Deutschland unter Kanzler Merz
gestern um 15:13Exakt. So muss der AG den Lohn auch kalkulieren. Von dem Budget geht neben dem ausbezahlten Bruttolohn zusätzlich alles ab, was der AG an Lohn(neben)kosten auch zu tragen hat.Fedaykin schrieb:Da kann man alle Belastungen einfließen lassen.
Na ja, so frei verhandelbar ist das nicht. Du kannst versuchen, bei Aldi zum Regale einräumen 10.000 EUR Monatslohn zu verhandeln. Es wird wahrscheinlich nicht gelingen, weil es für diese Tätigkeit einen marktüblichen Lohn gibt, der zumindest in einem gewissen Rahmen definiert ist.Fedaykin schrieb:Grundsätzlich ist Lohn Gehalt frei verhandelbar.
Genau so kann Aldi (auch abseits eines Mindestlohnes) nicht für die Vollzeitstelle 500 EUR im Monat zahlen, weil dafür keiner diese Tätigkeit ausführen würde.
Sowohl AG als auch AN haben hier faktische Zwänge. Innerhalb derer ist das sicher verhandelbar, aber weitgehend sind die Löhne recht vorhersehbar. Nicht?
Der Markt bewirkt hier aber eine Angleichung. Die ersten werden mehr Bruttolohn zahlen, wenn der AG-Anteil weg fällt, weil sie es sich leisten können (kein AG-Anteil mehr) und weil sie dadurch einen Wettbewerbsvorteil bei der Personalsuche haben. Die anderen werden nachziehen und faktisch wird es keine "Ersparnisse" auf Seiten der AG geben. Alleine schon, weil die AN in dem Fall stark motiviert sind, ihren finanziellen Nachteil durch den Wegfall des aG-Anteils zu kompensieren.Fedaykin schrieb:Doch ist eigentlich bei den meisten Kostenreduktionen die nicht weitergegeben werden.
Eben nicht aus "good will". Sondern als Folge der Nettolohnerwartung des AN.Fedaykin schrieb:Zu glauben das ein gesetzlicher verpflichtender Kostenpunkt aus good will bei Wegfall dem AN zugute kommt halte ich für fragwürdig.
Die sind eben nicht willkürlich frei. Es gibt kaum Berufe, in denen man riesige Spielräume bei der Lohnverhandlung hat.Fedaykin schrieb:Klar freie Verhandlungen.
Das "müssen" kommt von der Marktlage. Eine Abwägung von dem, was der AG zahlen kann und dem, was der AN gerne hätte. Zumindest in den allermeisten Bereichen. Es gibt ja einen Wettbewerb auch im Bereich Personal.Fedaykin schrieb:Er muss gar nichts, siehe USA.
Den gibt es auch in den USA. Da ist es doch nicht so viel anders, was die Lohnerwartung für bestimmte Tätigkeiten an geht. Oder?
Wie meinst Du das? Die Aufteilung des Personalkostenbudgets ist doch egal? Entscheidend ist dessen Gesamthöhe.Fedaykin schrieb:Das Kostenniveau wäre ja eh geringer auf seiten des AN.