Erdal Keser: "Deutsch-Türken spielen in Zukunft für die Türkei"

Fedaykin schrieb:Die Politik die sämtliche Probleme totgeschwiegen hat. Nur der naive war überrascht bzgl der Türkischen Identität in Deutschland und ihre politischen Ansichten, nur naive Politiker hielten auch die Ditib für einen Sinnvollen Kommunikationspartner etc

Nur dass auch ( und gerade) Linke seit vielen Jahren vor den rechten und ultrareligiösen Strömungen warnten, davon konnte man schon in den 80ern lesen.
Dass man sich andererseits längst bemühte, gemeinsame Kulturprojekte zu initiieren, Mädchen und Frauen zu unterstützen sich zu emanzipieren u.s.w. wird heute übersehen.
Andere haben einfach darauf gesetzt, dass die Gastarbeiter irgendwann wieder nach Hause gehen, oder halt unter sich bleiben und ein Reservoir für billige Arbeitskräfte bleiben. Die vielen metwo-Geschichten von Lehrern, die dem Immigrantenkind nahe legten, trotz besten Zensuren doch lieber kein Abi zu machen, machen das sehr deutlich.

Und jetzt möchte man den Immigranten auch am liebsten wieder vorschreiben, wo sie sich wohler zu fühlen haben, dass sie bei nicht konformer Meinungsäußerung doch bittschön nach Hause gehen sollen, dass sie nicht in "unsere Mannschaft" und auch nicht in "unser" Land gehören.

Die AfD und die Neurechten decken nur schon lange mehr oder weniger latent vorhandene Animositäten auf, aber das Gegenmittel kann nicht sein, die gleichen Parolen zu vertreten, um ihnen Wähler abzujagen.

FF schrieb:Nur dass auch ( und gerade) Linke seit vielen Jahren vor den rechten und ultrareligiösen Strömungen warnten, davon konnte man schon in den 80ern lesen.

Viele Linke haben ja nix gegen Religiöse Strömungen, bzw wenn dann lassen sie sich am Christentum aus, da braucht man keine Angst haben das dort mal einer völlig druchdreht.

FF schrieb:Dass man sich andererseits längst bemühte, gemeinsame Kulturprojekte zu initiieren, Mädchen und Frauen zu unterstützen sich zu emanzipieren u.s.w. wird heute übersehen.

Auch das ist teilweise vielleicht gut gemeint, aber nur bedingt gut gemacht. Siehe die Schwimmunterrichtsdebatte etc, Burka Debatte etc.

FF schrieb:Andere haben einfach darauf gesetzt, dass die Gastarbeiter irgendwann wieder nach Hause gehen, oder halt unter sich bleiben und ein Reservoir für billige Arbeitskräfte bleiben.

Das hätte funktioniert wenn man Konsequent die Visa hätte auslaufen lassen. Ansonsten hätte man aber bzgl dauerhafter Zuwanderung einen Plan haben müssen, und nicht darauf vertraut das sich alles so findet.

Die Gastarbeiteridee hatte sich eigentlich in den 60er auch Überlebt.

FF schrieb:Die vielen metwo-Geschichten von Lehrern, die dem Immigrantenkind nahe legten, trotz besten Zensuren doch lieber kein Abi zu machen, machen das sehr deutlich.

KAnn man eben nicht prüfen die Me Too Geschichten. Ich bezweifel das wir soviele Fälle mit besten Noten haben.

FF schrieb:Die AfD und die Neurechten decken nur schon lange mehr oder weniger latent vorhandene Animositäten auf, aber das Gegenmittel kann nicht sein, die gleichen Parolen zu vertreten, um ihnen Wähler abzujagen.

Das Gegenmittel ist bestimmt nicht das ignorieren der Probleme. Und das geht sehr sehr langsam, das denunzieren mit der Rechten Keule düfte auch wenig erfolg haben, klar kann man die 18 % AFD Wähler als Nazis beschimpfen, oder aktzeptieren das es Probleme gibt. Im Zusammenleben etc.

Meiner Meinung nach muss man eben akzeptieren das Kulturen unterschiedlich stark Kompatibel sind, oder zumindest Kulurelle Normen, Werte etc.

Fedaykin schrieb:Meiner Meinung nach muss man eben akzeptieren das Kulturen unterschiedlich stark Kompatibel sind, oder zumindest Kulurelle Normen, Werte etc.

jetzt kommt wieder die Leier mit der (In-)Kompatibilität von Kulturen. hatten wir schon ein Dutzend Mal in anderen Threads. Kulturen, die in (freundlicher / feindlicher) Interaktion stehen, verändern sich und es entsteht etwas Neues. Sie sind keine unveränderlicken Blöcke.

Realo schrieb:Erdal Keser: "Deutsch-Türken spielen in Zukunft für die Türkei"
heute um 14:24
Fedaykin schrieb:
Meiner Meinung nach muss man eben akzeptieren das Kulturen unterschiedlich stark Kompatibel sind, oder zumindest Kulurelle Normen, Werte etc.
jetzt kommt wieder die Leier mit der (In-)Kompatibilität von Kulturen. hatten wir schon ein Dutzend Mal in anderen Threads. Kulturen, die in (freundlicher / feindlicher) Interaktion stehen, verändern sich und es entsteht etwas Neues. Sie sind keine unveränderlicken Blöcke.

Japp, damit komme ich und das ist ein interessanter Gedankengang den man auf der Welt öfters betrachten kann.

Und ja Kulturen verändern sich ständig, nur nicht zwangeläufig zum Besseren.

Wären alle Kulturellen Werte und Ansichten beliebig hätten sich gar keine verschiedenen Kulturen rausgebildet und wir hätten schon seit ca 200 Jahren eine Weltkultur. Kultur ist nix erbliches, sondern reine Sozialisation . Solltest du ja eigentlich wissen. Folglich können bei allen Kernelementen der Kultur auch Differenzen entstehen die zum Konflikt führen, und nicht zum einem Fröhlichen Durcheinander.

@Fedaykin
Wer von fröhlichen Durcheinander,Eierkuchen und Blümchen faselt,tut das nur und auschliesslich aus Gründen der Polemik und Diskreditierung.
Reibung ist der gewünschte Zustand,nur so werden Energien frei die man braucht damit überhaupt was neues entstehen kann.
Aber so Kleingärtner die dreimal am Tag Rasen mähen und Hecke schneiden begreifen das eh nicht

Warhead schrieb:Wer von fröhlichen Durcheinander,Eierkuchen und Blümchen faselt,tut das nur und auschliesslich aus Gründen der Polemik und Diskreditierun

Gut dann weiß ich ja welche Politiker ich da im Auge behalten muss.

Warhead schrieb:Reibung ist der gewünschte Zustand,nur so werden Energien frei die man braucht damit überhaupt was neues entstehen kann.

Wird gerne rangezogen die Analogie, aber sie ist nur bedingt gültig.

Ich bin sicher großte Teile der Bevölkerung könne auf verschiedene Kulturell bedingte Reibung verzichten (So wie Rom auf die Westgoten)

Die Reibung der Individuen reichen meist völlig aus.

Warhead schrieb:Aber so Kleingärtner die dreimal am Tag Rasen mähen und Hecke schneiden begreifen das eh nicht

Wie war das noch mit Polemik? Vielleicht begreifen viele Leute einfach schon mal was sie sich nicht wünschen, wie sie nicht leben wollen, etc.

btw müssen für den Kulturaustusch nicht mal zwingend signifikante Bevölkerungsgruppen zwischen Kulturen dauerhauft ausgetauscht werden.

Fedaykin schrieb:Wären alle Kulturellen Werte und Ansichten beliebig hätten sich gar keine verschiedenen Kulturen rausgebildet und wir hätten schon seit ca 200 Jahren eine Weltkultur.

Nö, das hat weder was mit dem Inhalt der verschiedenen Kulturen zu tun noch mit Bewertungen oder innerem Beharrungsvermögen, sondern (1) primär mit Macht und (2) mit dem Willen und der Fähigkeit zur kulturellen Varianz.

Aus (1) folgt, dass der Westen die Grenzen seiner Kultur längst erfahren hat. Weltweit lassen sich nur gewisse Kultur-Inhalte verbreiten (der berühmte McDonalds und die dazu gehörige Coca Cola, Popmusik, etwas Literatur, Mode), aber der Kern der westlichen Kultur lässt sich nicht beliebig nach China, Südostasien oder Afrika transportieren.

(2) Die meisten wollen "keine Experimente" in Sachen Kulturvermischung machen, daher wandern auch nur Promille (nicht mal Prozente) der Bevölkerung in einen anderen Kulturraum; aus dem Westen in einen anderen Kulturraum sind es gar nur Bruchteile einer Promille (das hat dann aber wieder mehr mit wirtschaftlichen Aspekten und Aufstiegschancen zu tun, die in außerwestlichen Regionen eher bescheiden sind).

Zu einer Weltkultur wird es daher wohl auch in weiteren 200 Jahren nicht gekommen sein. Das finde ich sogar ganz gut so.

@Realo
@Fedaykin
@FF

Um mal wieder zum Topic zu kommen:

Lasst sie doch für die Türkische Nationalmannschaft spielen :D

@Warhead hat es schon gesagt, sie werden immer (und das ist keine prophezeiung, sondern die Ankündigung einer Gewissheit) die Arschkarte ziehen.

Von mir aus soll man sie doch lassen :)

Ich meine wenn man keine keine Titel gewinnen will, sollte man sie schon lassen :Y:

Realo schrieb:Nö, das hat weder was mit dem Inhalt der verschiedenen Kulturen zu tun noch mit Bewertungen oder innerem Beharrungsvermögen, sondern (1) primär mit Macht und (2) mit dem Willen und der Fähigkeit zur kulturellen Varianz.

mmmh, nee, bitte nicht wieder alternative Geschichte.

Realo schrieb:us (1) folgt, dass der Westen die Grenzen seiner Kultur längst erfahren hat. Weltweit lassen sich nur gewisse Kultur-Inhalte verbreiten (der berühmte McDonalds und die dazu gehörige Coca Cola, Popmusik, etwas Literatur, Mode), aber der Kern der westlichen Kultur lässt sich nicht beliebig nach China, Südostasien oder Afrika transportieren.

Sorry, dein Vorstellung von Kulturverbreitung greift zu kurz. Und wenn du meinst der Kern der Westlichen Kultur lässt sich nicht exportieren, dann dürfen wir uns von vielen Vorstellungen in vielen Regionen der Welt trennen.

Dem ist aber nicht so weil man durchaus Kultur Exportieren und Sozialisieren kann. Auch andere Kulturen können von "Tradition und haben wir immer schon gemacht" abweichen.

Die Große Frage ist, das man Veränderungen möglichst eine richtung gibt. Und dafür braucht es den Kontext welche Werte sind Erstrebenswert.

Realo schrieb: Die meisten wollen "keine Experimente" in Sachen Kulturvermischung machen, daher wandern auch nur Promille (nicht mal Prozente) der Bevölkerung in einen anderen Kulturraum; aus dem Westen in einen anderen Kulturraum sind es gar nur Bruchteile einer Promille (das hat dann aber wieder mehr mit wirtschaftlichen Aspekten und Aufstiegschancen zu tun, die in außerwestlichen Regionen eher bescheiden sind).

Aha, die meisten wollen keine Experiemente machen, na das ist ja voll im Kontext, bis auf die naiven Vorstellungen einiger Politiker.

In Europa scheine ich einen Quote von 5 bis 10% auszumachen ab wann die Stimmung kippt, oder ab wann die Probleme und die Frage nach dem Zusammenleben in den Fokus der Öffentlichen Wahrnehmung zu geraten.

Realo schrieb:Zu einer Weltkultur wird es daher wohl auch in weiteren 200 Jahren nicht gekommen sein. Das finde ich sogar ganz gut so.

Es ist müßig über bestimmte Zeiträume zu spekulieren weil schon alles über 5 Jahre hinaus fast pure Spekulation ist.

Und eine Weltkultur wird sich zwangsweise mal ergeben, die Frage ist was sie wohl darstellen wird.

Aber ja dein letztes Statement ist ein gutes Argument gegen die Illusion das Multi Kulti ein anstrebsamers Konzept wäre.

@xsaibotx

Ich meine wenn man keine keine Titel gewinnen will, sollte man sie schon lassen

Vor 3 Monaten hät ich Dir noch recht gegeben.. aber aktuell ist man mit Deutschland ja auch nicht automatisch im Endspiel ;)

@Glünggi
Natürlich nicht wer behauptet den sowas ?

@xsaibotx

Nie einen Titel gewinnen, halte ich für eine gewagte These, da wenn man alleine vom Potential ausginge, die Türken eine gute Mannschaft erstellen könnten.

Sagen wir mal Özil, Emre Can, Demirbay und Gündoğan würden für die Türkei spielen, gepaart mit einigen guten Talenten wie Cengiz Ünder, Enes Ünal oder Çağlar Söyüncü, wäre das gar nicht mal so eine schlechte Elf.

Man sollte nicht vergessen, dass Griechenland mit einer vergleichsweise schlechtere Mannschaft aber einer grandiosen Teamleistung Europameister wurde.

@xsaibotx
Naja die Aussage impliziert ja, dass man mit Deutschland Titel gewinnt im Gegensatz zur Türkei... Aber im Moment siehts auf beiden Posten eher Mau aus. Aktuell gewinnt man mit beiden Mannschaften keinen Blumentopf. Ja klar sah davor anders aus... aber das war halt davor.

@Glünggi
Ich weiss schon was du jetzt sagen willst, aber man gewinnt wohl eher mit der Deutschennational Man schafft, als mit der Türkischen Nationalmannschaft :)
Sorry ist nun mal so :)


Ich kann da die Entscheidung von Özil und so weiter verstehen....
Ich gehe lieber in eine Manschaft die einen Titel verspricht, als in eine die nicht die Qualifikation schafft ;)

Deswegen verstehe ich das ganze brimboriom nicht :)
Sie haben sich natürlich für den besseren Partner entschieden :Y:

Sad but True :)

Es wird wohl immer so sein das sich Deutschtürken wohl leider für die Deutsche 11 entscheiden werden :)

Da kann erdiboy Western wie er will :D

Cacaleyze schrieb:Nie einen Titel gewinnen, halte ich für eine gewagte These,

Ich nicht so, wenn man sein Potenzial in Deutschland aufbaut ( bis auf hakan Sükur) der aber bei Juventus nur die Bank gedrückt hat :(

Sehe ich wirklich keinen Türkischen Titelaspiranten :)

Realo schrieb (Beitrag gelöscht):Aber na schön, ich kann gerne auch verschwinden, wenn ich dir nicht passe.

Bitte nicht :o: :D

@xsaibotx

Stimmt schon wieder nicht, Kommentare diesbezüglich sollte man dann abgeben, wenn man sich auch ein wenig damit beschäftigt hat.

1. Hakan Şükür war bei Inter, nicht bei Juve.
2. Arda Turan war Leistungsträger bei Atletico und hatte eine gute Statistik bei Barca, er wurde in der Türkei ausgebildet. (Nicht mehr in Form)
3. Cengiz Ünder wurde in der Türkei ausgebildet und ist Leistungsträger mit gerade mal 20 Jahren bei der Roma.
4. Enes Ünal ist auf dem Markt umworben, wurde in Bursa ausgebildet.

Die Türkei hat Potential, nur wirft die Politik Erdoğans auch seine Schatten in die Nationalelf und führt zu Unruhen.