Warum gibt es so viel Hass und Diskriminierung gegen LGBTQIA+

MarinaG. schrieb:.. ist Xenophobie, eben in diversen Ausprägungen.

eben nicht. Xenophobie ist eine Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist das Syndrom, die Formen sind die Symptome/Facetten.



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https://www.demokratie-bw.de/gmf

MarinaG. schrieb:Aber die Vielen, die subtil hassen, die erreichst Du nicht indem Du sie hasst. Die lachen Dich höchstens aus und werfen Dich mit in den Vorurteilstopf. Die fühlen sich dann noch bestätigt in ihren Ansichten. So kommt man mE nicht weiter.

darum geht es gar nicht. Es ging nicht darum, wie man damit umgeht, sondern darum, wie Du das definiert hast. Bleiben wir doch einfach mal dabei.

Der zitierte Beitrag von BerlinerLuft wurde gelöscht. Begründung: Spam

irgendwas zum Thema beizutragen? Ausnahmsweise?

..

@Tussinelda
ich definiere gruppenbezogene (Ängste) vor dem Fremden nach wie vor als Xenophobie. Warum ich das tue hatte ich ja verlinkt. Psychologie ist NICHT gleich Politik. Und ich definiere dieses Thema laut Threadfrage, nämlich nach dem Warum. Und ich glaube das, was ich postulierte. Das sind auch meine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit Menschen die gewalttätig wurden. Grau ist alle Theorie. ;-)

Und ich bleibe auch dabei, dass es nichts verändern wird, nun die Leute zu stigmatisieren, die Vorurteile haben. Die haben wir nämlich alle. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Aber gut, dann überlasse ich mal wieder dem Pflegen diverser Ressentiments das Feld. Das scheint mehr Freude zu bereiten, als die Suche nach einer Lösung. Never mind. Ich muss niemanden bekehren. Auch das ändert nämlich nichts und verhärtet nur noch weiter die Fronten. Und DAS ist mE das eigentliche Problem, das sich eben auch im Internet immer wieder deutlich zeigt.

LG Marina

MarinaG. schrieb:ich definiere gruppenbezogene (Ängste) vor dem Fremden nach wie vor als Xenophobie. Warum ich das tue hatte ich ja verlinkt. Psychologie ist NICHT gleich Politik.

es gibt aber Definitionen und die hat nicht "die Politik" erfunden.

MarinaG. schrieb:Und ich definiere dieses Thema laut Threadfrage, nämlich nach dem Warum.

schön, nur war das eben bei meinem Kommentar nicht das Thema, sondern Deine (immer noch falsche und eigenwillige) Definition. Ums "warum" ging es da gar nicht und das weißt Du ganz genau.

MarinaG. schrieb:Und ich bleibe auch dabei, dass es nichts verändern wird, nun die Leute zu stigmatisieren, die Vorurteile haben. Die haben wir nämlich alle.

natürlich haben wir die alle und würdest Du Dich ein klein wenig damit befassen, was ich seit Jahren hier postuliere, dann wäre Dir sicherlich aufgefallen, dass ich das nirgends in Frage stelle.

MarinaG. schrieb:Aber gut, dann überlasse ich mal wieder dem Pflegen diverser Ressentiments das Feld.

Billiger Versuch und eigentlich mMn Deiner unwürdig, aber gut.

..

Tussinelda schrieb:es gibt aber Definitionen und die hat nicht "die Politik" erfunden.

Und es gibt psychologische Mechanismen, die abseits jeder Ideologie und Politik existieren. Insofern schreiben wir aneinander vorbei.

Tussinelda schrieb:Billiger Versuch und eigentlich mMn Deiner unwürdig, aber gut.

Das ist aber lieb von Dir. :D Ich habe das allerdings tatsächlich so gemeint, wenn man es in den Kontext setzt, in dem ich es postulierte:

MarinaG. schrieb:Und ich bleibe auch dabei, dass es nichts verändern wird, nun die Leute zu stigmatisieren, die Vorurteile haben. Die haben wir nämlich alle. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Aber gut, dann überlasse ich mal wieder dem Pflegen diverser Ressentiments das Feld. Das scheint mehr Freude zu bereiten, als die Suche nach einer Lösung. Never mind. Ich muss niemanden bekehren. Auch das ändert nämlich nichts und verhärtet nur noch weiter die Fronten. Und DAS ist mE das eigentliche Problem, das sich eben auch im Internet immer wieder deutlich zeigt.

Ich habe damit nicht explizit Dich ansprechen wollen, sondern das, was ich hier im Thread fortgesetzt lese, bzw. wie es bei mir ankommt. Mein Einstieg war eigentlich ein Versuch, mal ein wenig davon wegzukommen, weil ich das für eine Endlosschleife halte. Hat nicht funktioniert. Ist auch okay.

Dir noch einen schönen Tag. LG Marina

MarinaG. schrieb:Übrigen ist die Definition der Xenophobie als reine Fremdenfeindlichkeit durchaus umstritten.

In der Sozialpsychologie wird Homophobie eigentlich nicht unter Xenophobie subsummiert.
Ich kenne auch keine Studien, in drnen das so betrachtet und untersucht wird.


Zu den Einwänden von @Tussinelda, soziale Phänomene, nicht auf individualpsychologische Ursachen zu reduzieren, so wird exakt das auch im von dir verlinkten Artikel thematisiert.

Das Einordnen von Phänomenen der Ab- und Ausgrenzung in wissenschaftliche individualpsychologische Erklärungen wird seit Anfang der 90er grundsätzlich kritisiert. Es besteht die Gefahr der Psychologisierung und Pathologisierung eines sozialen Phänomens, welches nicht hauptsächlich psychische oder krankhafte, sondern gesellschaftliche Ursachen hat. Das alleinige Fokussieren auf die Begriffe Angst und Ablehnung birgt das Risiko, kulturalistische Ausgrenzungsmechanismen vom Sozialen auf das Persönliche zu verlagern. Es ist wichtig die sozialen Verhältnisse zu betrachten und dabei die sozialen Funktionsweisen von Ausgrenzung zu analysieren. Man geht davon aus, dass Rassismus ein Ensemble ökonomischer, politischer und institutionellen Praktiken darstell

Quelle: https://www.oberbergkliniken.de/krankheitsbilder/xenophobia


Letztlich übernimmt jdoch auch die von dir zitierte Klinik die enge Definition von "Xenophobie" als Fremdenfeindlichkeit/ Rassismus, was sich an dieser Äußerung zeigt.

Bei Xenophobia handelt es sich nicht um eine psychische Krankheit, die als solche behandelt werden könnte. Demnach liegt keine spezifische psychotherapeutische Therapie zur Heilung oder Linderung von Xenophobia vor. Es gibt jedoch Antirassismus-Trainings, die zum Beispiel in vielen Unternehmen oder Organisationen angeboten werden. Dabei wird vor allem über den Ursprung und die Funktionsweise von Rassismus aufgeklärt. Wissen und der Kontakt mit Menschen aus rassistisch markierten Gruppen beugen Xenophobia am besten vor.

Quelle: wie oben

Und zeigt damit auch auf, dass soziale Phänomene und Einstellungen eben nicht als psychische Erkrankungen einzuordnrn und auch nicht als solche therapierbar sind.

MarinaG. schrieb:Und es gibt psychologische Mechanismen, die abseits jeder Ideologie und Politik existieren.

ja und die haben aber ihre Grenzen, wenn es darum geht, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit erklären zu wollen. Ja, Vorurteile hat jeder, deswegen ist aber nicht jeder menschenfeindlich. Zu was Vorurteile hier in Bezug auf gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit dienen, dazu hatte ich mich geäußert, das widerlegst Du nicht.
Angst ist keine Erklärung und kein Grund dafür, Gruppen von Menschen zu hassen, abzuwerten, als ungleich anzusehen.

@Tussinelda
@fischersfritzi
Ich postulierte nirgendwo, dass Xenophobie eine psychische Erkrankung wäre; denn das ist sie nicht. Sie ist eine Erscheinungsform von Angst. Und genau das schrieb ich fortgesetzt. Mir kommt es so vor, als müssten meine Beiträge nun unbedingt als völlig am Thema vorbei umgedeutet werden, was exakt das Problem ist, was ich darstellte. Belassen wir es also dabei. Mir geht es nicht um Rechthaberei. Das wird der Sache schlichtweg nicht gerecht.

Tussinelda schrieb:Angst ist keine Erklärung und kein Grund dafür, Gruppen von Menschen zu hassen, abzuwerten, als ungleich anzusehen.

Wovor haben xenophobe Menschen z.B. Angst?

Angst kommt immer ins Spiel, wenn man sich nicht sicher fühlt. Fremdenangst und die starken Affekte, die z.B. ethnisch anders Aussehende auslösen können, haben etwas zu tun mit dem Verlust von Sicherheit, eigenen Verlustängsten oder -erfahrungen sowie Angst vor sozialem Abstieg, Unsicherheitsgefühlen, vielleicht auch mit einem Gefühl der Hilflosigkeit und einem Gefühl der Bedrohung. Hilflosigkeit ist das stärkste Gefühl, um Angst zu erzeugen. Menschen versuchen, eine Erklärung für die eigenen Ängste zu finden. Die Fremdenangst, die hier dann entstehen kann, äußert sich darin, dass man seine eigenen Ängste in (ethnisch) fremde Menschen projiziert und ihnen die Schuld gibt. Dann werden z.B. Geflüchtete für etwas verantwortlich macht, für das sie gar nichts können. Das wird wiederum politisch instrumentalisiert.

Quelle: https://www.bpb.de/themen/migration-integration/kurzdossiers/migration-und-sicherheit/303143/hilflosigkeit-ist-das-staerkste-gefuehl-um-angst-zu-erzeugen/

Damit verabschiede ich mich. LG Marina

MarinaG. schrieb:Sie ist eine Erscheinungsform von Angst.

Wird in der akademischen Psychologie bzw Sozialpsychologie nicht so betrachtet.
Das ist eine, in dieser Form stark vereinfachte und reduzierte bzw Erklärung.
Es gibt jede Menge Forschung zu Gruppenbezogener Menschrnfeindlichkeit und Erklärungsmodelle zu den Ursachen.
Ich schaue später msl, ob ich was finde, was sich hier verlinkrn lässt.
Das Problem ist leider, dass viele der Vetöffentlichungen nicht frei zugänglich sind.

MarinaG. schrieb:Mir kommt es so vor, als müssten meine Beiträge nun unbedingt als völlig am Thema vorbei umgedeutet werden, was exakt das Problem ist, was ich darstellte

Vetstehe ich gerade nicht, was du meinst. Insbesondere mit dem letzten Halbsatz.
Und warum du mich dabei markiert hast.
Ich habe einfach Teile aus dem von dir verlinkten Beitrag ergänzt und die Aussagen der Klinik eingeordnet.

fischersfritzi schrieb:eben nicht als psychische Erkrankungen einzuordnrn

Yep.

Gibt aber einen interessanten Fakt dazu:

Having a general antipathy towards homosexuals is often linked to a mental disorder. Psychotic symptoms such as alienation and an irrational imagination are most likely to come with a general homophobic attitude. These are the findings of a study conducted by several Italian universities, which has been published in the Journal of Sexual Medicine.

https://worldcrunch.com/culture-society/study-finds-link-between-homophobia-and-mental-illness

Tussinelda schrieb:Ich muss nicht verstehen, warum jemand rassistisch ist oder antisemitisch oder homophob oder trans*phob etc.

Das ist sogar unabdingbar, wenn man erfolgreich dagegen agieren will.

Tussinelda schrieb:gibt dafür nämlich keinen Grund, der auch nur im Entferntesten Sinn machen könnte oder würde.

Das ist das Verständnis eines normalen Menschen. Dieses Verständnis hat aber nun nicht Jeder und mit der Holzhammermethode wollen es die meisten Menschen auch erst gar nicht verstehen.

DerThorag schrieb:Das ist sogar unabdingbar, wenn man erfolgreich dagegen agieren will.

Einer der Gründe ist Religion.
Dagegen kann man im Grunde nichts machen, denn gegen ein "es ist der Wille der Götter" kann nicht vernünftig argumentiert werden.