Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

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Tussinelda schrieb:Da muss man nicht hämisch werden oder diese Personen ständig abwertend betiteln.

Sie sind Kriminelle, die, aus ihrer mentalen Verfasstheit heraus, Straftaten meinen begehen zu müssen. Das ist weder hämisch noch abwertend. Das ist ist faktisch und sachlich eine korrekte Aussage. Das mag Dir nicht gefallen, ändert aber nichts an diesem Umstand.

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MarinaG. schrieb:Das ist weder hämisch noch abwertend.

das sind ja nicht die einzigen Bezeichnungen, die hier - auch von Dir - für die Aktivisten verwendet werden.
Und das mMn im Grunde auch nur, um Stimmung zu machen, weil man die eben so scheisse findet und das so unterstreichen will.

@MarinaG.
Es gibt bereits mehr als 1300!!! Selbstanzeigen von Unterstützern der LG. Diese werden gerade proaktiv aufgerufen sich selbst anzuzeigen. Um unter anderem „ die Ermittlungen zu erschweren“ ( vermutlich die Ermittlungen gegen derzeit 34 Aktivisten, wegen Verdachts auf Bildung einer kriminellen Vereinigung).
Sie bezeichnen auf ihrer Website „ die Regierungen“ ( also Plural) als kriminell.
Da fragt man sich, welche Regierungen sie meinen? Unsere, diese oder jene oder alle weltweit? Also ich finde, das hört sich schon ganz schön nach VT an. Nach ihrer Theorie, werden wir acht Milliarden also allesamt von kriminellen Regierungen regiert? Na wie interessant. Solche steilen Thesen kannte ich bisher nur so aus anderen üblen Ecken.
Bettina Röhl ( Tochter von Ulrike Meinhof) hat es eigentlich sehr gut zusammengefasst, was sie in den Klimaaktivisten sieht. Zumindest die Anfänge und Tendenzen dieser Truppe lassen nicht gutes erahnen, Thema Radikalisierung. Klartext „ moralische Selbstüberschätzung“ , „ linkes Protest Repertoire und alles andere als originell“

https://m.bild.de/politik/inland/politik-inland/letzte-generation-mehr-als-1330-klima-chaoten-zeigen-sich-selbst-an-82370228.bildMobile.html

Mal was anderes:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article242893237/Klimaaktivisten-Katrin-Goering-Eckardt-nimmt-Letzte-Generation-in-Schutz.html

Die Grünen-Politikerin Katrin Göring-Eckardt hält die grundsätzliche Kritik an der „Letzten Generation“ für unangemessen. Die Aktivisten brächten keine Menschenleben in Gefahr. Mit allen Protestformen sei sie aber nicht einverstanden.

Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) hat Klimaaktivisten der Initiative „Letzte Generation“ gegen Kritik in Schutz genommen. „Ich teile ihre Hartnäckigkeit, aber nicht alle Protestformen“, sagte sie dem Nachrichtenportal „t-online“.


So konnte sie dem Versuch, die TV-Übertragung eines Weihnachtsgottesdienstes zu stören, nicht viel abgewinnen. „Ich kann die kirchliche Entscheidung, die Generalprobe zu übertragen, gut nachvollziehen“, sagte Göring-Eckardt. „Ich finde als Christin, der Weihnachtsgottesdienst kann ein Ort sein, der die Widerstandskraft gerade auch gegen die Klimakrise zu stärken hilft.“

Die grundsätzliche Kritik an der „Letzten Generation“ hält die Grünen-Politikerin für unangemessen. „Sie bringen keine Menschenleben in Gefahr, wie manchmal behauptet wird“, sagte die Bundestagsvizepräsidentin. „Dass CDU-Chef Friedrich Merz sie mit den ‚Reichsbürgern‘ gleichsetzt, ist absurd.“

Auch den Vorwurf, durch die Straßenblockaden der „Letzten Generation“ würden Rettungswagen blockiert, findet Göring-Eckardt falsch. Die Aktivisten täten alles dafür, damit sich Rettungsgassen bilden könnten. Die Debatte sei müßig angesichts der vielen Staus, die durch Autofahrer entstehen.

Dass eine Bundestagsvizepräsidentin das sagt, ist schon erwähnenswert. Zwar teilt sie nicht "alle Protestformen", aber doch geht diese In-Schutznahme weit über "gefängnis ist unangemessen" hinaus. Das lässt mich ehrlich gesagt auch denken, dass da nach und nach einige der linkeren Grünen folgen werden.

peekaboo schrieb:Nö, die erste kriminelle Partei wäre sie dann nicht wirklich.

Um das kriminelle Niveau der CDU/CSU zu erreichen müssten sie schon ein bisschen mehr machen als sich festzukleben.

Deswegen musste ich echt schmunzeln als ich was von Bayern und Recht gelesen hatte, wenn man bedenkt das hier Korruption und Parteiklüngel praktisch Tradition in gewissen Parteien hat...

shionoro schrieb:Warum ist es rationaler, eine Katastrophe, die man verhindern könnte, einfach passieren zu lassen?

Das mußt du dir selbst beantworten, weil ich weder deine Wahrnehmungen, noch deine Schlüsse daraus hinlänglich teilen kann, und daher auch die meisten deiner Statements (wie auch dieses) nicht im Kontext sehe. Es ist doch dein Weg, gegen "die Katastrophe" nichts weiter zu tun, als Panik zu schüren.

Tripane schrieb:Das mußt du dir selbst beantworten, weil ich weder deine Wahrnehmungen, noch deine Schlüsse daraus hinlänglich teilen kann, und daher auch die meisten deiner Statements (wie auch dieses) nicht im Kontext sehe. Es ist doch dein Weg, gegen "die Katastrophe" nichts weiter zu tun, als Panik zu schüren.

Dass der Klimawandel eine Katastrophe ist, die passieren wird, wenn wir ihn nicht verhindern oder abmildern, ist aber nicht meine Einschätzung sondern ein Fakt.
Und dass wir momentan nicht genug dagegen tun, ist auch ein Fakt.

Tussinelda schrieb:dann ist es also möglich, dass was passiert, somit kann man dann auch "in Panik verfallen", ist mMn genau so legitim, wie ignorant sein oder eben ein bisschen was zu tun, um sich gut darzustellen oder sein Gewissen zu beruhigen ohne Einschränkungen zu haben

Panik ist kein guter Ratgeber, denn mit Panik kann man seltenst gute Lösungen finden.

Und wenn jeder ein bischen was tut... dann hat das nichts mit "Gewissen beruhigen" zu tun ( könnte man sonst auch genauso vom Intenet-Foren-Aktivismus behaupten ), sondern mit dem Wunsch etwas zu tun.

Also wenn Dir Ferndiagnosen suspekt sind, so sind es mir unfundierte Verallgemeinerungen.

Centaurus_1997 schrieb:Aber wieso wird es geschehen, wenn du vorher sagst KANN? Kann heißt doch nicht wird bzw. muss?

Wenn wir nichts machen und es so läuft wie bisher ist es kein "kann" sondern wohl ziemlicher Fakt. Das kann ergibt sich nur aus etwaigen Handlungen die wir einleiten um dagegen zu wirken oder Handlungen die durch den Lauf der Geschichte einfach so passieren. Jedenfalls mit unserem aktuellen Kurs weltweit ist die Prognose eher düster... und es sterben schon heute Menschen am Klimawandel.

Gwyddion schrieb:Panik ist kein guter Ratgeber, denn mit Panik kann man seltenst gute Lösungen finden.

Und wenn jeder ein bischen was tut... dann hat das nichts mit "Gewissen beruhigen" zu tun ( könnte man sonst auch genauso vom Intenet-Foren-Aktivismus behaupten ), sondern mit dem Wunsch etwas zu tun.

Also wenn Dir Ferndiagnosen suspekt sind, so sind es mir unfundierte Verallgemeinerungen.

Doch, wenn das bisschen, was jeder angeblich tut, nicht reicht, dann schon.
Denn dann bedeutet das einfach, dass man sich einredet, man würde ja genug tun, um das klima zu schätzen, weil man einen regionalen Apfel gekauft hat.

Gwyddion schrieb:Also wenn Dir Ferndiagnosen suspekt sind, so sind es mir unfundierte Verallgemeinerungen.

ich habe nicht verallgemeinert, ich habe Beispiele aufgezählt. Und mir sind Ferndiagnosen nicht suspekt, sie sind unseriös und unangebracht.

MarinaG. schrieb:Warum sollte ich? Das alles sind Vermutungen, Annahmen über die Zukunft - Dystopien. Das kann eintreten, muss es aber nicht. Und wir reden hier auch nicht vom Weltuntergang in 20-30 Jahren, wie hier z. T. suggeriert wurde, siehe @shionoro. Das ist reine Glaubenssache, in meinen Augen.

Das Problem ist, es besteht ein Risiko und ein nicht unerhebliches, wir legen in den nächsten 20-30 Jahren die Grundlage mit für die Zukunft. Es ist eher Glaubenssache zu glauben das Risiko tritt nicht ein, da wir aktuell schon in einer Phase sind wo dieses Risiko eingetreten ist und auch schon existiert. Nur nicht im vollen Umfang des möglichen weil wir dazu halt noch mehr Klimagase emittieren müssen und das tun wir aktuell auch unverändert bzw. steigend global.

Daher solltest eher du gut darlegen können warum dieses Risiko nicht eintreten wird und hier nicht in den Bereich des Glaubens und Vermutens abrutschen, weil genau dies ist dein Ansatz.

Tripane schrieb:Es ist erst recht legitim, sich von diesen Ängsten, wie auch von Leuten, die diesen Ängsten bereits erlegen sind, nicht verrückt machen zu lassen.

Naja, genauso sind es Ängste die behaupten das mit Umstellung auf EE oder klimaneutral die Welt in Deutschland zusammenbricht und der Wohlstand. Insofern gibt es keinen Grund das Problem nicht anzugehen und einfach auf klimaneutral umstellen, dann sind wir erstmal raus aus der Nummer.

MarinaG. schrieb:Sie sind Kriminelle, die, aus ihrer mentalen Verfasstheit heraus, Straftaten meinen begehen zu müssen. Das ist weder hämisch noch abwertend. Das ist ist faktisch und sachlich eine korrekte Aussage. Das mag Dir nicht gefallen, ändert aber nichts an diesem Umstand.

Mag sein, allerdings ist es für mich auch kriminell den Lebensraum von Menschen bewusst zu zerstören und das hat auch das Bundesverfassungsgericht so gesehen und aktuell handeln wir alle gegen unser Bundesverfassungsgericht. Die Umstellung auf klimaneutral zu verhindern ist so gesehen Verfassungsfeindlich.

shionoro schrieb:Doch, wenn das bisschen, was jeder angeblich tut, nicht reicht, dann schon

Ja... dann gerate halt in Panik. Ist trotzdem kein guter Ratgeber...

Und viele tun sogar mehr wie ein bischen... ( bischen kleben z.B. ).. sie engagieren sich mal so richtig aktiv:

Naturschützer zeigen, wieso Wald-Pflege mehr bringt als radikale Klima-Proteste

https://www.focus.de/perspektiven/focus-online-adventskranz-naturschuetzer-zeigen-weshalb-wald-pflegen-besser-wirkt-als-sekundenkleber_id_180456442.html

Aus dem Link:

Kritik an Klima-Klebern

Kritisch bewertet er die Proteste der „Letzen Generation“. DIe sogenannten Klima-Kleber protestieren deutschlandweit für Klimaschutz und kleben sich dafür auf Straßen oder Flugzeug-Landebahnen. Den Ansatz, sich auf die Straße zu kleben, könne er zwar nachvollziehen, sagt Naumann. Mehr bewirken lasse sich jedoch mit Taten und Veränderungen im eigenen Leben.

Quelle: s.o.
Hervorhebungen von mir.

Ich bin der selben Meinung wie Peter Naumann. Jeder kann zum Klimaschutz beitragen, wenn er sein eigenes Verhalten im täglichen Leben
überdenkt und entsprechend ändert.

Gwyddion schrieb:Ja... dann gerate halt in Panik. Ist trotzdem kein guter Ratgeber...

Zu glauben, dass ohne eine deutliche Kurskorrektur der Politik der Klimawandel irgendwie zu managen sei, ist ein wesentlich schlechterer Ratgeber, als reale Ängste als beängstigend einzuschätzen.
Da können Privatleute, auch Bewegungen, so viele Bäume pflanzen, wie sie wollen. Das Engagement ist gut und wichtig, aber ohne Politik geht es nicht und es ist kontraproduktiv, so zu tun, als sei es anders.

Mit Feel Good Aktivismus kommen wir nicht mehr weiter.

shionoro schrieb:Dass der Klimawandel eine Katastrophe ist, die passieren wird, wenn wir ihn nicht verhindern oder abmildern, ist aber nicht meine Einschätzung sondern ein Fakt.
Und dass wir momentan nicht genug dagegen tun, ist auch ein Fakt.

Tja, dann hast du dir deinen Anteil an der Katastrophe redlich verdient! So what?
Der Feige stirbt 1000 Tode, mir dagegen reicht einer, und den versuche ich nach meinem Ermessen und nach meinen Möglichkeiten noch etwas hinaus zu zögern, und mir den Weg bis dahin halbwegs zumutbar zu gestalten.

Ich verlange von niemandem, freiwillig vorzeitig in's Gras zu beißen, nur damit andere das Gefühl haben, freier durchatmen zu können, und ich werde das selbst auch nicht tun.

Gwyddion schrieb:Panik ist kein guter Ratgeber, denn mit Panik kann man seltenst gute Lösungen finden.

Panik ist kein guter Ratgeber, ja, hätte man die letzten 30 Jahre gut genutzt würde ich das so sehen, denn dann gäbe es gar keinen Grund für Panik und wir hätten alles geplant schon weitgehend angegangen und umgesetzt. Jetzt haben wir aber unseren Spielraum weitgehend vergeudet und jetzt läuft uns langsam durchaus die Zeit weg... Jetzt nach 30 Jahren weitgehender Untätigkeit noch die Zeit nehmen für gute Lösungen ist ein wenig spät dran.

Tripane schrieb:Tja, dann hast du dir deinen Anteil an der Katastrophe redlich verdient! So what?
Der Feige stirbt 1000 Tode, mir dagegen reicht einer, und den versuche ich nach meinem Ermessen und nach meinen Möglichkeiten noch etwas hinaus zu zögern, und mir den Weg bis dahin halbwegs zumutbar zu gestalten.

Ich verlange von niemandem, freiwillig vorzeitig in's Gras zu beißen, nur damit andere das Gefühl haben, freier durchatmen zu können, und ich werde das selbst auch nicht tun.

Das ist doch jetzt nur noch reines Gerede. Richtig ist, dass wir ein politisches Umschwenken brauchen, wenn wir den Tod und Verheerung für viele Menschen verhindern wollen.

Denn da wird dann nicht nur metaphorisch tausend Tode gestorben.

shionoro schrieb:Das ist doch jetzt nur noch reines Gerede.

Was erwartest du, wir sind in einem Forum? Gehe den nächsten Schritt, versuche Sinn von Unsinn zu trennen, dann kommst du vielleicht weiter.