azazeel schrieb:(außer dass mit "Redefreiheit" im Grunde das gesprochene Wort gemeint ist, was aber faktisch auch so nicht stimmt).
Wie legen denn die US-Gerichtsbarkeit diese Redefreiheit aus? Umfasst sie auch noch neben dem Wort, Schrift und Bild?
Unter Redefreiheit, aber nur wörtlich genommen, verstehe ich die Freiheit alles sagen zu dürfen - und das natürlich vor allem öffentlich, ohne Unterbindung und auch ohne spätere Konsequenzen vor allem von staatlicher Seite aus befürchten zu müssen.
Na ja, wie dem auch sei.
Ich sehe eine zuuuu freie Redefreiheit auf jeden Fall als sehr kritisch an, von der nicht Egomanen-Seite gedacht, weil von dieser auch immer eine Gefahr ausgehen kann - für andere.
Diese soll zwar auch nicht in den USA absolut frei sein, aber für mich bereits unverständlich, warum selbst unwahre Tatsachenbehauptungen dort drüben noch zulässig durch die Redefreiheit gedeckt sein sollen - vor allem wenn diese dann auch noch Interessen anderer Menschen gefährden können.
Ich weiß nicht, welche konkreten Rechte oder daraus auch nur abzuleitenden Rechte die US-Verfassung schützt/schützen soll, aber hier in D bspw. schützt unser Grundgesetz ja auch das allgemeine Persönlichkeitsrecht sowie das Recht auf Ehre und Privatsphäre und bereits diese Rechte können nur mit öffentlich gesprochen Worten verletzt werden.
Nachvollziehbar also auch, dass der Staat Deutschland da auch weiterhin in der Verantwortung steht diese Grundrechte zu schützen und vor allem die Redefreiheit durch Gesetze (auch nicht nur durch Strafgesetze) einschränken kann und sogar muss, um halt andere Grundrechte zu schützen.
Es ist in diesem Zusammenhang ja auch wichtig, Rechtsgrundlagen zu schaffen, die es vor allem Betroffenen ermöglichen Angriffe auf ihre Person in Form unwahrer Tatsachenbehauptungen bspw. durch Unterlassungsklagen zu stoppen - oder vorher erst mal auch nur durch eine Abmahnung mit einer Unterlassungserklärung den Versuch zu unternehmen die Angriffe und auch zukünftige auf ihre Person zu unterbinden.
Letztes müsste doch wenigstens auch in den USA auf zivilrechtlicher Ebene möglich sein, selbst wenn es darüber hinaus keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten gebe, weil man bspw. mit unwahren Tatsachenbehauptungen je nach Einzelfall gegen keine US-Strafgesetze verstoßen hätte.
Na ja, wie dem auch sei;
Die Redefreiheit (Pressefreiheit mit eingeschlossen) ist in den USA vor allem wegen Trump in Gefahr, weil sein Bestreben ist es eine möglichst nur Rechte Rede- und Meinungsmacht durchzusetzen - ganz im Trumpischen Sinne.