Der Mensch Charlie Kirk und seine Ermordung

Zz-Jones schrieb:Ja, ich habe ihn gelesen

Wie betrifft das also US Bürger? Wie sollten die außer Landes geschmissen werden, wenn die sich über ermordete US Bürger abfällig äußern?
Nicht US Bürger betrifft es ja heute schon und Dein Text ändert daran gar nichts, Kirk war US Bürger und hatte US Eltern, wurde in der USA geboren...

Zz-Jones schrieb:Das wäre ein verfassungsrechtlicher Einschnitt, weil das jus soli seit 1868 durch den 14. Zusatzartikel garantiert ist.

Dazu müsste Trump tatsächlich den 14. Zusatzartikel ändern und das ist alles andere als einfach weil dafür braucht er eine Zweidrittelmehrheit im Kongress und obendrauf noch das Okay von mindestens drei Vierteln der Bundesstaaten und das wird er nicht schaffen.

Röhrich schrieb:Wie betrifft das also US Bürger? Wie sollten die außer Landes geschmissen werden, wenn die sich über ermordete US Bürger abfällig äußern?
Nicht US Bürger betrifft es ja heute schon und Dein Text ändert daran gar nichts.

Ich behaupte nicht, dass das Gesetz bereits in Kraft wäre. Deine Frage war ja aber, wie die USA US-Bürger des Landes verweisen könnten – und dass so etwas zumindest geplant oder angestrebt wird, zeigt der Gesetzesentwurf nun mal deutlich.

@duval
Ja, genau – der 14. Zusatzartikel ist der Knackpunkt. Deshalb gilt das Geburtsortprinzip ja bisher als praktisch unantastbar.
Der Entwurf zielt aber offenbar darauf, dieses Prinzip über eine administrative Regelung oder Executive Order einzuschränken – also ohne förmliche Verfassungsänderung. Genau das macht es juristisch so heikel.

Zz-Jones schrieb:Ich behaupte nicht, dass das Gesetz bereits in Kraft wäre.

Und was ändert es daran, dass nicht US Bürger, die sich über ermordete US Bürger wie Kirk lustig machen, keine Einreiseerlaubnis bekommen oder deren Visa entzogen wird?
Vielleicht verlässt man als nicht US Bürger einfach die Staaten, wenn man deren Bürger oder den Staat nicht mag?
Was will man in einem Land dessen Bürger und den Staat hasst?

@Röhrich
Das sind zwei verschiedene Themen. Meine Antwort bezog sich auf die geplante Änderung des Staatsangehörigkeitsrechts – nicht auf Einreiseverbote oder Visa-Entzüge, die ohnehin schon existieren.
Wer sich im Ausland strafbar oder respektlos verhält, fällt unter ganz andere Regelungen als die, um die es hier ging.

Zz-Jones schrieb:nicht auf Einreiseverbote oder Visa-Entzüge, die ohnehin schon existieren.

Du hast auf meine Post geantwortet, wo es darum ging, dass US Bürger nicht aus dem Land geschmissen werden, geschmissen werden können, weil diese eigenartige Frage ja aufkam.
Da interessiert es nicht, ob jemand ein US Bürger durch Geburt wird oder nicht. Wenn er es nicht wird durch die Geburt, dann sollte er sich vielleicht nicht verächtlich gegen den Staat oder dessen Bürger äußern.

@Röhrich
Ich hab schlicht auf deine Frage reagiert, wie die USA theoretisch US-Bürger ausweisen könnten.
Dass du das eher moralisch meinst („wer sich verächtlich äußert...“), ist nochmal eine andere Ebene – darauf bezog sich meine Antwort nicht.

Zz-Jones schrieb:Ich hab schlicht auf deine Frage reagiert, wie die USA theoretisch US-Bürger ausweisen könnten.

Personen die praktisch keine US Bürger sind, könnten auch theoretisch nicht als US Bürger ausgewiesen werden, weil sie eben keine sind.
Und wenn sich die US Bürgerschaft verschärfen sollte, spielt das keine Rolle, denn US Bürger könnten weiterhin nicht ausgewiesen werden.

@Röhrich
Genau. Damit ist ja alles gesagt – und ändert auch nichts an meinem Punkt.

Röhrich schrieb:In wie fern könnte die USA Us Bürger aus dem Land schmeißen?

Indem man ihnen die Staatsbürgerschaft entzieht und sie dann ausweist. Auch die Idee hatte Trump nämlich schon, drum haben sich manche Prominente schon eine zweite Staatsbürgerschaft gesichert, damit sie dann nicht staatenlos sind.

Rosie O'Donnell zeigt sich unbeeindruckt von Donald Trumps jüngster Attacke gegen sie. Der US-Präsident hatte der 63-jährigen Komikerin und Schauspielerin kürzlich auf seinem Social-Media-Kanal Truth Social damit gedroht, ihr die amerikanische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Als Begründung nannte Trump, O'Donnell sei "eine Bedrohung für die Menschheit".

[...]

Die Trump-Administration hat bereits versucht, Bürgerrechte zu beschneiden und die Staatsbürgerschaft verschiedener Kritiker in Frage gestellt - darunter Elon Musk, der in Südafrika geboren wurde, aber auch in den USA geborene Personen wie O'Donnell.

Quelle: https://www.n-tv.de/leute/Trump-droht-Komikerin-die-reagiert-cool-article25898119.html

Der Late-Night-Host Jimmy Kimmel hat die italienische Staatsbürgerschaft angenommen, nachdem Donald Trump ihm mit den Worten „Sie sind als Nächstes dran“ gedroht hatte. Die Situation in den USA sei „so viel schlimmer“, als er erwartet habe.

Quelle:
https://www.diepresse.com/19994428/nach-drohungen-von-trump-wird-jimmy-kimmel-italiener

Noch hat Trump nicht die Befugnis, das zu tun, aber wenn er, so wie er es ja bereits tut, seine Leute an wichtige Positionen setzt und dann die Verfassung ändern möchte, könnte er das legal schaffen.

https://www.spiegel.de/ausland/donald-trump-kann-der-us-praesident-seinen-gegnern-die-staatsbuergerschaft-entziehen-a-1c9dd031-9ac6-4d73-a0bf-44cc8908f3f6

Das Ministerium zitierte als Beispiel einen argentinischen Staatsbürger, der Kirk beschuldigt habe, »rassistische, fremdenfeindliche und frauenfeindliche Rhetorik zu verbreiten«.

Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/charlie-kirk-usa-streichen-visa-wegen-kirk-kommentaren-online-auch-einem-deutschen-a-bca2ee3c-f9ad-463a-b7cc-41b02991275b?sara_ref=re-so-x-rss

Das ist alles? Nachdem wir wissen, hat Kirk oben genannte Rheorik verwendet.

"Die USA sind nicht verpflichtet, Ausländer aufzunehmen, die Amerikanern den Tod wünschten«, teilte das Ministerium am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform X mit."

Kein Land der Welt hat Lust, Leute aufzunehmen, die ihm den Tod wünschen.
Das kann man schon als Schutz der nationalen Sicherheit sehen aber von einem Angriff auf die Meinungsfreiheit kann da echt nicht die Rede sein.

In den USA wird gerade versucht, aus einem Rassisten einen Helden und Märtyrer zu machen.
Wahrscheinlich muss man ähnlich denken, um das goutieren zu können.

Die USA hat das Recht dazu, ob es uns nun passt oder nicht. Dann hätte man sich eben nicht so offensichtlich erfreut über den Tod Kirk´s zeigen sollen. Die Linken sind doch angeblich wesentlich überlegener und schlauer als die dummen Rechtsextremen. Wenn man eben Öl ins Feuer gießt, muss man sich nicht darüber wundern, wenn sich das Feuer schlagartig vergrößert.

duval schrieb:"Die USA sind nicht verpflichtet, Ausländer aufzunehmen, die Amerikanern den Tod wünschten«, teilte das Ministerium am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform X mit."

Kannst du dazu die zugehörigen Kommentare zitieren?

Socialme schrieb:Dann hätte man sich eben nicht so offensichtlich erfreut über den Tod Kirk´s zeigen sollen

Welchen Kommentar genau meinst du?

duval schrieb:"Die USA sind nicht verpflichtet, Ausländer aufzunehmen, die Amerikanern den Tod wünschten«, teilte das Ministerium am Dienstag (Ortszeit) auf der Plattform X mit."

Quelle: https://www.zdfheute.de/politik/ausland/us-visa-entzug-charlie-kirk-deutscher-100.html

Ich finde es richtig das ein Staat genau so nach außen agiert, das dies natürlich Kirk zu Ehren gemacht wird ist geschenkt, Doppelmoral aber generell sollte kein Land Menschen dulden die gegen das eigene Volk hetzen und ihnen den Tod wünschen.

emanon schrieb:Welchen Kommentar genau meinst du?

der Youtuber und Arzt Doc Felix hat sich mit dem Thema beschäftigt, warum sich so viele Menschen über den Tod von Kirk gefreut haben. Zu Anfang findet man freudige Video´s mit Kommentaren die den Tod Kirk´s abfeiern (keine Ahnung ob es Ausländer oder Amerikaner sind). Es geht ja letztlich überhaupt um die Kommentare, die dazu beitrugen, dass nun durchgegriffen wird. Sanktionen gegen Amerikaner hat es auch gegeben, z.B. haben einige ihre Jobs verloren.

Charlie Kirk: Warum "gute" Menschen seinen Tod feiern! (psychologisch erklärt)

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emanon schrieb:n den USA wird gerade versucht, aus einem Rassisten einen Helden und Märtyrer zu machen.
Wahrscheinlich muss man ähnlich denken, um das goutieren zu können.

Gesinnungsbrüder unter beiden Geschlechtern halten natürlich zusammen und verehren Verstorbene ihres Schlages. Nichts neues, nichts ungewöhnliches.

Moralisch verwerflich ist es auf jeden Fall aus Kirk einen Helden und Mann des Friedens zu machen.

Moralisch verwerflich aber auch seinen Tod von anderen Seiten sogar zu bejubeln.
Andrerseits sollen sich Trump und die MAGAs auch mal nicht so anstellen, als angebliche Verfechter der freien Rede und Meinungsfreiheit und die zudem bei den richtigen Toten auch gerne in Jubel ausbrechen.

Noch dazu soll (weiß es nicht genau) in den USA auch das Andenken Verstorbener (und anders als bei uns)
rechtlich nicht besonders geschützt sein.

Also könnte man den Tod Kirks zu Bejubeln dann auch höchstens nur wieder moralisch kritisieren und verurteilen.

z

Rhapsody3004 schrieb:Also könnte man den Tod Kirks zu Bejubeln dann auch höchstens nur wieder moralisch kritisieren und verurteilen.

Rhapsody3004 schrieb:och dazu soll (weiß es nicht genau) in den USA auch das Andenken Verstorbener (und anders als bei uns)
rechtlich nicht besonders geschützt sein.

ist das deiner Meinung nach gesehen richtig? Wenn es gesetzlich nicht verboten ist, dann ist es schon in Ordnung den Tod eines anderen zu feiern, der andere Ansichten vertrat? Fühlt man sich da moralisch überlegen zu sagen, was andere für richtig oder falsch zu halten haben? Das Problem bei der Sache ist nämlich, dass die Situation nun gekippt ist und jetzt Menschen in der USA an der Macht sind die bestimmen, was moralisch richtig oder falsch ist. Also im Grunde genommen, machen die nichts anderes, was vorher die andere Seite betrieben hat. Jetzt kann man vielleicht nachvollziehen, wie blöd das ist, wenn man der anderen Seite angehört.