Holocaust, oder die Frage wird doch erlaubt sein....

und bevor jetzt kommt, ach wenn nicht deutsch, dann wohl tuerkisch, oder sonst wie muslimisch. Nein, auch zu dieser Voelkergruppe gehoere ich nicht.

Der Wert des in der Nazizeit von Juden geraubten Eigentums beläuft sich gemäß Schätzungen der israelischen Regierungen auf eine Gesamtsumme zwischen 230 und 320 Milliarden US-Dollar (gemäß dem Dollar-Wert von 1997). Das ergibt eine von der Regierung in Auftrag gegebene Studie, die in Auszügen in der Zeitung Haaretz veröffentlicht wurde....

...Der israelische Report stellt fest, dass die Bundesrepublik bei einigen Posten "billig" davongekommen sei. So habe sie 1952 vertragsgemäß 30 Millionen Mark (13 Millionen Euro) für Renten an NS-Opfer ausgezahlt. Bis heute muss der Staat Israel jedoch jährlich etwa 350 Millionen Euro für diese Renten selber aufbringen. Ebenso habe Israel keinen Pfennig für die Eingliederung von etwa 150.000 osteuropäischer und vor allem russischer NS-Opfer erhalten, die seit 1965 nach Israel kamen.

aus:

http://www.hagalil.com/archiv/2005/04/eigentum.htm

Grosse Teile des geraubten Vermögens sind 1944 ins Ausland transveriert worden. und in den 50-er Jahren wieder zurückgeflossen.

Stichwort "Konferenz von Strassburg"

Die Wiedergutmachungszahlungen an Israel endeten 1965. Das sollte vielleicht auch mal erwähnt werden.

siehe dazu auch:

http://www.leuchtstift.de/netz/odessa/odessa.htm (Archiv-Version vom 13.10.2009)

was wiedergutmachung betrifft, fällt mir momentan folgendes im Sinn, Hitler wollte auch die Roma vernichten, was ist mit der Wiedergutmachung gegenüber solches Volk? in Jasenovac also Kroatien wurden nicht nicht nur Juden sodern auch Serben und Roma vernichtet, über die Zahl der Toten wird relativiert, man sagt es sei so um die 200 tausend tote, andere sagen es sei über 700 tausend Getötete. Anstatt Wiedergutmachung wurde diese Volk dort im Balkan immer diskriminiert.

Demnach kann festgehalten werden, dass die sog. "Wiedergutmachung" nur als ein Bruchteil jenes geraubten Vermögens bezeichnet werden kann und das ganze Gejammer von einigen hier lediglich aufzeigt dasss es sich bestenfalls um ein Informationsdefizit handelt. "Diese Kapitalien sind nach Feststellung des USA-Schatzamtes bereits über 750 getarnte deutsche Firmen im Auslande verstreut. Und so wurden bisher in Portugal 58, in Spanien 112, in der Türkei 35, in Argentinien 98, in der Schweiz 214, in anderen Ländern noch 233 Gesellschaften als deutsche entarnt".

@Johnny_X

Selbstverständlich sind Roma, Sinti und andere Opfer des NS-Regimes weit schlechter "entschädigt" worden. Aber diese Menschen hatte auch nicht - wie Israel - Zugang zu den Informationen, die den Verbleib der geraubten Gelder betraf. Adenauer und die deutschen industriellen waren in der Hinsicht natürlich erpressbar.

jafrael schrieb:Demnach kann festgehalten werden, dass die sog. "Wiedergutmachung" nur als ein Bruchteil jenes geraubten Vermögens bezeichnet werden kann und das ganze Gejammer von einigen hier lediglich aufzeigt dasss es sich bestenfalls um ein Informationsdefizit handelt.

Hier ein paar Verordnungen von damals...



26.April 1938

Verordnung über die Anmeldung aller jüdischen Vermögen über 5000 Reichsmark.


Juni 1938

Bei Finanzämtern und Polizeirevieren werden Listen mit vermögenden Juden angelegt.


12 November 1938

Verordnung über "Sühneleistung der Juden" in Höhe von einer Milliarde Reichsmark.


...

Solembum schrieb:Aber ich mach Kindern nicht fuer die Vergehen ihrer Eltern auf Schritt und Tritt ein schlechtes Gewissen.

schon mal was davon gehört: Aus Fehlern Anderer lernen! ?

@felixkrull

Ich denke da koenntest du mit recht haben mit deiner Konstellation ;)

...

13 Dezember 1938

Verordnung über die Zwangsveräußerung jüdischer Gewerbebetriebe, Geschäfte usw. sogenannte "Arisierung"

Jüdisches Eigentum muß zu einem Spottpreis verkauft, der Erlöß auf ein Sperrkonto eingezahlt werden. Diese Vermögen werden im Krieg durch das Deutsche Reich konfisziert.

"Wenn Sie das Geldwäsche nennen"

Bekannt ist, dass Nazigold in der Schweiz gelagert wurde. Aber wie es in die Bilanzen bundesdeutscher Unternehmen "zurückgeführt" wurde, lag bislang im Dunkeln. Nun lässt sich belegen: Das Nazivermögen wurde zum Teil über das Dreieck Zürich/Buenos Aires/Untertürkheim gewaschen und in den produktiven Kreislauf der deutschen Nachkriegswirtschaft integriert. Regie führte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Ausführendes Unternehmen: Daimler Benz. Eine Recherche

von GABY WEBER

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/03/a0284http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/07/03/a0284

@jafrael
"Die Wiedergutmachungszahlungen an Israel endeten 1965. Das sollte vielleicht auch mal erwähnt werden."

Und liefen dann bis mind. 1996 unter dem Etikett Entwicklungshilfe (schlicht lächerlich bei einem derart prosperierenden Staat wie "Israel") weiter. Das Recht auf besonders zinsgünstigen Kredit - ca 140 Millionen jährlich- wude nie geändert und die nicht geringe Militärhilfe leisten wir denen auch nicht von ungefähr.
Ein besonders grausliges Bsp. für die seltsamen Blüten, die unsere sog. Wiedergutmachungspolitik bisweilen treibt:

Deutschland hat Israel Abschussrampen für Atomraketen geschenkt

Auszüge aus dem Artikel
"Finanziert wurde Israels bisherige Atom-Flotte zum großen Teil von den deutschen Steuerzahlern. Sie trugen mit 1,1 Milliarden D-Mark (560 Millionen Euro) 85 Prozent der Anschaffungskosten der drei Schiffe, die 1999 und 2000 geliefert wurden. "Da hat Deutschland Israel letztlich drei Abschussrampen für Atomraketen geschenkt", sagt Nassauer."

"Inwieweit bis heute auch nukleares Know-How zwischen Deutschland und Israel ausgetauscht wurde, ist nicht bekannt. Ob deutsche Kernphysiker, die Mitte der Sechziger Jahre am Weizmann-Institut in Rehovot forschten, den Israelis auch bei der Entwicklung eigener Atomwaffen halfen, konnte nie geklärt werden."

Hier findet ihr - so Gott will- den Artikel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,269662,00.html

Nichts gegen den Versuch, da etwas "wiedergutzumachen"- aber so wird nichts "wiedergutgemacht".
Zumal ich mich wiederholend darauf aufmerksam machen möchte: im Vergleich dazu- was haben wir den anderen GENAUSO betroffenen Opfergruppen "Gutes" getan?

@felixkrull

Ich kann nur sagen das jemand aus meinen Familienkreis bis an sein Tod Rente bezogen hat von einer deutschen Firma die ihn herangezogen hat zu Zwangsarbeiten.

ausserdem eine Entschaedigungssumme von der deutschen Regierung , weil er in einige KZ war. Er war kein Jude sondern ein Niederlaender.

Akten über Nazi-Raubgold bleiben verschwunden
29. Juli 1998, 00:00 Uhr

Bundesarchiv legt Studie über Dokumente vor

j
Berlin - Wichtige Unterlagen über das Raubgold der Nazis bleiben verschwunden. In deutschen Archiven sind verschiedene Dokumente der Reichsbank trotz intensiver Suche nicht auffindbar. Unter den offenbar vernichteten Akten befinden sich auch die "Melmer-Hefte". In ihnen hatte der SS-Offizier Bruno Melmer über das in andere Länder verkaufte Raubgold Buch geführt. ...

aus:

http://www.welt.de/print-welt/article624237/Akten_ueber_Nazi_Raubgold_bleiben_verschwunden.html

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Tja - was so alles verloren geht -gg*

@felixkrull

Wie ich weiter oben schon beschrieben habe wusste eben die israelische Regierung etwas mehr als der deutsche Noirmalverbraucher was es mit dem geraubten jüdischen Vermögen auf sich hat - wer es sich unter den Nagel gerissen hatte usw.

Von daher sehe ich manche Zahlung an Israel als Lompensation für Zurückhalltung in Sachen Veröffentlichung.

edit: Kompensation

@asmodee
Das ist schön zu hören, das immerhin einige wenige etwas bekommen haben :)

Das sieht bei jenen Verfolgtengruppen, die wir z.T. heute noch nicht mögen (ich weiß grad nicht, wie ich das besser ausdrücken soll) : Sinti, Roma, Homosexuelle?
Und eine kaum beachtete Frage: was ist mit den vielen sog. "Asozialen" - Arbeitsscheue, Alkoholiker, Diebe usw...
Ich denke mal, die "Verbringung in ein KL" hat nicht ein einziges der Opfer verdient- aber wir haben die Menschenschablone nur ausgetauscht- nicht endlich mal abgesetzt.
Noch immer werden Menschen katalogisiert und nach Wertebefund abgeurteilt.

Wenn man vom Vielvölkergenozid der Nazis spricht, dann hört man Yad Vashem und 6 Millionen Juden. Man hört nur wenig von den Millionen Sinti und Roma, den 100000en Bibelforschern, Homosexuellen, Asozialen.
Diesen zweiten Gedankenmord finde ich mindestens ebenso perfide, wie den nämlichen Vielvölkergenozid selbst.
Denn er zementiert den einst von den Nazis ersonnenen Befund: Ihr seid Untermenschen- weniger oder gar überhaupt nichts wert, als "wir".
Ein "wir" zu dem "diese" Menschen ergo nicht gehören.

@felixkrull

"Finanziert wurde Israels bisherige Atom-Flotte zum großen Teil von den deutschen Steuerzahlern.

Nichts gegen den Versuch, da etwas "wiedergutzumachen"- aber so wird nichts "wiedergutgemacht".

Da ist allerdings was dran an der Aussage -- wenn man diese Berichte liest -
In jedem Land werden scheinbar immer die falschen Prioritäten gesetzt :




In Israel leben immer noch viele Menschen an der Armutsgrenze :

http://www.ndrtv.de/weltspiegel/20041219/israel.html (Archiv-Version vom 09.06.2008)

@jafrael

Alle "Wiedergutmachungszahlung" ist ein Zahlen für "vergessen".
Das gibt man nicht gerne zu. Ist aber trotzdem so.
Zumal der sächliche Zusammenhang sogar der Selbe bleibt ;)