Nächste Runde im Kampf der Kulturen

@tudirnix
Damit wollte ich Deine Zweifel nur bestätigen

@der_wicht
auch wenn ich einsehe, dass es für mich schwer zu beweisen ist, aber hier muss ich noch mal nachhaken:

der_wicht schrieb:Ob jemand zwingend Jude ist, der nur nach dem AT lebt, wage ich zu bezweifeln

Juden gehen doch NUR nach dem AT oder siehst du das anders?
Ich meine, für diese gilt weder der Koran, noch das NT noch andere Schriften.
Klar, in der Bibel steht es explizit evtl. SO nicht drin (ganz sicher bin ich mir da jetzt aber auch nicht) - aber ich denke aus dem Kontext geht's schon so hervor?

Optimist schrieb:Falls du das nicht anzweifeln solltest ...
...einfacher mit Bibelstellen zu belegen wäre also im Umkehrschluss, wenn ich biblisch belege, was ein Christ ist, welche Vorraussetzungen dafür nötig sind.
(lass mich raten, das wäre sicher nicht okay für dich? - aber dann dauert halt mein Beleg eine Weile)

Was sagst Du zu dem, was aktuell auf Kirchentagen diskutiert wird?:
http://ag-juden-christen.de/judenfeindschaft/
"Als Christentum und Judentum getrennt Wege gingen, begann im Christentum ein Prozess ein Negativbild vom Judentum zu entwickeln."

"Geprägt war dieser Prozess, dass das eigene Negative, Abgründige, Unsichere, Glaubensproblem auf die Juden projiziert wurde. Wenn „die Juden“ dunkel waren, strahlte der eigene Glauben.

Da ist zunächst der klassische und tatsächlich schon im Neuen Testament angelegte Vorwurf des Gottesmordes. Dies setzt erstens voraus, dass Jesu Tod am Kreuz nicht den Römischen Behörden, sondern den Juden zugeschrieben, sowie zweitens dass Jesus Christus als Sohn Gottes und damit gottgleich verstanden wird. Beides ist biblisch und historisch kaum zu belegen und weist auf eine spätere (un-)heilsgeschichtliche Erzählung. "

... die zweifellos irgendwo in der Bibel ihren Platz gefunden haben wird!

eckhart schrieb:Beides ist biblisch und historisch kaum zu belegen

genau, es ist zumindest nicht biblisch und daher im jetztigen Zusammenhang (das was ich beweisen sollte) nicht relavant (jedenfalls für mich sehe ich das so)

Optimist schrieb:ich glaube die E. haben gar nichts gegen fremde Kulturen, solange diese dort bleiben wo sie sind.

Ethnopluralismus ist eine schöne Umschreibung für völkischen Rassismus @Optimist
oft genug in anderen Threads erklärt, zum Beispiel im auch u.a. im Thread Rechtsextremismus.

Mit dem Begriff "Ethnopluralismus" bezeichnet die sogenannte Neue Rechte ein Theoriekonzept, das den für Rechtsextreme typischen Rassismus neu und weniger angreifbar begründen soll. Kritiker nennen ihn einen "Rassismus ohne Rassen". Das Wort "Ethnopluralismus" – zusammengesetzt aus dem griechischen "ethnos" (Volk) und dem lateinischen "pluralis" (Mehrzahl) – propagiert eine "Völkervielfalt". Es wurde geprägt von Henning Eichberg, einem der wichtigsten deutschen Theoretiker der Neuen Rechten. Vorläufer des Konzepts finden sich aber schon bei Carl Schmitt. Das Grundsatzprogramm der NPD enthält deutliche ethnopluralistische Elemente.

http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/173908/glossar?p=17

oder hier nach zu lesen:
Wikipedia: Ethnopluralismus

Optimist schrieb: ich glaube die E. haben gar nichts gegen fremde Kulturen, solange diese dort bleiben wo sie sind.

Haben sie wohl, warum sonst würden sie diese gerne Heim schicken? Zudem wenn sie dafür sind, dass die anderen Kultur woanders hingehören dann sollten sie aufhören Tees zu trinken, Rap zu hören, usw usw. Im Grunde genommen können sie sich fast schon irgendwo in die Natur zurückziehen, in einer Höhle oder so wenn sie schon so aufrichtig sind.

Optimist schrieb:ich glaube die E. haben gar nichts gegen fremde Kulturen, solange diese dort bleiben wo sie sind.

tudirnix schrieb:Ethnopluralismus ist eine schöne Umschreibung für völkischen Rassismus @Optimist oft genug in anderen Thread erklärt zum Beispiel im auch im Thread Rechtsextremismus.

hab ich nicht abgestritten.
Ich denke mal - kannst mich korrigieren wenn ich falsch liege - auch Rassisten haben evtl. nichts gegen fremde Kulturen, wenn sie schön dort bleiben wo sie sind oder ?

Venom schrieb:Haben sie wohl, warum sonst würden sie diese gerne Heim schicken?

weil sie HIER sind und eben nicht in ihrem Land.

@Optimist

Wenn ich nur solange nichts gegen eine Personengruppe habe solange sie nicht herkommen...dann habe ich sehr wohl etwas gegen sie....sonst dürften sie ja herkommen.

Venom schrieb:Haben sie wohl, warum sonst würden sie diese gerne Heim schicken? Zudem wenn sie dafür sind, dass die anderen Kultur woanders hingehören dann sollten sie aufhören Tees zu trinken, Rap zu hören, usw usw. Im Grunde genommen können sie sich fast schon irgendwo in die Natur zurückziehen, in einer Höhle oder so wenn sie schon so aufrichtig sind.

Gilt das auch, wenn die Gedankengute, die die fremden mitbringen, zu einem überdurchschnittlichen teil antisemitisch oder frauenfeindlich sind?
Es geht nicht um falaffel.

@Optimist

Die völkischen leben nach der Ideologie des reinen Blutes. Lies die Links.

@Optimist
Jude kann nur sein, wessen Mutter jüdisch ist. Jemand, der nach AT lebt, muss nicht zwingend Jude sein, auch wenn alle Juden nach dem NT leben.
Ist doch nicht so schwer. Banalstes Beispiel: Jedes iPhone ist ein Smartphone, aber nicht jedes Smartphone ein iPhone. Vielleicht schaffst Du es auf ein Samsung iOS zu zaubern. Deswegen wird trotzdem kein iPhone draus.

Rassisten haben grundsätzlich was gegen „andersartige“, völlig gleich, ob diese hier sind, oder nicht. Einfach mal ein paar Jahrzehnte zurückdenken

@der_wicht
Das denke ich nicht. Rassisten haben festgefahrene vorurteile, die sie dirrekt oder indirekt feindselig oder diskriminierend gegenüber anderen Gruppen agieren lassen, selbst wenn sie über das verhalten eines individuums nichts wissen.

Es ist nicht rassistisch, eine andere Kultur abzulehnen bzw. teile davon.
Ich z.B. lehne beschneidungen ab und finde, sowas sollte in Deutschland langfristig verboten werden. Zum rassisten macht mich das nicht.

Genausowenig ist es rassistisch, wenn man angst vor dem Frauenbild hat, was im nahen osten in vielen köpfen steckt und damit auch in den köpfen vieler flüchtlinge die hier sind.
Dagegen wäre es rassistisch, einen Flüchtlinge sofort als Frauenschänder zu sehen, obwohl man nichts über ihn weiß.

Optimist schrieb:weil sie HIER sind und eben nicht in ihrem Land.

Und? Wo ist das Problem? Muss ich meine eigene Kultur ablegen nur weil irgendein Idiot es so will? Und so einer will, dass ich als Person fernbleibe. Also hat er was gegen mich.

shionoro schrieb:Gilt das auch, wenn die Gedankengute, die die fremden mitbringen, zu einem überdurchschnittlichen teil antisemitisch oder frauenfeindlich sind?
Es geht nicht um falaffel.

Das hat viel mehr was mit Politik und Ideologien zu tun als mit Kulturen.

der_wicht schrieb:Jude kann nur sein, wessen Mutter jüdisch ist.

In der Tora – wie auch in allen anderen Teilen der Bibel sowie in den nachbiblischen Schriften bis ins 2. Jahrhundert hinein – wird die Zugehörigkeit zum Volk Israel über die väterliche Abstammungslinie definiert. Lange Zeit störte es niemanden, dass Mosche eine Midianiterin heiratete, Josef eine Ägypterin, König David eine Philisterin, um nur einige zu nennen.

In den biblischen Abstammungslisten (wie im 1. Buch Mose 5 und 10) werden Individuen stets als Söhne oder Töchter ihres Vaters definiert. Erst die Rabbinen, Hunderte von Jahren später, erklärten, dass alle diese Frauen vor der Heirat zum Judentum konvertierten. Die Tora selbst weiß davon noch nichts.

Also wie kommst du zu deiner Aussage die Allgemeingültigkeit suggeriert?

@der_wicht
okay, hab alles verstanden.

Nur das hier noch nicht ganz:

der_wicht schrieb:Jemand, der nach AT lebt, muss nicht zwingend Jude sein, auch wenn alle Juden nach dem NT leben.

"wenn alle Juden nach dem NT leben" -> Nach dem NT zu leben, bedeutet dann aber AUCH, sich taufen zu lassen.
Wer sich taufen ließ ist dann aber automatisch ein Christ geworden. :)

Was du jetzt hier evtl. meintest, sind dann vermutlich Juden, welche zwar nach dem NT leben, aber die Taufe weglassen, richtig?

Venom schrieb:Das hat viel mehr was mit Politik und Ideologien zu tun als mit Kulturen

Stimme dir da zwar nicht zu, aber was ändert es, wie du es nennst?
Fakt ist, dass es in den Köpfen vieler Flüchtlinge drinsteckt, und DAS ist es, was abgelehnt wird.

Du kannst mir außerdem nicht erzählen, dass der umgang von männern und frauen untereinander nicht mit der kultur zusammenhängt.
Das werden dir die leute selbst für gewöhnlich bestätigen, wenn du sie fragst.

shionoro schrieb:Fakt ist, dass es in den Köpfen vieler Flüchtlinge drinsteckt, und DAS ist es, was abgelehnt wird.

Ich lehne das doch auch ab, trotzdem will ich nicht mit Leuten kooperieren die chauvinistisch rechtsnationalistisches Gedankengut haben. Diese Leute sind überhaupt nicht besser. Und anscheinend gibts wohl auch viele von denen, zum Glück machen sie nicht als Gruppe das aus für was sie sich ausgeben: Das Volk.

@shionoro
Was? :D
Wieso erzählst Du mir jetzt von Dir? Es ging um Rassisten und die Aussage, dass Rassisten nichts gegen Andere hätten, wenn diese nicht hier wären, bzw. dort blieben, wo sie hin gehören. Rassisten sind nicht gegen „andersartige“ weil sie hier sind, sondern weil sie für sie „andersartig“ sind, egal wo sie sich befinden.
Also was möchtest Du mir nun mit Deinem Beispiel über Dich sagen?

@Optimist
Sollte AT heißen, vertippt

@Bla-bla-bla

In der hebräischen Bibel ist die Abstammung patrilinear, die Rabbinen haben jedoch eine matrilineare Abstammung in der Mischna eingeführt, die seither als halachisch gilt

Wikipedia: Wer ist Jude?
Ich kann nichts dafür, dass das irgendwann mal geändert wurde. Heute wird es nunmal hauptsächlich so praktiziert.

Venom schrieb:Ich lehne das doch auch ab, trotzdem will ich nicht mit Leuten kooperieren die chauvinistisch rechtsnationalistisches Gedankengut haben. Diese Leute sind überhaupt nicht besser. Und anscheinend gibts wohl auch viele von denen, zum Glück machen sie nicht als Gruppe das aus für was sie sich ausgeben: Das Volk.

Aber wer redet denn davon, mit denen zu kooperieren?
Da zwingt dich doch keiner zu, und das ist auch nicht, was 'kampf der kulturen' bedeutet.

Es bedeutet, dass da ein Gedankengut sich verbreitet innerhalb einer Gruppe, die durchaus sich über gemeinsame kultur und religion definieren, auch wenn es natürlich innerhalb der gruppe ebenfalls große unterschiede gibt.

Das ist gefährlich, und darum muss man da auch klar gegen stellung beziehen. Tut man aber nicht.
Wenn, dann nur auf nachfrage 'jaja find ich auch nicht gut', aber ich hab noch ne groß angelegte demos gegen hassprediger in Deutschland vo nichtrechter seite gesehen.

der_wicht schrieb:Wieso erzählst Du mir jetzt von Dir? Es ging um Rassisten und die Aussage, dass Rassisten nichts gegen Andere hätten, wenn diese nicht hier wären, bzw. dort blieben, wo sie hin gehören. Rassisten sind nicht gegen „andersartige“ weil sie hier sind, sondern weil sie für sie „andersartig“ sind, egal wo sie sich befinden.
Also was möchtest Du mir nun mit Deinem Beispiel über Dich sagen?

Das deine definition von einem rassisten nicht zutreffend ist.
Rassisten sind nicht zwangsläufig gegen andersartiges.
Es gibt rassisten, die finden japaner super und türken schlecht, oder finden naturvölker toll.
Gibt durchaus auch rassisten die das mit dem 'jeder unter sich' absolut ernstmeinen und kein problem damit haben, wenn man sich nur aus der ferne begafft.

Rassismus ist weit größer mit viel mehr verschiedenen formen, als reine xenophobie zu bedeuten.