Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

Cpt.Germanica schrieb:. Falls die Verbindung ausfällt steht der Zweitwagen bereit (Doppelgarage). Mobilitätsprobleme: Null. Auch nicht durch fragwürdige Fahrgäste.

Spielt irgendwann auch keine Rolle mehr :)


Im rückständigen Bayern:

Neue Teststrecke lädt E-Autos während der Fahrt auf
FAU Erlangen-Nürnberg mit innovativem Projekt
Testkilometer auf nordbayerischer Autobahn
Künftig keine Suche nach Ladesäule mehr?

Kein Suchen nach Ladesäulen, keine Angst, dass der Akku des Elektroautos vor Erreichen des Ziels versagt: Elektrifizierte Straßen laden E-Autos während der Fahrt. Wie sich das anfühlt, können Autofahrer*innen ab 2025 auf einer Teststrecke in Nordbayern ausprobieren. Die Strecke ist Teil des Projekts E|MPOWER unter Leitung des Lehrstuhls für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).

Quelle: https://www.infranken.de/lk/erlangenhoechstadt/erlangen-nuernberg-strasse-laedt-e-autos-waehrend-der-fahrt-auf-erste-teststrecke-bayerns-art-5617110?fbclid=IwAR2oYOBDJjD3PLZj0igKKIBFAAYt9kBEWtSq_4mPsjQP6r6Q3XFTvL7yZ6Y

Ich frage mich, wie es soweit kommen konnte, und junge Menschen zu solchen Mitteln greifen?

Was hätten wir und die Politik besser machen müssen?

Mindslaver schrieb:Was hätten wir und die Politik besser machen müssen?

Die Fakten liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Bessere Lösungen sind daran gescheitert, weil sie ein politisches und gesellschaftliches handel / eingreifen erfordert hätten. Stattdessen hat man der Wirtschaft freie Hand gelassen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Im rückständigen Bayern:

Die ständig kolportierte angebliche "Rückständigkeit" Bayerns ist lediglich verzweifelter Ausdruck des Hasses von Grünen und Linken, weil sie dort kaum einen Fuß auf den Boden bringen.

@Tripane
@Frau.N.Zimmer
Wenn man bedenkt, dass italien bereits im juni 22 monatelange tests durchgeführt hat und ergebnisse liefern kann und in schweden bereits die erste strasse mit einer lademöglichkeit via schiene (ähnlich carerabahn) freigegeben wurde, wirkt das "rückständig" weniger sarkastisch, aber schön, dass bayern dann 2025 erste tests macht :Y:

https://www.media.stellantis.com/de-de/e-mobility/press/Die-Arena-del-Futuro-belegt-die-Leistungsfaehigkeit-der-dynamischen-induktiven-Ladetechnologie-fuer-Elektroautos

https://www.iwr.de/news/weltpremiere-elektroautos-waehrend-der-fahrt-aufladen-news35214

gastric schrieb:Logischerweise..... wenn du es dürftest, wäre es ja nicht verboten. Du könntest aber.

Genau.
Und genauso verboten ist es, für sein Anliegen den Verkehr willkürlich aufzuhalten.

Genauso verboten vieles Andere.

gastric schrieb:Jeder kann gegen gesetze verstoßen, man darf es nur nicht und gesetze bzw das dort geregelte strafmaß setzen in erster linie die hemmschwelle hoch gegen entsprechende gesetze zu verstoßen. Je schwerwiegender die strafe, desto höher die hemmschwelle.

So ist es.
Wenn aber Leute (nicht nur die Klimaaktivisten) dagegen verstossen, könnte man die öffentliche Ordnung vergessen.

Es spielt daher mMn keine Rolle, ob man den Protest nachvollziehen kann oder nicht.

Geht ja nicht, das man diesen Protest zulässt oder gar strafrechtlich gar nicht verfolgt, den Anderen aber schon.
Protest anwenden ist natürlich legitim, je nachdem, wie er sich äußert.

Cpt.Germanica schrieb:In dem Maße, in dem unsere Städte weniger lebenswert werden, kann ich jedem nur das Landleben empfehlen. Der "ÖPNV" steht dann in der Garage.

Mir persönlich liegt das halt nicht. Zum einen fahre ich nicht gern selbst Auto, zum anderen schätze ich an den großen Städten nach wie vor die "Benefits", zu denen neben dem ÖPNV auch gute Kultureinrichtungen gehören (z.B. Bibliotheken, Kinoszene, Theater, Konzertsaal, gut ausgebautes Volkshochschulangebot) und auch eine gute medizinische Versorgung mit Fachärzten aller Richtungen.

borabora schrieb:Genau.
Und genauso verboten ist es, für sein Anliegen den Verkehr willkürlich aufzuhalten.

Weswegen es auch diverse anzeigen gibt, gerichtsverfahren, präventivhaft, geldstrafen. Rechtsstaat funktioniert soweit.

borabora schrieb:Wenn aber Leute (nicht nur die Klimaaktivisten) dagegen verstossen, könnte man die öffentliche Ordnung vergessen.

Leute verstoßen dagegen. Es wird geklaut, es wird zu schnell gefahren, es wird geprügelt, gemordet, genötigt, gekidnappt, unterschlagen, bei rot über die strasse gelaufen, sachbeschädigung und und und .... jeden tag.

borabora schrieb:Geht ja nicht, das man diesen Protest zulässt oder gar strafrechtlich gar nicht verfolgt, den Anderen aber schon.

Wird doch nicht gemacht. Die proteste werden nicht tage vorher angekündigt, prävention daher nur schlecht möglich, denn wenn man nicht weiß, wann und wo geklebt wird, dann kann man nicht verhindern, dass geklebt wird. Der protest wird nicht zugelassen, kann aber auch nicht immer verhindert werden. Die straftaten werden verfolgt, man stellt sich sogar. Das ist der sinn hinter zivilem ungehorsam, dass man für seine taten gerade steht. Selbst präventivhaft wird schon in bayern angewandt....

gastric schrieb:Es wird geklaut, es wird zu schnell gefahren, es wird geprügelt, gemordet, genötigt, gekidnappt, unterschlagen, bei rot über die strasse gelaufen, sachbeschädigung und und und .... jeden tag.

Leider.
Aber nicht vergleichbar mit Aktivisten u. was sie teilweise anrichten.

gastric schrieb:Wird doch nicht gemacht.

Ich weiss, aber war darauf bezogen, was ich gestern zitiert habe.

borabora schrieb:Aber nicht vergleichbar mit Aktivisten u. was sie teilweise anrichten.

das meinst Du wie genau? Das liest sich nämlich etwas merkwürdig, deshalb frage ich lieber.

gastric schrieb:Wenn man bedenkt, dass italien bereits im juni 22 monatelange tests durchgeführt hat und ergebnisse liefern kann und in schweden bereits die erste strasse mit einer lademöglichkeit via schiene (ähnlich carerabahn) freigegeben wurde, wirkt das "rückständig" weniger sarkastisch, aber schön, dass bayern dann 2025 erste tests macht :Y:

Welches Bundesland ist denn bereits weiter damit, oder plant was in der Richtung? Ich würde das auch neidlos anerkennen. Wir reden hier von einem Bundesland und nicht von einem ganzen Staat, der wohl ganz andere Finanzierungsmöglichkeiten für die Forschung hat.

..

Tripane schrieb:Die ständig kolportierte angebliche "Rückständigkeit" Bayerns ist lediglich verzweifelter Ausdruck des Hasses von Grünen und Linken, weil sie dort kaum einen Fuß auf den Boden bringen.

HACH! DANKE! Das habe ich schon so oft gedacht, beim Mitlesen. Bayern ist recht konservativ geprägt, was ich persönlich, um hier zu leben, als angenehm empfinde. Andererseits sind hier die Leute aber auch durchaus im Privaten recht tolerant. Das merke ich daran, dass sich hier niemand an unserer Ménage à trois stört und wir mit den Nachbarn gut auskommen.

Straftäter haben hier allerdings naturgemäß schlechte Karten, so auch die LG. Dafür hat man hier, besonders im Ländlichen, kaum Kriminalität. Schön zum Leben. Auch deshalb befürworte ich das rigorose Vorgehen Bayerns gegen Kriminalität aller Art.

LG Marina

..

Cpt.Germanica schrieb:Ich würde eher sagen, dass in der Stadt viele unter ihren Verhältnissen wohnen.

Made my day! So wahr! Ich würde nie wieder in der Stadt leben wollen. Und aktuell, wo man dauernd Gefahr läuft, durch irgendwelche "Aktivisten" genervt zu werden, da schon gleich gar nicht. Ich habe auch das Erleben, dass es immer mehr Leute werden, die etwas auf dem Land suchen. Hier werden aktuell selbst die kleinsten Grundstücke unverzüglich verkauft, so sie ausgeschrieben werden. Und selbst uralte, sanierungsbedürftige Häuschen, gehen für horrende Preise weg.

Cpt.Germanica schrieb:Voll berufstätig und es genügt gerade mal für ein WG-Zimmer. Wohl gemerkt keine Studenten-WG, sondern eine Arbeitnehmenden-WG !!! In vielen deutschen Großstädten heute ganz "normal".

Ist das nicht furchtbar? Ich verstehe nicht, dass sich darum viel weniger gekümmert zu werden scheint, als um alle möglichen anderen Dinge.

Cpt.Germanica schrieb:In dem Maße, in dem unsere Städte weniger lebenswert werden, kann ich jedem nur das Landleben empfehlen. Der "ÖPNV" steht dann in der Garage. Falls die Verbindung ausfällt steht der Zweitwagen bereit (Doppelgarage). Mobilitätsprobleme: Null. Auch nicht durch fragwürdige Fahrgäste.

:D Genau so ist es. Und festkleben tut sich hier auch niemand. Vermutlich zu wenig Publikum. Bis die Medien hier wären, hätte unsere Polizei die Kleber längst entfernt. Lohnt also nicht, will ich meinen. Zum Glück! :-)

LG Marina

borabora schrieb:Aber nicht vergleichbar mit Aktivisten u. was sie teilweise anrichten.

Stimmt. Die aktivisten sind wohl weitaus harmloser als der sonstige täglich stattfindende illegale wahnsinn.

@Frau.N.Zimmer

Frau.N.Zimmer schrieb:Welches Bundesland ist denn bereits weiter damit, oder plant was in der Richtung?

Das ist ein deutsches projekt..... es wäre völlig grenzdebil, wenn jedes bundesland einzeln geld für eine teststrecke verballert. Im norden haben wir dafür die teststrecke für autonome LKWs, um dem fahrermangel entgegenzuwirken oder aber in MV ein großes projekt, welches sich mit der besseren herstellung und speicherung von grünem wasserstoff als ammoniak für maritime antriebe aber auch für brennstoffzellen pkws beschäftigt. Macht halt hier oben am meer wieder mehr sinn mit den ganzen werften und schiffsbauern, als in bayern. Forschung läßt sich doch nicht auf ein bundesland herunterbrechen und zeigt deren "rückständigkeit" bzw deren "fortschrittlichkeit".

Frau.N.Zimmer schrieb:Wir reden hier von einem Bundesland und nicht von einem ganzen Staat, der wohl ganz andere Finanzierungsmöglichkeiten für die Forschung hat.

Doch wir reden hier unter anderem von einem staat. Dieses projekt wird staatlich gefördert. Aber ich habe mich mit dem anderen projekt auch eher falsch ausgedrückt: die teststrecke ist in italien, finanziert durch einen niederländischen automobilhersteller und der italienischen projektpartner wahrscheinlich inklusive staatlicher förderung. Punkt ist aber... sie sind schon weiter, in manchem fall wäre es sinnvoller gemeinsam forschung zu betreiben, statt das jeder sein eigenes süppchen kocht, aber das wird in diesem fall auch wieder nicht passieren. Es geht ums liebe geld und da möchte jeder der erste sein mit einer innovativen idee. Nachvollziehbar, aber hinderlich. Die idee des induktiven ladens über die strasse ist ja ansich nicht neu.

MarinaG. schrieb:Und aktuell, wo man dauernd Gefahr läuft, durch irgendwelche "Aktivisten" genervt zu werden, da schon gleich gar nicht.

Zum Glück ist es nicht (mehr) so schlimm, bzw. ich habe schon seit einer Weile nichts mehr von aktuellen Aktionen mitbekommen. Oder sie kleben überwiegend an Stellen, die mich nicht betreffen - keine Ahnung.

Ja, ich habe gehört, dass zunehmend mehr Leute ins Ländliche ziehen wollen. Das lässt mich hoffen, dass der Druck auf die innerstädtischen Immobilien ein wenig nachlassen könnte. Dann lässt es sich vielleicht auch demnächst wieder angenehmer in der Stadt leben. Solange es mir möglich ist, möchte ich nämlich schon in der Stadt wohnen bleiben, weil es einfach besser zu mir passt. Das Landleben habe ich als Kind und Jugendlicher schon gehabt, das brauche ich nicht mehr.

gastric schrieb:Das ist ein deutsches projekt..... es wäre völlig grenzdebil, wenn jedes bundesland einzeln geld für eine teststrecke verballert.

Ich halte es eher für grenzdebil über das Bundesland zu meckern, welches etwas in Angriff nimmt. So hat jeder seine Sicht auf die Dinge :)

martenot schrieb:Und aktuell, wo man dauernd Gefahr läuft, durch irgendwelche "Aktivisten" genervt zu werden, da schon gleich gar nicht.

Zum Glück ist es nicht (mehr) so schlimm, bzw. ich habe schon seit einer Weile nichts mehr von aktuellen Aktionen mitbekommen.

Wie viele Leute, die sich hier "genervt" fühlen, waren eigentlich schon direkt von solchen Aktionen betroffen? Das ganze Thema ist vermutlich nur so beliebt, weil man den Hass auf den politischen Gegner so schön hinter legalistischer Phrasendrescherei verstecken kann.

paranomal schrieb:Wie viele Leute, die sich hier "genervt" fühlen, waren eigentlich schon direkt von solchen Aktionen betroffen?

Wofür ist das wichtig?
Darf man erst gegen Nötigung etc positionieren, wenn man persönlich betroffen war?

emanon schrieb:Wofür ist das wichtig?
Darf man erst gegen Nötigung etc positionieren, wenn man persönlich betroffen war?

Nö, aber der Elan mit dem das hier passiert, sagt sehr viel über die entsprechenden Personen aus. Für manche scheint es ja kaum noch ein anderes Thema zu geben und spätestens da wird es komplett albern, weil die Reaktion in keinem Verhältnis mehr zu den Vorkommnissen steht.

paranomal schrieb:Nö, aber der Elan mit dem das hier passiert, sagt sehr viel über die entsprechenden Personen aus.

Ak, OK. Du scheinst da über bemerkenswerte Fähigkeiten zu verfügen oder dich zumindest in ihrem Besitz zu wähnen.
Da nehm ich das mal hin und bin begeistert, was meine Mitmenschen doch alles für Fähigkeiten besitzen. :Y: