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Deutschland unter Kanzler Merz

1.277 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Russland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 15:13
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Da kann man alle Belastungen einfließen lassen.
Exakt. So muss der AG den Lohn auch kalkulieren. Von dem Budget geht neben dem ausbezahlten Bruttolohn zusätzlich alles ab, was der AG an Lohn(neben)kosten auch zu tragen hat.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Grundsätzlich ist Lohn Gehalt frei verhandelbar.
Na ja, so frei verhandelbar ist das nicht. Du kannst versuchen, bei Aldi zum Regale einräumen 10.000 EUR Monatslohn zu verhandeln. Es wird wahrscheinlich nicht gelingen, weil es für diese Tätigkeit einen marktüblichen Lohn gibt, der zumindest in einem gewissen Rahmen definiert ist.
Genau so kann Aldi (auch abseits eines Mindestlohnes) nicht für die Vollzeitstelle 500 EUR im Monat zahlen, weil dafür keiner diese Tätigkeit ausführen würde.

Sowohl AG als auch AN haben hier faktische Zwänge. Innerhalb derer ist das sicher verhandelbar, aber weitgehend sind die Löhne recht vorhersehbar. Nicht?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Doch ist eigentlich bei den meisten Kostenreduktionen die nicht weitergegeben werden.
Der Markt bewirkt hier aber eine Angleichung. Die ersten werden mehr Bruttolohn zahlen, wenn der AG-Anteil weg fällt, weil sie es sich leisten können (kein AG-Anteil mehr) und weil sie dadurch einen Wettbewerbsvorteil bei der Personalsuche haben. Die anderen werden nachziehen und faktisch wird es keine "Ersparnisse" auf Seiten der AG geben. Alleine schon, weil die AN in dem Fall stark motiviert sind, ihren finanziellen Nachteil durch den Wegfall des aG-Anteils zu kompensieren.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Zu glauben das ein gesetzlicher verpflichtender Kostenpunkt aus good will bei Wegfall dem AN zugute kommt halte ich für fragwürdig.
Eben nicht aus "good will". Sondern als Folge der Nettolohnerwartung des AN.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Klar freie Verhandlungen.
Die sind eben nicht willkürlich frei. Es gibt kaum Berufe, in denen man riesige Spielräume bei der Lohnverhandlung hat.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Er muss gar nichts, siehe USA.
Das "müssen" kommt von der Marktlage. Eine Abwägung von dem, was der AG zahlen kann und dem, was der AN gerne hätte. Zumindest in den allermeisten Bereichen. Es gibt ja einen Wettbewerb auch im Bereich Personal.
Den gibt es auch in den USA. Da ist es doch nicht so viel anders, was die Lohnerwartung für bestimmte Tätigkeiten an geht. Oder?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das Kostenniveau wäre ja eh geringer auf seiten des AN.
Wie meinst Du das? Die Aufteilung des Personalkostenbudgets ist doch egal? Entscheidend ist dessen Gesamthöhe.


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Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 15:31
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Exakt. So muss der AG den Lohn auch kalkulieren. Von dem Budget geht neben dem ausbezahlten Bruttolohn zusätzlich alles ab, was der AG an Lohn(neben)kosten auch zu tragen hat.
Nein ich meinte Kosten des AN

Wenn also Krankenversicherung allein AN Sache ist, fließt das nicht in die Personalkostenplanung mit ein, wohl in die Vorstellungen bei Gehaltsverhandlungen.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Na ja, so frei verhandelbar ist das nicht. Du kannst versuchen, bei Aldi zum Regale einräumen 10.000 EUR Monatslohn zu verhandeln
Btw geht es dann ins OT.



Japp frei verhandelbar, bis auf den Mindestlohn

Ob man Erfolg dafür hat ist zweierlei. Denn der AG darf auch verhandeln.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:und faktisch wird es keine "Ersparnisse" auf Seiten der AG geben. Alleine schon, weil die AN in dem Fall stark motiviert sind, ihren finanziellen Nachteil durch den Wegfall des aG-Anteils zu kompensieren.
In der Realität sahen wir eher das Gegenteil.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Sowohl AG als auch AN haben hier faktische Zwänge. Innerhalb derer ist das sicher verhandelbar, aber weitgehend sind die Löhne recht vorhersehbar. Nicht?
Nicht zwingend, weil wir noch verschiedene Einflussfaktoren haben, auch auf das Preisniveau.

Ansonsten bei kurzfristigen Bestellungen Beschäftigungen sieht man wenn sich vereinfacht das der Wegfall der SV Nebenkosten wenig bis keinen Einfluss auf das brutto hat.


Ansonsten sehen wir natürlich in deiner Argumentation knallhart das Problem des Mindestlohnes und warum er wenig bringen wird.


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Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 15:44
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:In der Realität sahen wir eher das Gegenteil.
In der Realität erkennt auch ein Arbeitgeber an, das seine Mitarbeiter gute Löhne brauchen. Warum sind UPS und FedEx wohl mit die beliebtesten und vor allem größten Kurierdienste weltweit? Weil die Arbeitnehmer überdurchschnittlich für Ihre Mitarbeiter zahlen und sich dies in der Regel auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt.

Wer Dumpinglöhne zahlt muss sich nicht wundern, wenn er miese Arbeit von unmotivierten Kunden bekommt.


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Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 15:45
Ich glaube, dass sich Herr Merz an die berühmte "Ruck-Rede" von Roman Herzog
ahlehnt. "Es muss ein Ruck durch Deutschland gehen", ist so oft zitiert und
als grandiose Rede bezeichnet worden. (damals 1997)
Die merzschen Redenschreiber haben 2025 nichts Ähnliches hinbekommen und sich einfach
bei Herzog bedient.
Nur hat sich die Gesellschaft inzwischen verändert. In vielen Berufen arbeiten Menschen
über die Belastungsgrenze hinaus. (Pflege- Erziehung-, - auch im REinigungsbereich z.B.)-
Es gibt zu wenig bezahlbare Wohnungen)
@FemRebel
Zitat von FemRebelFemRebel schrieb:Sehr geehrte/r Herr Merz, ich wünsche Ihnen ein halbes Jahr Arbeit in einer Pflegeeinrichtung.
Es fühlen sich heute eben viele missverstanden, ihre Lebensumstände nicht gewürdigt.
Und darum hauen solche allgemeinen Reden nicht mehr hin.
Das ist zwar purer Populismus, aber wenn Merz populistisch spricht, könnte man die
Parlamentarier auch bitten, von ihren Diäten abzugeben. Oder in die Rentenklasse einzuzahlen.


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gestern um 15:47
Zitat von cejarcejar schrieb:In der Realität erkennt auch ein Arbeitgeber an, das seine Mitarbeiter gute Löhne brauchen. Warum sind UPS und FedEx wohl mit die beliebtesten und vor allem größten Kurierdienste weltweit? Weil die Arbeitnehmer überdurchschnittlich für Ihre Mitarbeiter zahlen und sich dies in der Regel auch auf die Qualität der Arbeit auswirkt
Ja Angebot und Nachfrage halt

Und doch sehr ich nicht das UPS Kostenersparnis direkt in Bruttolöhne umsetzt.


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gestern um 15:54
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wenn also Krankenversicherung allein AN Sache ist, fließt das nicht in die Personalkostenplanung mit ein, wohl in die Vorstellungen bei Gehaltsverhandlungen.
Ja genau!
Der AN wird einen höheren Bruttolohn erwarten, weil er sonst faktisch weniger Netto hat. Das ist doch genau das, was ich meine. Unterm Strich zahlt den AG-Anteil der AN, weil dadurch das Bruttolohnniveau um mehr oder weniger diesen Betrag geringer ist.
Oder verstehe ich Dich hier falsch?
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ob man Erfolg dafür hat ist zweierlei.
Das ist nicht egal. Dann ist Dein Lohn solange 0 bis Du zu einem marktüblichen Lohn woanders eingestellt wirst. D.h. WENN Du eingestellt wirst, dann nur zu einem weitgehend vorhersehbaren Lohn (in den allermeisten Bereichen).
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:In der Realität sahen wir eher das Gegenteil.
Das bezweifle ich. Wir müssen natürlich kurzzeitige Entwicklungen und dauerhafte auseinander halten. Eine gewisse Trägheit führt sicherlich zunächst zu einer nicht sofortigen Angleichung.
Aber stell Dir vor, das BVerfG würde feststellen, diese Regelung wäre verfassungswidrig und der Gesetzgeber muss das neu regeln. Ab 01.08.2025 zahlt der AG keinen AG-Anteil zur KK mehr.
Was passiert? Freuen sich die AG und die AN nehmen das so hin? Oder sehend die AN, dass der AG 500 EUR weniger und sie 500 EUR mehr zahlen und verhandeln vielleicht ein bisschen? Oder erwarten schlicht, dass diese 500 EUR mehr auf dem Lohnzettel auftauchen?
Ich habe jetzt keine Glaskugel, aber ich meine doch, dass sehr schnell der faktische Lohn wieder der gleiche sein dürfte.

Aber gut, das Thema ist ein Exkurs und wir können es auch dabei belassen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Ansonsten sehen wir natürlich in deiner Argumentation knallhart das Problem des Mindestlohnes und warum er wenig bringen wird.
Der Mindestlohn verteuert personalintensive Produkte stark und nicht so personalintensive Produkte nicht so stark. Faktisch werden hier aber auch kalkulatorisch unabhängige Überlegungen eine Rolle spielen, ich kann ein billiges Produkt trotzdem teurer machen, weil die Leute mehr Geld haben und ein kalkulatorisch nun teureres Produkt u.U. nicht entsprechend verteuern, weil der Markt das nciht hergibt. Die Frage ist (und das kann ich nicht bewerten), was dann unterm Strich hängen bleibt. Fressen die höheren Preise den Vorteil des höheren Lohns auf oder nicht.

Vermutlich findet eine Konsumverschiebung statt. Personalintensive Produkte (Gastronomie, Friseur, Pflege ...) werden nicht leistbarer, für jemanden im Niedriglohnsektor. Produkte mit hohem Automatisierungsanteil eher schon.
Faktisch werden Menschen mit höheren Einkommen stärker belastet, weil sie vom Mindestlohn nicht profitieren und nur die höheren Preise zahlen müssen. Besonders blöd ist es für diejenigen, die knapp über dem Mindestlohn liegen. Aber das ist ja auch Ziel eines Mindestlohnes. Dass der Wert der Einkommen näher beieinander liegt.
Das Problem des Mindestlohnes ist eher der harte Schnitt. Jemand, der ein bisschen mehr verdient als ML wird schlicht überproportional belastet.


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Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 16:11
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Der AN wird einen höheren Bruttolohn erwarten, weil er sonst faktisch weniger Netto hat. Das ist doch genau das, was ich meine
Wie dz sagtest erwarten und bekommen ist zweierlei.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Das ist nicht egal. Dann ist Dein Lohn solange 0 bis Du zu einem marktüblichen Lohn woanders eingestellt wirst. D.h. WENN Du eingestellt wirst, dann nur zu einem weitgehend vorhersehbaren Lohn (in den allermeisten Bereichen).
Vorhersehbar ist relativ. Da sind wir bei Tarifverträgen etc.

Ansonsten Schwankungen sind da ganz gewaltig möglich.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:Ich habe jetzt keine Glaskugel, aber ich meine doch, dass sehr schnell der faktische Lohn wieder der gleiche sein dürfte.
Höchst unterschiedlich wird das ausfallen. Je seltener und gefragter desto wahrscheinlicher.
Zitat von azazeelazazeel schrieb:der Markt das nciht hergibt. Die Frage ist (und das kann ich nicht bewerten), was dann unterm Strich hängen bleibt. Fressen die höheren Preise den Vorteil des höheren Lohns auf oder nicht.
Ziemlich schnell, weil es hat nicht um das Personal geht, sondern schlichtweg weil ziemlich alle auch wieder den Abstand vom Mindestlohn haben wollen. Also wird es eine komplette Preissteigerungen geben.

Es würde dein Szenario Bzgl brutto Netto Erwartungshaltung aufgreifen.


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Deutschland unter Kanzler Merz

gestern um 16:22
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es würde dein Szenario Bzgl brutto Netto Erwartungshaltung aufgreifen.
Grundsätzlich hast Du da recht (warum ist das Argument hier valide, an der Stelle oben aber nicht?)

Die Überlegung ist aber wirklich interessant. Was passiert, wenn (beispielhaft, ich habe keine Lust, mit krummen Zahlen zu rechnen), der ML von 12 EUR auf 15 EUR steigt.
Wenn jemand vorher 12 EUR bekommen hat, sind es nun 15. Was ist mit jemandem, der 13 EUR bekommen hat? Bekommt der auch 3 EUR mehr und damit 16? Oder prozentual gleich viel mehr, was 16,25 EUR wären?
Hier würde ich ehrlich gesagt vermuten, dass die Erhöhung nicht konsequent durchgereicht wird und dass es auch keine entsprechende Erwartungshaltung auf Seiten der AN gibt. Sehr wahrscheinlich werden die Lohnabstände kleiner.

Das ist auch bezüglich des o.g. Problems nicht inkonsequent. Weil die Erwartungshaltung in beiden Fällen eine andere ist. In dem einen Fall bekommt man weniger von etwas, das man schon mal hatte, in dem anderen Fall nur nicht vergleichbar viel mehr als ein anderer. Das sind psychologisch völlig unterschiedliche Dinge.
Du wirst sehr viel ärgerlicher sein, wenn Dir jemand was wegnimmt, als wenn Du nicht so viel mehr dazu bekommst, wie es rechnerisch richtig wäre. Da gibt es spannende Experimente dazu.


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Deutschland unter Kanzler Merz

um 13:42
Merzens Regierungserklärung wurde von Christian Doktor verfasst, der zuvor die Reden für
Scholz geschrieben hat.
Weniger Gepolter, viele versöhnliche Töne – vor allem in Richtung des roten Koalitionspartners: In seiner Regierungserklärung hatte Bundeskanzler Friedrich Merz nur noch wenig mit dem CDU-Politiker aus Wahlkampfzeiten gemein. Das könnte auch mit dem Redenschreiber zusammenhängen, der für die Regierungserklärung verantwortlich war.
Laut Stern wurde sie von Christian Doktor verfasst, dem Chefredenschreiber von ...Olaf Scholz.
Redenschreiber Doktor war unter Scholz verantwortlich für das Verfassen der »Zeitenwende«-Rede kurz nach Ausbruch des Ukrainekriegs. Er prägte auch den entsprechenden Begriff. Diese Scholz-Rede hatte auch Merz in der Vergangenheit gelobt.
Dass Merz in den ersten Wochen noch auf das alte Redenteam seines Vorgängers zurückgreift, gilt als ungewöhnlich. Bisher hat er erst eine Redenschreiberin aus der CDU-Parteizentrale mit ins Kanzleramt gebracht. Merz’ Büroleiter Jacob Schrot soll nun jedoch das Manuskript von Doktor gelobt haben.
Quelle: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/friedrich-merz-regierungserklaerung-wurde-von-olaf-scholz-redenschreiber-entworfen-a-e1eba533-a47d-4e79-829a-47cb9772ea20


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