ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

xsaibotx schrieb:Geht es nur mir so, oder findet das noch jemand einfach komisch?

Zumindest die Staatsanwaltschaft wirkt recht humorlos.... es gibt in der Schlesinger Affäre scheinbar eine Razzia.. bzw. Hausdurchsuchung beim RBB ....

Die Razzia kommt überraschend, denn: Zu Beginn der Ermittlungen hatte der RBB erklärt, alle Unterlagen freiwillig herauszugeben. Doch dann entstand der Verdacht, dass der Sender nicht Alles an die Ermittler weitergereicht hat.

Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/razzia-bei-der-rbb-intendanz-81212488.bild.html

Bin gespannt was dabei herauskommt. Ob noch weitere für den Gebührenzwangszahler teure Köpfe rollen werden?
Es stinkt langsam dermaßen gewaltig... das muß Konsequenzen haben.

Gwyddion schrieb:Doch dann entstand der Verdacht, dass der Sender nicht Alles an die Ermittler weitergereicht hat.

:o:

Gwyddion schrieb:Zumindest die Staatsanwaltschaft wirkt recht humorlos....

Wie können diese ungebildeten Nazi Bauern nur
eine der tragenden Säulen der Demokratie zu verdächtigen nicht alle Unterlagen über Vetternwirtschaft und Filz rauszurücken?

Unverschämt.....

Gwyddion schrieb:Es stinkt langsam dermaßen gewaltig... das muß Konsequenzen haben.

Es stinkt ja nicht erst seit gestern und ich Frage mich langsam wie die das noch retten wollen?

Die Nazi/AfD Karte?
Zahlt einfach weiter, dummer Pöbel?
Alles wird teurer Karte? (Momentan einer meiner Lieblinge, damals sagte man ja das Benzin und Kippen auch teurer würden :D )

Der ÖR sieht spannenden Zeiten entgegen .... Weil sie es durch Arroganz und Überheblichkeit selbst verkackt haben.

@xsaibotx
Ach komm, einer geht noch oder? Die Lawine rollt den Hang runter und es ist wie bei Verkehrsunfällen, man will nicht hingucken, aber man muss. Ich persönlich empfinde es so. Erstmalig habe ich das Gefühl, für meine Gebühren mal ordentlich was geboten zu bekommen. Besser als jeder Tatort oder irgendeine Enthüllungs Reportage von ARD/ZFD.
Popcorn für alle und weiter gehts. Family Affairs beim NDR mal anders. Mutti hat den Posten und beide Töchter haben was davon, plus Papa sprich Gatte.
Kann man sich echt nicht ausdenken.
https://www.rnd.de/medien/ndr-kritik-hamburg-chefin-rossbach-soll-ehemann-und-toechter-bevorteilt-haben-WPA3EIEB4ZGIRPNCAN4QYDJ3PI.html?outputType=valid_amp

Oder hier :
https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/neue-vorwuerfe-gegen-ndr-funkhaus-chefin-vetternwirtschaft-ist-kein-kavaliersdel-81216432.bildMobile.html


Ein hoch auf die Familie und die guten Beziehungen von A zu B über C. Family First.
Hatte man vor ein paar Jahren noch gedacht Politiker die ihre Angehörigen irgendwie im System beschäftigen, wären Schlingel und irgendwie Raffkes, dann muss man heute feststellen, die ÖR lassen so was irgendwie verzwergt aussehen. Massagesessel, Luxusdinner for friends, Urlaub mit Freunden, Posten und Connections für die Kinder oder wahlweise Arbeit oder Aufträge für den Gatten?
Wüsste ich nicht, dass es um Germany geht, ich hätte das Gefühl, wir befinden uns in einem osteuropäischen Land vor dem Fall vom eisernen Vorhang.
Ich wünsche mir mehr davon, meine 19 € sollen sie bekommen für so viel Real Satire.

calligraphie schrieb:Ach komm, einer geht noch oder?

Da geht noch wesentlich mehr im Bereich der Vetternwirtschaft... wurde das Hundegeflüster hier schon gepostet? :D

Am 8. Oktober 2019 erschien im „Hamburg-Journal“ ein Beitrag über eine Frau, die von sich behauptete, mit toten Hunden sprechen zu können. Dieser könnte für die NDR-Funkhaus-Chefin Sabine Rossbach (63) nun zum Problem werden. Sie soll den Gaga-Beitrag als Gefälligkeitsleistung platziert haben. Kungelei-Vorwürfe!

In dem Beitrag wird eine Frau vorgestellt, die von sich sagt, über „telepathischen Sinn“ mit Tieren kommunizieren zu können. Unfassbar: Der NDR-Sprecher behauptet sogar: „Die 36-Jährige kann aber nicht nur mit lebenden, sondern auch mit verstorbenen Hunden in Kontakt treten.“

Quelle: https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/ndr-funkhauschefin-unter-druck-ermittlung-nach-gaga-bericht-ueber-hundefluesteri-81220420.bild.html

@Gwyddion
Das „ Hunde im Jenseits“ Kapitel hatte ich vorhin als erstes zum Frühstück. Am besten daran, das hat RTL 2 Niveau. Großes ÖR Kino und das alles für nicht mal 20€ monatlich. Da gibts nichts zu meckern oder?
Was mich allerdings etwas wundert, wo kommen aufeinmal all die Redakteure und Journalisten her, die sich bereits 2019 „ schon immer“ gewundert haben, wie so ein trash zur Prime Time dem Gebührenzahler serviert werden konnte.
Wie bitte hat die Chefin es angestellt, ihrer Tochter im Kulturresort eine der raren, seltenen Festanstellungen zu verschaffen. Andere Mitarbeiter warten auf so etwas bis zu zehn Jahre. Dafür wurde eine andere Kollegin wie beim Hütchenspiel zu einem anderen Radiosender verfrachtet. Und dieser ganze Filz ist niemandem damals aufgestoßen?
Und die andere Tochter mit der Agentur? Und Papa, der auch noch mitversorgt wurde?
Aus dem Stoff könnte man glatt ein richtig Gr Drehbuch zaubern. Aber bitte nicht mit unseren Gebühren verfilmen.
Also eine schöne Woche und hoffentlich täglich neue Enthüllungen. Fängt an eine unterhaltsame Daily Soap zu werden. Dagegen wirkt ja Lindenstraße geradezu romantisch antiquiert!

calligraphie schrieb:Und dieser ganze Filz ist niemandem damals aufgestoßen?
Und die andere Tochter mit der Agentur? Und Papa, der auch noch mitversorgt wurde?

Na die hat doch ganz perfide Mafia-Methoden verwendet um das zu verschleiern. Quasi Hacking, oder Techniken wie sie sonst nur Geheimdienste kennen. Du kannst doch von einfachen preisgekrönten Investigativjournalisten nicht erwarten dass die solche Tricks durchschauen, da brauchst du schon mindestens Sherlock Holmes oder Miss Marple:

bgeoweh schrieb:Die Agenturinhaberin Anna Hesse ist nämlich die Tochter der Leiterin des NDR-Funkhauses Hamburg, Sabine Rossbach. Früher: Sabine Rossbach-Hesse. Die Spitzenjournalistin hatten ihren zweiten abgelegt, bevor sie in die Hansestadt zog. Zunächst war es also kaum möglich, auf ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Rossbach und Hesse zu kommen, berichten NDR-Journalisten. Später sei es aber ein offenes Geheimnis gewesen.

https://www.businessinsider.de/wirtschaft/system-rossbach-wie-ehemann-und-toechter-der-hamburger-funkhaus-chefin-vom-ndr-profitieren/

Und danach war es ja ein offenes Geheimnis, dann ist das ja okay.

@bgeoweh

Wobei ich es stark finde das das Hamburg Magazin auf NDR 3 letzte Woche ziemlich genau und detailliert über den Vorgang berichtet hat, zumal das Hamburg Magazin oftmals auch zur Abnahme dieser Beiträge "gezwungen" wurde. Man hat tatsächlich den Eindruck bekommen, das die Redaktion froh ist, das der ganze Mist rausgekommen ist.


Eben im Radio - NDR Info - der nächste Skandal um RBB. Aufgrund Umplanung muss wohl das Symphonie-Orchester umziehen. Von 30++ Objekten blieben erst vier und dann zwei übrig. Es wurde sich dann für das stillgelegte Kongresszentrum entschieden und schnell durch den Verwaltungsrat durchgewunken und mitmillionenschweren Umbauten begonnen, Wolf sitzt auch im Verwaltungsrat des Kongresszentrums. Das richtig üble daran - die Symphoniker sollen nach zwei Jahren wieder ausziehen....

cejar schrieb:Man hat tatsächlich den Eindruck bekommen, das die Redaktion froh ist, das der ganze Mist rausgekommen ist.

Sorry, aber dieses nachtretende Duckmäusertum finde ich fast schlimmer als das Mitmachen. Wer da jahrelang mit der Faust in der Tasche auf die Arbeit geht und sowas ''übersieht'', sich selber in der Außendarstellung noch als den großen Aufdecker und Oberlehrer präsentiert und dann jetzt, nachdem andere die Arbeit gemacht haben und ins juristische Risiko gegangen sind vorkommt und ''immer schon dagegen war'' und ''endlich sagt's mal einer!'' usw. vorträgt der muss charakterlich ganz schön kaputt und allgemein ein Riesenarschloch sein. Wer solche Zustände lange genug toleriert macht sich mitschuldig, da braucht man sich dann auch nicht hinterher rausreden und an die Spitze der Aufklärung zu stellen. Hat mir beim RBB schon gestunken, stinkt mir hier genau so.

cejar schrieb:Eben im Radio - NDR Info - der nächste Skandal um RBB. Aufgrund Umplanung muss wohl das Symphonie-Orchester umziehen. Von 30++ Objekten blieben erst vier und dann zwei übrig. Es wurde sich dann für das stillgelegte Kongresszentrum entschieden und schnell durch den Verwaltungsrat durchgewunken und mitmillionenschweren Umbauten begonnen, Wolf sitzt auch im Verwaltungsrat des Kongresszentrums. Das richtig üble daran - die Symphoniker sollen nach zwei Jahren wieder ausziehen....

Wolf-Dieter Wolf ist ja anscheinend sowieso der Ober-Strippenzieher im Berliner Immobiliengewerbe, das wird vermutlich nicht der letzte Sachverhalt gewesen sein wo er die Finger drin hat. Ist halt hinterher schwer nachzuvollziehen auf welcher Basis diese Entscheidung konkret gefallen ist und da dann auch noch bewusste Vorteilsvergabe zu belegen, da brauchst du etliche Gutachter usw. - besonders wenn da wieder die üblichen Verdächtigen das letzte Wort hatten. Ein Intendant hat ja auch im korrekten Betrieb einen erheblichen Ermessensspielraum bei solchen Entscheidungen, da fällt die Abgrenzung zwischen erlaubter Nutzung des Ermessens und schädlichen Handlungen schwer. Die Tatsache dass man z.B. einen Geschäftspartner schon lange kennt und schon gut mit ihm zusammengearbeitet hat ist ja durchaus auch abseits von Korruption ein Sachverhalt den man legitim berücksichtigen kann.

cejar schrieb:Eben im Radio - NDR Info - der nächste Skandal um RBB. Aufgrund Umplanung muss wohl das Symphonie-Orchester umziehen.

Bei der Tagesschau gibt es die Sendung oder zumindest eine umfangreiche Zusammenfassung als Text:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/rbb-icc-berlin-101.html

Ein paar interessante Punkte dazu noch:

- Der Umzug war überhaupt nur nötig wegen des Baus des inzwischen aufgrund der Kostenexplosion auf Eis gelegten Medienhauses
- Der RBB hat eigentlich nur 5% des Orchesters, den Löwenanteil besitzen und bezahlen Deutschlandradio, das Land Berlin und der Bund. Trotzdem hat der RBB-Verwaltungsrat da Verträge geschlossen ohne die Haupteigner auch nur zu informieren
- Wie im RBB üblich wurde die Millionensumme um die es geht in Tranchen unter 200.000€ gestückelt damit die Vorstände das selbst absegnen konnten ohne sich das okay vom Rundfunkrat zu holen. Das ist vermutlich alles illegal.
- Die Umbauarbeiten am Objekt der Messe wurden schon beauftragt bevor der Umzug überhaupt beschlossen war, also wurden die Entscheidungsträger vor vollendete Kosten-Tatsachen gestellt
- Man hängt jetzt in dem Vertrag, zurück-umziehen kann man nicht weil die alte Unterkunft schon entkernt ist, wer die ganzen Kosten trägt ist noch völlig unklar

Man glaubt es nicht...

Es ist wahrlich zum totlachen. Da hat sich der ÖR auf der sicheren Seite gewähnt über Jahre hinweg, weil man ja unentbehrlich sei für die Gesellschaft. Und man einen Auftrag zu erfüllen habe. Und im Hintergrund wurde gefilzt und gekungelt bis sich die Balken biegen. Wenn sich ganze Familienstrukturen in den Führungsebenen etabliert haben, müsste der ÖR nicht schon beinahe als privatwirtschaftliches Unternehmen gewertet werden? Mit dem Unterschied ein privatunternehmen muss etwas erwirtschaften, hier muss man nur mit beiden Händen ausgeben und verschwenden was das Zeug hält.

https://amp-focus-de.cdn.ampproject.org/v/s/amp.focus.de/kultur/kino_tv/gruenen-amt-flintz-bleibt-tagesthemen-kommentator-mit-einschraenkung_id_139930153.html?amp_gsa=1&amp_js_v=a9&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#amp_tf=Von%20%251%24s&aoh=16623897737505&referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&ampshare=https%3A%2F%2Fwww.focus.de%2Fkultur%2Fkino_tv%2Fgruenen-amt-flintz-bleibt-tagesthemen-kommentator-mit-einschraenkung_id_139930153.html

So geht unabhängige Stütze der Demokratie. Ein aktiver Grüner Politiker ist Kommentator bei den Tagesthemen.

Ich denke nicht, dass das den Zuschauern allgemein bekannt war.

So geht gelebte umabhängige Rwgierungsferne.

Bei den Tagesthemen sollte wenigstens die Aufschrift 'Grüne Dauerwerbesendung' eingeblendet werden.

Gut dass wir den teuersten Regierungssender der.Welt unser eigen nennen dürfen.

sacredheart schrieb:Ein aktiver Grüner Politiker ist Kommentator bei den Tagesthemen.

Er ist Schriftführer in einem Ortsverband. Wenn das jetzt die Grenze ist dann kriegen noch ganz andere Bereiche Probleme. Lehrer z.B., oder auch Universitätsprofessoren. Polizeibeamte usw. Und ein Kommentar gibt normalerweise auch einen Standpunkt wieder, der nicht zwingend dem der Redaktion entspricht und der auch was Anderes ist als eine journalistische Berichterstattung, die tatsächlich weitgehend faktenbasiert und neutral sein sollte.

Diese ständige Alles-in-einen-Topf-Werferei wird der Sache auch nicht gerecht und ist darüber hinaus auch einfach dumm.

@bgeoweh

Danke für die Zurechtweisung. Es ist aber ein gesonderter Topf.

Wenn ein*e*r Zuschauende*r einen Kommentar sieht und oder hört, geht er bei der ARD ja von einem unabhängigen Reportenden (wenn man das jetzt so sagt) aus und nicht von einem lokalen Parteifunktionär, als Reportende*r verkleidet.

Andernfalls müsste halt zum Kommentar die Parteifunktion erwähnt werden, dann kann die Einblendung:

Am Inhalt dieser Sendung sind die Parteien selbst schuld

unterbleiben.

Wenn ich einen Testbericht über Autos lese, will ich ja auch wissen, ob den ein BMW Mitarbeiter verantwortet. Und immerhin wird man bei 'Auto Mutti Sport' nicht mal gegen den Willen zum lebenslangen Abonenten.

.@sacredheart

Dh in Deinen Augen dürfen Reporter auch kein Parteibuch haben? Und Du traust Leuten nicht zu das Handeln der eigenen Partei kritisch und objektiv zu betrachten?

cejar schrieb:Dh in Deinen Augen dürfen Reporter auch kein Parteibuch haben?

@cejar

Doch, es sei denn, sie werden von nicht fakultativ eingezogenen Geldern finanziert, die mit der kritischen Distanz zur Regierung begründet werden.

Minimalanforderung wäre jedoch, wenn anlässlich eines Kommentars eine vorhandenen Parteifunktion erwähnt wird, damit auch der für die Demokratie gerettete Zuschauer in der ersten Reihe einordnen kann, was gesagt wird.

Dann kann er sich informiert für oder gegen das Ansehen entscheiden.

Und wenn der ÖR Fakten schon in den richtigen Kontext einordnen will, muss die Einordnung auch richtig eingeordnet werden.

Wenden wir uns mal wieder richtigen Problemen zu:

Der RBB hat mit mindestens 40 Mitarbeiter:innen außertarifliche Verträge abgeschlossen. Vor allem Führungskräften wurden Gehälter oberhalb bestehender Tarifvereinbarungen ermöglicht – genauer gesagt, teilweise in Höhe von über 11.241 Euro, das höchste monatliche Tarifgehalt im RBB. Damit spielt der RBB als einer der drei kleinsten Rundfunkanstalten bei den ganz Großen mit.

Quelle: https://meedia.de/2022/09/05/rbb-bezahlt-fuehrungskraefte-haeufig-ueber-tarif/

Außertarifliche Bezahlung ist natürlich an sich noch kein Skandal, wenn es dafür einen Grund gibt, aber sie konterkariert natürlich Transparenzansprüche, weil Einzelverträge natürlich eher nicht offengelegt werden und der Gebührenzahler und Kunde nur die allgemeine Tariftabelle vorgelegt bekommt. Beim RBB wurde aber wohl noch weiter getrickst:

Das RBB-Rechercheteam deckte jedoch auf: Die Anzahl der sogenannten „AT-Verträge“ innerhalb des RBB sei „bemerkenswert“. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen zur jährlichen Vergütung der Geschäftsleitung, der Hauptabteilungsleiter:innen und weiterer Führungskräfte seien unvollständig, so das RBB-Rechercheteam.

Mehr AT-Verträge als veröffentlicht

Aktuell sollten insgesamt 28 AT-Verträge auf verschiedenen Führungsebenen im RBB existieren, doch Mitarbeiter:innen fehlten, die vom RBB in Redaktionen und Abteilungen der ARD entsandt wurden, teilte die Geschäftsleitung mit. Dabei handele es sich um sechs Personen. Mindestens zwei von ihnen sollen laut RBB-Rechercheteam auch vom mittlerweile abgeschafften Bonussystem profitiert haben. Demnach gab es Ende Juli im RBB mindestens 40 Arbeitsverträge mit außertariflichen Vergütungen. Dazu zählen unter anderem zwei Führungskräfte, die für Tochterunternehmen des Senders tätig sind, die inzwischen fristlos entlassene Intendantin Patricia Schlesinger sowie ein Medienmanager, der seit drei Jahren im Vorruhestand ein gekürztes Gehalt erhält.

Zehnmal mehr AT-Verträge als beim HR

Im Vergleich zu den anderen Rundfunkanstalten im ARD-Verbund reiht sich der RBB mit 40 AT-Verträgen neben den ganz Großen ein – vor allem im Verhältnis zur Größe der Belegschaft und des Berichtsgebiets. Bei einer in diesen Punkten vergleichbaren Rundfunkanstalt wie dem Hessischen Rundfunk wird die Diskrepanz deutlich. Im Berichtsgebiet des HR leben etwa 100.000 Menschen mehr als beim RBB. Rund 1.700 Festangestellten im HR stehen etwa 2.000 festangestellten Mitarbeiter:innen, von denen mehr als ein Viertel in Teilzeit arbeitet, beim RBB gegenüber. Anstelle von 40 AT-Verträgen existieren beim HR jedoch vier außertarifliche Verträge.

Quelle: selbe

Zuständig für diesen Wildwuchs waren natürlich wieder die Amigos:

Da Mehrkosten für Gebührenzahler entstanden, musste den AT-Verträgen beim RBB erst der Verwaltungsrat zustimmen, dem damals Wolf-Dieter Wolf vorsaß. Auch am unteren Ende der Gehaltspyramide gibt es im RBB außertarifliche Arbeitsverhältnisse. So bestehen neun außertarifliche Vereinbarungen mit Volontären oder Trainees, deren Vergütung das tariflich Festgelegte unterschreiten kann.

Kritik bereits 2018 vom Landesrechnungshof Berlin

Bereits 2018 hatte der Landesrechnungshof Berlin in seinem letzten Bericht über den RBB die AT-Verträge thematisiert und die damit einhergehende Auszahlung eines Familienzuschlags kritisiert. Kurz darauf wurde diese Praxis abgeschafft. Die Prüfer bemängelten auch, dass die Schere der Gehälter weiter auseinandergehe. So seien innerhalb von zwei Jahren die oberen Gehälter deutlich stärker gestiegen als die unteren. Dennoch wurden seit der Prüfung 2018 weitere AT-Verträge abgeschlossen. Aus den Angaben der Personalabteilung geht hervor, dass 32 Führungskräfte vom RBB 2018 außertariflich vergütet wurden. Ende Juli diesen Jahres also mindestens acht weitere Personen.

Quelle: selbe

Das sind übrigens auch noch nicht die Ergebnisse der Razzia in der Intendanz, die kommen erst im Laufe der Woche. Das wird also vermutlich nochmal ergänzt werden müssen.

bgeoweh schrieb:Er ist Schriftführer in einem Ortsverband. Wenn das jetzt die Grenze ist dann kriegen noch ganz andere Bereiche Probleme. Lehrer z.B., oder auch Universitätsprofessoren. Polizeibeamte usw. Und ein Kommentar gibt normalerweise auch einen Standpunkt wieder, der nicht zwingend dem der Redaktion entspricht und der auch was Anderes ist als eine journalistische Berichterstattung, die tatsächlich weitgehend faktenbasiert und neutral sein sollte.

Diese ständige Alles-in-einen-Topf-Werferei wird der Sache auch nicht gerecht und ist darüber hinaus auch einfach dumm.

Veto!
Wenn es ein Kommentar von einem Schriftführer in einem Ortsverband, der der CSU, FDP oder... gottseibeiuns AFD gewesen wäre, wie würde das dann wohl wahrgenommen werden? Wenn man da auch sagt: ja ok, es ist doch "nur" ein CSU, CDU, FDP, AFD Schriftführer in einem Ortsverband, dann würde ich es akzeptieren.

Dem Satz von Hanns-Joachim-Friedrichs: "Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache" wurde auch von Journalisten aus den Öffis, öffentlich aufgekündigt. (Die Belege hierzu wird hoffentlich jeder selbstständig finden)

ghita schrieb:"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache - auch nicht mit einer guten Sache"

Dieses Dogma halte ich für genauso unsinnig, wie das Paradigma der Wertneutralität in der Wissenschaft. Im Endeffekt schafft man so nur die Illusion von Objektivität, in dem man die eigene Prägung ins Reich des Unterbewusstseins verbannt. Mit offenen Karten zu spielen und das eigene Blatt zu reflektieren, ist der tatsächlich aufgeklärte Weg.

ghita schrieb:Wenn es ein Kommentar von einem Schriftführer in einem Ortsverband, der der CSU, FDP oder... gottseibeiuns AFD gewesen wäre, wie würde das dann wohl wahrgenommen werden? Wenn man da auch sagt: ja ok, es ist doch "nur" ein CSU, CDU, FDP, AFD Schriftführer in einem Ortsverband, dann würde ich es akzeptieren.

Ein Schriftführer oder sonst irgendwas eines Ortsverbandes ist halt wirklich nur eine Ebene über dem normalen Parteimitglied. Ich glaube nicht dass jemand in dieser Position automatisch so weit '''Berufspolitiker'' ist dass er das nicht trennen kann, und ihn als ''Parteifunktionär'' zu bezeichnen ist lächerlich. Egal welcher Partei, übrigens. Wenn du wirklich bis auf das Niveau runter Neutralität verlangst dann darfst du ja z.B. auch niemanden da hinstellen, der in der Kirche z.B. Presbyter ist oder war, im Sportverband eine Funktion hatte, in der Gewerkschaft oder einem Verein oder vergleichbare Sachen. Irgendwo muss mal eine Geringfügigkeitsgrenze sein. Meiner Meinung nach reicht die Kennzeichnung als Kommentar hier aus um den geforderten Abstand zwischen Journalismus und Meinungsbeitrag klar aufzudecken, alles Weitere wäre für diese Konstellation jetzt übertrieben. Bei einer Person die z.B. gerade aktiv in einem Parlament sitzt oder das anstrebt wäre das etwas Anderes, aber eine reine Ehrenamstposition auf allerunterster Ebene ist meiner Ansicht nach da unterhalb der Relevanzgrenze.

ghita schrieb:Dem Satz von Hanns-Joachim-Friedrichs:

ghita schrieb:Die Belege hierzu wird hoffentlich jeder selbstständig finden

Es finden sich Belege dafür, dass das Zitat falsch ist. Friedrichs hat es so nicht gesagt und auch nicht gemeint.

https://uebermedien.de/64851/mit-keiner-sache-gemein-die-wahrheit-ueber-das-hanns-joachim-friedrichs-zitat/

https://falschzitate.blogspot.com/2017/11/einen-guten-journalisten-erkennt-man.html