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Bezahlbarer Wohnraum

2.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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17.04.2021 um 13:24
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Nö, nur der Gewinnturbo für den Vermieter. Ohne Baugebiete keine neuen Wohnungen / Häuser.
Ok, dann sollte man das Zentralkomitee um Zuzugeinschränkungen bitten.
Ich fände auch Haushaltskontrollen gut, vielleicht passen noch paar rein.

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17.04.2021 um 13:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, dann sollte man das Zentralkomitee um Zuzugeinschränkungen bitten.
Regelt doch der Markt? Verstehe nicht warum hier immer nach Kontrollen gerufen wird. Das ist doch Sozialismus!


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17.04.2021 um 14:59
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und weshalb die das nicht machen? Weil es ihnen anscheinend egal ist - den Politikern. Die wohnen ja auch schön und können sich hohe Mieten leisten.
Die profitieren doch selbst von dieser Situation.


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17.04.2021 um 16:05
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Regelt doch der Markt? Verstehe nicht warum hier immer nach Kontrollen gerufen wird. Das ist doch Sozialismus!
Der Markt regelt solange es keinen Mietdeckel gibt. Ein Mietdeckel zieht sogar Leute in einer Stadt.
Deswegen wenn man keinen Mietdeckel machen kann (da wirtschaftliche Enteignung) sollte man den Zuzug regeln.
Das ist normaler Menschenverstand.


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17.04.2021 um 16:17
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Deswegen wenn man keinen Mietdeckel machen kann (da wirtschaftliche Enteignung) sollte man den Zuzug regeln.
Wieso muss man Zuzug regeln? Der Markt entscheidet, wer dort wohnen kann = Miete bezahlen kann. Wo ist das Problem? Ich verstehe es nicht.


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17.04.2021 um 16:21
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Wieso muss man Zuzug regeln? Der Markt entscheidet, wer dort wohnen kann = Miete bezahlen kann. Wo ist das Problem?
da würden dann in manchen Gebieten/Städten nur noch Wohlhabende leben (können) und in anderen Gebieten, insbesondere in "Brennpunkten" (wie z.B. Marxlow) nur noch Leute in prekären Situationen.

Ich fänd Zuzugsbegrenzung auch gut, damit die Bevölkerung gemischt bleiben könnte.


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17.04.2021 um 18:09
Verfügbarkeit von Wohnungen ist auch ein Preisfaktor - bei endlichem Wohnraum und einem relativen Erreichen dessen wird natürlich in gewissen Gegenden, basierend auf anderen Faktoren, der Preis in die Höhe schießen. Wäre mehr Wohnraum in einem urbanen Ballungsgebiet vorhanden, würde das sich auch auf den einen oder anderen Preis begünstigend auswirken.

Hier sehe ich teils auch den Staat in der Pflicht den Wohnungsbau voranzutreiben. Auch darf die Höhe nicht "tabu" sein, letztendlich, auch wenn das in DE oder Europa jetzt nicht so der Trend ist wie z.B. in den USA. Ich komme langfristig aber bei Urbanisierungstrend (den Stadtplaner wie Militärs prognostizieren) nicht umhin entweder in die Fläche zu bauen und alles zuzubetonieren oder auch die Höhe adäquater zu nutzen und höhere Häuser - auch Wohnhäuser - zu bauen.


manhattanOriginal anzeigen (0,2 MB)


Es muss kein Manhattan sein, aber eine Prise oder ein Scheibchen mehr davon durchaus, auch mit Wohntürmen. Idealerweise mit moderner Konzeption damit keine "Ghettoisierung" beispielhaft der ehemaligen Vorzeigemodelle von Hochhaussiedlungen, etwa in Köln, eintritt und man sich zwar viel Wohnraum aber auch verspätet lokal viele Probleme schafft. Da wäre meines Erachtens wieder eine Form der gesunden Durchmischung von Mietergruppen wichtig. Oder andere bauliche und sonstige präventive Konzepte je nah Areal.

Kernpunkt aber: Mehr Verfügbarkeit von Wohnungen kann auch eine Lage entspannen. Angebot und Nachfrage halt.


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17.04.2021 um 18:18
Zitat von WardenWarden schrieb:Es muss kein Manhattan sein, aber eine Prise oder ein Scheibchen mehr davon durchaus, auch mit Wohntürmen.
In München haben sich die Bürger dagegen ausgesprochen. 75% heulen wahrscheinlich wegen den Mieten...verstehen nicht warum die steigen.
Zitat von WardenWarden schrieb:Da wäre meines Erachtens wieder eine Form der gesunden Durchmischung von Mietergruppen wichtig.
Was ist eine "gesunde Durchmischung"? Du meinst wo es ruhig braucht es ein Arschloch der um 2h nachts laut Musik hört?
Oder wie mein letzter Nachbar, Fersenläufer der um nachts die Waschmaschine laufen lässt weil er gehört hat der Strom sei billig (es gab aber kein Nachtstrom)? Oder der der im ersten Lockdown einen Kart auf dem Balkon geschweißt und verschliessen hat?


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17.04.2021 um 18:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was ist eine "gesunde Durchmischung"? Du meinst wo es ruhig braucht es ein Arschloch der um 2h nachts laut Musik hört?
Oder wie mein letzter Nachbar, Fersenläufer der um nachts die Waschmaschine laufen lässt weil er gehört hat der Strom sei billig (es gab aber kein Nachtstrom)? Oder der der im ersten Lockdown einen Kart auf dem Balkon geschweißt und verschliessen hat?
Besser wirds nicht, wenn man "Problemklientel" in Arealen konzentriert, weil das gewisse Phänomene oder Kriminalität noch eher begünstigt. Das intensiviert sich vor Ort dann gegenseitig.

Der Gedanke der Aufteilung ist auch nicht, dass die Leute andere nerven. Der Gedanke ist, dass durch die Aufteilung gar nicht erst im Kern prekäre Verhältnisse in Gebieten beginnen und die Leute nicht in diese abdriften, quasi 'normal' bleiben oder sich an der 'Normalität' im Umfeld auch orientieren.


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17.04.2021 um 18:50
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Gedanke der Aufteilung ist auch nicht, dass die Leute andere nerven. Der Gedanke ist, dass durch die Aufteilung gar nicht erst im Kern prekäre Verhältnisse in Gebieten beginnen und die Leute nicht in diese abdriften, quasi 'normal' bleiben oder sich an der 'Normalität' im Umfeld auch orientieren.
Jetzt ist man auch noch für die Erziehung von Idioten zuständig ;)
In NY war es so erfrischend...2-3 Ausfälle und der Betroffene flog in 5 Min raus. Ich denke das hat ihnen auch geholfen nicht abzudriften und beim nächsten Mal es besser zu machen.


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17.04.2021 um 20:13
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Jetzt ist man auch noch für die Erziehung von Idioten zuständig ;)
In NY war es so erfrischend...2-3 Ausfälle und der Betroffene flog in 5 Min raus. Ich denke das hat ihnen auch geholfen nicht abzudriften und beim nächsten Mal es besser zu machen.
Das eine muss ja das andere nicht ausschließen. Es ist immer besser, die Leute nicht irgendwo zu ballen - mit dem Rest kann man individuell fertig werden.

Ballst du die Leute irgendwo und ziehen sie sich ggf. noch gegenseitig runter, wird es schwieriger und erfordert größere Anstrengung.

Problemkinder kann es überall geben, es ist aber weitaus besser wenn manche durch ein "gesundes Umfeld" gar nicht erst abdriften sondern quasi durch ihre Umgebung "gehalten" werden oder quasi normalisieren.

Ich finde das ist fast "alternativlos" - oder meckern sonst die gleichen Leute über "Armuts- und Brennpunktviertel" weil man die Leute da ballt oder sich hat ballen lassen?

Entweder oder.


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17.04.2021 um 23:08
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Gedanke der Aufteilung ist auch nicht, dass die Leute andere nerven. Der Gedanke ist, dass durch die Aufteilung gar nicht erst im Kern prekäre Verhältnisse in Gebieten beginnen und die Leute nicht in diese abdriften, quasi 'normal' bleiben oder sich an der 'Normalität' im Umfeld auch orientieren.
Aber grade bei sehr günstigen Wohnungen wird das kaum gehen. Die würden beinahe immer in größerer Zahl irgendwo konzentriert entstehen. Das haben preiswerte Wohnungen, die nicht vom Steuerzahler durch Unsummen bezuschusst wurden, sondern eben wirklich preisgünstig auch in der Entstehung waren, beinahe zwingend an sich.


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18.04.2021 um 09:50
Zitat von OptimistOptimist schrieb:da würden dann in manchen Gebieten/Städten nur noch Wohlhabende leben (können) und in anderen Gebieten, insbesondere in "Brennpunkten" (wie z.B. Marxlow) nur noch Leute in prekären Situationen.
Das ist ja der Sinn von Kapitalismus. Der Stärkere siegt - in dem Fall der mit dem besseren Einkommen.

Diese Ghettos müssen nicht entstehen, wenn die Verwaltungen rechtzeitiger beim Neubau den Bauherren auf die Finger schauen. Über Satzungen kann da schon einiges geregelt werden. Weiterhin sind Genossenschaften und städtische Verwaltungen als Bauherren notwendig - als Regulativ.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fänd Zuzugsbegrenzung auch gut, damit die Bevölkerung gemischt bleiben könnte.
Das geht per Grundgesetz nicht. Wer jetzt kommt, die Syrer haben allen Deutschen die Wohnungen weggenommen, der bedient nur die rechte Filterblase. Es gibt im wesentlichen nämlich auch den Zuzug aus der EU. Also, keine Lösung für die Zukunft.

Durchsuchungen in den Viertel erhält man über Satzungen und Wohnungsbau von klein bis groß. Von Altenheim bis Schule.
Zitat von WardenWarden schrieb:Hier sehe ich teils auch den Staat in der Pflicht den Wohnungsbau voranzutreiben.
Geht nicht! Wir müssen Steuern senken. Staatlicher Wohnungsbau ist Sozialismus. Musst du doch wissen ;-)
Zitat von WardenWarden schrieb:Da wäre meines Erachtens wieder eine Form der gesunden Durchmischung von Mietergruppen wichtig. Oder andere bauliche und sonstige präventive Konzepte je nah Areal.
Exakt der Ansatz, den ich auch für wichtig und richtig halte.
Zitat von WardenWarden schrieb:Der Gedanke ist, dass durch die Aufteilung gar nicht erst im Kern prekäre Verhältnisse in Gebieten beginnen und die Leute nicht in diese abdriften, quasi 'normal' bleiben oder sich an der 'Normalität' im Umfeld auch orientieren.
Man ist nicht mehr alleine und fällt damit auf (im Regelfall).


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18.04.2021 um 09:59
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Diese Ghettos müssen nicht entstehen, wenn die Verwaltungen rechtzeitiger beim Neubau den Bauherren auf die Finger schauen. Über Satzungen kann da schon einiges geregelt werden. Weiterhin sind Genossenschaften und städtische Verwaltungen als Bauherren notwendig - als Regulativ.
sehe ich genau so. Müsste so gemacht werden, wird es nicht immer.
Ich sehe es z.B. an dem einen oder anderen Großvermieter. Die einen achten darauf, dass nur "anständige Leute" rein kommen. Und zudem modernisieren was das Zeug hält - dadurch werden die Mieten hoch getrieben (können sich dann nur noch Wohlhabende leisten).
Und ein anderer Großvermieter fängt dann all jene auf, welche aus den modernisierten Gebäuden raus mussten - mal überspitzt gesagt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich fänd Zuzugsbegrenzung auch gut, damit die Bevölkerung gemischt bleiben könnte
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Das geht per Grundgesetz nicht
aber oben hast du doch sehr richtig gefordert, quasi per Satzung für eine Zuzugsbegrenzung zu sorgen - also die Einen "dürfen rein", andere nicht. Zumindest forderst du, dass da etwas reguliert wird.
Weshalb sollte das im Kleinen gehen und im Großen nicht?
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Es gibt im wesentlichen nämlich auch den Zuzug aus der EU. Also, keine Lösung für die Zukunft.
Das sehe ich halt auch als falsch an, wer meint, man könne als eigenständiger Staat nicht mehr bestimmen, wer "einzieht" und wer nicht.
Aber das ist ein anderes Thema und müssten wir bei Bedarf woanders vertiefen.


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18.04.2021 um 10:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die einen achten darauf, dass nur "anständige Leute" rein kommen.
Woran erkennt man anständige Leute? Ich sehe es bei meinen Freunden, die ihre erste ETW vermieten: Geld alleine ist kein Merkmal!
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aber oben hast du doch sehr richtig gefordert, quasi per Satzung für eine Zuzugsbegrenzung zu sorgen - also die Einen "dürfen rein", andere nicht. Zumindest forderst du, dass da etwas reguliert wird.
Eine Satzung regelt keinen Zuzug, sonder die Bauausführung von Neubauten und Sanierungen! Damit können Luxussanierungen(!) verhindert werden. Man definiert als Stadt sozusagen den Standard und kann darüber die Mietsteuerungen kontrollieren. Man muss natürlich aufpassen, wie tief man ins Detail einsteigt. Bei einer 4-Raumwohnung ist ein 2. WC nicht unbedingt Luxus.


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18.04.2021 um 10:55
Zitat von TripaneTripane schrieb:Aber grade bei sehr günstigen Wohnungen wird das kaum gehen. Die würden beinahe immer in größerer Zahl irgendwo konzentriert entstehen. Das haben preiswerte Wohnungen, die nicht vom Steuerzahler durch Unsummen bezuschusst wurden, sondern eben wirklich preisgünstig auch in der Entstehung waren, beinahe zwingend an sich.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Geht nicht! Wir müssen Steuern senken. Staatlicher Wohnungsbau ist Sozialismus. Musst du doch wissen ;-)
Humoristisch oder nicht - ich bin jetzt kein Sozialismusfreund. Aber unsere Staatsform erlaubt staatliche Eingriffe situativ oder macht sie zwingend notwendig, ohne dass man sich den tiefroten Anstrich geben müsste.

Will sagen, der Staat müsste zum Beispiel bei kritischer Industrie bzw. kritischen Unternehmen eingreifen und Anteile kaufen ehe es z.B. ausländische Investoren (hustChinahust) tun und im worst case durch diese Wege am Ende irgendwie ungewollten Wissenstransfer betreiben oder sonst wie in diese Bereiche eingreifen können. Kostet Steuergeld, macht aber viel Sinn da einen Riegel vorzuschieben.

Das ist nur ein plakatives Beispiel wo situativ auch mal der Staat eingreifen sollte, weil man in dem Beispiel in selektiven Fällen eben nicht alles über den Markt regeln kann oder lassen darf.

Wenn wir perspektivisch in eine Wohnungskrise oder Wohnraumkrise rennen und Eingriffe über das normale Maß (wie "laufen lassen", etc) diese abwenden können und alles im verfassungsrechtlichen Rahmen bleibt, wieso nicht?

Sozialen Wohnungsbau vorantreiben wo möglich. Mir gehts aber nicht nur um Wohnraum an sich. Der muss auch "schön" sein, es gibt überall Beispiele von Gebieten die schon rein durch ihr Design (wo was angebracht ist, wie es ge- oder verbaut wurde) abstrakt unschöne Zustände fördern.

Beispiel: Ich kam mal in die Stadt Viersen. Nicht groß. Kleiner Bahnhof. Ich weiß nicht mehr wie der vorher aussah aber ich sprach glaube ich mal mit einem Taxifahrer dort. Auf jeden Fall ist da nun ein großer Vorplatz, nachts auch gut durchleuchtet. Der Taxifahrer meinte, vorher wäre vor dem Bahnhof alles irgendwie unübersichtlich und "zugewachsen" gewesen und diese baulichen Aspekte hätte auch Problemklientel gefördert, so komisch das auf manche jetzt klingen mag.

Es ist ja auch irgendwie einleuchtend: Billiger Wohnraum und ggf. noch verkommende Areale, das sind keine guten Mischungen. Da wird man manchmal schon beim Anblick depressiv.

Ich bin auch schon durch gutbürgerliche (oder waren es hipster-?)Viertel gegangen die baulich komplett anders und "frischer" oder sauberer bzw. neuer aussehen. Da rannte auch zum 'Stadtbild' entsprechend kein Problemklientel rum. Zumindest fördert die Umgebung so etwas nicht.

Lange Rede kurzer Sinn, die simple Rechnung die natürlich einfacher geschrieben als umgesetzt werden kann:

- Mehr Wohnungen, auch Sozialwohnungen
- Zugleich aber über "den Markt" oder über Eigenbau (staatlich?) Anreize schaffen, Problemklientel nicht zu konzentrieren, Wohnraum auch preislich/räumich diversifizieren?
- Baulich (Als Städteplaner, Architect, etc.) Areale schaffen die vereinfacht ausgedrückt durch Design usw. "problemhemmend" wirken
- Verfallserscheinungen städtisch und ggf. gemeinschaftlich (selbst organisiert, Freiwillige, Vereine) bekämpfen


Gerade der letzte Punkt macht auch was aus, es hilft der Seele wenn Gebiete relativ sauber und rein gehalten werden, indem man z.B. Graffiti übermalt wo jeder lang rennt. Hab schon vorher-nachher gesehen. Vorher war alles zugesprayt und du hast mental schon beim Anblick im "Ghetto" ständig dieses unterbewusste Bild im Kopf. Oder auch sehr bewusst. Hinterher sah ein Bereich erfrischend neu und sauber aus, da war das Gemüt eher in positiver Lage :).
Nichts gegen Graffiti aber es hat meines Erachtens seinen quantitativen und räumlichen Platz und gehört nicht überall hin.


Es driftet jetzt ein wenig in Richtung "Armutsbekämpfung" o.Ä. ab aber ein wenig berühren diese Aspekte ja auch Wohnungen und Wohnungsbau - spätestens hinterher kann es dann relevant werden.


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18.04.2021 um 11:03
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Woran erkennt man anständige Leute?
Da es mit der Antwort zu hapern scheint, erweitere ich mal die Frage um:

Anständige Leute sind doch bestimmt die, für die Geld keine Rolle spielt, die zahlen, ohne zu feilschen.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es mit denen Probleme gibt, deshalb müssen die ja anstädige Leute sein.
Oder?


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18.04.2021 um 12:38
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die einen achten darauf, dass nur "anständige Leute" rein kommen.
Zitat von SvenLESvenLE schrieb:Woran erkennt man anständige Leute?
ich hatte es extra in Anführungszeichen gesetzt, weil sowas natürlich sehr relativ ist und im Auge des Betrachters liegt.
Manchen sieht man es allerdings wirklich schon am Äußeren an - sehen sie verwahrlost aus oder nicht usw. (auch da kann man sich noch täuschen, ist klar).

@Warden
deine Beiträge finde ich immer wieder klasse und sehe das alles genau so.
Das vor allem finde ich auch einen sehr wichtigen Aspekt:
Zitat von WardenWarden schrieb:.... Mir gehts aber nicht nur um Wohnraum an sich. Der muss auch "schön" sein, es gibt überall Beispiele von Gebieten die schon rein durch ihr Design (wo was angebracht ist, wie es ge- oder verbaut wurde) abstrakt unschöne Zustände fördern.
Und man sieht darüber hinaus auch sehr oft: wo schon Müll ist, kommt leichter welcher hinzu.
Wo es ordentlich ist, traut man es sich weniger - das ist auch eine Art Erziehungsprozess für manche oder Vorbildwirkung.


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18.04.2021 um 12:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und man sieht darüberhinaus auch sehr oft: wo schon Müll ist, kommt leichter welcher hinzu.
Wo es ordentlich ist, traut man es sich weniger - das ist auch eine Art Erziehungsprozess für manche oder Vorbildwirkung.
Ja, es muss irgendeinen zusammenhängenden Grund haben wieso man gerade in z.B. den Slums ("Kiez") gewisse Areale und Wohnhäuser, teils Hochhaussiedlungen hat, wo es Usus wurde dass Anwohner ungeniert ihren Müll aus dem Fenster bzw. vom Balkon werfen. Teils unter Gefährdung unten stehender.


Meschenich2C mit Knapsack im HintergrundOriginal anzeigen (0,3 MB)


Ich bin mal am Kölnberg, hier rechts zu sehen, vorbeigekommen. Ich stand nur unten an der Straße genau am Rand des Blocks und blickte hoch. Da war es noch kälter, keine Blätter an den Bäumen. Und da sah man gut was alles in den Bäumen hing, Plastiktüten, ein kleiner Tretroller (!!!), ne Unterhose oder sonst was, Papierfetzen. Der Roller ist da bestimmt nicht hochgeflogen, eher von oben runtergeflogen.

Verfehlter Städtebau und Verwahrlosung von Arealen bedingt mehr Verwahrlosung. Such dir beliebige normale Viertel in ganz DE raus, da wirft in der Regel keiner seinen Müll aus dem Fenster/vom Balkon. Und wenn man es macht, kann individuell viel effektiver und einzeln dagegen vorgegangen werden. Ordnungsamt, Polizei, bessere Ermittlung von Urhebern.

Dagegen individuell vorzugehen ist aber meines Erachtens schwieriger wenn das in einem Ballungsgebiet viele tun und es "zum Stadtbild" wird. Im dem Beton-Dschungel da musst du teilweise krampfhaft bis erfolglos überhaupt ermitteln wer wo (wirklich) wohnt und ferner wird es auch schwierig rückstandslos zu ermitteln, wer bei dutzenden Etagen was wann irgendwo runtergeworfen haben könnte. Oder aus dem Fenster.

Anbei erlaube ich mir den Kommentar, dass ich saufroh bin in keinem Brennpunkt wohnen zu müssen. Jetzt lebe ich in einem an sich gemischten Viertel und ziehe ggf. in ein "besseres", alle Rahmenumstände betrachtet. Zugleich habe ich Mitleid mit jenen im Problembereichen, die nicht anders können und sich den Umständen entsprechend normal verhalten. Aber da ich jenen auch Besserung wünsche, sehe ich umso mehr eine staatliche wie gesellschaftliche Pflicht, solche Missstände zu verhindern oder zu bekämpfen.

Nachhaltig.

Ich entsinne mich z.B. daran wie in Medienformaten Personen anderer Länder wie USA unser Vollzugssystem loben. Oder wie die Verfassung gelobt wird, im internationalen Vergleich.

Wann lobt die Welt die dt. Wohnungspolitik und damit auch teils zusammenhängende Armutsbekämpfung bzw. Slumbekämpfung? Ein Wink mit dem Zaunpfahl.


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18.04.2021 um 13:05
Zitat von OptimistOptimist schrieb:deine Beiträge finde ich immer wieder klasse und sehe das alles genau so.
Das vor allem finde ich auch einen sehr wichtigen Aspekt:
Achso, überlesen, nachträglich und auch an andere die das so sehen (scheinbar gibts die ja, weil ich mich an sporadisches Lob entsinne, nicht nur hier): Danke.



Als kurzer allgemeiner Disclaimer, nicht rein auf das Thema hier bezogen und eher für jene relevant mit denen ich woanders zustimmend oder gegenteilig diskutiere:

Ich sage im Kern was ich zu gewissen Themen denke, versuche oft viel zu bedenken oder logisch darzulegen, kann aber auch nicht immer alles bedenken oder berücksichtigen. Liege ggf. falsch. Oder muss mich am Ende halt für eine Sache eher entscheiden, die andere wieder ganz anders sehen, weil ich Dinge anders gewichte.

Selbst wenn man zu gewissen Themen total konträre Meinungen hat oder man manchmal mit den Augen rollt, vielleicht hat man in anderen Themen wieder eine ähnliche. Leben und Leben lassen, mehr oder weniger :P


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