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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.907 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

07.02.2023 um 13:17
@Abahatschi

Ich fürchte, dass bei Aktionen von KlimaschützerInnen von bestimmten Menschen die Form immer wieder über den Inhalt stellt. Das kenne ich schon von anderen Protestaktionen und politischen Aktivitäten der letzten 50 Jahre. Sollen sie doch demonstrieren, aber da, wo sie keiner sieht. Irgendwo weit draussen auf dem Acker. Sollen sie doch streiken, aber bitte in ihrer Ferien- oder Urlaubszeit. Politische Aktionen, die nicht sichtbar oder spürbar sind, bleiben ohne Resonanz und ohne Relevanz.

Nun zu mir:

Eine eigene Windanlage kriege ich hier wohl nicht genehmigt - jedenfalls bei den derzeitigen Verfahrensabläufen nicht mehr zu meinen Lebzeiten. Ja, und da es hier draussen keine Gasleitung gibt, muss ich immer noch mit Öl heizen, habe allerdings auf allen verfügbaren Dächern Photovoltaik. Natürlich fahre ich ein altes Auto, um es aufzubrauchen, da die Bilanz für Verschrotten und Anschaffung eines neuen Fahrzeuges nicht unbedingt dafür spricht, funktionierendes Gerät wegzuwerfen.

Veganer bin ich nicht, allerdings leben wir schon ziemlich vegetarisch. Klar, das ist hinsichtlich der Klimaneutralität noch nicht ideal, aber immerhin schon mal ein Schritt.

Weil Recycling gut ist, hier noch mal einen älteren Beitrag entstaubt:

Aus einem anderen Thread 'rübergetragen:

Grundsätzlich gilt für mich "Sparen durch Bewahren" - also nicht dauernd neue Klamotten, Autos, technische Geräte kaufen. Reparieren, was geht und wo es sinnvoll ist kommt vor Neuanschaffung. Es gibt in vielen Städten sogenannte "Repair-Cafès" als gute Anlaufstelle oder gemeinnützige Organisationen bzw. Werkstätten, die Fahrräder instand halten bzw. instand setzen, die Näharbeiten etc. machen.

Es gibt "Bürgerkaufhäuser" unter verschiedenen Bezeichnungen, in denen man günstig von der Kaffeetasse bis zum Rasenmäher, vom Taschentuch bis zum Doppelbett Sachen erwerben kann. Gebraucht, aber durchweg sauber und in Ordnung. Die Arbeit leisten Ehrenamtliche bzw. schwer in den Arbeitsmarkt integrierbare Menschen.

Hier in Nordfriesland ist es oft so, dass bei Haushaltsauflösungen Sachen einfach an die Strasse gestellt werden, versehen mit einem Schild "Kostenlos zum Mitnehmen" oder "Gegen Spende", dann steht daneben eine Dose, wo man Geld nach seinem Ermessen einwerfen kann. Besonders beliebt sind auch ausgemusterte Bücher oder andere Medien.

Es gibt Zeittauschbörsen, in denen man Arbeitsleistungen, wie z.B. Gartenarbeit, Nachhilfe, Hausputz, Fahrdienste o.ä. erbringt, dafür ein Zeitguthaben erhält, das man dann bei anderen Anbietern wieder in Dienstleistungen eintauschen kann. Klavierunterricht gegen Wasserhahnreparatur, Einkaufsfahrt gegen Kinderbetreuung usw. Derartiges gibt es in vielen Orten. Einfach mal im Netz gucken.

Verträge für Telekommunikation, Versicherungen, Energieversorger, Banken etc. checke ich regelmässig weit genug vor den Kündigungsfristen, um durch Contract-Hopping Geld zu sparen. Nicht weil ich es müsste - weil ich es ihnen nicht gönne!

Regional und saisonal ist doch nun sowas von in - und dabei nichts Neues, weil die Leute schon früher das kauften, was gerade auf dem Markt war und keine Erdbeeren im Januar, die mehr Bonusmeilen geflogen sind als so mancher Manager.

Auch fair gehandelte Ökoprodukte kriegt man beim Discounter. Niemand ist gezwungen, Billigtrash zu futtern, nur weil's ein paar Cent spart, die man dann für die neueste Smartphone-Generation oder 'ne Schachtel Fluppen verjubelt.

Es liegt an uns, was wir kaufen - und damit auch, was vermarktet wird.

Zugucken reicht nicht, man muss schon aktiv werden, das ist richtig. Selbst, wenn wir etwas nicht aufhalten können, will ich mir ganz persönlich nicht vorwerfen, nichts dagegen getan zu haben.

Boykott ist die Waffe des kleinen Mannes bzw. der kleinen Frau.

Die Produkte bzw. Hersteller/Händler, die ich für ethisch bedenklich erachte, weil ich bestimmte Dinge über sie weiss, werden von mir boykottiert.

Mein Auto ist älter als 20, mein Handy ist ähnlich alt, den letzten TV kauften wir vor mehr als 10 Jahren.
Coca Cola-Produkte kommen uns nicht ins Haus, ebensowenig wie Obst und Gemüse aus Spanien. Bei Kleidungsstücken und Konsumgütern achten wir schon sehr auf das Herkunftsland und auch sonst gilt "regional vor international" - ich will im Januar keine Erdbeeren, die weiter gereist sind als ich.

Schlecker, KIK, Lidl und Aldi haben mich vor über einem Dutzend Jahren zuletzt gesehen, bei Amazon kaufe ich ebenfalls seit Jahren nichts mehr.

Wer das Geld hat, hat die Macht. Ich als Konsument habe Geld - und ich habe die Macht, zu entscheiden, wem ich es wofür gebe.

Ich predige nicht den Konsumverzicht, dass alle in Sack und Asche gehen. Das überlasse ich überkandidelten birkenstocksandaligen Jutetamponträgerinnen.

Aber grundsätzlich pflege ich mich vor der Anschaffung von irgendwas schon genauer zu informieren und auch in mich rein zu hören:

Brauche ich das wirklich?

Wäre mir ein Leben ohne das unmöglich?

Brauche ich das jetzt?

Brauche ich das zu diesem Preis?

Wie lange hält das?

Wie, wo, von wem wurde es produziert?

Welchen Weg hat es hinter sich?

Welche Vor- oder Nachteile hat mein Konsum für andere?


Ja, und dann gibt es bestimmte Lebensmittel eben nur dann, wenn gerade regionale Saison ist. Dann werden sie auch eingelagert, als Marmelade, als Tiefkühlkost, als Saft.

Bestimmte Unternehmen werden von uns boykottiert, weil die Arbeitsbedingungen, so weit ich sie kenne und beurteilen kann, nicht meinen ethischen und sozialen Standards entsprechen. Darum gab's nichts von Schlecker, nichts von Lidl. Erinnere man sich an die Überwachung dort.

Okay, ich rede mich natürlich damit heraus, dass ich über bestimmte Produkte oder Unternehmen (noch) nicht genug weiss - und kaufe ein bestimmtes Produkt, eine bestimmte Marke, bei einem bestimmte Händler. Erfahre ich aber im Nachhinein Negatives, dann war das das letzte Mal, dass dieser Anbieter von mir Geld gesehen hat.

Ich kann mich nicht mit der Standardlüge der Generation meiner Eltern und Grosseltern heraus reden: "Wir haben damals ja von nichts gewusst..." Ich kann mir heute das Wissen aneignen und meine Konsumentscheidungen davon abhängig machen.


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07.02.2023 um 13:28
Die meisten der aufgelisteten Konsumfragen stelle ich mir ohnehin bei jedem Kauf (zumal ich sowieso eine große psychische Kaufhemmung habe, die manchmal sogar dazu führt, dass ich zu wenige Sachen kaufe, was bei Kleidung manchmal keinen allzu guten Eindruck macht). Was mein Einkaufsverhalten betrifft, würde ich mich schon recht nachhaltig einschätzen.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wäre mir ein Leben ohne das unmöglich?
Bei dieser Frage würde ich trotzdem manchmal zögern, weil so ein Leben ja aus mehr besteht als nur aus purem Überleben. Wenn das das wichtigste aller Kriterien wäre, dann müsste ich mich ja quasi irgendwie in einen puren Standby-Modus runterfahren, der nur noch die lebensnotwendigen Aspekte zulassen würde. Nur wenige Aspekte sind so wichtig, dass ein Leben ohne es unmöglich wäre. Musik, Kultur, Kunst, Hobbys, Bücher, die meiste Technik etc. würden ja nicht dazu gehören.


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07.02.2023 um 13:29
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dieser Kommentar aus dem "Tagesspiegel" spricht mir tatsächlich mal aus der Seele.
Echt jetzt? Polemik und Mimimi? :D

Wie wir in diesem Thread erfahren durften, benimmt sich eine Vielzahl der Menschen umweltbewusster als diese Windelkleber. Nur wenige Leute finden es so richtig gut, wenn bei dämlichen Aktionen, deren Ziel rein NICHTS bewirken würde noch zusätzlich Co2 verschleudert und die Umwelt belastet wird.


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07.02.2023 um 13:35
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:benimmt sich eine Vielzahl der Menschen umweltbewusster als diese Windelkleber
Ich stelle allerdings immer wieder fest, dass sich viele Menschen, die klimapolitisch aktiv sind, deutlich kritischer mit dem Konsum und dessen Folgen auseinander setzen als ich. Sie sind vielfach auch konsequenter, was vielleicht auch mit meiner Bequemlichkeit des Alters zu tun hat. Grundsätzlich sind mir Menschen, die politisch aktiv sind, schon mal lieber als solche, die nicht vom Sofa hoch kommen. Wenn deren politische Vorstellungen sich dann noch mit meinen decken - umso besser.

Die Geschichte sozialer Bewegungen lehrt, dass Protest "wehtun" muss, sonst bleibt er wirklungslos. Das gilt für Blockaden ebenso wie für Demonstrationen, Streiks oder Boykottmassnahmen.


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07.02.2023 um 13:38
Zitat von DoorsDoors schrieb:Grundsätzlich sind mir Menschen, die politisch aktiv sind, schon mal lieber als solche, die nicht vom Sofa hoch kommen.
Wer sagt denn, dass man sich nicht engagiert, wenn man die voll Scheiße findet? Gerade wenn man sich den Arsch genug aufreißt, findet man dir dümmlichen Aktionen alles andere als Toll. Ich glaube die Fans dieser LG sind genau das Klientel welches auf dem Sofa sitzt und denkt " Wir toll, die machen was! Da kann mein Arsch hier auf der Couch bleiben"


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07.02.2023 um 13:42
Zitat von DoorsDoors schrieb:Grundsätzlich sind mir Menschen, die politisch aktiv sind, schon mal lieber als solche, die nicht vom Sofa hoch kommen.
Da würde ich nicht zwangsläufig zustimmen. Menschen, die politisch aktiv sind, können sich auch für sehr riskante bzw. problematische politische Ansichten oder Ziele stark machen. Das muss ich keineswegs immer gut oder positiv finden. Im übrigen gibt es da eine sehr breite Palette an unterschiedlichen Menschentypen zwischen den beiden Extremen. Und nicht jeder, der sich nicht demonstrativ politisch engagiert, ist automatisch ein teilnahmsloser Coachpotato.


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07.02.2023 um 13:43
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die Geschichte sozialer Bewegungen lehrt, dass Protest "wehtun" muss, sonst bleibt er wirklungslos.
Und die Neuzeit lehrt uns dass man sie nicht kritisieren darf (siehe deinen Link).
Noch dämlicher wird das Ganze wenn man sie für ihre "privaten" Aktionen nicht kritisieren kann um dem Kritiker gleich eine Watschn zu verpassen für sein Privatverhalten (kriegt den Arsch vom Sofa nicht hoch).
Wir wissen dass der IQ immer angepasst wird damit die Verteilung passt (Gauscheglocke Maximum bei 100), ich gehe davon aus mann nach unten anpasst.


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07.02.2023 um 13:49
@Frau.N.Zimmer

Ich finde politische Aktionen, die Aufmerksamkeit erregen, durchaus sinnvoll. Das hat sicher mit meiner politischen Sozialisation zu tun. Eine Unterschriftensammlung bringt nun mal weniger Aufmerksamkeit als eine spektakuläre Blockade o. ä.

Erinnert sei an den Widerstand gegen das Atomprogramm in den 1970ern ff. Dass WissenschaftlerInnen sich die Finger wundschrieben gegen die Risiken und Folgekosten - das hat niemanden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft interessiert. Erst, als Menschen am Bauzaun in Brokdorf, Grohnde und anderswo sägten, in Innenstädten den Verkehr lahmlegten, Kundenzentren von Energiekonzernen mit Elektroschrott zumüllten, Baufirmen oder auch Überlandleitungen von Kleingruppen militärisch angegriffen wurden, wuchs das Bewusstsein in der Bevölkerung, dass an der Kritik doch etwas dran sein könnte.

Als dann die vorhersehbaren Katastrophen von Harrisburg über Tschernobyl bis Fukushima eintraten und sich darüber hinaus herausstellte, dass wir das Atomprogramm gleich zwei Mal über unsere Steuern finanzieren und der Atomstrom trotz aller Beteuerungen nicht billiger wurde, drehte sich der Wind.

Parallel dazu entwickelten Menschen zunächst im Kleinen und verlacht Alternativen - die heute zum grossen Geschäftsmodell geworden sind.


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07.02.2023 um 13:53
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich finde politische Aktionen, die Aufmerksamkeit erregen, durchaus sinnvoll. Das hat sicher mit meiner politischen Sozialisation zu tun. Eine Unterschriftensammlung bringt nun mal weniger Aufmerksamkeit als eine spektakuläre Blockade o. ä.
Die Frage ist aber was da warum blockiert wird. Eine Blockade die einzig dazu dient möglichst viel mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen und sonst nix, ist vielleicht noch ne interessante Kunstform aber kein politischer Protest mehr.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Erinnert sei an den Widerstand gegen das Atomprogramm in den 1970ern ff. Dass WissenschaftlerInnen sich die Finger wundschrieben gegen die Risiken und Folgekosten - das hat niemanden in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft interessiert. Erst, als Menschen am Bauzaun in Brokdorf, Grohnde und anderswo sägten, in Innenstädten den Verkehr lahmlegten, Kundenzentren von Energiekonzernen mit Elektroschrott zumüllten, Baufirmen oder auch Überlandleitungen von Kleingruppen militärisch angegriffen wurden, wuchs das Bewusstsein in der Bevölkerung, dass an der Kritik doch etwas dran sein könnte.
Sicher. Aber hätten sich besagte Aktivisten wahllos auf Autobahnen geklebt, hätte das nicht funktioniert.


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07.02.2023 um 13:54
Zitat von martenotmartenot schrieb:Menschen, die politisch aktiv sind, können sich auch für sehr riskante bzw. problematische politische Ansichten oder Ziele stark machen.
Im Idealfalle sind ihre Ziele den meinen zumindest sehr ähnlich. Deckungsgleichheit kann ich nicht immer erwarten.
Selbst bei problematischen Ansichen, von CDU bis AfD gehe ich immer noch davon aus, dass die sich zumindestens Gedanken gemacht und ihre Stellungnahme durchdacht haben. Dann kann ich mit ihnen, soweit möglich, kontrovers diskutieren. Die sind mir dann in gewisser Weise immer noch lieber als die "schweigende Mehrheit". Die läuft dann, wenn sie mal den Arsch hochkriegt, jedem Rattenfänger hinterher, wie wir aus dem Geschichtsbuch wissen.


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07.02.2023 um 13:55
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aber hätten sich besagte Aktivisten wahllos auf Autobahnen geklebt, hätte das nicht funktioniert.
Wahrscheinlich gab es in den 1970ern noch keine tauglichen Klebstoffe. Aber es gab durchaus Strassenblockaden, beispielsweise auf Zufahrten zu AKW-Bauplätzen oder vor den Toren von Zulieferern.


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07.02.2023 um 13:57
Zitat von DoorsDoors schrieb:wenn sie mal den Arsch hochkriegt
Deswegen meinen Vorschlag! Wir brauchen Technologie die auch die Couchpotatos zu noch besseren Klimaschützer macht.
Wer entwickelt diese? Steffi Lemke? Glaube ich nicht.


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07.02.2023 um 13:58
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wer entwickelt diese? Steffi Lemke? Glaube ich nicht.
Wie wäre es mit Dir?


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07.02.2023 um 14:00
Zitat von DoorsDoors schrieb:Die läuft dann, wenn sie mal den Arsch hochkriegt, jedem Rattenfänger hinterher, wie wir aus dem Geschichtsbuch wissen.
Wobei das Geschichtsbuch lehrt, dass auch die unrühmlichen Aspekte der Geschichte oft mit kleinen politisch engagierten Gruppierungen angefangen haben. Das ist es, was ich meinte: nur weil eine Gruppe von Leuten politisch sehr engagiert ist, muss nicht zwangsläufig am Ende etwas Positives dabei rauskommen.

Früher habe ich auch gedacht, dass politisch engagierte Menschen letztlich immer ein hehres gutes Ziel vor Augen haben würden, aber das ist ja gar nicht garantiert. Man kann sich für die unterschiedlichsten Ziele stark machen, und nicht allen wünscht man, dass sie sich am Ende durchsetzen können.


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07.02.2023 um 14:02
@Doors

Mit Streiks verhält es sich in Deutschland anders als mit Demonstrationen und sonstigen Protestaktionen. In Deutschland sind, anders als etwa in Frankreich, politische Streiks („Generalstreiks“) zur Erreichung allgemein-politischer Ziele verboten.

Wenn hierzulande gestreikt wird, geschieht dies zur Erreichung ganz bestimmter tariflicher Ziele, um die andere Seite, also die Arbeitgeber (und gerade nicht die Politik insgesamt!) zu Zugeständnissen zu bewegen. Und natürlich müssen Streiks weh tun, damit die Arbeitgeberseite „einknickt“.

Allerdings ist das Streikrecht in Deutschland durch Rechtsprechung und Gesetze ziemlich austariert, es gelten bestimmte Regeln wie etwa die Friedenspflicht, die Aufrechterhaltung von Notbetrieben vor allem im Gesundheitsbereich etc. Und die Arbeitgeber können Streitmaßnahmen vor den Arbeitsgerichten auf ihre Berechtigung überprüfen lassen, notfalls mittels einstweilige Verfügung. Rechtswidrige Streiks können von den Gerichten untersagt werden.

Mit Aktionen, wie sie etwa LG oder die Lützerath-Aktivisten veranstalten, verhält es sich deshalb anders, weil hier die Politik direkt zu irgendwas gezwungen werden soll, hinter diesen Aktionen oftmals Personen stehen, die Wert darauf legen, nicht erkannt zu werden und keine (rechtliche) Verantwortung zu übernehmen, und denen die Auswirkungen ihrer Aktionen auf die Bevölkerung im Allgemeinen offenbar gleichgültig erscheint. Dass so etwas in großen Teilen der Bevölkerung zu Recht Unverständnis auslöst und nicht als heldenhafter Widerstand betrachtet wird, muss da nicht verwundern.


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07.02.2023 um 14:10
@Doors
Ich führe aktuell Gespräche mit einer PV Firma um (in Klammern Fortschritt in %):
a) eine MWp PV Anlage auf einem meiner Grundstücke zu bauen (80%, Bebauungsplan genehmigt, in Kombi mit Schafsweide)
b) Speichertechnologie zu entwickeln (kinetisch, 20%, Befürchtung dass es nicht rentabel wird)
c) Nachführungsantriebe zu Effizienzsteigerung +10% (in Fertigstellung, Produktionsoptimierung)
d) Protoyp zu H2 Produktion zu bauen (10%) Wasserreinigung macht Probleme
e) Prototyp zu synthetischen Kraftstoffen, Diesel (Power to fuel 0%, eher ungewiss)
Und dies alles vom Sofa aus während ich mich über LG lustig mache.


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07.02.2023 um 14:15
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und dies alles vom Sofa aus während ich mich über LG lustig mache.
Das eine muss da andere ja nicht ausschliessen. Tut es aber leider bei Vielen immer noch.


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07.02.2023 um 14:17
Zitat von martenotmartenot schrieb:und nicht allen wünscht man, dass sie sich am Ende durchsetzen können.
Das ist sicher richtig, aber ich gehe mal davon aus, dass sich diese Menschen eine Meinung gebildet haben - selbst wenn ich sie ablehne. Das ist mir, weil ich mich dann damit auseinander setzen kann, in welcher geeigneten Form auch immer, lieber als "Ich habe keine eigene Meinung!"


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07.02.2023 um 14:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wahrscheinlich gab es in den 1970ern noch keine tauglichen Klebstoffe. Aber es gab durchaus Strassenblockaden, beispielsweise auf Zufahrten zu AKW-Bauplätzen oder vor den Toren von Zulieferern.
Und wen genau blockierten LG bei ihren Aktionen rund um Berlin? Was da getrieben wird ist schlicht wahllos. Hätten die Atomkraftgegner sich irgendwo in Berlin auf die Straße geklebt, wäre das genauso sinnlos wie es heute ist. Und hätte auch ungefähr das gleiche Echo kassiert.


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07.02.2023 um 14:20
Zitat von paxitopaxito schrieb:Hätten die Atomkraftgegner sich irgendwo in Berlin auf die Straße geklebt, wäre das genauso sinnlos wie es heute ist. Und hätte auch ungefähr das gleiche Echo kassiert.
Nun, auch damals gab es schon Kritik an Verkehrsbehinderungen durch Demonstrationen, Sitzblockaden, Menschenketten oder ähnliche Aktionsformen - und auch Autofahrer, die dann drauf los gefahren sind oder ausstiegen, um sich den Weg frei zu prügeln.


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