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Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

14.907 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Klima, Generation, Letzte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie findet ihr die Aktivistengruppe "Letzte Generation"

12.06.2023 um 11:53
@calligraphie

Wie gesagt, wer hier bestimmt wie das Auswahlverfahren läuft, welche Frage debattiert wird und wer die Experten sind bestimmt das Ergebnis vorweg. Wenn man so einen Ratsquatsch ernsthaft machen will muss man den Rat unabhängig machen, inkl. unabhängige Themensetzung, und ihn mit Mitteln ausstatten damit er sich seine Experten selbst sucht und lädt. Aber dann hat man halt den Bundestag, mehr oder weniger, halt ohne die Wahlen.


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12.06.2023 um 11:54
Also, falls der Gesellschaftsrat zustande kommt, würde ich schon gerne mitmachen.
Ich habe Zeit und Sachverstand...und ich passe bestimmt in einer der gesuchten Kategorien.


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12.06.2023 um 12:00
Zitat von emanonemanon schrieb:Sehe ich anders
Du kannst gerne mal darlegen was die Tatsache ob man hauptamtlich und bezahlt einer Tätigkeit nachgeht mit der Frage zu tun hat ob man dafür einen akademischen Grad braucht oder nicht. Ich bin äußerst gespannt.
Zitat von emanonemanon schrieb:Für mich ist es halt einleuchtend, dass sich jemand, der eine Arbeit hauptamtlich macht und damit seinen Lebensunterhalt bestreitet, mehr Zeit zur Verfügung hat wie jemand, der es zusätzlich zu seiner normalen Tätigkeit noch erledigen muss.
Hat noch mal was mit der Frage zu tun ob man eine Statistik lesen kann?
Zitat von emanonemanon schrieb:Die Erledigung der Arbeit hat ganz häufig mit Kompetenzen zu tun, zumindest ist das meine Meinung. Warum ich der Meinung bin, dass Ausbildungen und "akademische Weihen" eine solidere Basis bilden als manch andere Konstrukte habe ich auch dargelegt.
Bisher hast du nur fröhlich abgelenkt und über alles mögliche andere geschrieben, seit ich dich direkt für deine Einlassungen kritisiert habe. Die haben mehr Zeit, die machen das für Geld, die machen das hauptamtlich... ja, alles schön und gut, hat nur eben mit der Frage warum ein Gesellschaftsrat schlecht sein sollte, weil da Nichtakademiker drin wären. Falls es dir entgangen ist, das der Bundestag so übermäßig mit Akademikern gepflastert ist - vor allem bestimmter Fachrichtungen wie Juristen - wird nicht als Vorteil gesehen sondern immer wieder kritisiert. Das ist ein Nachteil.
Zitat von emanonemanon schrieb:Wir haben doch beide jeden Tag mit vielen Menschen zu tun und auch dir ist vielleicht schon mal aufgefallen, dass die Möglichkeiten individuell verschieden sind.
Obwohl ich jeden Tag mit dutzenden, manchmal hunderten Menschen zu tun habe, die meisten davon eher Nichtakademiker, würde mir so ein elitäres Geschwätz jedenfalls nicht über die Lippen kommen. Meine Meinung von Menschen ist grundsätzlich sehr niedrig, ganz unabhängig vom Bildungsgrad.
Zitat von emanonemanon schrieb:Da wären wir dann abschließend einig.
In der Ablehnung? Ja. Deine Argumente kann man nur fröhlich gegen demokratische Institutionen und für Expertokratie verwenden, meine nicht. Ich bin auch grundsätzlich kein Gegner von beratenden (!) Bürgerräten, dass kann durchaus sinnvoll sein. Nur eben nicht so, wie von LG ersonnen und nicht mit den Ansprüchen die LG an solche Räte stellt.
Also, falls der Gesellschaftsrat zustande kommt, würde ich schon gerne mitmachen.
Ich habe Zeit und Sachverstand...und ich passe bestimmt in einer der gesuchten Kategorien.
Ich denk du bist nicht mehr in Deutschland??


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12.06.2023 um 12:05
Zitat von paxitopaxito schrieb:Du kannst gerne mal darlegen was die Tatsache ob man hauptamtlich und bezahlt einer Tätigkeit nachgeht mit der Frage zu tun hat ob man dafür einen akademischen Grad braucht oder nicht.
Was ich dargelegt habe steht weiter oben. Warum ich eine entsprechende Ausbildung für sinnvoll halte auch.
Zitat von paxitopaxito schrieb:Hat noch mal was mit der Frage zu tun ob man eine Statistik lesen kann?
Man hat mehr Zeit sich die notwendigen Fähigkeiten anzueignen.
Zitat von paxitopaxito schrieb:... ja, alles schön und gut, hat nur eben mit der Frage warum ein Gesellschaftsrat schlecht sein sollte, weil da Nichtakademiker drin wären.
Das habe ich so geschrieben?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Meine Meinung von Menschen ist grundsätzlich sehr niedrig, ganz unabhängig vom Bildungsgrad.
Das bleibt dir unbenommen.


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12.06.2023 um 12:05
@Abahatschi
Zur Not kannst du dich doch sicher etwas an das gewünschte Kandidaten Profil anpassen. Also Herkunft, Wahlverhalten. Gender oder so. Würde mich nicht wundern, wenn sich da Leute rein schummeln, die einfach mal Lust auf ein Abenteuer, evtl sogar noch mit Gehalt haben. Man muss doch eigentlich nur Zeit und Lust zum labern haben. Wie bitte wollen sie denn die Leute verifizieren? Polizeiliches Führungszeugnis? Lebenslauf oder Einverständniserklärung. Was ist mit Datenschutz? Was ist mit denen, die trotzdem weiter nebenberuflich kleben wollen?


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12.06.2023 um 12:31
Wenn man sich einmal die Web-Präsenz von LG anschaut und die dort verbreiteten Forderungen und Argument anschaut, fallen doch offene Widersprüche auf.

Sie begründen dort die Notwendigkeit der Bürgerräte damit, dass die gewählten Regierungen es in den letzten Jahren immer wieder unterlassen hätten, vom Bürger mit großer Mehrheit erwünschte und geforderte Änderungen (im Bereich der Klimapolitik) umzusetzen.

Wenn dem wirklich so wäre, bräuchten wir doch gar keine Bürgerräte, denn die Grünen hätten schon längst die absolute Mehrheit in allen Länderparlamenten und im Bundestag.

Wie wir zur Zeit beobachten können, ist es vielmehr genau andersherum. Sowie die Grünen in der Regierung mit ihren Vorstellungen ans "Regieren und Umgestalten" herangehen, weht ihnen ein heftiger Gegenwind aus weiten Bereichen der Bürgerschaft entgegen, die Ergebnisse der Regierungsparteien bei Wahlumfragen schmelzen ab und eine Protestpartei wie die AfD erreicht absolute Rekordwerte.

Die Begründung für die Notwendigkeit der Bürgerräte ist also Unsinn. Ein anderes großes Problem ist der politische Schlüssellochblick der LG-Anhänger. Mit Klimapolitik alleine kann man kein Land gut regieren.

Natürlich antwortet der Bürger mit "Ja, geil!", wenn er nach dem 9 Euro Ticket gefragt wird. Wenn ihm aber im Gegenzug höhere Steuern und Abgaben und eine unsichere wirtschaftliche Zukunft in Aussicht gestellt werden...


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12.06.2023 um 12:43
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Sie begründen dort die Notwendigkeit der Bürgerräte damit, dass die gewählten Regierungen es in den letzten Jahren immer wieder unterlassen hätten, vom Bürger mit großer Mehrheit erwünschte und geforderte Änderungen (im Bereich der Klimapolitik) umzusetzen.
Diese Begründung habe ich auch nie verstanden. Die LG tun ja so, als ob sie eine sehr breite Mehrheit in der Öffentlichkeit hinter sich hätten, die aber politisch nicht gehört oder berücksichtigt werden würde. Aber wenn das so wäre, würden sich vermutlich sowohl die Wahlergebnisse, als auch der Zuspruch zu Oppositions- und "Protestparteien" anders darstellen.

Wenn sich jedoch die Meinungen in die Gesellschaft so zusammensetzen, wie es sich im Wählerverhalten widerspiegelt, dann würden auch Bürgerräte nicht viel verändern, sofern diese ebenfalls die Gesellschaft repräsentieren sollen.


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12.06.2023 um 13:03
Zur Begriffsverwendung: Der von LG geforderte Gesellschaftsrat ist etwas anderes als die bereits existierenden Bürgerräte. Während die Bürgerräte nur Empfehlungen aussprechen, soll der Gesellschaftsrat nach den Vorstellungen von LG erheblich mehr politisches Gewicht haben. Vor einiger Zeit hatte ich dazu geschrieben:
Zitat von uatuuatu schrieb am 12.05.2023:3. Gesellschaftsrat, der den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Rohstoffe bis 2030 ausarbeiten soll. Diese Forderung war in ihrer ursprünglichen Form, die Regierung müsse sich "öffentlich dazu verpflichten, die Maßnahmen des Rates umzusetzen" völlig abwegig. Die Strukturen der politischen Entscheidungsfindung in Deutschland sind im Grundgesetz festgelegt, und ein "Gesellschaftsrat", der der Politik verbindliche Vorgaben machen kann, kommt da nicht vor. Die aktuelle, etwas abgemilderte Form der Forderung, die Regierung "soll öffentlich zusagen, die mit den im Gesellschaftsrat erarbeiteten Maßnahmen verbundenen Gesetzesvorhaben in das Parlament einzubringen" ist auch nicht viel besser. Letztendlich ist der gesamte Ansatz Unsinn. Bei zufällig ausgewählten Bürgern wären die allermeisten davon naturwissenschaftlich-technische Laien, die -- egal wie intensiv sie von Experten (deren Auswahl höchst problematisch wäre) beraten würden -- noch nicht mal ansatzweise in der Lage wären, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen realistisch einzuschätzen. Der folgende Zeit-Artikel nennt eine Reihe von weiteren Problemen des Konzepts: Die fünf Probleme mit einem Klimagesellschaftsrat.



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12.06.2023 um 13:21
@uatu
Danke für die Klärung der Begriffe!

Ich meine natürlich die von LG geforderten "Gesellschaftsräte" on meinem Posting.

Dem Rest aus deinem Selbstzitat kann ich mich nur anschließen!


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12.06.2023 um 13:36
Zitat von uatuuatu schrieb am 12.05.2023:Bei zufällig ausgewählten Bürgern wären die allermeisten davon naturwissenschaftlich-technische Laien, die -- egal wie intensiv sie von Experten (deren Auswahl höchst problematisch wäre) beraten würden -- noch nicht mal ansatzweise in der Lage wären, die Auswirkungen ihrer Entscheidungen realistisch einzuschätzen.
Und warum ist das jetzt bei dir nicht
Zitat von paxitopaxito schrieb:... so ein elitäres Geschwätz ...
?
Aber schön zu sehen, dass ich mit meinen Bedenken nicht völlig alleine auf weiter Flur stehe. Mir sind die Vorteile des Gesellschaftsrates noch immer nicht klar geworden. Gibt es überhaupt einen hier, der ihn für sinnvoll hält?


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12.06.2023 um 13:39
Zitat von emanonemanon schrieb:Gibt es überhaupt einen hier, der ihn für sinnvoll hält?
Na klar, wenn du rätst kommst du sogar ohne Nachdenken drauf wer :D

Spoiler
In einem Gesellschaftsrat ist gerade ein Vorteil, dass man sich mit EINEM Thema ernsthaft und ohne Parteiinteressen auseinandersetzen muss und dabei auch nicht rein nach persönlichen Präferenzen gehen kann, als wäre Stimmabgabe ein Beliebtheitswettbewerb oder ein Spiel, sondern Verantwortung übernimmt. Das ist eine ernsthafte Politisierung der Bürger, die sie dn auch schwerer medial beeinflussbar macht.
Quelle: Beitrag von shionoro (Seite 546)



Sind aber auch weniger Argumente als gefühliges Schwurbeln mit einer Prise 'Die da oben/die Lobby/die Medien'.


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12.06.2023 um 13:43
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Na klar, wenn du rätst kommst du sogar ohne Nachdenken drauf wer :D
Ah, ja :)
Dann steht ja für nachher ein ellenlanger Vortrag über die ganzen Vorteile ins Haus.
Gut, den warte ich ab. Vielleicht ergibt sich ja noch etwas ganz Neues.


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12.06.2023 um 13:49
Ich weiß nicht, aber momentan fallen mir fast gar keine wirklich sinnvollen Forderungen seitens der LG ein, außer einem vagen "Wir müssen dringend gegen die Klimaerwärmung handeln". Die Forderungen nach einem Tempolimit und einem 9-Euroticket sind eher Alibiforderungen ohne große Wirkung, und die Forderung nach einem Gesellschaftsrat halte ich auch für zumindest zweifelhaft.

Trotzdem scheint man unverdrossen aktiv zu sein. Heute auch unter anderem hier in München (zum Glück nicht auf einer Straße, auf der es mich "erwischt" hätte).


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12.06.2023 um 13:58
Zitat von martenotmartenot schrieb:Trotzdem scheint man unverdrossen aktiv zu sein.
Sie ziehen ihre Aktionen ja seit Monaten durch. Sie haben beschmutzt, beschädigt, genötigt und 3/4 des Volkes gegen sich aufgebracht.
Was steht noch auf der Erfolgsseite?
Hunderte Windeln verbraucht dazu noch x Tuben Klebstoff, Farbe, Öl etc.
Was haben sie für ihr Ziel erreicht, für die Klimarettung?
Nüscht.
Im Gegenteil. Sie sorgen dafür, dass das eigentliche Problem in den Hintergrund tritt, weil sich die Klimachaoten mit ihren hanebüchenen Aktionen in den Vordergrund spielen. Hat das irgendwie erkennbar einen Nachdenkprozess bei ihnen ausgelöst?
Ich sehe ihn nicht.
Mittlerweile frage ich mich, ob sie nicht doch durch Shell und Co., natürlich verdeckt, gesponsert werden.
Differenzialdiagnostisch kommt natürlich auch Fanatismus infrage.
Vielleicht zeigt es sich ja in absehbarer Zukunft etwas deutlicher.


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12.06.2023 um 14:00
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich weiß nicht, aber momentan fallen mir fast gar keine wirklich sinnvollen Forderungen seitens der LG ein, außer einem vagen "Wir müssen dringend gegen die Klimaerwärmung handeln". Die Forderungen nach einem Tempolimit und einem 9-Euroticket sind eher Alibiforderungen ohne große Wirkung, und die Forderung nach einem Gesellschaftsrat halte ich auch für zumindest zweifelhaft.
Wobei zumindest die Forderung nach einem generellen Tempolimit von der Mehrheit der Bürger vertreten wird.
Es gibt mehrere Umfragen dazu, aber warum dies von der Politik nicht umgesetzt wird ist mir schleierhaft.
Zurecht wird sich ja oft darüber aufgeregt die Regierung würde nicht auf die Bevölkerung hören oder politisch an den Bürgern vorbei regieren.
Mit einem Tempolimit könnten sie bei einem Großteil punkten, aber sie tun es einfach nicht.


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12.06.2023 um 14:02
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wobei zumindest die Forderung nach einem generellen Tempolimit von der Mehrheit der Bürger vertreten wird.
Es gibt mehrere Umfragen dazu, aber warum dies von der Politik nicht umgesetzt wird ist mir schleierhaft.
Zurecht wird sich ja oft darüber aufgeregt die Regierung würde nicht auf die Bevölkerung hören oder politisch an den Bürgern vorbei regieren.
Mit einem Tempolimit könnten sie bei einem Großteil punkten, aber sie tun es einfach nicht.
Die Mehrheit der Bürger ist nicht die Mehrheit der Wahlberechtigten bzw. Wähler oder auch Parteimitglieder, durchaus möglich dass es da auch andere Erkenntnisse über Umfragen usw. gibt. Bringt dir als Partei ja nichts bzw. nicht viel wenn du z.B. beim politischen Gegner beliebter wirst, der dich trotzdem nicht wählt, dafür aber (zahlende) Parteimitglieder und Stammwähler verlierst. Oder beliebt wirst bei den Leuten die nicht wählen dürfen, oder vermehrt nicht wählen gehen.


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12.06.2023 um 14:02
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Wobei zumindest die Forderung nach einem generellen Tempolimit von der Mehrheit der Bürger vertreten wird.
Das stimmt (auch wenn 120 km/h aus meiner Sicht auch akzeptabel wären und wahrscheinlich noch mehr Akzeptanz finden würden). Warum man sich da so strikt dagegen verwehrt, weiß ich auch nicht, zumal es ja in fast jedem anderen Land der Welt ein generelles Tempolimit gibt, ohne dass dort Chaos oder Verzweiflung ausbrechen würden.


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12.06.2023 um 15:32
Dass eine Mehrheit der Bürger eine Geschwindigkeitsbegrenzung befürwortet ist sicher richtig, aber es ist auch erst in den letzten Jahren so klar in diese Richtung gegangen.

Selbst in Umfragen des ADAC unter seinen Mitgliedern - die sicher nicht autofeindlich eingestellt sind - hat sich diese Überzeugung inzwischen durchgesetzt. Gleichzeitig kann man an der Historie der Umfragen in den letzten 30 Jahren erkennen, dass das noch vor ein paar Jahren ganz anders war.

Deshalb sehe ich das "Tempolimit auf Autobahnen, Ja oder Nein" eher als Phantomdiskussion:

1.) Ist sie von der Realität sowieso längst eingeholte worden.
Ich fahre jede Woche hunderte Autobanhkilometer im Rhein-Main-Ballungsgebiet und ich würde sogar dafür bezahlen, wenn ich zukünftig 120 Sachen fahren könnte.
Die Verkehrsverhältnisse lassen das fast nie zu und wenn es doch mal möglich ist, sind es die Wenigsten, die dieses Tempo deutlich überschreiten.

2.) Wird das generelle Tempolimit auf Autobahnen sowieso kommen. Es ist nur noch eine Frage der Zeit.

3.) Es gibt sowieso, zumindest hier in meiner Umgebung, nur noch wenige Strecken ganz ohne Beschränkung.


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12.06.2023 um 15:36
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Wohl nicht so richtig bereit, wenn man um Spenden bettelt.
Ja.. ich sehe einen moralischen Makel, weil ich der Meinung bin, das man für seine Taten grundsätzlich einstehen muss ( unabhängig ob Klebeaktivist oder Gangmitglied ). Die Unterstützung durch Spender beweist nur eines: Man kann tun was man will und andere sollen dann dafür bluten ( finanziell ). Aber so ticken Teile der ( verwöhnten, gepamperten ) Bevölkerung.
Doch, wohl so richtig bereit, wenn man durchaus ins Gefängnis geht und weitermacht, obwohl nicht sicher ist, ob die Spendenaktionen funktionieren.

LG steht für seine Taten ein. Es sind die Leute, die die Umwelt zerstören (oder dagegen untätig bleiben) die ihrer Verantwortung nicht gerecht werden wollen und sich feige davonstehlen. Das sind für mich letztendlich die gepamperten Wohlstandsverwahrlosten, die niemals in ihrem Leben für etwas eingestanden sind und dann vom PC Sessel aus keifen, dass LG doch gefälligst in den Knast zu gehen haben und es sonst bestimmt gar nicht ernst meinen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Lachhaft, die kleben sich für ein 9€ Ticket und Tempo 100 fest, nicht für die von Dir aufgelisteten Umweltsünden.
Falsch, bereits tausend mal erklärt. LG thematisiert diese Art von Katastrophe häufig, darum geht es, um das erreichen der Kipppunkte und die damit einhergehenden Konsequenzen. Die derzeitigen Ziele sind taktische Ziele zur Erreichung einer Senkung der Co2 Werte und dabei geht es um die Begrenzung genau der von mir genannten Effekte.
Zitat von calligraphiecalligraphie schrieb:Von denen rede ich nicht. Ich kann nur von solchen Menschen wie mir ausgehen. In Berlin mehrfach von den Klebeaktionen betroffen gewesen. Ebenso viele meiner ( unserer Kunden). Das bedeutet zb Umsatzausfälle, Mitarbeiter die Leerlauf hatten und quasi fürs Nichtstun natürlich bezahlt werden mussten. Dazu kam, unsere Kunden, hatten zb ihren Urlaubstag oder Überstunden für ihre Termine geopfert. Also weder witzige Folgen noch welche, die LG symphatischer wirken lassen. Aber am Ende gewöhnen wir uns auch an so etwas und haben Strategien entwickelt, die Blockaden irgendwie zu umgehen. Aber wenn ich mir vorstelle, dass es nun noch zb auf Urlaubsgebiete ausgeweitet wird. Welchen Bereich des Lebens der anderen könntet ihr denn noch blockieren oder attackieren. Ist es nicht si, dass bisher eher nicht so viele Erfolge auf eurer to do Liste stehen? Und wie könnt ihr glauben, dass eine Strategieänderung gegen Symbole von angeblichem Reichtum, euch nun die Herzen zufliegen lassen.
Das alles entbehrt doch der Logic. Wenn ich zehn mal das gleiche Experiment mache und immer mit dem gleichen Ergebnis, wo bitte liegt der Sinn?
Aber was glaubst du denn wird mit deinem Umsatz und Urlaub und so weiter passieren, wenn die KLimakrise weiter eskaliert? DIese Folgen werden wesentlich gravierender und weniger witzig sein.

Und da stelle ich durchaus in Frage, warum gegen LG so heftig gesprochen wird (als wäre die ganze Urlaubsszene auf Sylt jetzt irgendwie in großer Bedrängnis), während man (wenigstens hier) sich nicht so stark äußert bezüglich der KLimakrise, die uns wirklich alle bedroht und die nach wie vor nicht ambitioniert gestoppt wird.

Es stimmt, dass LG solche Dinge wie die, die du beschreibst, in Kauf nimmt bei ihrem Aktivismus. Aber umgekehrt nimmt jeder, der die Klimakrise ignoriert, dann wesentlich schrecklichere Folgen in Kauf.


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12.06.2023 um 15:36
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Die Verkehrsverhältnisse lassen das fast nie zu und wenn es doch mal möglich ist, sind es die Wenigsten, die dieses Tempo deutlich überschreiten.
Das hängt von der Region und der konkreten Autobahn ab. Hier bei uns ist es rein vom Verkehrsaufkommen häufig schon möglich, sehr schnell zu fahren, aber es ist halt immer riskant. Leider kommt es vor allem auf der Überholspur schon häufig vor, dass ein Auto von hinten wie eine Kanonenkugel angeschossen kommt, sodass man es beispielsweise vor einem angedachten Überholmanöver kaum wahrnimmt, aber sobald man anfängt, auszuscheren, klebt einem das Auto (das man zuvor wegen der Entfernung kaum wahrgenommen hat) hinten dran.

Jedenfalls würden wir persönlich ein Tempolimit von maximal 130 km/h sehr begrüßen.


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