Querdenker

@Smas: Wenn sie eine Partei gründen, dann kann die Partei ja bei der Querfront mitmachen. Nur sind so Kleinstparteien von Spinnern nicht sehr beliebt bei richtigen Parteien. Also z.B. eine AFD würde nicht mit der zusammenarbeiten, weil die AFD sagt dann: "Wir sind das original", z.B. um Merkel zu stürzen.

Die Frage wäre auch wie man die Corona-Querfront-Bewegung erreichen könnte, damit die aus ihrer Skeptiker-Blase rauskommen? Wenn man sie ignoriert, dann bleiben sie unter sich und ihrer Meinung. Wenn man hingeht und mit ihnen spricht, dann gehört man selber zum Mainstream und wird ausgeschlossen. Die sagen dann: "Hab ich doch alles im Internet nachgelesen, das Corona nix macht. Informier dich mal". Wenn ich dann sage das in den USA z.B. 150000 Menschen daran gestorben sind, dann wäre das nur eine Lüge der Trump-Regierung, um die Bevölkerung zu irgendwas ...

Smas schrieb:Auch der Verfassungsschutz sieht das so: keine rechtsextremen Umtriebe bei der nagelneuen Bewegung der Querdenker.

Rechtsextrem sind die nicht unbedingt aber rechtspopulistisch und verschwörungsaffin :D

Wurstsaten schrieb:Rechtsextrem sind die nicht unbedingt aber rechtspopulistisch und verschwörungsaffin :D

Kann sein, steht da aber nicht.

Smas schrieb:Kann sein, steht da aber nicht.

Für Spinner interessiert sich der Verfassungsschutz halt nicht, solange die nicht Waffen und Munition horten oder offen den Holocaust leugnen.

Zumindest die AFD interessiert sich für die Corona-Demo und wähnt sich in der DDR.

"Es kann nicht sein, dass eine Demo abgesagt wird, weil es da zu Rechtsbrüchen kommen könnte. Recht und Gesetz sind auf einer Demonstration durchzusetzen", meint AfD-Chef Jörg Meuthen im ZDF. Auf seiner Facebook-Seite geht er noch deutlich weiter: "Politisch missliebige Demonstrationen zu unterbinden, das sind DDR-Methoden", behauptet Meuthen da.
[...]
Die Partei versucht schon seit Längerem, aus den Protesten politisches Kapital zu schlagen. Parteichef Tino Chrupalla und Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke riefen dazu auf, an der Wochenenddemo teilzunehmen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/corona-demo-diskussion-101.html

In der DDR hätte es offiziell bestimmt kein Corona gegeben, solche nicht existenten kapitalistischen Seuchen hätte der antifaschistische Schutzwall abgewehrt.

@frivol
Oh nein , ich glaube das ist ein Irrtum der Geschichte . Die Mauer ( die keiner nie beabsichtigte zu bauen ) hat leider oder Gottseidank ( je nach Gusto ) keinen Einfluß auf die Warnehmung von Krankheiten bzw Seuchen oder Pandemie gehabt .
Denn es wurde geimpft was das Politbüro hergab . Die Oberarme mancher tapferen DDR Bürger legen bis heute Zeugnis davon ab. Geschmückt mit den Kl Symbolen der Impffreude . Da ging es nicht zimperlich her, gefragt wurde schon mal gar nicht .
Also leider nein , zumindest diese Pandemien oder Seuchen hat man nicht ideologisiert . Die 17 Millionen DDR Bürger waren durch Schwund wie Flucht usw das kostbarste was sie noch hatten . Und die sollten gefälligst alle gesund sein . Als Bollwerk gegen den imperialistischen Klassenfeind .
Ich hoffe es in etwa PC nach allen Seiten formuliert zu haben .

frivol schrieb:Zumindest die AFD interessiert sich für die Corona-Demo und wähnt sich in der DDR.

Dass sich die AFD an die Querdenker ranzeckt, sagt ausschließlich etwas über die AFD aus und gar nichts über die Querdenker, das sollten wir nun aber schon festhalten hier.

calligraphie schrieb:Da ging es nicht zimperlich her, gefragt wurde schon mal gar nicht .

Hier im Forum wird so was gewünscht, für hier und heute :(
Gut, dass du das hier mal dargelegt hast, was da hinter der Mauer abging, danke!

Smas schrieb:Der berliner Senat, einige Medien und wenige User hier sehen schlicht Gespenster, wenn es um rechtsextreme Umtriebe bei den Querdenkern geht.

Is ja nix Neues, sah ich auf Twitter heute auch wieder.

"Alles (potentielle) Nazis ausser Mama (aber Opa dafür) und die Leute in meiner Bubble. "

Ich bin sicher man wird die Satirekomponente verstehen. Das soll Extremisten da nicht negieren, aber ich stelle die Wahrnehmung mancher in Frage bzw deren Behauptungen und Wortwahl.

Warden schrieb:"Alles (potentielle) Nazis ausser Mama (aber Opa dafür) und die Leute in meiner Bubble. "

Es reicht halt für manche leider noch immer, einfach nur Anti-Covidiot zu sein, um durch die Pandemie zu kommen. Vor allem diese Fraktion meint ja, dass sich schon alles wie von selbst im besten Sinne für jeden einzelnen von uns lösen wird, wenn wir uns nur auf die WHO, deren nationale Ableger und andere nur an unserem Wohl interessierte Kreise verlassen und einfach gar nichts tun oder denken.
Denn zu Hause zu bleiben, wo es geht, Abstand zu halten, die Maske wo immer möglich überzustreifen und die geringste Abweichung von dieser einzig akzeptablen Haltung 2020 mit herablassenden Verallgemeinerungen zu quittieren, reicht manchen Zeitgenossen halt einfach aus.

Dass da Demos verboten werden, geschenkt. Menschen in Heimen einsam verenden, egal, dass Leute seit Monaten auf Arbeitslosengeld - oder wie das neudeutsch heißt - auf Kurzarbeitergeld angewiesen sind, wen juckt es, dass Menschen aller Altersklassen Zwangsneurosen oder schlimmeres entwickeln, das alles ist denen doch egal!

Smas schrieb:Denn zu Hause zu bleiben, wo es geht, Abstand zu halten, die Maske wo immer möglich überzustreifen und die geringste Abweichung von dieser einzig akzeptablen Haltung 2020 mit herablassenden Verallgemeinerungen zu quittieren, reicht manchen Zeitgenossen halt einfach aus.

Ein richtiger Querfrontler braucht aber einen knallharten Lockdown mit zugeschweißten Eingangstüren und Abriegelung von Clustern a la Wuhan im Januar. Dann gibt es die nationalbolschewistische Full-Metal-Jacket-Partie. Wichtig ist nur, dass man selbst am Schweißbrenner steht und nicht hinter der Tür ist. Aber das ist eh bei allen Querfrontlern Standard: Selber will man nie der Gefolterte sein.

@Narrenschiffer
@Warden
@tudirnix
@Ickebindavid
@eckhart
@JohnDifool
Jetzt kommt sogar noch die "Mauer" ins Spiel !

Smas schrieb:Dass da Demos verboten werden, geschenkt. Menschen in Heimen einsam verenden, egal, dass Leute seit Monaten auf Arbeitslosengeld - oder wie das neudeutsch heißt - auf Kurzarbeitergeld angewiesen sind, wen juckt es, dass Menschen aller Altersklassen Zwangsneurosen oder schlimmeres entwickeln, das alles ist denen doch egal!

Das sind auch wieder so Aussagen wo man nicht weiß, ist das unfreiwillig komisch oder schon Satire ?!
Merkst du eigentlich nicht, das du die Krankheit hier verharmlost ?

che71 schrieb:Merkst du eigentlich nicht, das du die Krankheit hier verharmlost ?

Nein, ganz im Gegenteil. Die Krankheit Covid-19 ist die schlimmste, die mir in meiner ganzen Lebenszeit untergekommen ist.

Wieder danke fürs feine markieren so vieler anderer User, irgendeinem von ihnen fällt vielleicht auch was besseres ein, als ein nicht zu deutender Hinweis auf eine Mauer und die alberne Unterstellung, ich würde halt Covid-19 verharmlosen. Frage die Verwaltung, ich verharmlose da nicht.
Du und andere Verharmlosen die Einschränkung von Grundrechten und das finde ich bedenklich. Auch in Zeiten der Pandemie darf an demokratische Grundsätze gedacht werden und sich um diese gekümmert werden, ohne als Coronaleugner diffamiert zu werden.

Aber das wirst du nicht verstehen, Che.

Smas schrieb:Auch in Zeiten der Pandemie darf an demokratische Grundsätze gedacht werden und sich um diese gekümmert werden,

Das ist zwar richtig, aber ich habe den Eindruck manche haben die Einstellung "Wasch mich aber mach mich nicht nass.", oder dass so lange alles schon demokratisch ist und klappt solange man Recht kriegt und alles Diktatur oder doof sobald nicht obwohl vorher geprüft und abgewogen wurde.

Manchmal ist die Linie zwischen zu viel und berechtigter Maßnahme dünn, zumindest im Empfinden der Menschen.

Ich will sagen, mir scheint dass manche die Einstellung vertreten man möge sie bloß nicht einschränken aber dennoch irgendwie für den Gesundheitsschutz oder Pandemiebekämpfung sorgen.

Dafür muss ich ab einem bestimmten Punkt aber in die Grundrechte eingreifen bzw sie einschränken. Nach Prüfung nicht spontan.

Jetzt mal auf die Grossdemo bezogen und "Querfrontler" : Die Leute faseln von Freiheit und so weiter und wollen sich zu Tausenden/Zehntausenden auf engem Raum tummeln. Man will ein Ende gewisser Maßnahmen (will ich auch) aber bereitet den Nährboden für weitere Krankheitsausbrüche vor oder trägt dazu bei.

Wenn Hochzeiten oder Veranstaltungen selbst bei der Vorsicht der Teilnehmer Infektionen nicht verhindert soll das dann auf ner Riesendemo funktionieren wo die Multiplikation viel höher wäre?

Es geht mir auch um einen anderen Punkt: Gesellschaftliche Disziplin. Mit ist klar dass Leute unterschiedlich leiden. Manche mehr manche weniger, manche wirtschaftlich, manche sozial. Ich will das nicht negieren. Zugleich will ich Corona nicht verharmlosen, sehe aber dass die Lethalität natürlich noch viel höher sein könnte wie bei anderen Krankheiten. Ich sehe es also auch als eine Art "Testlauf" in dem Sinne wie man mit so was umgeht.

Was machen wir denn, wenn eine noch tödlichere oder tückischere Krankheit bzw ein Virus uns zu schaffen macht, dass bei Infektion eine garantiert hohe Mortalitätsrate hätte?

"Mimimi ich will meine Demo", wo sich die Leute dann massenhaft anstecken und im fiktiven Szenario der sehr tödlichen Krankheit reihenweise aus allen Öffnungen bluten und vorher noch X Leute angesteckt haben ehe sie alle verrecken? Weil Schutzmaßnahmen doof? Ich übertreibe bewusst, zugleich um aufzuzeigen dass es uns noch schlimm aber gnädig erwischt hat und man sich wirklich nicht zuhause komplett einschließen muss weil man draußen mit hoher Wahrscheinlichkeit sterben kann sobald man infiziert ist.

Mich nervt vieles auch und ich fühle gerade mit jenen die sozial/wirtschaftlich bedroht sind. Aber die Einstellung "Wasch mich aber mach mich nicht nass" nervt mich auch.

Gesellschaftliche Disziplin (mit Kompromissen wie Ja zu Demos aber unter Schutzmaßnahmen/Auflagen sind aus meiner Sicht ein gangbarer Weg.


So sehe ich das zumindest. Kann ja keinen bekehren.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass es keine gute Idee war, dass nach dem dritten Reich hier Leute, die mit der NSDAP gut klar kamen, auch weiter in hohen Positionen agieren konnten. Dasselbe könnte, meiner bescheidenen Meinung nach für Leute gelten, die mit der SED gut zurecht kamen und heute bei uns hohe Positionen bekleiden.

Da könnte eines der großen Probleme liegen, die zu einer Querfront in der Gesellschaft überhaupt erst führen.
Denn beide Extreme haben die Bundesrepublik geprägt und prägen sie weiterhin.

Smas schrieb:Ich werde das Gefühl nicht los, dass es keine gute Idee war, dass nach dem dritten Reich hier Leute, die mit der NSDAP gut klar kamen, auch weiter in hohen Positionen agieren konnten. Dasselbe könnte, meiner bescheidenen Meinung nach für Leute gelten, die mit der SED gut zurecht kamen und heute bei uns hohe Positionen bekleiden.

Da könnte eines der großen Probleme liegen, die zu einer Querfront in der Gesellschaft überhaupt erst führen.
Denn beide Extreme haben die Bundesrepublik geprägt und prägen sie weiterhin.

Das spielt sicherlich da mit, wobei es in Westdeutschland zumindest formal eine Entnazifizierung gegeben hat, in Ostdeutschland habe die Sowjets nur prominente Nazis an die Wand gestellt bzw. nach Sibirien geschickt und die unteren Chargen in den SED Parteiapparat integriert. Aufrechte Kommunisten haben waren denen schon verdächtig.

Aber das ist geschichtlicher Hintergrund und Altnazis spielen bei der Querfront wenn überhaupt nur eine geringe Rolle.
Das Gros sind verwirrte Querulanten, Verschwörungstheoretiker und Esoteriker mit einem Rechtsdrall.

Rechtsextremisten wie NPD, und teile der AFD, oder Rechtpopulisten wie z.B. Pegida betrachten Querdenker wie Heidi Mund oder Ken Jebsen anscheinend nur als nützliche Idioten.

roteste gegen staatliche Coronaschutzmaßnahmen

Demonstration gegen die Einschränkung von Grundrechten in Memmingen

Ab April 2020 fanden in weiteren Städten Kundgebungen gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie statt. Einige davon überschritten die angemeldete Personenzahl oder waren unangemeldet, so dass sie polizeilich aufgelöst wurden. Ebenso gab es auch Gegenkundgebungen, die sich „gegen Verschwörungsideologen, rechte Esoteriker und Rechtsextremisten“ richteten.[10] Bundesweit wurde Ende Mai 2020 von einem erheblich geringeren Zulauf berichtet.[11][12]
Berlin
Reaktion der Volksbühne Berlin auf die Proteste auf dem Rosa-Luxemburg-Platz, 16. Mai 2020

Im März 2020 gründeten der Theaterdramaturg Anselm Lenz, der Autor Hendrik Sodenkamp und die Aktivistin Batseba N’Diaye in Berlin die Kommunikationsstelle Demokratischer Widerstand (KDW). Die Gründer gehörten zuvor zum „Haus Bartleby“, einem 2014 gegründeten Künstlerprojekt für Kapitalismus-Kritik. Seit dem 28. März 2020 organisiert KDW unter dem Motto „Nicht ohne uns!“ wöchentliche „Hygienedemos“ gegen Grundrechtseingriffe bei der Pandemiebekämpfung.[13] Sie finden jeden Samstag vor der Volksbühne Berlin auf dem Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte statt. Die dort verteilte KDW-Zeitung nannte die Adresse der Volksbühne als Redaktions- und Vereinssitz. Die Volksbühne bestritt jede Verbindung zu KDW und prüfte Rechtsschritte gegen die Verwendung der Adresse.[14] Sie distanzierte sich auch von den Demonstrationen vor ihrem Haus. Auch das „Haus Bartleby“ distanzierte sich von seinen früheren Mitgliedern.[13]

Die KDW-Gründer bestreiten die Gefährlichkeit des Virus SARS-CoV-2, deuten die Coronamaßnahmen als „Notstandsregime“, das „Widerständler“ beenden müssten, und berufen sich dazu auf das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland. Lenz' Aufruf zur ersten Hygienedemo erklärte die Maßnahmen aus „Panikattacken überalterter Eliten“, als Deckmantel für einen „Kapitalismuscrash“ oder als „Aktion zum Klimaschutz“. Die ehemals freie Presse sei „gleichgeschaltet“, die öffentliche Diskussion „abgeschafft“. Daher solle mit Atemschutzmasken und Mindestabstand für die Grundrechte demonstriert werden.[15] Die KDW-Webseite beschrieb den Lockdown-Beschluss des Bundestags als „Ermächtigungsgesetz“ einer „de-facto-Diktatur“, deren System „am Ende“ sei.[14] In der seit April verteilten kostenlosen KDW-Zeitung behauptete Lenz trotz bis dahin weltweit rund 200.000 Todesopfern, das Virus sei „auch für Infizierte praktisch nicht tödlich“, und fordert eine neue „Wirtschaftsverfassung“. Im vereinseigenen YouTube-Kanal „Hauptstadtstudio“ verlangte er, für den Istzustand verantwortliche Politiker, Wirtschaftseliten und Vertreter der „gleichgeschalteten Presse“ vor Gericht zu stellen.[16]

Zur Hygienedemo riefen das rechtsextreme „Netzwerk Demokratie e. V.“, der frühere Radiomoderator Ken Jebsen über seinen Kanal KenFM und der Gründer der Website Rubikon Jens Wernicke auf. Dann berichteten Rubikon, die rechtspopulistische Epoch Times, Oliver Janich auf Telegram und Martin Lejeune auf dem geschichtsrevisionistischen Blog „Die Rote Fahne“ darüber.[15]

Alle Hygienedemos waren bisher unangemeldet oder auf maximal 20 Teilnehmer begrenzt. Die Teilnehmerzahl wuchs von 40 (28. März)[17] über 350 (11. April)[18] und 500 (18. April)[14] auf mehr als 1000 (25. April)[19] und ging am 1. und 2. Mai auf jeweils rund 300 zurück.[20][21] Bei jeder bisherigen Kundgebung nahm die Polizei Personalien auf, erteilte Platzverweise und leitete Strafermittlungsverfahren ein, etwa wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz oder Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte[17][22] und einem tätlichen Angriff.[18] Viele Demonstranten riefen die Parole „Wir sind das Volk“.[23] Sie hielten die Aufrufe, Abstand zu halten und Mundschutz zu tragen, kaum ein.[14]

Mit rund 100 Teilnehmern wurde am 25. April auch der als „Volkslehrer“ bekannte Rechtsextremist Nikolai Nerling festgenommen.[24] Anselm Lenz wurde am 1. Mai 2020 festgenommen, nachdem er Polizisten mit Zeitungen beworfen hatte.[16] Die Versammlungsbehörde hatte ihn zuvor gewarnt, er müsse sich wegen seiner Aufrufe die Überschreitung der zulässigen Höchstzahl von 20 Teilnehmern zurechnen lassen. Weil er die Aufrufe nicht zurückzog und ein Aufenthaltsverbot für den Rosa-Luxemburg-Platz brach, nahm die Polizei ihn fest. Dabei rief er die Beamten zur Befehlsverweigerung auf, nannte seine Festnahme ein Verbrechen und einen „Verfassungsbruch“, für den man die Verantwortlichen vor Gericht stellen werde. In seiner Zeitung schrieb er von einem „de-facto-diktatorischen Hygiene-Regime“, das die Bevölkerung in Todesangst versetze und zuhause einsperre, die großen Medienhäuser gleichschalte und die staatlichen Institutionen gegen die Menschen instrumentalisiere: „Ein dystopisches Digital- und Pharmakonzern-Kartell drängt zur Macht.“ Man dürfe den rechtsextremen Teilnehmern den Protest nicht überlassen. Wegen fehlender Opposition in den Parlamenten müsse außerparlamentarisch um die Freiheitsrechte gekämpft werden.[25]

Laut Ruth Herzberg (Der Freitag) waren Männer und Frauen jeden Alters, „Punks“, „Hippies und Spießer, schwarzer Block und tätowierte Lichtenberg-Hools“ sowie „Verwirrte, Ängstliche, die ein Ventil“ bräuchten, unter den Teilnehmern. Es seien „nicht alles Rechte oder Linke“.[24] Die Proteste wurden jedoch zunehmend von AfD, NPD, Identitären und QAnon-Anhängern unterstützt[23][14] oder laut Robert Kiesel (Tagesspiegel) „von Rechtspopulisten bis hin zu Rechtsextremen gekapert“.[26]

Quelle: Wikipedia: Proteste während der COVID-19-Pandemie in Deutschland

@Wurstsaten
An einer Meldung des Deutschlandfunkes halte ich folgende Zeilen für wichtig, hervorzuheben:

Ist das der Schlusspunkt in diesem juristischen Streit?
Wohl nicht. Beide Seiten haben angekündigt, dann vor das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg zu ziehen. Die Initiative Querdenken 711 sagte, dass sie dann auch vor das Bundesverfassungsgericht ziehe.

Auch wenn das Verbot der Veranstaltung in Kraft bleiben sollte, haben in Internetforen ja viele Kritiker der Corona-Maßnahmen angekündigt, dennoch anreisen zu wollen. Macht sich das in der Stadt bemerkbar?

Wie bereiten sich die Behörden vor?
Viele Kritiker der Corona-Maßnahmen haben angekündigt, dennoch anreisen zu wollen. Es gibt ein Zeltlager in der Nähe des Bundeskanzleramtes. Das ist ein genehmigtes Camp, wie Polizei und Ordnungsamt erklärten. Da stehen etwa 20 Zelte, eine Reihe von Wohnmobilen, Wohnwagen. Auf einem großen Transparent sieht man Angela Merkel, Markus Söder, Christian Drosten, den Chef des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, und Bill Gates. Und darunter ist die Aufschrift: „Sperrt sie endlich weg.“

Es wird befürchtet, dass selbst in dem Fall, in dem die Demonstrationen verboten bleiben, radikale Kräfte anreisen werden aus ganz Deutschland. Dazu wird jetzt schon aufgerufen. Als Reaktion auf dieses Demonstrationsverbot haben Aktivisten dazu aufgerufen, parallel massenweise neue Versammlung anzumelden. Das geht in Berlin ganz einfach mit einem Online-Formular. Stand Donnerstagabend (28.08.): 4.000 angemeldete Demonstration für das Wochenende. Und mit dieser Bearbeitung ist die Versammlungsbehörde hier in Berlin natürlich heillos überfordert.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/demos-gegen-corona-massnahmen-massenweise-neue.1773.de.html?dram:article_id=483168

Ich persönlich hoffe, dass Querdenker die Oberhand bei ihrer eigenen Demo behalten

und dass sie nicht vergessen, Maske aufzusetzen und sich an Auflagen zu halten

(auch wenn ich nicht dran glaube, dass ihnen das gelingt!).

Es wird befürchtet, dass selbst in dem Fall, in dem die Demonstrationen verboten bleiben, radikale Kräfte anreisen werden aus ganz Deutschland. Dazu wird jetzt schon aufgerufen. Als Reaktion auf dieses Demonstrationsverbot

und auf die Aufrufe radikaler Kräfte

haben Aktivisten dazu aufgerufen, parallel massenweise neue Versammlung anzumelden. Das geht in Berlin ganz einfach mit einem Online-Formular. Stand Donnerstagabend (28.08.): 4.000 angemeldete Demonstration für das Wochenende. Und mit dieser Bearbeitung ist die Versammlungsbehörde hier in Berlin natürlich heillos überfordert.

Ich würde ja, um den Sachverhalt zu komplettieren, den von mit zwischen das Zitat eingefügten Teil ergänzen. Das ist aber nur meine Sichte der Dinge.

eckhart schrieb:Ich persönlich hoffe, dass Querdenker die Oberhand bei ihrer eigenen Demo behalten

Es war meine erste Befürchtung, als das Verbot durchsickerte, dass die radikalen Arschgeigen nun ihr Stündlein gekommen sehen könnten. Aber:

Glücklicherweise hat die Querdenkerbewegung ausgezeichneten Rechtsbeistand, dessen Aktivitäten man beispielsweise in bei Markus Haintz, aber auch anderen, deren Namen mir jetzt nicht geläufig sind, begleitet über die mediale Arbeit der Querdenker, Martin Lejeune und anderen, seit Tagen beinahe live in etlichen Videos etc.pp mit verfolgen kann.

Zur Zeit scheint sich noch niemand in Berlin für die vielen hundert Demoanmeldungen zuständig zu fühlen, so der letzte Stand der Dinge.

Ich hoffe auf eine friedliche Demo, wie beim letzten Mal.
Ja außerdem hoffe ich, dass sie sich zumindest da, wo der Abstand nicht gewahrt werden kann, dieses Mal dazu bewegen können der Mundnasenbedeckungsverpflichtung nachzukommen. Wenn aus ihrer Sicht auch nur um des lieben Friedens willen, es kann uns ja auch egal sein, warum sie der Verpflichtung nachkommen.

Wurstsaten schrieb:Das spielt sicherlich da mit, wobei es in Westdeutschland zumindest formal eine Entnazifizierung gegeben hat, in Ostdeutschland habe die Sowjets nur prominente Nazis an die Wand gestellt bzw. nach Sibirien geschickt und die unteren Chargen in den SED Parteiapparat integriert. Aufrechte Kommunisten haben waren denen schon verdächtig.

So weit, so klar. Dann müssen wir davon ausgehen, dass die restlichen NSDAP-freundlichen Gesellen in vielen hohen Positionen dazu geführt haben, dass Strukturen, die Leute mögen, die auch die NSDAP mögen, viele Jahrzehnte gepflegt wurden, in diesen Kreisen zumindest, in DDR und BRD.

Klar, die, die es noch erlebt haben, sind irgendwann ausgestorben.

Jetzt haben wir aber noch die, die SED-freundlich gesinnt waren und super mit dem Regime klarkamen.
Die stehen heute in hohen Positionen in Deutschland.
Einem Deutschland, dass nach WK2 im Westen zumindest, aber vielleicht ja auch in der DDR, auch weiter von NSDAP-Freunden geprägt wurde, das nun aber da oben drauf, heute auch noch von (ehemals!) SED-freundlich gesinnten Personen geprägt wird und gar regiert wird.

Mich macht das mehr und mehr nachdenklich.

Smas schrieb:Einem Deutschland, dass nach WK2 im Westen zumindest, aber vielleicht ja auch in der DDR, auch weiter von NSDAP-Freunden geprägt wurde, das nun aber da oben drauf, heute auch noch von (ehemals!) SED-freundlich gesinnten Personen geprägt wird und gar regiert wird.

Wenn man das genauer herausarbeiten könnte, wäre das sinnvoll, wobei ein direkter Einfluss rechts- und linksradikaler Altlasten nur in wenigen Fällen nachweisen kann.

Ein Kristallisationspunkt sind die Haverbecks, mit ihrem Collegium Humanum in Vlotho die nicht nur die Holocaust Leugnung im anthroposophischen Spektrum befeuert sondern auch eine Verbindung der ultrarechten Jugendorganisationen (Heimattreue/Wicking Jugend) mit den rechtsesoterischen Spektrum und teilen der Waldorfbewegung initiiert haben.

Die Haverbecks sind zumindest inzwischen halb tot und die Dame ist weggesperrt, aber ihre Illusteren Gäste pesten fröhlich weiter.