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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

15.09.2021 um 14:40
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wo?
Da ist jetzt leider eine Paywall...

https://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2021-08/ayishat-akanbi-struktureller-rassismus-diskriminierung-erlebnisse-umgang-interview

Aber falls es dich interessiert:

https://twitter.com/ayishat_akanbi?lang=de (Archiv-Version vom 03.09.2020)

Hat auch gerade ein Buch veröffentlicht:

The Awokening: Clarity, Culture and Identity in the Web of Chaos

Im Buch "Schwarzes Leben, weiße Privilegien?" - Zur Kritik an Black Lives Matter - haben ebenso einige schwarze Autoren mitgeschrieben.

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15.09.2021 um 17:52
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Warum muss man dann auf Teufel komm raus mehr hinein interpretieren als es eigentlich war?
Da könnte ich die Gegenfrage stellen: Warum muss man auf Teufel komm raus rassistische Handlungen sprachlich verschleiern?

Ich glaube, die Antwort gibt diese Aussage:
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:ob man sich deswegen selbst zerstückelt und einer rassistischen Ideologie überführt.
Sorry, ich fürchte, du hast nichts verstanden.

Um mal bei meinem Beispiel zu bleiben: Nur weil ich das als rassistisch einordne, was ich gedacht habe, habe ich mich weder selbst zerstückelt, noch mich einer rassistischen Ideologie überführt.

Ich habe lediglich angefangen diese Dinge zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.


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15.09.2021 um 19:41
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Da könnte ich die Gegenfrage stellen: Warum muss man auf Teufel komm raus rassistische Handlungen sprachlich verschleiern?
Weil ein Rassismus-Vorwurf oft schwerwiegende persönliche Konsquenzen mit sich bringt! Das ist ein guter Grund innezuhalten und zu überlegen, wann so ein Vorwurf sinnvoll ist. Hier macht Differenzierung Sinn! Hättest du damals gut damit leben können in deiner Schule als Rassist geoutet zu werden oder hattest du nur vielmehr Glück, dass solche stereotypen Vorurteile oder ein Jargon wie "Neger" als zeitgemäß durchgingen und damals noch nicht skandalisiert wurden?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe lediglich angefangen diese Dinge zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.
Aha, das mag vllt daran liegen, dass das nicht die Runde gemacht hat, meinst du nicht?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Um mal bei meinem Beispiel zu bleiben: Nur weil ich das als rassistisch einordne, was ich gedacht habe, habe ich mich weder selbst zerstückelt, noch mich einer rassistischen Ideologie überführt.
Erstaunlich finde ich, wie du in deinem eigenen Fall differenzieren kannst.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Sorry, ich fürchte, du hast nichts verstanden.
Meinetwegen habe ich nichts verstanden... Ich mache jetzt mal einen Punkt.


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16.09.2021 um 08:15
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Hättest du damals gut damit leben können in deiner Schule als Rassist geoutet zu werden oder hattest du nur vielmehr Glück, dass solche stereotypen Vorurteile oder ein Jargon wie "Neger" als zeitgemäß durchgingen und damals noch nicht skandalisiert wurden?
wtf?
Weil damals rassistische Äußerungen noch nicht skandalisiert wurden, hatte "man" Glück? Na wenn Du das offenbar so sehen willst und Du es offenbar nicht beachtest, dass Betroffene da irgendwie weniger "Glück" hatten, weil Nicht-Betroffene sich vollkommen unreflektiert äußern konnten und geäußert haben, dann ist das wohl so. Ich finde es wichtig und richtig, dass sich das geändert hat, dass nicht die Nicht-Betroffene Mehrheit sich äußert, wie sie will, ohne darauf hingewiesen zu werden, dass das, was sie gerade äußern oder geäußert haben, rassistisch ist. Da wird nämlich (noch) niemand als Rassist beschimpft.
Ich empfinde es als Unding, hier die Situation so umzudrehen, dass nicht die rassistische Denke/Äußerung das Problem ist, sondern dass es offenbar als Problem angesehen wird, es als das zu bezeichnen, was es ist und dies nicht unkommentiert stehen zu lassen.
Jeder Mensch kann und sollte sich dessen bewusst sein, was er so äußert und was diese Äußerungen für andere Menschen bedeuten und vor allem, was diese Äußerungen bezüglich der eigenen Denke und dem Weltbild, dass man damit transportiert, aussagen.


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16.09.2021 um 09:31
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wtf?
Muuuh!

Wir sprachen gerade über die Einordnung, Konsequenzen, Differenzierung...

Alle Schwarzen sind Blues-Musiker:

- rassistische Diskriminierung oder eine falsche ethnische Verallgemeinerung.

Und da hätte zB @Groucho damals völlig andere Konsequenzen erfahren und die Geschichte kaum entspannt aufarbeiten können.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ich habe lediglich angefangen diese Dinge zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen.
Das geht heute nicht mehr so einfach. Das ist ein weißes Privileg, @Tussinelda!


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16.09.2021 um 09:43
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das geht heute nicht mehr so einfach. Das ist ein weißes Privileg, @Tussinelda!
natürlich geht das heute, man kann sich entschuldigen und es dann besser machen. Wo ist das Problem? Man kann es sogar immer noch ignorieren, man kann sogar einfach weiter rassistische Dinge sagen, rassistisch handeln......funktioniert alles immer noch. Und wird auch noch lange weiter funktionieren, wenn man so tut, als seien dies schlicht harmlose Verallgemeinerungen.


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16.09.2021 um 09:58
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Warum muss man auf Teufel komm raus rassistische Handlungen sprachlich verschleiern?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb: Nur weil ich das als rassistisch einordne, was ich gedacht habe, habe ich mich weder selbst zerstückelt, noch mich einer rassistischen Ideologie überführt.
"Sprachliche Handlungen" dieser Art entspringen eurer Meinung nach einer rassistischen Ideologie...
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wo ist das Problem?
Das heute kaum Platz mehr ist für eine Entschuldigung, da es eben Rassismus sein soll. Würde man das anders auslegen, wäre es demnach Relativierung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wird auch noch lange weiter funktionieren, wenn man so tut, als seien dies schlicht harmlose Verallgemeinerungen.
Das stimmt so nicht. Gegenwärtige Beispiele zeigen auf, dass schon sprachliche Fehlleistungen hart sanktioniert werden...


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16.09.2021 um 10:11
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:"Sprachliche Handlungen" dieser Art entspringen eurer Meinung nach einer rassistischen Ideologie...
wir sind alle rassistisch sozialisiert. Wir erlernen rassistische Stereotype und Vorurteile. Das kann man sich aber abgewöhnen, zumindest kann man es versuchen, dazu muss man das Problem aber benennen und nicht so tun, als ob es keins wäre.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das heute kaum Platz mehr ist für eine Entschuldigung, da es eben Rassismus sein soll. Würde man das anders auslegen, wäre es demnach Relativierung.
es sind rassistische Äusserungen, die machen (noch) niemanden zu einem Rassisten, der seine Ideologie pflegt.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Das stimmt so nicht. Gegenwärtige Beispiele zeigen auf, dass schon sprachliche Fehlleistungen hart sanktioniert werden...
ja, weil es mittlerweile ein Bewusstsein dafür gibt und bestimmte "Versprecherlein" nicht mehr einfach hingenommen werden, zumindest nicht von Personen des öffentlichen Lebens. Weil jede Person die Möglichkeit hat, darüber nachzudenken, was sie warum wie sagt und das auch tun sollte. Gäbe es dies nicht, wäre alles schön so, wie es schon immer war, wo man eben mal rassistische oder sonstige diskriminierende Äusserungen raushauen kann und dies ohne sich dafür zu verantworten müssen.


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16.09.2021 um 10:24
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und wird auch noch lange weiter funktionieren, wenn man so tut, als seien dies schlicht harmlose Verallgemeinerungen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wir sind alle rassistisch sozialisiert. Wir erlernen rassistische Stereotype und Vorurteile. Das kann man sich aber abgewöhnen, zumindest kann man es versuchen, dazu muss man das Problem aber benennen und nicht so tun, als ob es keins wäre.
Ich finde auch diese deine Verallgeneinerung eines "wir" nicht harmlos.
M.E. diskriminiert sie mich -was mir nicht nur weh tut, sondern auch angenehm ist- da ich nicht "rassistisch" sozialisiert bin.


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16.09.2021 um 10:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das kann man sich aber abgewöhnen, zumindest kann man es versuchen, dazu muss man das Problem aber benennen und nicht so tun, als ob es keins wäre.
Ok. Du siehst das Problem nicht, dass diese Vorkommnisse und das Milieu meist völlig vergiftet ist. Das ist mMn eine denkbar ungünstige Umgebung für Entwöhnung. Ich sehe i.Ü. natürlich die Problematik dahinter.


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16.09.2021 um 10:26
Zitat von GerlindGerlind schrieb:M.E. diskriminiert sie mich, da ich nicht "rassistisch" sozialisiert bin.
Du lebst nicht in dieser Gesellschaft? Dann bist Du natürlich auszunehmen.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Du siehst das Problem nicht, dass diese Vorkommnisse und das Milieu meist völlig vergiftet ist.
doch, durchaus. Nur verorte ich den Grund der Vergiftung woanders.


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16.09.2021 um 10:29
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du lebst nicht in dieser Gesellschaft? Dann bist Du natürlich auszunehmen.
Ich bin in meiner Familie und ihrer Umgebung zu grossen Teilen im Westerwald aufgewachsen und bin nicht "rassistisch" sozialisiert. Denn von Anfang an war ich bei meiner Sozialisation dabei, wies ihr also die Richtung mit an. Du gehst da von deinem Bild einer Gesellschaft aus, und alle die, die anders sind , also nicht-rassistisch sozialisiert, oder sich als nicht rassistisch sozialisiert sehen, sind zu excludieren ?


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16.09.2021 um 10:37
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Denn von Anfang an war ich bei meiner Sozialisation dabei, wies ihr also die Richtung mit an.
alles klar :D
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Du gehst da von deinem Bild einer Gesellschaft aus, und alle die, die anders sind , also nicht-rassistisch sozialisiert, oder sich als nicht rassistisch sozialisiert sehen, sind zu excludieren ?
nein, wer in dieser Gesellschaft lebt, der kommt nicht umhin, rassistisch sozialisiert worden zu sein.
Wichtiger Unterschied zu Rassisten
Dabei ist Tupoka Ogette wichtig zu unterscheiden zwischen einem Rassisten, der bewusst rassistisches Gedankengut verbreitet, und dem Menschen, der rassistisch sozialisiert ist. Die rassistische Sozialisation zeigt sich zum Beispiel in der Sprache: "Wenn wir mit unserer Sprache Räume rassismusärmer machen wollen, dann ist es sinnvoll auf unsere Sprache zu achten und darauf, wie unsere Sprache Rassismus reproduziert."
Quelle: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/antirassismus-expertin-wir-sind-alle-von-rassistischer-sozialisierung-betroffen


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16.09.2021 um 10:39
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, wer in dieser Gesellschaft lebt, der kommt nicht umhin, rassistisch sozialisiert worden zu sein.
Und das ist m.E. eine nicht harmlose Verallgemeinerung, die individuelles Anderssein ausschließt, was m.E. als ein Moment von "Rassismus" gesehen werden kann.

Dein Zitat zitierend:
Wenn wir mit unserer Sprache Räume rassismusärmer machen wollen, dann ist es sinnvoll auf unsere Sprache zu achten und darauf, wie unsere Sprache Rassismus reproduziert."



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16.09.2021 um 11:38
@Gerlind
weißt Du, es geht hier nicht um Dich persönlich. Aber auch DU wurdest hier sozialisiert.


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16.09.2021 um 12:14
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:@Gerlind
weißt Du, es geht hier nicht um Dich persönlich. Aber auch DU wurdest hier sozialisiert.
Das ist m.E. eben Ausdruck von Diskriminierung von Individuellem im Namen irgendwelcher postulierten universellen Universalien (M.E. Moment von Rassismus.). Was für mich Ausdruck davon ist, es mit sensibler nicht-rassistischer Sprache im Grunde nicht so ernst zu nehmen bei sich selbst.

Man hat gefälligst rassistisch sozialisiert zu sein.


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16.09.2021 um 12:31
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Man hat gefälligst rassistisch sozialisiert zu sein.
nee, man ist es einfach. Kann man auch nix dafür aber man kann dagegen was machen, so es einem bewusst ist oder gemacht wird ;)


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16.09.2021 um 12:38
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nee, man ist es einfach. Kann man auch nix dafür aber man kann dagegen was machen, so es einem bewusst ist oder gemacht wird
Und wenn man es nicht ist, gehört man nicht dazu.
Ja, ich denke es ist möglich, etwas gegen rassistisches Denken zu machen:

Einen rassistischen Moment, der des Denkens in universalistischen Univeralien, zu hinterfragen.
Das geht m.E. dann aber schon tief ins Denken, ins Hinterfragen des eigenen Denkens und Sprachhandelns.
Das andere ist m.E. konservierende Kosmetik im Namen von "Antirassistischem".
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:;)
:)


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16.09.2021 um 16:35
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Meinetwegen habe ich nichts verstanden...
Ja, leider gar nichts

Beweis:
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:"Sprachliche Handlungen" dieser Art entspringen eurer Meinung nach einer rassistischen Ideologie...
Ja, wo habe ich sowas gesagt?

Unbedingt belegen!


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17.09.2021 um 08:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb am 12.09.2021:Mir ist klar geworden, dass man überhaut nichts gegen Menschen mit Migrationshintergrund haben kann und trotzdem rassistische Klischees im Kopf haben kann
Ok. Rassistische Ideologie muss deiner Denke nach in rassistischen Klischees nicht zwangsläufig vorhanden sein?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ja, und wenn du das anhand der Hautfarbe machst, ist es eben Rassismus und das hat nichts mit Vorsatz zu tun
Ich bin überfordert dich nachzuvollziehen. Is ok. Lassen wir es.


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