offensichtlich ist, dass dadurch eine Straftat begangen wird.
(3) Im Verhältnis zu Personen, die befugt sind, dienstliche Anordnungen zu erteilen, die keinen Befehl darstellen, gelten § 62 Absatz 1 und § 63 des Bundesbeamtengesetzes entsprechend.


https://www.gesetze-im-internet.de/sg/__11.html

@Rick_Blaine

Volle Zustimmung. Jenny hätte nicht an Bord sein dürfen bzw. unverzüglich vom Dienst freigestellt werden sollen und beim nächsten Hafenaufenthalt von Bord gehen müssen. Allerdings konstatieren wir das ex post und wissen nicht, ob sich uns die Lage in Realzeit ebenso dramatisch dargestellt hätte.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:30
@Frau.N.Zimmer

Dort fühlt sie sich immer schlechter, sie sucht wegen körperlicher Beschwerden mehrfach den Schiffsarzt auf und berichtet in ihren Tagebucheinträgen von Mobbing an Bord, fühlt sich von den anderen Kadetten unter Druck gesetzt und in die Rolle der Außenseiterin gedrängt.

http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/der-fall-gorch-fock-100.html (Archiv-Version vom 09.08.2017)

Sicher ist es nicht erwiesen das sie gemobbt wurde. Aber genau so ist nicht erwiesen, dass sie nicht gemobbt wurde.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:32
Zitat von EgiEgi schrieb:Allerdings konstatieren wir das ex post und wissen nicht, ob sich uns die Lage in Realzeit ebenso dramatisch dargestellt hätte.
So ist es wohl. Auf dem trockenen Land ist es einfach Kapitän zu sein :)

Dennoch: Sowohl als ehemaliger Vorgesetzter (nicht bei der Marine) als auch als erfahrener Segler weiss ich: in Situationen, in welchen eine konkrete Gefahr für Menschenleben existiert, und das ist bei Aktivitäten wie Segeln immer der Fall, muss man peinlichst genau alle Vorschriften beachten, damit eben kein Unglück passiert. Und wenn an Bord eine eher laissez-faire Stimmung diesbezüglich herrschte, dann ist am Ende der Kapitän verantwortlich. So war es in der christlichen Seefahrt schon immer :)


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:33
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Sicher ist es nicht erwiesen das sie gemobbt wurde. Aber genau so ist nicht erwiesen, dass sie nicht gemobbt wurde.
Eben, Deswegen finde ich, muss man mit Unterstellungen vorsichtig sein.


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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:33
Zitat von EgiEgi schrieb:@Dwarf
Dann fehlt Ihnen leider jegliche Kenntnis der Bundeswehr und des entsprechenden Soldatengesetzes. Eines Diskussion über Befehle ist darin nicht vorgesehen. Es gibt nur ganz wenige Ausnahmen für Befehle, die verweigert werden dürfen.
Dir fehlt offensichtlich die Kenntnis die Sachlage zu verstehen. Wo steht denn das Jenny Böken Befehle verweigert hat? Bitte nenne eine Quelle.


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Egi ehemaliges Mitglied

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Jenny Böken - Tod einer Kadettin

31.07.2017 um 11:40
@Rick_Blaine
Anderseits glaube ich, dass es mit Jenny auch innerhalb einer Segelcrew oder auf einem Handelsschiff Probleme gegeben hätte. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung.

@Dwarf: Ich möchte Sie doch zunächst bitten, mich hier nicht länger zu mobben: Das "Du" habe ich Ihnen nämlich niemals angeboten. Sie nehmen sich das einfach so heraus. Eine Frechheit. (Kleines Beispiel über unterschiedliche Ansichten darüber, was Mobbing ist).


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