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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

01.12.2022 um 14:26
@Fedaykin
@xsaibotx

https://wdr.verdi.de/++co++66e5ba5e-6fc3-11ed-9ee4-001a4a160111

Hier der offizielle Aufruf zum Warnstreik.

Ist ne zweischneidige Sache. Einerseits verdienen die Leute, die da wirklich arbeiten, wirklich nicht viel. Deshalb ja ok.

Andererseits ist's doof wenn's keiner merkt. Ist so ähnlich wie ein Streik bei der Bahn. Den kriegt auch kaum einer mit, weil auch oft genug ohne Streik die Züge nicht kommen.

Für mich ist ein Streik im ÖR ähnlich bedrohlich, als wenn die Kundenberater von Baumärkten streiken. Angeblich gibt es die ja wirklich.

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01.12.2022 um 14:37
@sacredheart
Witzig!
Mitarbeiter die von Zwangsgebühren leben sollten nicht streiken dürfen.
Außerdem: wollen die das wirklich, was ist wenn keiner merkt dass die nicht senden??


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01.12.2022 um 15:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mitarbeiter die von Zwangsgebühren leben sollten nicht streiken dürfen.
Außerdem: wollen die das wirklich, was ist wenn keiner merkt dass die nicht senden??
De haben so viel in der Konserve, dass es wirklich kein Zuschauer merkt.
Das Programm findet immer statt.


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01.12.2022 um 15:48
@xsaibotx
@Abahatschi
@sacredheart

Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen:

Auch wenn aktuell kaum darüber berichtet wird weitet sich der RBB-Skandal weiterhin munter aus. Mittlerweile wurde bekannt, dass wohl reihenweise Mitarbeiter und Ex-Mitarbeiter Vertragsschlupflöcher genutzt haben um zum Kündigungszeitpunkt noch schnell von außertariflicher Höchstbezahlung in die Tarifregelung zurück zu ''fallen'', was sich dann aufgrund einer zu dem Zeitpunkt 15 Jahre alten Uralt-Regelung aus Zeiten vor der Senderzusammenlegung dazu geführt hat dass ihnen Ruhegehälter in der Größenordnung knapp unter 10.000 monatlich zustanden:
Ein ausgefeiltes Bereicherungssystem

Zwei weitere Abgänge mit finanziellem Polster hat das vom RBB produzierte Magazin „Kontraste“ aufgedeckt. Demzufolge ging der frühere Kulturchef des Senders, Stephan Abarbanell, 2021 vorzeitig in Ruhestand und bezieht nach einer Uralt-Regelung, die aus Zeiten des Senders Freies Berlin (SFB) stammt – der SFB wurde 2003 mit dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg zum RBB fusioniert –, siebzig Prozent des letzten Bruttos, was in seinem Fall 7800 Euro ausmache. Um in den Genuss dieses Vorruhestands zu kommen, musste sich der Kulturchef allerdings vom außertariflich Hochbezahlten zum Tarifmitarbeiter herunterstufen lassen. Dem habe er im Rahmen eines Aufhebungsvertrags zugestimmt, zi­tiert „Kontraste“ den ehemaligen Kulturchef und nennt ihn vornehmerweise nicht mit Namen. Was den Vorruhestand angeht, nennt „Kontraste“ noch zwei weitere Fälle: den ehemaligen Geschäftsführer einer Tochterfirma des RBB, der 2018 mit 57 Jahren ging und nun mit rund 100.000 Euro jährlich ausgestattet ist, und die ehemalige Revisorin des Senders, die mit einem Vorruhestandsgeld von ebenfalls 7800 Euro monatlich unterwegs ist. Insgesamt 54 RBB-Mitarbeiter seien in den letzten fünf Jahren in Vor­ruhestand gegangen, 29 von ihnen waren jünger als 62 Jahre. Im Jahr 2021 habe der RBB insgesamt 2058 Festangestellte beschäftigt.

Eine halbe Million „Ruhegeld“

Neben dem Vorruhestand und Beraterverträgen gibt es im öffentlich-rechtlichen System für Höhergestellte eine dritte Variante, an Geld zu kommen, ohne dafür arbeiten zu müssen: das Ruhegeld. Dabei handelt es sich um Beträge, die man nach dem Ende seines Vertrags und vor der Pensionierung erhält. Ein solches Ruhegeld erhält den Angaben von „Kontraste“ zufolge auch die frühere RBB-Programmdirektorin Claudia Nothelle. Sie wurde einst als Intendantenkandidatin gehandelt. Anfang 2017, kaum war Patricia Schlesinger als Intendantin angetreten, schied Nothelle (deren Namen „Kontraste“ ebenfalls auslässt, obwohl jeder weiß, wer gemeint ist) aus. Sie ging angeblich, wie es damals hieß, auf eigenen Wunsch. Heute ist sie Professorin für Fernseh-Journalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal. Seit ihrem Abgang, so „Kon­traste“, „mit damals 53 Jahren bekommt die ehemalige Direktorin Ruhegeld“. Unterlagen zeigten, dass sie zurzeit rund 8200 Euro monatlich erhalte. Insgesamt habe der RBB an sie bislang rund eine halbe Million Euro gezahlt. Sich dazu äußern wollte die Journalismus-Professorin nach Darstellung von „Kontraste“ nicht. Man habe nach ihrem „Weggang vom RBB Verschwiegenheit vereinbart, daran halte ich mich“, wird sie zitiert.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rbb-skandal-ex-programmdirektorin-bekommt-ruhegeld-18500037.html

Wie es angehen kann, gleichzeitig Ruhegeld aus einer öffentlichen Anstalt zu beziehen und in einer Hochschule in öffentlicher Trägerschaft zu regulären Bezügen eine Professur auszufüllen wird wohl noch zu klären sein.

Und auch auf der anderen Seite, bei der Messe Berlin, bekanntlich über den multi-korrupten Wolf-Dieter Wolf mit der ganzen Sache verknüpft, rollen weiter Köpfe:
Gerade erst konnte die Berliner Messe eine Erfolgsmeldung verbreiten: Die internationale Elektronikmesse IFA bleibt weitere zehn Jahre in Berlin. „Als eine der führenden Veranstaltungen in der Stadt liefert die IFA einen wichtigen wirtschaftlichen Impuls“, sagte Messe-Chef Martin Ecknig. Vorangegangen war ein monatelanges Kräftemessen zwischen ihm und den Veranstaltern. Für einen Moment sah also alles nach einem Happy End für den Top-Manager aus.

Doch Ecknig hat bei dem landeseigenen Unternehmen keine Zukunft mehr. Nach Informationen von Business Insider hat eine Kanzlei seine sofortige Freistellung empfohlen. Hintergrund: In einem arbeitsrechtlichen Gutachten im Auftrag des Messe-Aufsichtsrats attestieren ihm die Juristen zahlreiche Verfehlungen und Richtlinienverstöße. Dabei beanstanden die Anwälte unter anderem einen kostspieligen Beratervertrag.

In einer Sondersitzung am vergangenen Montag sollen die Mitglieder des Personal- und Präsidialausschusses die brisante Top-Personalie bereits intensiv besprochen haben. Am Dienstag tauchte der Ex-Siemens-Manager laut Aussage mehrerer Mitarbeiter nicht mehr im Büro auf. In der heutigen Aufsichtsratssitzung wird mit einem offiziellen Schlusspunkt gerechnet. Auf Anfrage war der Pressesprecher der Messe Berlin für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Ausgangspunkt für Ecknigs Demission ist eine Enthüllung von Business Insider im vergangenen Juni. Damals berichteten wir über einen Beratervertrag zwischen der Messe Berlin und dem ehemaligen Spiegel-Journalisten Gerhard Spörl, dem Ehemann der damaligen RBB-Intendantin Patricia Schlesinger. Den Job vermittelte ausgerechnet Messe-Aufsichtsratschef Wolf-Dieter Wolf, der gleichzeitig den Verwaltungsrat des öffentlich-rechtlichen Senders leitete und damit der Chefaufseher von Schlesinger war.
Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/filz-affaere-wie-beim-rbb-gutachten-empfiehlt-die-sofortige-freistellung-des-berliner-messe-chefs-a

Um welche Vorwürfe geht es konkret?
Dabei kamen fragwürdige Details des Spörl-Vertrags ans Licht. Laut internen Unterlagen sollte Schlesingers Ehemann Ecknig als Mediencoach zur Seite stehen und dafür zunächst 72.000 Euro erhalten. Die Beauftragung erfolgte ohne vorherigen Wettbewerb. Intern begründete man das damit, dass Spörl eine Expertise mitbringe, die „so am Markt nicht verfügbar“ sei. Es handele sich um die „wirtschaftlichste Alternative“, heißt es in den Vergabedokumenten.

Kurios: Noch im August gab die Messe hinsichtlich der Compliance-Ermittlungen Entwarnung. Die Beauftragung von Spörl sei vergaberechtlich sauber gewesen. Dies beteuerte auch der zuständige Wirtschaftssenator von Berlin, Stephan Schwarz (parteilos), der das Land
Berlin im Aufsichtsrat vertritt. Mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen sagen nun aber, diese Darstellung sei unvollständig gewesen. Im Zuge der Compliance-Ermittlungen wurde demnach beanstandet, dass die Messe den Auftragsgegenstand während der Zusammenarbeit mit Spörl abändert hat. Statt um das Medientraining von Ecknig sollte sich der Berater plötzlich um das 200-jährige Jubiläum der Messe kümmern.

Von Anfang an war Ecknig als Messe-Chef umstritten. Für Kritik sorgte bereits seine Bestellung zum Geschäftsführer Ende 2020. Wie in der RBB-Affäre spielte Wolf auch bei der Messe eine dubiose Rolle. Demnach war es Wolf, der Ecknig erst zu dem Spitzenjob bei der Berliner Messe verhalf. Dass der in der Messebranche unerfahrene Immobilienexperte das Rennen machte, hatte schon 2020 kritische Fragen aufgeworfen. Nach Informationen von Business Insider hatte die Personalberatung Odgers Berndtson im Auswahlverfahren für den Führungsposten eine Shortlist mit Kandidaten erstellt. Ecknig soll sich damals nicht in der engeren Wahl befunden haben. Daraufhin schaltete sich angeblich der Aufsichtsratschef der Messe und Vorsitzende des Personal- und Präsidialausschusses ein: Wolf-Dieter Wolf. Auf sein Betreiben sollen die Anforderungen an einen künftigen Vorsitzenden der Geschäftsführung angepasst worden sein. Doch die Headhunter betrachteten Ecknig noch immer nicht als passenden Kandidaten. Anders als Wolf, der Ecknig nach einem Bericht des „Tagesspiegels“ seit Jahrzehnten kennt.

Schließlich soll der Aufsichtsratsvorsitzende seinen Favoriten selbst auf die Auswahlliste gesetzt haben. Am 11. September 2020 entschied sich der von Wolf geleitete Personal- und Präsidialausschuss für Ecknig als neuen Mann an der Spitze des Unternehmens. Dagegen sollen sich die von der Messe bezahlten Personalberater in einer Protokollnotiz von der Personalentscheidung ausdrücklich distanziert haben. Wolf bekam das Mandat, mit Ecknig die Eckpunkte für einen Anstellungsvertrag auszuhandeln. Danach beschloss der Aufsichtsrat der Messe einstimmig, dem gelernten Industriekaufmann und Immobilienexperten ein Vertragsangebot zu machen.
Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/filz-affaere-wie-beim-rbb-gutachten-empfiehlt-die-sofortige-freistellung-des-berliner-messe-chefs-a

Das übliche Programm: Postenschacher, überzogene Bezüge und Tantiemen, Gefälligkeiten auf Gegenseitigkeit, alles am offiziellen Dienstweg und wesentlich qualifizierteren Mitbewerbern vorbei.

Fast schon nebensächlich erscheint hierbei, dass inzwischen auch ernsthaft mit der Planung begonnen wird den Bau des ''Digitalen Medienhauses'' das eigentlich ein Prestigeobjekt des ÖRRs werden sollte ganz abzubrechen - erwarte Kosten für den Rückbau, Vertragsstrafen und so weiter knapp 9 Mio. Euro:
In der Analyse heißt es, dass eine Beendigung des Projekts empfohlen werde. Diesem Votum hat sich die Geschäftsleitung angeschlossen.

Stimmt der Verwaltungsrat demnächst zu, bliebe der RBB auf Kosten für die „Wegwerfplanung“ und Schadensersatzansprüchen in Höhe von 8,8 Millionen sitzen, erfuhr Business Insider. Ein RBB-Sprecher wollte sich auf unsere Anfrage zu dem Vorgang nicht äußern.
Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/kein-geld-keine-akzeptanz-rbb-will-plaene-fuer-digitales-medienhaus-beenden-und-fast-neun-millionen-euro-wegwerfen-a/

Im Zuge der Vorbereitung der Abwicklung kam noch ein weiteres brisantes Detail ans Licht: zusätzlich zu den bekannten Anwaltskanzleien die für Millionensummen Teile des Projektmanagements übernahmen hatte die Intendanz noch eine dritte Kanzlei an der Hand, die nicht über das Projekt abgerechnet wurde sondern aus dem Intendanzbudget bezahlt wurde. Diese hatte anscheinend nur die Aufgabe, durch Lieferung von Argumentationshilfen und Ausschreibungsformulierungen den Ausschreibungsprozess des Projekts zu manipulieren:
Wie aus internen E-Mails hervorgeht, hat der Sender noch eine dritte Kanzlei beauftragt, die allerdings nicht über das Projekt abgerechnet wurde, sondern direkt über die Intendanz. Demnach wählte der ehemalige Verwaltungsratschef und Immobilienunternehmer Wolf-Dieter Wolf einen Partner der Kanzlei Görg aus, um für das Kontrollgremium die Beauftragung von bestimmten Beratern und Anwälten zu bewerten. Dabei prüfte Görg ausgerechnet die intern umstrittenen Beauftragungen von Dienstleistern, die Wolf zuvor an den RBB vermittelt hatte und mit denen er damals eine Geschäftsbeziehung pflegte.

Für mehrere Zehntausend Euro schrieb Görg seit November 2021 juristische Einschätzungen, in denen die Kanzlei die bisherige Vergabepraxis absegnete oder einen angeblich gangbaren Weg für weitere Beauftragungen aufzeigte. Aus dem entsprechenden Schriftverkehr geht hervor, dass sich die Kanzlei bei ihrer Arbeit eng mit der Intendanz abstimmte. Offenkundig ging es auch darum, die damalige Juristische Direktorin des RBB, Susann Lange, mit dem Gutachten zu überzeugen.

Von der einstigen RBB-Spitze sind mittlerweile nur noch Produktionsdirektor Christoph Augenstein und Chefredakteur David Biesinger übrig. Intendantin Schlesinger wurde fristlos entlassen, gegen sie ermittelt die Staatsanwaltschaft. Verwaltungsdirektor Hagen Brandstätter ist seit Monaten krank und verabschiedet sich demnächst in den Ruhestand. Auch gegen ihn und die freigestellte Juristische Direktorin Susann Lange wird ermittelt. Programmdirektor Jan Schulte-Kellinghaus hat kürzlich seinen Rückzug intern angeboten. Die Trennung ist wohl nur noch eine Frage des Geldes.
Quelle: https://www.businessinsider.de/wirtschaft/kein-geld-keine-akzeptanz-rbb-will-plaene-fuer-digitales-medienhaus-beenden-und-fast-neun-millionen-euro-wegwerfen-a/


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01.12.2022 um 17:46
Zitat von xsaibotxxsaibotx schrieb:Wie konnten wir den Tag nur überleben ohne diese tragende Säule der Demokratie?
Naja es ist eben eine Frechheit gegenüber dem Gebührenzahler.

Siehe abahatschi


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01.12.2022 um 17:51
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Naja es ist eben eine Frechheit gegenüber dem Gebührenzahler.
Muss man tatsächlich differenziert sehen. Die Frechheiten nehmen sich die Chefs und die Führungsetage heraus, die kleinen Angestellten, Volontäre, Praktikanten und freien Mitarbeiter werden zum Teil noch übler gefickt als der Gebührenzahler. Es ist z.B. nicht zu erklären, warum z.B. Chefs sich 6- und 7-stellige Gehälter, Zulagen und Boni gestatteten, aber z.B. Praktikanten und teilweise Volontäre in vielen Bundesländern trotz monatelanger Vollzeitarbeit nicht mal Aufwandsentschädigungen unterhalten. Das ist auch schlecht für die Eingebundenheit des ÖRR in die Gesellschaft, denn unter diesen Bedingungen kann sich ja nur jemand mit erheblichen finanziellen Rücklagen überhaupt erlauben dort seine Station zu machen.


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01.12.2022 um 17:52
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Naja es ist eben eine Frechheit gegenüber dem Gebührenzahler.
Die Frechheit ist, dass Auszubildenen, Freiberuflern u. Co zu wenig Kohle gezahlt wird.


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01.12.2022 um 17:54
Zitat von cyberbeepcyberbeep schrieb:Die Frechheit ist, dass Auszubildenen, Freiberuflern u. Co zu wenig Kohle gezahlt wird.
Na das hat man ja in der Hand wenn man in den öffentlichen Dienst geht zum Fernsehen.

Irgendwo bleibt die Kohle ja..
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ist ne zweischneidige Sache. Einerseits verdienen die Leute, die da wirklich arbeiten, wirklich nicht viel. Deshalb ja ok.
Wo kann ich das im Detail einsehen


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01.12.2022 um 18:02
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Wo kann ich das im Detail einsehen
Beim Magazin Katapult z.B. gibt es einige erhellende Artikel, die umfangreichere Studien der Gewerkschaften zusammenfassen:
Neben einem Studium (bei dem man mehrere Praktika absolviert) und einem Volontariat (das meist nur bekommt, wer mehrere Praktika absolviert hat) ist ein Praktikum der gängige Einstieg in den Journalismus. Einer KATAPULT-Umfrage zufolge hat über die Hälfte der Befragten im Laufe ihrer journalistischen Ausbildung mindestens ein unbezahltes Praktikum absolviert, oft mehrere. Dabei sollten Praktika durch die Mindestlohnregelung von 2015 finanziell abgesichert sein. Deren Grundgedanke: dass Menschen ihren Lebensunterhalt durch ihren Vollzeitjob bestreiten können. Nur: Wenn die Studienordnung das Praktikum vorschreibt und es weniger als drei Monate dauert, müssen die Unternehmen nichts zahlen. Davon profitieren Medienhäuser in der Regel.

Bei den Öffentlich-Rechtlichen zahlen nur vier Anstalten für Praktika unter drei Monaten. Journalistische Praktika werden aber häufig mit mehr als 40 Stunden pro Woche veranschlagt – und oft in Krankheitsvertretung für vollwertig bezahlte Angestellte, wie der Podcaster Tobias Hausdorf berichtet. Er habe bei RBB-Kultur um eine Aufwandsentschädigung gebeten und keine erhalten. Genau wie 11 von 16 Leuten seines Journalismusstudiengangs. Leistung und (Nicht)Bezahlung stehen also in keinem Verhältnis.
Quelle: https://katapult-magazin.de/de/artikel/nicken-bis-zum-schleudertrauma
Zuerst die guten Nachrichten. In einigen Landesrundfunkanstalten wurden die Beschäftigungsbedingungen tatsächlich verbessert. So zahlt beispielsweise der SWR für redaktionelle Praktika mittlerweile eine monatliche Vergütung von 500 Euro. Im vergangenen Jahr arbeiteten Praktikant:innen dort noch unvergütet. Der Mitteldeutsche Rundfunk zahlt je nach Bereich zwischen 300 und 400 Euro pro Monat.

Eine Reihe von Rundfunkanstalten haben ihre Vergütungen ausgebaut. Der Bayerischen Rundfunk, der schon im letzten Jahr am besten bezahlte, hat seine Vergütung beispielsweise um 52 Euro angehoben, der Hessische Rundfunk um 16 Euro und der Westdeutsche Rundfunk immerhin um 10 Euro. Außerdem bezuschusst der Hessische Rundfunk Mietkosten. Mit 173 Euro im Monat müssten Praktikant:innen zwar vielleicht in Harry Potter-ähnlicher Manier unter einer Treppe hausen, aber eine Tendenz in die richtige Richtung ist zu erkennen. 

Die übrigen Rundfunkanstalten (Südwestrundfunk, Norddeutscher Rundfunk, Saarländischer Rundfunk und Radio Bremen) vergüten Praktika mit einer Länge von unter drei Monaten weiterhin nicht. Die Argumente sind bekannt. Praktikant:innen würden keine vollwertige Arbeit leisten und verursachen zudem Kosten, weil sie betreut werden müssen. Fakt ist aber auch: Die meisten Medien setzen journalistische Arbeitspraxis voraus - am besten in mehreren Redaktionen. So sind die Praktikant:innen besser ausgebildet als je zuvor und längst nicht so unerfahren, wie sie dargestellt werden. Sie leisten teilweise dieselbe Arbeit, die vollbezahlte Angestellte auch leisten würden, nur eben zum Nulltarif. Damit wird eine Generation Journalist:innen herangezogen, die an chronische Unterbezahlung gewöhnt ist. Schlechte Ausgangsbedingungen für eine Branche, in der prekäre Beschäftigungsbedingungen weiterhin die Regel, nicht die Ausnahme sind.
Quelle: https://katapult-magazin.de/de/artikel/10-euro-mehr-beim-wdr

Der erste Artikel ist noch wesentlich länger, geht unter Anderem auf die Verdienstverhältnisse allgemein, aber auch z.B. auf die Gehaltssschere zwischen festen und freien Angestellten ein, auf den Sonderfall der ''festen Freien'' und noch einiges mehr.


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01.12.2022 um 18:06
.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Bei den Öffentlich-Rechtlichen zahlen nur vier Anstalten für Praktika unter drei Monaten. Journalistische Praktika werden aber häufig mit mehr als 40 Stunden pro Woche veranschlagt – und oft in
Gähn Praktikanten. Die haben auch kein Anrecht auf Geld bzw großartigen Lohn

Das ist eben der Preis, Studium wird auch nicht bezahlt.

Aber es geht ja nicht um Praktikanten.


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

01.12.2022 um 18:14
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Gähn Praktikanten. Die haben auch kein Anrecht auf Geld bzw großartigen Lohn
Kann man so pauschal nicht sagen.
Wann gilt der gesetzliche Mindestlohn für Praktikanten und wann nicht?
Der gesetzliche Mindestlohn – seit 1. Januar 2021 liegt er bei 9,50 Euro pro Stunde – gilt grundsätzlich auch für Praktikanten. Das Gesetz zur Regelung eines allgemeinen Mindestlohns (MiLoG, § 22 Absatz 1) nennt jedoch einige Ausnahmen von dieser Regel. In den folgenden Fällen müssen Chefs Praktikanten nicht mit einem Stundenlohn von 9,50 Euro vergüten:

Pflichtpraktikum von Studenten oder Auszubildenden
Absolviert ein Praktikant ein Pflichtpraktikum, das seine Studien-, Schul- oder Ausbildungsordnung vorschreibt, steht ihm kein Mindestlohn zu. Wer also beispielsweise einen Studenten als Praktikanten anstellt, der laut Studienordnung ein sechsmonatiges Praktikum machen muss, muss ihm nicht 9,50 Euro pro Stunde zahlen.

Mehr zum Thema: Mindestausbildungsvergütung: Dieser Mindestlohn gilt für Azubis

Freiwilliges Praktikum
Bei freiwilligen Praktika ist nicht in allen Fällen eine Praktikumsvergütung vorgeschrieben. „Praktika sind nur dann vom Mindestlohn freigestellt, wenn sie ausbildungsbegleitend sind, zur Orientierung für eine Berufsausbildung oder zur Aufnahme des Studiums dienen“, sagt Tiesler. (...)
etc. pp.

Quelle: https://www.impulse.de/recht-steuern/rechtsratgeber/praktikumsverguetung/7417508.html


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01.12.2022 um 21:58
214 Millionen Euro haben sich definitiv gelohnt.


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01.12.2022 um 22:04
@bgeoweh
Jo...kann man da was zurückgeben?


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08.12.2022 um 20:16
@Abahatschi
@Fellatix

Die schon länger in der Kritik stehende juristische Direktorin des RBB, Susanne Lange, ist jetzt fristlos gekündigt worden, mit der Begründung des dringenden Tatverdachts einer Veruntreuung von Geldern des Senders:
Von Michael Sauerbier

Bei Berlins Skandalsender RBB wird die Chefetage immer leerer. Die juristische Direktorin Susann Lange (51) wurde fristlos gekündigt. Weil sie das Geld der Rundfunk-Beitragszahler veruntreut haben soll.

Paukenschlag zu Beginn der Rundfunkratssitzung am heutigen Donnerstag: Erst warf Rats-Chef Ralf Roggenbuck die Öffentlichkeit aus dem Saal. Dann verkündeten er und die neue Intendantin Katrin Vernau (49): RBB-Chefjuristin Susann Lange ist zum 2. Dezember fristlos gekündigt worden.

Die Gründe: Lange soll einen Leitenden Mitarbeiter für sieben Jahre freigestellt, ihm aber weiter Gehalt gezahlt haben. Offenbar sollte der Manager abserviert und gleichzeitig ruhiggestellt werden. Geld ohne Leistung, auf Kosten der Beitragszahler!
Quelle: https://www.bz-berlin.de/berlin/rbb-feuert-seine-chef-juristin


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11.12.2022 um 15:40
@Abahatschi
@Fellatix

Absurde Zahlen zur Ruhegeld-Thematik:
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg wendet für das sogenannte „Ruhegeld“, das ehemalige Spitzenfunktionäre des Senders beziehen, pro Monat rund 2,5 Millionen Euro aus Gebührengeldern auf. Das hat eine Recherche der „Welt am Sonntag“ ergeben. Demzufolge beziehen zurzeit 17 Ehemalige des RBB bis ans Lebensende Ruhegeld, zusätzlich zu ihrer Pension. Bei dem umstrittenen Ruhegeld handelt es sich um eine öffentlich-rechtliche Spezialität. Das Ruhegeld wird nach dem Ausscheiden aus dem Amt gezahlt. Eine von der „Welt am Sonntag“ befragte Arbeitsrechtlerin hält die entsprechenden Verträge für „sittenwidrig“. Die Verträge seien „mit den Prinzipien des öffentlich-rechtlichen Dienstwesens nicht vereinbar“ und womöglich als „Untreue zulasten des Senders und der Beitragszahler“ zu werten.

Die Liste der Ruhegeldempfänger, welche die „WamS“ aufstellt, ist lang und umfasst prominente Namen. Die frühere RBB-Intendantin Dagmar Reim zum Beispiel soll nach ihrem Ausscheiden 2016 zunächst 14.000 Euro pro Monat erhalten haben, inzwischen seien es knapp 16.000 Euro. Ein einstiger Intendant des Sender Freies Berlin (SFB), also des Vorgängersenders des RBB, der nur drei Jahre im Amt war, beziehe pro Jahr 157.000 Euro Ruhegeld, in seiner aktiven Zeit habe sein Salär bei 138.000 Euro gelegen. Ein früherer Fernsehdirektor, ganz fünf Jahre auf seinem Posten, bekomme 7000 Euro Ruhegeld pro Monat. Der frühere RBB-Produktionsdirektor Nawid Goudarzi komme auf ein Ruhegeld von 10.700 Euro pro Monat. Die einstige Programmdirektorin Claudia Nothelle, die inzwischen Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Magdeburg-Stendal ist, habe inzwischen rund eine halbe Millionen Euro Ruhegeld mitgenommen. Ihren Fall hatte das RBB-Magazin „Kontraste“ ebenso wie den des früheren Intendanten kürzlich bekannt gemacht. Die Witwe eines vor 34 Jahren verstorbenen Intendanten habe 2021 monatlich ein Ruhegeld von fast 9500 Euro erhalten, hieß es weiter.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rbb-zahlt-pro-jahr-rund-2-5-millionen-euro-fuer-ruhegeld-18526399.html

Deutlich mehr Ruhegeld als der aktive Posten überhaupt als Entlohnung brächte? Witwen-Ruhegeld noch über 30 Jahre nach dem Tod? Anscheinend alles kein Problem im Selbstbedienungsladen ÖRR.


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11.12.2022 um 15:48
@bgeoweh
Ich antworte Dir gerne mit einem Beitrag aus 2019, da war ich investigativer als die ganze Journalisten zusammen:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb am 30.06.2019:Man kann den Vorwurf der Bereicherung schon aufrecht erhalten, die Intendantengehälter sind bei 350k bis 400k, gebunden mit Millionen Pensionsansprüchen.



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11.12.2022 um 16:08
@Abahatschi

Pensionsansprüche sind das Eine, aber hier geht es anscheinend nochmal um andere Gelder, die die Leute vor dem Pensionsalter für's Nichtstun bekommen, das ist nochmal eine zusätzliche Sauerei. Gegen eine angemessene Pensionsleistung ist ja erstmal nichts zu sagen, wobei man da auch nochmal schauen muss was genau angemessen ist. Das gibt es sonst nirgendwo, dass du zeitlich unbegrenzt Ruhegeld bekommst, im Prinzip zahlen die sich einen Ehrensold wie Ex-Bundeskanzler oder Ex-Bundespräsidenten, selbst Parlamentarier kriegen das in Deutschland nach dem Ausscheiden nur zeitlich begrenzt, beim ÖRR gibt's das auf Lebenszeit und ohne Bedingungen.


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11.12.2022 um 20:29
@bgeoweh
@cyberbeep
@Abahatschi
@sacredheart

So, nun gab es den unabhängigen Ausschuss der den NDR komplett von dem Vorwurf freigesprochen hat, politische Recherchen zu unterdrücken. Nachdem ihr euch hier köstlich darüber ausgelassen habt, nicht ein Kommentar dazu. Spricht für sich.


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11.12.2022 um 20:31
@cejar
Ich habe es nicht mitbekommen, gibt es da was zum lesen? Ich schreibe sicher was dazu ;)


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11.12.2022 um 20:33
https://www.presseportal.de/pm/6561/5388966

Ich habe es tatsächlich im Radio gehört 😘


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