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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.907 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

27.12.2022 um 14:54
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist doch Erklärung genug?
Naja, wie gesagt sehe ich die LG-Aktionen inklusive ihrer Forderungen ziemlich skeptisch und eher nicht allzu geeignet, das Klima zu retten. Allein angesichts der hohen Komplexität des Weltklimas und aller Einflüsse darauf würde ich meinen, dass allein ein vorgeschlagener Katalog an Anforderungen anders aussehen könnte als immer wieder ein 9-Euroticket zu fordern, das meiner Ansicht nach rein gar nichts bringt und wahrscheinlich den ÖPNV eher schädigen statt fördern wird.

Aber ich bin auch kein Experte, sondern wahrscheinlich ein naives Dummerchen, das nicht in der Realität weilt.


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27.12.2022 um 14:58
@martenot

Und wenn LG einen Katalog hätte, dann würde die Regierung das machen, wenn die sich festkleben? Als ob.
Es gibt viele verschiedene Pläne, die man nutzen könnte und viele Maßnahmen, die bekannt sind und die man ergreifen könnte. Die Regierung hat Zugriff auf die besten wissenschaftler und berater. Es mangelt am willen, nicht am wissen, was man tun soll. Dafür braucht man LG nicht, um genaue Pläne auszuarbeiten.
Es geht darum, dass man nicht will. Und darum richtet sich der Protest von LG auch darauf, Menschen dazu zu bewegen, zu fordern.

Wenn die Politik nicht gewillt ist, klimaschutz zu machen, wird das nicht besser, wenn dein Forderungskatalog komplexer wird. Dann hat die Regierung lediglich besseres Ausreden, warum man dies oder jenes nicht macht oder nur so tut, als würde man es machen.


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27.12.2022 um 15:00
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und wenn LG einen Katalog hätte, dann würde die Regierung das machen, wenn die sich festkleben? Als ob.
Kommt vielleicht auch drauf an, wie kompetent die LG wahrgenommen werden bzw. wie kompetent so ein Maßnahmenkatalog wirken würde. Kompetenz ist meines Erachtens nie verkehrt, wenn man etwas derart komplexes wie das Weltklima bzw. die Vielzahl der Einflüsse aufs Klima weltweit beeinflussen möchte.


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27.12.2022 um 15:01
Zitat von martenotmartenot schrieb:Kommt vielleicht auch drauf an, wie kompetent die LG wahrgenommen werden bzw. wie kompetent so ein Maßnahmenkatalog wirken würde. Kompetenz ist meines Erachtens nie verkehrt, wenn man etwas derart komplexes wie das Weltklima bzw. die Vielzahl der Einflüsse aufs Klima weltweit beeinflussen möchte.
FFF hat einen kompetenten Forderungskatalog vorgelegt mitsamt Machbarkeitsstudie und wurde ignoriert. Das ist alles, was man diesbezüglich wissen muss.
Die Regierung will nicht, egal wie gut deine Forderungen sind. Darum ist das einzig Sinnhafte, den Forderungen mehr Nachdruck zu verleihen.

Edit: Und überhaupt: Warum braucht unsere Regierung eigentlich einen Forderungskatalog von Privatleuten, die das ehrenamtlich machen, damit sie sich bequemt, die wichtigste Krise unserer Zeit anzugehen?


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27.12.2022 um 15:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und überhaupt: Warum braucht unsere Regierung eigentlich einen Forderungskatalog von Privatleuten
Wie gesagt, wenn man etwas erreichen will, geht es auch um die Wirkung und den Eindruck, den man hinterlässt. Wirken die Aktivisten so, dass sie als kompetent wahrgenommen werden, dann hat man vielleicht mehr Erfolg, als wenn man sich als simpler Straßenklebeaktivist mit simplen Forderungen (nach dem 9-Euroticket) darstellt. Das wäre meine Ansicht.

Aber mir scheint, das LG-Straßenkleben hat sich inzwischen etabliert und wird sowieso bis auf weiteres nicht mehr hinterfragt. Insofern lohnt es sich wahrscheinlich momentan gar nicht, weiter darüber zu diskutieren. Das Kleben wird als gut und nützlich empfunden, also wird weiter geklebt werden (und ich hoffe nur, dass die Forderung nach dem dauerhaften 9-Euroticket nicht umgesetzt wird, um den ÖPNV nicht noch stärker zu schädigen, als er momentan sowieso schon ist).

Wohlgemerkt, gerade WEIL mir das Thema ÖPNV sehr am Herzen liegt und ich den Ausbau und die Verbesserungen sehr wichtig finde, bin ich gegen diese Forderung.


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27.12.2022 um 15:10
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wie gesagt, wenn man etwas erreichen will, geht es auch um die Wirkung und den Eindruck, den man hinterlässt. Wirken die Aktivisten so, dass sie als kompetent wahrgenommen werden, dann hat man vielleicht mehr Erfolg, als wenn man sich als simpler Straßenklebeaktivist mit simplen Forderungen (nach dem 9-Euroticket) darstellt. Das wäre meine Ansicht.

Aber mir scheint, das LG-Straßenkleben hat sich inzwischen etabliert und wird sowieso bis auf weiteres nicht mehr hinterfragt. Insofern lohnt es sich wahrscheinlich momentan gar nicht, weiter darüber zu diskutieren. Das Kleben wird als gut und nützlich empfunden, also wird weiter geklebt werden (und ich hoffe nur, dass die Forderung nach dem dauerhaften 9-Euroticket nicht umgesetzt wird, um den ÖPNV nicht noch stärker zu schädigen, als er momentan sowieso schon ist).

Wohlgemerkt, gerade WEIL mir das Thema ÖPNV sehr am Herzen liegt und ich den Ausbau und die Verbesserungen sehr wichtig finde, bin ich gegen diese Forderung.
Warum wird denn die Regierung eigentlich beim ÖPNV nicht tätig? Hält LG sie davon ab?


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27.12.2022 um 15:13
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hält LG sie davon ab?
Habe ich sowas geschrieben oder angenommen? Ich würde das verneinen. Es ging mir darum, dass die LG eine Forderung an prominenter Stelle nennt, die dem ÖPNV nicht gut tun wird, meiner Befürchtung nach. Es könnte also sein, dass eine durchgedrückte Forderung nach einem Billigticket in Zukunft den Ausbau und die Verbesserung des ÖPNV bremsen könnte.


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27.12.2022 um 15:28
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist der einzige momentane, mir bekannte plan
Oh Gott.. echt jetzt? 10 sex. googlen ...

z.B.:

https://www.firstclimate.com/klimaschutzprojekte?gclid=CjwKCAiAzKqdBhAnEiwAePEjkjdDwl2Y3fOcpKfBCm4Znacvorf2AZA6jeHX1Jc4P0dlCZmWpAcFeBoCYYYQAvD_BwE

https://www.greenpeace.de/spenden/klimaschutz?BannerID=0818005015003048&utm_source=google&utm_medium=cpc&gclid=CjwKCAiAzKqdBhAnEiwAePEjkmYdb-q9Qp50W_GcqoyJUTNsanTV9AhUCbCVQYiFfp4z4TP4XU0mXxoCwLwQAvD_BwE

https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/europa/fit-for-55-eu-1942402

https://www.nabu.de/umwelt-und-ressourcen/klima-und-luft/klimawandel/06740.html

https://www.klima-plattform.de/netzwerk/mitglied-werden?gclid=CjwKCAiAzKqdBhAnEiwAePEjkuxWPHiISzp0lFS9QxHR_whfRUu2U0UF4qFLXIbwPKyXo7Uud3G5ARoCv3sQAvD_BwE

Es wird aktiv geforscht, es wird aktiv beraten, aktiv gearbeitet.. usw.
Es gibt wahnsinnig viel Aktivität auch außerhalb der LG-Bubble. Und wahrscheinlich sind die Aktivitäten anderer Vereine, Bünde oder ähnlichem wesentilch ertragreicher wie die LG Klebeaktivitäten.

Noch eines:

Um die Menschen in Deutschland zu erreichen benötigt es auch Bildung und Arbeit. Um die Klimaschutzmaßnahmen zu ermöglichen braucht es Ressourcen, Kapazitäten und auch Fachleute. Auf Knopfdruck und per Erpressung... geht mal gar nichts.


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27.12.2022 um 15:29
..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es geht darum, dass man nicht will. Und darum richtet sich der Protest von LG auch darauf, Menschen dazu zu bewegen, zu fordern.
Soweit ich informiert bin, fordert der überwältigende Teil der Bevölkerung, dass diese Straftaten, die Erpressungsversuche und die diversen Nötigungen (Christbaumspitze, Gottesdienststörversuche, Sachbeschädigung, Verkehrsbehinderung, Eingriffe in den Flug- und Straßenverkehr u. ä. m.) unterbleiben sollen. Die Forderungen der LG sind maximal peripher Thema. Unter dieser Prämisse würde ich konstatieren: Ziel eindeutig verfehlt.

;-)


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27.12.2022 um 15:35
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es gibt wahnsinnig viel Aktivität auch außerhalb der LG-Bubble.
Ja, das ist auch mein Eindruck, dass sich die LG-Aktivisten in einer Gedankenblase befinden, in der außer ihren eigenen Aktivitäten nichts anderes Klimarelevantes passiert (bzw. alles was sonst noch passiert, wird als "Augenwischerei" abgetan).

Ich würde vorschlagen, dass die LG-Aktivisten und die übrige (klimawissenschaftliche) Welt in einen stärkeren Austausch treten könnten, um die Forderungen und die bereits stattfindenden Aktivitäten mal gegenseitig abzugleichen.


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27.12.2022 um 16:02
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Oh Gott.. echt jetzt? 10 sex. googlen ...
Und nichts, was dem gleichkommt, wonach ich gefragt habe. Jo.
Da hast du eher für @martenot die Quellen, die zeigen, dass es keine weiteren Forderungskataloge braucht. Die gibt es in ausreichender Anzahl.
Die Regierung muss es nur machen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Soweit ich informiert bin, fordert der überwältigende Teil der Bevölkerung, dass diese Straftaten, die Erpressungsversuche und die diversen Nötigungen (Christbaumspitze, Gottesdienststörversuche, Sachbeschädigung, Verkehrsbehinderung, Eingriffe in den Flug- und Straßenverkehr u. ä. m.) unterbleiben sollen. Die Forderungen der LG sind maximal peripher Thema. Unter dieser Prämisse würde ich konstatieren: Ziel eindeutig verfehlt.
Was ja gar nicht wichtig ist. Wenn 20% der Bevölkerung aktivien Klimaaktivismus betreiben, würde das reichen. das wäre jedenfalls deutlich besser, als wenn sie zu hause sitzen, sagen, dass sie klimaschutz gut finden und nichts tun.


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27.12.2022 um 16:03
Aber wenn ich den Staat jetzt erpressen würde, und sagen würde ich klebe mich jetzt jeden Tag auf die Straße, und begehe den anderen "zivilien Ungehorsam" wie die Grünen es beschönigt nennen, was in Wirklichkeit kriminelle Straftaten sind, mit der Forderung ich mache es solange bis der Staat nachgibt, und auf meine Forderung mir jegliche Steuern zu erlassen eingeht mache ... was würde passieren?

Ich würde mich ein mal dort hinsetzen, und das wäre auch gleichzeitig das letzte Mal dass ich mich festgeklebt habe ...

Da wäre es ein kurzer Prozess!

Wo kommen wir denn bitte in einem Rechtsstaat hin, das jeder meint er dürfe so demonstrieren wie es ihm passt, und sogar Straftaten begeht, und der Staat diese nicht konsequent ahndet. Sollen die sich dort festkleben, wo es niemanden stört, und dort festschimmeln, das ist erlaubt und stört niemanden ...

Dumme soll man lassen, sonst kommen sie in Massen ... heißt es eigentlich ...


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27.12.2022 um 16:05
@Centaurus_1997

Wo kommen wir denn hin, wenn die Regierung sich nicht an ihre eigenen Klimaschutzziele hält, zu denen auch der BGH sie verpflichtet hat?

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimaschutz-gericht-klage-100.html (Archiv-Version vom 03.02.2023)
Es ist ein historisches Urteil. Und ein großer Sieg vor allem für junge Klimaschützer. Wenige Monate vor der Wahl hat das Bundesverfassungsgericht der Regierung eine Klatsche verpasst, die noch lange nachwirken dürfte. Das Gericht hat im Kern festgestellt: Die Politik muss deutlich mehr tun, damit die Klimaziele erreicht werden. Und sie darf drastische Schritte, um die Treibhausgas-Emissionen zu senken, nicht zu Lasten der jungen Generation auf die lange Bank schieben.

Für die Nachbesserung des Klimaschutzgesetzes haben die Richter eine Frist bis Ende 2022 gesetzt. Sofort nach dem Urteil begann eine politische Debatte über schärfere Maßnahmen. In der Großen Koalition lieferten sich Minister einen Schlagabtausch über Versäumnisse und schoben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu.
LG will im wesentlichen, dass die Politik sich an dieses Urteil hält. Darum begehen sie Taten des zivilen Ungehorsams, weil sie die Untätigkeit der Regierung diesbezüglich sehen.


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27.12.2022 um 16:09
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich würde vorschlagen, dass die LG-Aktivisten und die übrige (klimawissenschaftliche) Welt in einen stärkeren Austausch treten könnten, um die Forderungen und die bereits stattfindenden Aktivitäten mal gegenseitig abzugleichen.
Ach was. Die Wissenschaft hat so auch genug zu tun. Man muß ihr nicht auch noch die destruktivsten Klugscheißer aufbürden.


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27.12.2022 um 16:12
..
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was ja gar nicht wichtig ist. Wenn 20% der Bevölkerung aktivien Klimaaktivismus betreiben, würde das reichen. das wäre jedenfalls deutlich besser, als wenn sie zu hause sitzen, sagen, dass sie klimaschutz gut finden und nichts tun.
Ähm? Was meinst Du konkret? Dass sich nun, mit LG federführend, 20% der Bevölkerung irgendwo festkleben sollen? oO Dass 20% Grünen-Wähler auch nichts ändern, weil es nun einmal nicht ad hoc geht, das dürfte ja mittlerweile klar sein. Und Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass 20% der Bevölkerung sich zum Begehen irrationaler / sinnloser Straftaten würden verleiten lassen? Zumal wenn sie sehen, auf welche Reaktionen das bisher trifft (mE zu recht). Die Leute müssen arbeiten. Das sind nicht alles verwöhnte Wohlstandskids und Rentner mit zu viel Tagesfreizeit und Langeweile.

LG Marina


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27.12.2022 um 16:13
Zitat von TripaneTripane schrieb:Man muß ihr nicht auch noch die destruktivsten Klugscheißer aufbürden.
Naja, es könnte halt helfen, den LG-Aktivisten zu zeigen, dass sie nicht die Einzigen sind, die sich engagieren. Und dass vielleicht die Aktivitäten und Resultate anderer Einrichtungen womöglich doch mehr zustande bringen als man vermuten würde.

Bisher scheint ja die Einstellung vorzuherrschen, dass es so gut wie ausschließlich die LG-Aktivitäten wären, die überhaupt irgendwas bewirken würden.


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27.12.2022 um 16:14
Zitat von shionoroshionoro schrieb:@Centaurus_1997

Wo kommen wir denn hin, wenn die Regierung sich nicht an ihre eigenen Klimaschutzziele hält, zu denen auch der BGH sie verpflichtet hat?

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/klimaschutz-gericht-klage-100.html (Archiv-Version vom 03.02.2023)
Es ist ein historisches Urteil. Und ein großer Sieg vor allem für junge Klimaschützer. Wenige Monate vor der Wahl hat das Bundesverfassungsgericht der Regierung eine Klatsche verpasst, die noch lange nachwirken dürfte. Das Gericht hat im Kern festgestellt: Die Politik muss deutlich mehr tun, damit die Klimaziele erreicht werden. Und sie darf drastische Schritte, um die Treibhausgas-Emissionen zu senken, nicht zu Lasten der jungen Generation auf die lange Bank schieben.

Für die Nachbesserung des Klimaschutzgesetzes haben die Richter eine Frist bis Ende 2022 gesetzt. Sofort nach dem Urteil begann eine politische Debatte über schärfere Maßnahmen. In der Großen Koalition lieferten sich Minister einen Schlagabtausch über Versäumnisse und schoben sich gegenseitig den Schwarzen Peter zu.
LG will im wesentlichen, dass die Politik sich an dieses Urteil hält. Darum begehen sie Taten des zivilen Ungehorsams, weil sie die Untätigkeit der Regierung diesbezüglich sehen
Deinen Ausführungen wird zum Teil entsprochen und zugestimmt. Der BGH, Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in seinem von dir o.a. Urteil aber nicht festgestellt das für die junge Generation womit DEUTLICH NICHT die kriminelle Vereinigung "letzte Generation" gemeint ist schwere Straftaten begehen dürfen ohne dafür bestraft zu werden. Dieses Urteil besagt nur wie in fast allen Bereichen dass die Politik also die Legislative (Gesetzgeber/Parlament) in deren hiesiger Auffassung nicht genug gemacht hat.

Das Bundesverfassungsgericht kann dem Parlament Grenzen und Verbote in der Gesetzgebung geben, beispielsweise dass Sanktionen für Arbeitssuchende nicht mehr als 30% betragen dürfen, früher waren es 100%. Allerdings ist das Gericht nicht befugt, zu bestimmen wie regiert wird, was umzusetzen ist, bspw. dass es ein Neun-Euro-Ticket oder ein Tempolimit geben müsste. Das Bundesverfassungsgericht darf nur Gesetze verbieten oder ablehnen, wenn dagegen geklagt wird. Darf selbst gesetzgebend aber nicht tätig werden. Das ist auch richtig so.


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27.12.2022 um 16:18
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ähm? Was meinst Du konkret? Dass sich nun, mit LG federführend, 20% der Bevölkerung irgendwo festkleben sollen? oO Dass 20% Grünen-Wähler auch nichts ändern, weil es nun einmal nicht ad hoc geht, das dürfte ja mittlerweile klar sein. Und Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass 20% der Bevölkerung sich zum Begehen irrationaler / sinnloser Straftaten würden verleiten lassen? Zumal wenn sie sehen, auf welche Reaktionen das bisher trifft (mE zu recht). Die Leute müssen arbeiten. Das sind nicht alles verwöhnte Wohlstandskids und Rentner mit zu viel Tagesfreizeit und Langweile.
Wenn es eine größere Bevölkerungsschicht von 20% Menschen gibt, die deutlich und kontinuierlich klimaschutz einfordern und bei halbgaren kompromissen nicht einfach "okay" sagen, die also auch sich an Demos beteiligen, spenden, darüber in ihrem Umfeld sprechen und entsprechend wählen, dann hat das natürlich deutliche folgen.
20% Grünenwähler ist das eine, da hast du auch eine Menge Leute dabei, die einfach Robert Habeck mögen. 20% Menschen, denen die Grünen schon eher einen Tick zu moderat sind und die auch von der Grünen Partei mehr Ambition fordern, das ist ein anderes Ding.

Es geht hier um Aktivität. 20% und sogar 10% aktive Menschen, die sich nicht mit halbgaren kompromissen abspeisen lassen, werdne letztendlich zu mehr klimaschutz führen, als 80% die das "thema auch ganz wichtig" finden, aber letztendlich doch bei ihrer wahlentscheidung oder ihrem persönlichen handeln nichts anders machen würden.

Es geht nicht darum, dass sich alle an die straße kleben, sondern darum, überhaupt diejeniegen, die wirklich mehr klimaschutz wollen, zu aktivieren. Sodass es mehr Beteiligungsmöglichkeiten und Einladungen gibt, als nur Likes auf Twitter zu verteilen. Weil man immer wider klarmacht, dass es aller höchste Eisenbahn ist und man keine Zeit zu verlieren hat und letztendlich auch dinge, die erstmal als "peinlich" oder "übertrieben" wahrgenommen werden, eigentlich rational und gerechtfertigt sind.

Dass man Arbeiten muss ist übrigens keine Ausrede dafür, dass man beim Thema klimaschutz apathetisch bleibt. Woher auch? Damit kannst du dich nicht rausreden. Auch Arbeiter haben verantwortung.
Zitat von Centaurus_1997Centaurus_1997 schrieb:Deinen Ausführungen wird zum Teil entsprochen und zugestimmt. Der BGH, Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) hat in seinem von dir o.a. Urteil aber nicht festgestellt das für die junge Generation womit DEUTLICH NICHT die kriminelle Vereinigung "letzte Generation" gemeint ist schwere Straftaten begehen dürfen ohne dafür bestraft zu werden. Dieses Urteil besagt nur wie in fast allen Bereichen dass die Politik also die Legislative (Gesetzgeber/Parlament) in deren hiesiger Auffassung nicht genug gemacht hat.

Das Bundesverfassungsgericht kann dem Parlament Grenzen und Verbote in der Gesetzgebung geben, beispielsweise dass Sanktionen für Arbeitssuchende nicht mehr als 30% betragen dürfen, früher waren es 100%. Allerdings ist das Gericht nicht befugt, zu bestimmen wie regiert wird, was umzusetzen ist, bspw. dass es ein Neun-Euro-Ticket oder ein Tempolimit geben müsste. Das Bundesverfassungsgericht darf nur Gesetze verbieten oder ablehnen, wenn dagegen geklagt wird. Darf selbst gesetzgebend aber nicht tätig werden. Das ist auch richtig so.
Aber das ewige "die halten sich nicht an gesetze" wird schon deutlich relativiert, wenn die regierung das auch nicht tut und ihr handeln (bzw. nichthandeln) ein großes übel über unsere gesellschaft bringen wird.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

27.12.2022 um 16:22
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber das ewige "die halten sich nicht an gesetze" wird schon deutlich relativiert, wenn die regierung das auch nicht tut und ihr handeln (bzw. nichthandeln) ein großes übel über unsere gesellschaft bringen wird.
Es ist doch einfach eindeutig, dass Gerichte und die Regierung andere Krisen und Probleme für deutlich wichtiger erachtet als die Klimakatastrophe. Und das ist auch richtig so.


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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

27.12.2022 um 16:22
Zitat von Centaurus_1997Centaurus_1997 schrieb:Es ist doch einfach eindeutig, dass Gerichte und die Regierung andere Krisen und Probleme für deutlich wichtiger erachtet als die Klimakatastrophe. Und das ist auch richtig so.
Nein, das ist explizit falsch so, weil die Klimakrise relevanter ist als so ziemlich alles andere, da sie teils treiber, teils grund für andere Krisen ist. Das heißt nicht, dass man andere Krisen ignoriert. Aber wenn man die Klimakrise nicht halbwegs managed, dann werden sich alle anderen krisen verschlimmern.


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