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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

9.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: GEZ, Rundfunk, Rundfunkgebühren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

02.07.2017 um 14:50
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Und es is auch nich das erste mal, dass angeführt is, dass die Einnahmen aus Werbung nur einen kleinen Teil der Gesamteinnahmen darstellen und Politiker auch nur einen Teil der Rundfunkräte stellen. Demnach sind die ÖR zwar weder politisch noch finanziell komplett unabhängig, aber eben deutlich weniger abhängig als die Privaten von ihren Eigentümern.
Aber du hast Recht, prinzipiell is das wesentliche gesagt worden.
Es fällt mir schwer zu verstehen, wieso du die Abhängigkeit zur Werbung so einfach wegrelativieren willst. Fakt ist, und das sagt der ÖR ja auch selbst, dass man auf das Geld aus der Werbung angewiesen ist, weil das Geld von den Beitragszahlern nicht reicht. Als Vergleich: Die CDU hat 40 % bräuchte aber zur absoluten Mehrheit noch eine andere Partei zur Regierungsbildung. Willst du dir einreden, die CDU wäre dann völlig unabhängig von dieser? Deine Argumentation ist ungefähr so als ob du einem Patentien sagst "Sie haben Krebs, aber nur ein bisschen. Das macht nichts."
Der ÖRR ist also nun mal auf Werbung angewiesen, denn wenn diese Einnahmen wegbrechen würden, könnte man den Programmbetrieb in der jetzigen Form nicht aufrecht erhalten. Ergo ist der ÖRR in jedem Fall nicht vor der ominösen Beeinflussung von Werbepartnern geschützt, den du den privaten Anbietern unterstellst. Ich könnte dir das nun noch mal alles noch mal in Gänze ausführen, wenn ich es nicht auf den vergangenen Seiten schon gemacht hätte. Und ob ein paar Politiker in Aufsichtsräten schlimmer sind, als ein Chef, der sein Unternehmen gewinnorientiert führt, könnte ich genauso gut noch mal ausführen. Da du dich aber immer wieder Argumente berufst, die mit deiner Kenntnisnahme schon längst wiederlegt worden, fehlt mir ein Stück weit die Motivation es immer wieder aufs neue zu erklären.

Am Ende will ich nur noch mal klar festhalten, dass du das ÖR ruhig besser finden kannst als die Konkurrenz, aber die Argumentation und die Problemstellungen der Beitragskritiker einfach zu ignorieren oder schön zu reden, und dann noch das jetzige ÖR-System darauf aufbauend irgendwie zu rechtfertigen, lässt mich zweifeln, ob du jemals eine Art von Empathie für diejenigen empfinden wirst, die unter diesem System zu leiden haben.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da haste sicher Recht, aber die wird auch nich besser oder objektiver, wenn das weiterbestehen seiner Sendung ausschließlich von der Einschaltquote abhängt.
In Deutschland gibts dank TV-Gebühren beides und das is sicher nich von Nachteil.
Heißt unterm Strich, weder das eine, noch das andere ist höherwertiger und damit eine Rechtfertigung für dass jetzige ÖR-System.

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02.07.2017 um 16:15
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Es fällt mir schwer zu verstehen, wieso du die Abhängigkeit zur Werbung so einfach wegrelativieren willst. Fakt ist, und das sagt der ÖR ja auch selbst, dass man auf das Geld aus der Werbung angewiesen ist, weil das Geld von den Beitragszahlern nicht reicht.
Klar muss ich das relativieren, wenn du mir erklären willst, dass jemand, der sein Einnahmen zu 7% aus Werbung bestreitet quasi genauso abhängig von seinen Werbepartnern is wie wer, der dich zu 100% durch Reklame finanziert. Du kannst doch nich im Ernst meinen, da würde sich die Abhängigkeit auch nur ansatzweise in nem ähnlichen Bereich bewegen.
Allein schon die Tatsache, dass erst kürzlich die Beiträge gesenkt wurden, weil es Überschüsse in Höhe von 1,5 Mrd. € gab, während die jährlichen Werbeeinnahmen bei ca. 500 Mio. € lagen zeigt doch nun überdeutlich die Absurdität deiner Behauptung.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Der ÖRR ist also nun mal auf Werbung angewiesen, denn wenn diese Einnahmen wegbrechen würden, könnte man den Programmbetrieb in der jetzigen Form nicht aufrecht erhalten.
Nein, das is nich so! Die ÖR betreiben Werbung aus Tradition und weil dadurch der Beitrag etwas geringer ausfallen können. Sollte ein Werbepartner Bedingungen stellen wollen, was den Inhalt betrifft, können die ÖR dankend ablehnen und sich entweder jemand anders suchen oder die Beiträge erhöhen. Die Änderung des Programms is also nich zwingend nötig.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und ob ein paar Politiker in Aufsichtsräten schlimmer sind, als ein Chef, der sein Unternehmen gewinnorientiert führt, könnte ich genauso gut noch mal ausführen.
Die Politiker sind aber nich in der Mehrheit in den Rundfunkräten und müssen sich mit den anderen Mitgliedern rumschlagen, wenn sie was beeinflussen wollen. Der Chef von nem Privatsender kann entscheiden was er will.
Zitat von NevrionNevrion schrieb: Da du dich aber immer wieder Argumente berufst, die mit deiner Kenntnisnahme schon längst wiederlegt worden, fehlt mir ein Stück weit die Motivation es immer wieder aufs neue zu erklären.
Also das was du mir in deinem letzten Beitrag so versucht hast, um die Ohren zu hauen, war dann doch wohl eher ein Rohrkrepierer. Da kann ich auf erneute "Erklärung" gern verzichten.
In der Tat gibt es einige Ansichten der Gegner, die ich zwar nachvollziehen kann, die ich aber nich teile. Da muss man dann aber auch mal mit leben können, dass es in einer freien Gesellschaft auch mal unterschiedliche Ansichten gibt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:lässt mich zweifeln, ob du jemals eine Art von Empathie für diejenigen empfinden wirst, die unter diesem System zu leiden haben.
Ganz ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid für diejenigen, die so schrecklich unter der Zahlung von 17 € im Monat leiden, in sehr überschaubaren Grenzen, angesichts dessen, was es sonst noch an Problemen in diesem unseren Land so gibt, auch auf die Gefahr hin, dass meine Menschlichkeit in deinen Augen schwer in Zweifel gezogen wird. Da kann ich mit leben.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Heißt unterm Strich, weder das eine, noch das andere ist höherwertiger und damit eine Rechtfertigung für dass jetzige ÖR-System.
Deine Meinung, ich finde eher beides ergänzt sich ganz gut, von daher durchaus eine Existenzberechtigung für die ÖR.

mfg
kuno


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03.07.2017 um 09:56
@kuno7

Finde ich doch auch. Zumal, es gibt ja Interessen einen unabhängigen Rundfunk zu torpdieren. Manchmal von Seiten wegen denen er gerade etabliert wurde.

Ein weiteres Beispiel "funk"

Es gibt diese großen, kniffligen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Warum haten wir im Netz? Warum lassen wir Terror-Videos viral gehen? Michael sucht Antworten auf diese Fragen, Woche für Woche, für euch.

Michael gibt sich nicht mit einfachen Antworten zufrieden. Er probiert aus, bohrt nach und geht dahin, wo’s auch mal unangenehm wird. Er fragt keine Experten, er ist vor allem dabei: im Knast, beim Porno-Dreh, im Cannabis-Club.

Jeden Freitag, 16:00 Uhr gibt's eine neue Folge.

Impressum:

Die Frage wird produziert von funk.

funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).


Seelenreinigung beim SCHAMANEN (Folge 1: Was ist dran an Esoterik?)
Youtube: Seelenreinigung beim SCHAMANEN (Folge 1/4: Was ist dran an Esoterik?)
Seelenreinigung beim SCHAMANEN (Folge 1/4: Was ist dran an Esoterik?)
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Das friedlichste Festival ever! (Folge 2: Was ist dran an Esoterik?)
Youtube: Das friedlichste Festival ever! (Folge 2/4: Was ist dran an Esoterik?)
Das friedlichste Festival ever! (Folge 2/4: Was ist dran an Esoterik?)
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Warum ich nie wieder auf eine Esoterik Messe gehe (Folge 3: Was ist dran an Esoterik?)
Youtube: Warum ich NIE WIEDER auf eine ESOTERIK-MESSE gehe (Folge 3/4: Was ist dran an Esoterik?)
Warum ich NIE WIEDER auf eine ESOTERIK-MESSE gehe (Folge 3/4: Was ist dran an Esoterik?)
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03.07.2017 um 11:09
Autsch, gerade Funk auf Youtube ist doch nun ein ziemlich schlechtes Beispiel für die Rechtfertigung des Rundfunkbeitrags. Da fallen mir gleich mal 2 Fälle ein, die ziemlich in die Hose gingen.

Im ersten Fall, wo ausgerechnet so ein Saftladen wie RT Deutsch, Funk als schlimme Meinungsmache bloßstellt:

https://www.youtube.com/watch?v=6mreJUH8HWk&feature=youtu.be

Das andere Beispiel stammt von dem Youtuber, den ich hier nicht bewerben/nennen möchte. Obwohl meine Sympathien für seinen Channel gegen 0 tendieren, hat er zuletzt "leider" immer mal wieder aufgezeigt, welche plumpe Art der Meinungsmache über den ÖR-Kanal Funk verbreitet wird. Das sehe ich insbesondere deswegen kritisch, weil damit ja gerade junge, leicht zu beeinflussende Leute angesprochen werden sollen.

Natürlich - und das muss man hervorheben - sind nicht alle Sendeinhalte von Funk automatisch Schrott, aber man sollte auch nicht immer alles kauen, was man vorgesetzt bekommt. Skepsis ist bei ÖR-Programmen genauso angebracht wie RT Deutsch - bei RT Deutsch vielleicht sogar etwas mehr.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar muss ich das relativieren, wenn du mir erklären willst, dass jemand, der sein Einnahmen zu 7% aus Werbung bestreitet quasi genauso abhängig von seinen Werbepartnern is wie wer, der dich zu 100% durch Reklame finanziert. Du kannst doch nich im Ernst meinen, da würde sich die Abhängigkeit auch nur ansatzweise in nem ähnlichen Bereich bewegen.
Sehen wir mal davon ab, ob die Zahl 7 % tatsächlich so noch stimmig ist, so stecken dahinter mehrere (hundert) Millionen Euro im Jahr. Das sind also keine vernachlässigbaren Summen. Und ob ich zu 100 % von Werbung abhänge (was auch nicht immer stimmt. Private sind nicht immer zu 100 % aus Werbung finanziert) oder zu 5-15 % mag nur eine relative Relevanz haben. Ein bisschen Abhängigkeit ist nicht so schlimm wie ganz viel Abhängigkeit funktioniert in diesem Konzept nun mal so nicht. Das habe ich dir sogar versucht an gleich 2 Beispielen zuletzt klar zu machen. Der ÖR könnte sich nun mal nicht ohne Werbung so halten, wie er es derzeit tut.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Allein schon die Tatsache, dass erst kürzlich die Beiträge gesenkt wurden, weil es Überschüsse in Höhe von 1,5 Mrd. € gab, während die jährlichen Werbeeinnahmen bei ca. 500 Mio. € lagen zeigt doch nun überdeutlich die Absurdität deiner Behauptung.
Hm, 48 Cent gesenkt, dafür aber Werbung drin behalten. Ich denke, da kann nun jeder selbst entscheiden, wie abhängig man sich damit von Werbung gemacht hat.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nein, das is nich so! Die ÖR betreiben Werbung aus Tradition und weil dadurch der Beitrag etwas geringer ausfallen können. Sollte ein Werbepartner Bedingungen stellen wollen, was den Inhalt betrifft, können die ÖR dankend ablehnen und sich entweder jemand anders suchen oder die Beiträge erhöhen. Die Änderung des Programms is also nich zwingend nötig.
Noch ein paar Zeilen vorher sagst du man hätte dank der 48 Cent mehr, 1,5 Milliarden Mehreinnahmen, aber statt die Werbung dafür abzuschaffen, die man laut deiner Aussage ja braucht damit der Beitrag nicht so hoch ist, lässt man die Werbung drin. Aus ... Tradition ... aja ...

Was dir aber vielleicht nicht auffällt ist, dass ich wenn ich deiner Argumentation mal nicht gefolgt bin, ich dir schon mehrfach versucht habe, die Absurdität der Werbeabhängigkeit zu erklären. Wenn eine Sendung bei RTL einen Skandal bei Bürger King aufdeckt, dann ist die erste Reaktion von Burger King nicht, nicht mehr auf RTL zu werben, sondern einen neuen Werbespot zu drehen, bei dem man zeigt, wie toll man sich gebessert hat um das Vertrauen der Kunden zurück zu gewinnen. Das Werbepartner Einfluss auf die Programminhalte von Privaten nehmen, ist in letzter Konsequenz einfach an der Realität vorbei gedacht. So funktioniert Marktwirtschaft nicht.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Die Politiker sind aber nich in der Mehrheit in den Rundfunkräten und müssen sich mit den anderen Mitgliedern rumschlagen, wenn sie was beeinflussen wollen. Der Chef von nem Privatsender kann entscheiden was er will.
Medien-Unternehmen funktionieren nicht nach dem Montgomery-Burns-Prinzip, wo einer allein alles entscheidet. Auch bei den Privaten gibt es Aufsichtsräte, Programmchefs und weitere untergeordnete Instanzen, die alle irgendetwas einbringen. Zwar kann ein Chef ein Machtwort sprechen, wenn er bestimmte Sendungen nicht in seinem Sortiment sehen will, aber dann nicht der Zensur willen, sondern wegem dem Zielpublikum.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Also das was du mir in deinem letzten Beitrag so versucht hast, um die Ohren zu hauen, war dann doch wohl eher ein Rohrkrepierer. Da kann ich auf erneute "Erklärung" gern verzichten.
Ein vereinfachtes Sprichwort sagt: "Nichts sehen, nichts sagen, nichts hören ..." Kam mir irgendwie gerade in den Sinn.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:In der Tat gibt es einige Ansichten der Gegner, die ich zwar nachvollziehen kann, die ich aber nich teile. Da muss man dann aber auch mal mit leben können, dass es in einer freien Gesellschaft auch mal unterschiedliche Ansichten gibt.
Heißt, ich bezahl für deinen Kosum mit und das ist dir auch vollends bewusst, auch wenn ich dadurch benachteiligt bin. Na, da haben wir wohl verschiedene Definitionen von einer freien Gesellschaft.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ganz ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid für diejenigen, die so schrecklich unter der Zahlung von 17 € im Monat leiden, in sehr überschaubaren Grenzen, angesichts dessen, was es sonst noch an Problemen in diesem unseren Land so gibt, auch auf die Gefahr hin, dass meine Menschlichkeit in deinen Augen schwer in Zweifel gezogen wird. Da kann ich mit leben.
Da haben die anderen halt Pech gehabt, was? ;) Man kann ja wohl nicht von jemanden verlangen sich für Gruppen einzusetzen, die Probleme haben, wenn man das Problem ja selbst nicht hat.


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04.07.2017 um 03:37
@kuno7
Erstens abschaffen der öffentlichen Finanzierung oder zweitens, Änderung des Programms. Ich wäre im Zweifel zunächst mal für Zweiteres.
a) gibt es keine "öffentliche Finanzierung" und b) WER bitte soll dafür Verantwortlich gemacht werden, dass er sicherstellt, dass das Programm geändert wird? Dazu bräuchte es eine übergeordnete Instanz, die es eben unabhängig prüft.
Weil ein öffentlich finanziertes Medium eben nun mal unabhängiger is als PayTV, werbefinanziertes TV oder Staatsfernsehen
Das sind keine Begründungen, sondern weitere Behauptungen, die einer Analyse eben nicht standhalten, weil bereits hier im Thread schon etliche Male darauf verwiesen wurde, dass selbst die ÖR-Unternehmen nicht unabhängig sind. Die Steigerung "unabhängiger" kann Ich eh nicht nachvollziehen, ob es den Tatsachen entspricht.
Aufgrund dessen, dass eben zahlreiche Menschen mit politischen Interessen in den Rundfunkräten sitzen, kann man allein schon deswegen nicht von einer Unabhängigkeit reden.
Auch wenn keine komplette Unabhängigkeit sichergestellt werden kann
Eben und genau deshalb ist es Mumpitz!
Da du ja kein ARD schaust, kannst du das ja nich wissen, darum zur Erklärung: "Report" is keine Sendung für Kinder, das is ein Polit-Magazin und das der Beitrag im "Kindersendungs-Style" aufgemacht is, is das Format des Satire-Kommentars
Ja, Ich habe kein Problem mit dem Geständnis, dass Ich kein Konsument solcher Dienstleistungen bin. Dieser YT-Clip ist zu finden in der Videothek des Kanalbetreibers mit dem Namen "ARD" und weder dem Clip, noch der Beschreibung kann man entnehmen, dass es Satire ist.
Wenn Ich bereits schnell so ein Video gefunden habe, dann wird es nem Kind auch nicht schwer fallen, vor allem, weil "ARD"-YT es ohne Hinweise auf Satire veröffentlicht und man quasi mehr oder weniger selbst dazu verpflichtet wäre über dessen Ernsthaftigkeit zu recherchieren.

Wie dem auch sei und Ich will mich jetzt nicht daran aufhalten, weil Ich bereits geschrieben habe, dass schon subjektive Maßstäbe reichen, um die Inhalte eines Dienstleistungunternehmens als tendenziös zu empfinden (das Video war nur ein Bsp. von vielen gem. meiner subjektiven Sichtweise)

Du empfindest vielleicht die Dienstleistungen der Unternehmen als Bildung, Ich nicht und greife eben auf andere Medien zu (PayTV). Warum bezahlst Du nicht meinen Anbieter, aber Ich muss Deinen bezahlen? Das Wort "Solidarität" ist hier bereits gefallen. Gilt diese immer nur in eine Richtung? Offensichtlich!
Man muss eben nur den Beitrag zahlen, nennt sich "Solidaritätsprinzip", dass kann man nu gut finden oder auch nich. Ich bin eher dafür (in dem Fall)
Dieses Solidaritätsprinzip gilt aber nur in eine Richtung, und zwar, wenn die Interessen der ÖR-Konsumenten vertreten werden sollen, so dass dann ne Allgemeinheit diese mitfinanziert. Es gilt aber nicht, wenn ein Konsument einen anderen Dienstanbieter bevorzugt, so dass dann der ÖR-Konsument auch die Kosten für die Interessenten trägt, die Dienstleistungen von NICHT-ÖR-Unternehmen konsumieren.
Das is aber nich das Selbe, da ja nich die ÖR beschlossen haben, dass sie öffentlich finanziert werden, sondern der Staat.
Das ist falsch, da eben die Verträge mit den Ministern (somit Staatsvertretern) und den ÖR-Unternehmen geschlossen wurden. Für beide eine Win-Win-Angelegenheit, da in den Rundfunkräten Politiker sitzen dürfen und die Unternehmen dafür eine sichere Einnahmequelle haben (unabhängig davon, ob sie Käse senden).
Der Dumme ist nun mal der Bürger, der seiner Rechte beraubt wird selbst entscheiden zu dürfen mit welcher Firma er Verträge schließt.
Da müsste man sich aber zunächst mal darüber einigen, was man unter Propaganda überhaupt versteht, das is nach meiner Erfahrung nämlich garnich so eindeutig.
j.t.s "ala" is da durchaus ein schönes Beispiel, da er die Intention des von ihm verlinken Beitrages offensichtlich komplett missverstanden hat.
Ja, das stimmt! Die Intention war nun mal dem Clip nirgens ersichtlich!

Ist das hier Propaganda: YT-Suche "Machtmensch Putin" oder zählt es immer noch zur "unabhängigen" Berichterstattung bzw. gar Satire?
gerade in der heutigen Zeit der Informationsfluten finde ich es ganz gut auch Medien dabei zu haben, die finanziell unabhängig sind
Was meinst Du denn damit? Die ÖR-Unternehmen sind doch nicht finanziell unabhängig, sondern würden ohne die Zwangsabgaben verrecken. Sie sind also auf die Zwangsabgaben angewiesen.
Und da die Zahlungen eh monatlich auf dem Konto eintreffen bzw. dass es keine übergeordnete Institution gibt, die die Inhalte der Unternehmen prüft, haben sie eine Art "Narenfreiheit"
dass die Einnahmen aus Werbung nur einen kleinen Teil der Gesamteinnahmen darstellen und Politiker auch nur einen Teil der Rundfunkräte stellen.
Wenn Ich nur gegen ein Teil des StGB verstoße, bin Ich dann nur zu einem Teil ein Straftäter?
Abgesehen davon glaube Ich, dass PayTV in Anbetracht dieser Tatsachen sogar unabhängiger ist, als die ÖR-Unternehmen, denn bei manchen Dienstanbietern gibt es weder Werbung, noch Politiker.
eben deutlich weniger abhängig als die Privaten von ihren Eigentümern.
Deutlicher? Ich seh nirgens etwas von "deutlicher".
Allein schon die Tatsache, dass erst kürzlich die Beiträge gesenkt wurden, weil es Überschüsse in Höhe von 1,5 Mrd. € gab, während die jährlichen Werbeeinnahmen bei ca. 500 Mio. € lagen zeigt doch nun überdeutlich die Absurdität deiner Behauptung.
Wenn solche Überschüsse zu verzeichnen sind, wozu dann weiter von der Werbung profitieren?
Das zeigt doch nur, dass das Unternehmen gewinnorientiert handelt.
Die ÖR betreiben Werbung aus Tradition und weil dadurch der Beitrag etwas geringer ausfallen können.
Hier widersprichst Du Dir selbst. 1,5 Mia. € Überschuss weniger 1/2 Mia. Überschuss macht immer noch 1 Mia. Überschuss. Die Zwangsabgaben müssten selbst bei fehlenden Werbeeinnahmen zurückfallen. Die Unternehmen sind doch dann (wenn sie denn nicht gewinnorientiert arbeiten wollen) nicht auf Werbeeinnahmen angewiesen.
Sollte ein Werbepartner Bedingungen stellen wollen, was den Inhalt betrifft, können die ÖR dankend ablehnen und sich entweder jemand anders suchen
Wird es denn auch getan? Wer kontrolliert es denn?
müssen sich mit den anderen Mitgliedern rumschlagen
Von wem stammt diese Information?

Ich zitiere:
Der Fernsehrat setzt sich aus je einem Vertreter der 16 Länder, drei Vertretern des Bundes, zwölf Vertretern der Parteien entsprechend ihrem Stärkeverhältnis im Bundestag, fünf Vertretern anerkannter Glaubensgemeinschaften, 25 Vertretern von im Einzelnen gesetzlich bestimmten Verbänden - wie etwa Gewerkschaftsverbänden, Arbeitgeberverbänden, Wohlfahrtsverbänden, aber auch kommunalen Spitzenverbänden und Selbstverwaltungskörperschaften - sowie 16 Vertretern aus verschiedenen, nur zusammengefasst und allgemein umschriebenen Bereichen des Gemeinwesens zusammen (§ 21 Abs. 1 ZDF-StV). Länder, Bund, Parteien und Glaubensgemeinschaften entsenden ihre Vertreter in eigener Verantwortung in den Fernsehrat. Die Vertreter der Verbände wie auch die Vertreter der allgemein umschriebenen Bereiche des Gemeinwesens werden - „möglichst einmütig“ - von den Ministerpräsidenten der Länder in den Fernsehrat berufen (§ 21 Abs. 3, 4 und 6 ZDF-StV). Dabei werden die Vertreter der Verbände von den Ministerpräsidenten aus einer von den Verbänden aufgestellten Dreiervorschlagsliste ausgewählt (§ 21 Abs. 3 Satz 2 ZDF-StV). Die Vertreter aus den allgemein umschriebenen Bereichen werden von den Ministerpräsidenten unmittelbar berufen. Nähere Vorgaben bestehen insofern nicht (§ 21 Abs. 4 ZDF-StV). Mit Ausnahme der von Ländern und Bund entsandten Vertreter dürfen die Mitglieder des Fernsehrats nicht zugleich Mitglied einer Bundes- oder Landesregierung sein (§ 21 Abs. 8 Satz 2 ZDF-StV)
http://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2014/03/fs20140325_1bvf000111.html

@CosmicQueen
Im Grunde kann das ÖR nur Mist bringen, die Kohle kriegen sie so oder so!
Richtig! Die Wahrung von irgendwelchen gesetzlichen Aufträgen muss nicht bestehen, da keiner es kontrolliert.

@Abahatschi
Der nächste der Geld will...
Warum auch nicht? Wenn Politiker es wollen, dann werden Wir auch alle irgendwann 1000€/Monat für eine Bordellkette hinlegen müssen (wegen Grundsicherung des "Beischlafs" und "Solidaritätsprinzip" für Singles). Befürworter von ÖR-Zahlungen sollten dann daran nichts einzuwenden haben.

@Nevrion
Fakt ist, und das sagt der ÖR ja auch selbst, dass man auf das Geld aus der Werbung angewiesen ist, weil das Geld von den Beitragszahlern nicht reicht
Ich glaube, dass es ne Lüge ist von den ÖR! Die Werbung dient eher nur dazu etwas mehr Geld in die Taschen einzubringen.
Die sind mittlerweile soweit, dass sie einen kräftigen Überschuss einsacken können.
http://www.tagesspiegel.de/medien/jetzt-ist-es-amtlich-rundfunkbeitrag-bringt-1-5-milliarden-euro-ueberschuss/11463600.html

@Balthasar70
Ich versteh die Intention Deines Beitrages nicht. Was sollen diese Videos des Dienstleistungsunternehmens aussagen?
Hab jetzt nicht die Muße ne halbe Stunde die Dienstleistungen des Unternehmen zu nutzen.


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04.07.2017 um 09:06
Zitat von j.t.j.t. schrieb:
Das is aber nich das Selbe, da ja nich die ÖR beschlossen haben, dass sie öffentlich finanziert werden, sondern der Staat.
Das ist falsch, da eben die Verträge mit den Ministern (somit Staatsvertretern) und den ÖR-Unternehmen geschlossen wurden. Für beide eine Win-Win-Angelegenheit, da in den Rundfunkräten Politiker sitzen dürfen und die Unternehmen dafür eine sichere Einnahmequelle haben (unabhängig davon, ob sie Käse senden).
Der Dumme ist nun mal der Bürger, der seiner Rechte beraubt wird selbst entscheiden zu dürfen mit welcher Firma er Verträge schließt.
Wenn man es jetzt ganz genau nimmt, dann ist der Rundfunkvertrag immer noch Ländersache. Heißt, hier müssen 16 Ministerpräsidenten ihr ok geben und das taten sie 2013 auch, weil sie sich auf ein Kirchhof Gutachten beriefen, das es für angemessen befand, dass eine Wohnung als Kriterium reiche um einen Rundfunkbeitrag einzuziehen.
Wenn man bedenkt, wie bereitwillig auch noch heutzutage Staatstrojaner durch den Bundestag gewunken werden, wundert die Einstellung der Ministerpräsidenten natürlich nur wenig. Volksbefragungen sieht das Grundgesetz nun mal gar nicht vor, selbst dann nicht, wenn quasi jeder betroffen ist. Das Gutachten diente im Endeffekt also nur dazu, den bröckelnden ÖR wieder mehr Gelder zur Verfügung zu stellen, da schon mit der Jahrtausendwende der Medienkonsum sich weg vom TV/Radio entwickelte. Statt nun die logische Konsequenz daraus zu ziehen, wie man den ÖR am besten, zeitgemäß reformieren könnte, berief sich Kirchhof lediglich darauf, wie man die Finanzierung des ÖR-Apparats künftig sicher stellen könnte. Das interpretierte er dann noch als zeitgemäß. Und so führte eines zum anderen und da stehen wir heute.

Aber mal abgesehen davon, war die Grundintention des Öffentlich Rechtlichen Rundfunks ja nicht verwerflich und bei seiner Schaffung vermutlich auch im Sinne der Menschen. Das ganze Konstrukt hat sich nun mehr selbst überdauert, doch weil viele immer noch der festen Überzeugung sind, dass der Wegfall oder Umkonstruktion eines solchen Mediums zu Nazi-artigen Staats-Propganda-Plattformen führen könnte, hat man gerade in der Politik, also da, wo es darauf ankommt, dafür kaum eine Lobby.


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04.07.2017 um 09:30
@j.t.

Es wird ja nicht besser wenn Du eine Million mal "Dienstleistungsunternehen" schreibst, der ÖR besteht aus Anstalten des öffentlichen Rechts und ist daher mit den Profitunternehmen des privaten Rundfunks nicht vergleichbar. Das ist auch gut so, denn mit ihm, hat sich die Bevölkerung, aus den Erfahrungen mit  der Nazipropaganda ein eigenes breit kontrolliertes Medium geschaffen.


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04.07.2017 um 23:14
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und ob ich zu 100 % von Werbung abhänge (was auch nicht immer stimmt. Private sind nicht immer zu 100 % aus Werbung finanziert) oder zu 5-15 % mag nur eine relative Relevanz haben.
Es is unter Umständen (nämlich dann, wenn jemand seinen Einfluss als Werbekunde auf das Programm geltend machen will) sehr relevant, um nich zu sagen entscheidend. Die Tatsache, dass du derart Eindeutiges als eher belanglos abtun willst deutet schon sehr darauf hin, dass dir an einer Ergebnis offenen Diskussion nich wirklich gelegen is.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Hm, 48 Cent gesenkt, dafür aber Werbung drin behalten. Ich denke, da kann nun jeder selbst entscheiden, wie abhängig man sich damit von Werbung gemacht hat.
Kann man, ja, ich denke nur auch hier wirst du wohl wieder kräftig daneben langen.
Nur mal so, die 48 Cent pro Monat machen aufs Jahr gerechnet ca. 250Mio. weniger Einnahmen aus den Gebühren. Das is also ungefähr die Hälfte der gesamten Werbeeinnahmen, auf die freiwillig verzichtet wurde und dazu kommen 1,5 Mrd. aus Überschüssen, was bedeutet, selbst wenn die ÖR die letzten 3 Jahre komplett auf ihre Werbeeinnahmen hätten verzichten müssen, hätten sie einfach nur keine Überschüsse mehr, sonst nix. Ihr Programm hätten die kein bisschen ändern müssen.
Ja, wirklich eine extrem grosse Abhängigkeit von den Werbeeinnahmen! (Anmerkung für @j.t. - das war Ironie)
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Noch ein paar Zeilen vorher sagst du man hätte dank der 48 Cent mehr, 1,5 Milliarden Mehreinnahmen, aber statt die Werbung dafür abzuschaffen, die man laut deiner Aussage ja braucht damit der Beitrag nicht so hoch ist, lässt man die Werbung drin. Aus ... Tradition ... aja ...
Warum sollten die denn die Werbung abschaffen? Beim derzeitigen Finanzierungsmodell bringt die Ausstrahlung von Werbung Vorteile aber keine Nachteile, da eine Einflussnahme durch Werbekunden aufs Programm durch finanziellen Druck auszuschließen is.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Was dir aber vielleicht nicht auffällt ist, dass ich wenn ich deiner Argumentation mal nicht gefolgt bin, ich dir schon mehrfach versucht habe, die Absurdität der Werbeabhängigkeit zu erklären. Wenn eine Sendung bei RTL einen Skandal bei Bürger King aufdeckt, dann ist die erste Reaktion von Burger King nicht, nicht mehr auf RTL zu werben, sondern einen neuen Werbespot zu drehen, bei dem man zeigt, wie toll man sich gebessert hat um das Vertrauen der Kunden zurück zu gewinnen. Das Werbepartner Einfluss auf die Programminhalte von Privaten nehmen, ist in letzter Konsequenz einfach an der Realität vorbei gedacht. So funktioniert Marktwirtschaft nicht.
Schön und was dir vielleicht nich auffällt is, dass dein Beispiel ja vielleicht nich das einzige is, was realistisch is. Nur weil dir vielleicht die Fantasie für andere Szenarien fehlt, heißt das ja nich, dass es keine gibt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na, da haben wir wohl verschiedene Definitionen von einer freien Gesellschaft.
Da bin ich mir ziemlich sicher, ja.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Da haben die anderen halt Pech gehabt, was?
Jap!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man kann ja wohl nicht von jemanden verlangen sich für Gruppen einzusetzen, die Probleme haben, wenn man das Problem ja selbst nicht hat.
Man kann schon, man muss aber nich. Ich für meinen Teil setze mich des öfteren für Menschen ein, die Probleme haben welche mir glücklicherweise fremd sind. Für das Thema hier is das aber Irrelevant, weil ich, im Gegensatz zu dir, die Beiträge für die ÖR nunmal nich als Problem sehe und ich könnte wetten, dir is das auch schon aufgefallen. :)

mfg
kuno


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05.07.2017 um 15:14
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Es is unter Umständen (nämlich dann, wenn jemand seinen Einfluss als Werbekunde auf das Programm geltend machen will) sehr relevant, um nich zu sagen entscheidend. Die Tatsache, dass du derart Eindeutiges als eher belanglos abtun willst deutet schon sehr darauf hin, dass dir an einer Ergebnis offenen Diskussion nich wirklich gelegen is.
Die Behauptung aus den letzten Satz darf ich dann zuerst mal von mir weisen. Ich würde nicht diskutieren, wenn ich der Diskussion nicht aufgeschlossen gegenüber stünde.
Ich verbleibe mal an der Stelle bei deiner Annahme der Einflussnahme durch Werbung. Nun ist es in der Praxis so, dass nicht jeder Sender nur einen Werbesponsor hat, sondern ganz viele. Will also z.B. Burger King Einfluss auf das Programm nehmen, dann kann ein Privater genauso gut wie ein Öffentlich Rechtlicher sagen, das man auf Burger King als Werbepartner nicht angewiesen ist, da es noch viele andere Konkurrenz-Unternehmen gibt, die den Werbeplatz dann stattdessen bekämen. Vor möglicher Bestechlichkeit bestimmter Personen von Sendeanstalten schützt die Tatsache das man Öffentlich Rechtlich ist, genauso wenig, wie das man Privat ist.
Burger King wird es sich aber normalerweise nicht leisten wollen, McDonalds alleine weiter auf dem Sender werben zu lassen. Pepsi hat mit ähnlichem in Amerika schon schlechte Erfahrungen gemacht. Damit ein Privatsender wirklich in Schwierigkeiten bekommt, müsste es schon Kartellähnliche Zustände geben, wie seinerzeit bei einigen Tankstellenanbietern.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Kann man, ja, ich denke nur auch hier wirst du wohl wieder kräftig daneben langen.
Nur mal so, die 48 Cent pro Monat machen aufs Jahr gerechnet ca. 250Mio. weniger Einnahmen aus den Gebühren. Das is also ungefähr die Hälfte der gesamten Werbeeinnahmen, auf die freiwillig verzichtet wurde und dazu kommen 1,5 Mrd. aus Überschüssen, was bedeutet, selbst wenn die ÖR die letzten 3 Jahre komplett auf ihre Werbeeinnahmen hätten verzichten müssen, hätten sie einfach nur keine Überschüsse mehr, sonst nix. Ihr Programm hätten die kein bisschen ändern müssen.
Ja, wirklich eine extrem grosse Abhängigkeit von den Werbeeinnahmen! (Anmerkung für @j.t. - das war Ironie)
Seltsam, dass du dieses Szenario für Wahrscheinlicher hälst als dass der ÖR die Werbung deswegen drin lässt, weil bereits eine Einflussnahme stattfindet. Hast du da Einsicht in die Verträge und Kontakte zu den Werbepartnern, dass du dir da so sicher sein kannst? Gar keine Zweifel? Nein? Weil der ÖR die (Schein)Heiligkeit in Person ist?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Warum sollten die denn die Werbung abschaffen? Beim derzeitigen Finanzierungsmodell bringt die Ausstrahlung von Werbung Vorteile aber keine Nachteile, da eine Einflussnahme durch Werbekunden aufs Programm durch finanziellen Druck auszuschließen is.
Na, die Vorteile hätte ich aber gerne mal gewusst. Erklär mal einen Beitragszahler, warum er Geld für ein Programm ausgeben muss, damit er dann trotzdem Werbung bekommt. Wer bezahlt denn schon freiwillig für Werbung?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Schön und was dir vielleicht nich auffällt is, dass dein Beispiel ja vielleicht nich das einzige is, was realistisch is. Nur weil dir vielleicht die Fantasie für andere Szenarien fehlt, heißt das ja nich, dass es keine gibt.
Ich denke, die Tatsache, dass ich sogar meistens auf deine Argumentation eingehe, zeigt, dass ich durchaus genug Fantasie für alternative Szenarien habe. Trotzdem, unplausibel sind meine Sichtweisen deswegen noch lange nicht, was bedeutet, dass du sie natürlich freilich weiter abtun kannst, aber das sie in der Endabwägung trotzdem gewichtig sind.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Man kann schon, man muss aber nich. Ich für meinen Teil setze mich des öfteren für Menschen ein, die Probleme haben welche mir glücklicherweise fremd sind. Für das Thema hier is das aber Irrelevant, weil ich, im Gegensatz zu dir, die Beiträge für die ÖR nunmal nich als Problem sehe und ich könnte wetten, dir is das auch schon aufgefallen. :)
Obwohl du dich also aktiv an der Diskussion um den Missstand beteiligst, machst du das also im Endeffekt nur, damit diejenigen, die aktuell Nachteile haben, auch weiterhin Nachteile haben? So ganz will ich das nicht glauben.
Nein, ich denke, auch dir ist es nicht egal, dass das ÖR-System akute Schwächen hat, obwohl du den Status Quo hier ordentlich verteidigst. So viel Empathie unterstelle ich dir nun mal noch. ;) Nur offen zeigen oder einsehen willst du es scheinbar nicht. ;)


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05.07.2017 um 22:06
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nun ist es in der Praxis so, dass nicht jeder Sender nur einen Werbesponsor hat, sondern ganz viele. Will also z.B. Burger King Einfluss auf das Programm nehmen, dann kann ein Privater genauso gut wie ein Öffentlich Rechtlicher sagen, das man auf Burger King als Werbepartner nicht angewiesen ist
Klar, das is so und der Werbende muss natürlich finanziell wichtig genug sein, um überhaupt genug Druck erzeugen zu können. In diese Situation werden bei den Privaten nur wenige kommen, bei den ÖR, wo die Werbung nur 7% der Gesamteinnahmen , werden sich selbst die größten Werbepartner nur im oberen Promille Bereich bewegen.
Deswegen schreib ich ja die ganze Zeit, dass die höhe des Anteils von Werbung an den Gesamteinnahmen entscheidend dafür is, ob eine Einflussnahme über Werbepartner überhaupt plausibel is.
Zitat von NevrionNevrion schrieb: da es noch viele andere Konkurrenz-Unternehmen gibt, die den Werbeplatz dann stattdessen bekämen.
Da wäre ich mir nich so sicher, gerade bei den Privaten, ob da die Werbekunden Schlange stehen und sich die Sender diese aussuchen können.
Bei den ÖR könnte ich mir dies zumindest teilweise vorstellen, da die ja recht begrenzt sind, was die Menge der Werbung angeht, aber die Privaten würden wohl einfach mehr Werbung zeigen oder weitere Sender schaffen, wenn es Werbezeit gäbe, die sonst garnich gebracht würde. Ohne jetzt genaueres darüber zu wissen, scheint mir dieses Szenario unplausibel.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Pepsi hat mit ähnlichem in Amerika schon schlechte Erfahrungen gemacht. Damit ein Privatsender wirklich in Schwierigkeiten bekommt, müsste es schon Kartellähnliche Zustände geben, wie seinerzeit bei einigen Tankstellenanbietern.
Ok, dann leg ich mal dar, wie ich mir beispielsweise ein Szenario vorstellen könnte:
Nehmen wir mal eine Interessengruppe aus dem Bereich Energie. Kraftwerksbetreiber, Mineralöl Konzerne, Rohstoff Förderer usw. Die schließen sich jetzt mit ihrem ohnehin vorhandenen Werbeetat und beauftragen eine Agentur, diese solle versuchen bei möglichst vielen Medien bei den Verhandlungen darauf zu drängen, die Medien mögen, wenn sie an deren Geld weiterhin interessiert sind, doch bitte den anthropogenen Klimawandel als falsch oder wenigstens als umstritten darstellen.
Bei positiver Zusage wären diese sogar bereit, höhere Preise als gewöhnlich zu bezahlen (schließlich gäbe es ja auch nen Mehrwert), bei Weigerung droht man mit dem gesamten Etat zur Konkurrenz zu laufen.
Bei einem Privatsender, der vielleicht ohnehin gerade finanziell nich auf Rosen gebettet is, könnte das Ablehnen eines solchen Deals im worst case den Ruin bedeuten, zumindest aber monetäre Einbussen bei gleichzeitiger Stärkung der Konkurrenz, da muss man seine Werte schon sehr hoch halten, um nein zu sagen.
Bei den ÖR wäre die Lage nun ganz anders. Mehr Geld für Werbung bedeutet für die dortigen Verantwortlich keinen Vorteil, denn dies führt bestenfalls zu einer Verringerung der Gebühren. Fällt der Werbekunde aus wirbt eben wer anders und wenn sich keiner findet, werden halt die Beiträge erhöht. Auch eine Stärkung der Konkurrenz muss der ÖR nich fürchten, da beide zunächst mal grundsätzlich in anderen Gewässern fischen.

Du siehst also, es gibt durchaus nich unrealistische Szenarien, in denen Werbekunden recht einfach auf private Medien inhaltlich Einfluss nehmen können, die aber bei den ÖR so nich funktionieren würden.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Seltsam, dass du dieses Szenario für Wahrscheinlicher hälst als dass der ÖR die Werbung deswegen drin lässt, weil bereits eine Einflussnahme stattfindet.
Seltsam, dass du dies seltsam findest. :)
Ich würde grundsätzlich davon ausgehen, dass externe Einflussnahme auf das Programm erstmal unerwünscht is. Davon ausgehend, würde jeder Sender also zusehen, wie er sich aus der Abhängigkeit befreien kann. Freiwillig auf andere Einnahmen zu verzichten um die Abhängigkeit möglichst aufrecht zu erhalten scheint mir dann doch irgendwie etwas bescheuert. Findste nich?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na, die Vorteile hätte ich aber gerne mal gewusst. Erklär mal einen Beitragszahler, warum er Geld für ein Programm ausgeben muss, damit er dann trotzdem Werbung bekommt. Wer bezahlt denn schon freiwillig für Werbung?
Das is ja nun einfach zu erklären. Der Vorteil für den Beitragszahler is schlicht der, dass er weniger Gebühren zahlen muss. Und naja, es zahlt ja keiner wirklich für Werbung, diese wird eben für geringere Gebühren ertragen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich denke, die Tatsache, dass ich sogar meistens auf deine Argumentation eingehe, zeigt, dass ich durchaus genug Fantasie für alternative Szenarien habe.
Schau mal, es ging darum, dass du meintest mir ein Beispiel gebracht zu haben, wo Einflussnahme durch den Werbenden garnix bringt, was ja auch durchaus sein kann, nur kannste daraus eben nich schließen, dass Einflussnahme grundsätzlich nix bringt. Das war der Sinn hinter meiner Auslassung.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Trotzdem, unplausibel sind meine Sichtweisen deswegen noch lange nicht, was bedeutet, dass du sie natürlich freilich weiter abtun kannst, aber das sie in der Endabwägung trotzdem gewichtig sind.
Als unplausibel hab ich sie ja auch nich bezeichnet, sonder als eher irrelevant und das war dann auch der Grund fürs ignorieren.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Obwohl du dich also aktiv an der Diskussion um den Missstand beteiligst, machst du das also im Endeffekt nur, damit diejenigen, die aktuell Nachteile haben, auch weiterhin Nachteile haben? So ganz will ich das nicht glauben.
Ne, das brauchste auch nich glauben, weils nämlich Quatsch wär. Ich schreibe hier, weil ich darlegen will, warum ich die ÖR eben nich für einen Missstand halte, ich argumentiere gegen (meiner Ansicht nach) Falsches und ich schau mir auch die Gegenargumente an, um meine
eigene Position zu überprüfen. Und natürlich weils (zumindest meistens) auch Spass macht zu diskutieren. :)
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nein, ich denke, auch dir ist es nicht egal, dass das ÖR-System akute Schwächen hat, obwohl du den Status Quo hier ordentlich verteidigst.
Stimmt, is mir nich egal. Ich halte die ÖR in ihrer Gesamtheit für viel zu aufgeblasen, unflexibel, zu wenig modern und auch für zu teuer.
Ich find das Konzept ÖR aber grundsätzlich gut, in der jetzigen Form aber schon ne Ecke weg von optimal.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:So viel Empathie unterstelle ich dir nun mal noch. ;) Nur offen zeigen oder einsehen willst du es scheinbar nicht.
Mit Empathie hat das garnix zutun. Ich kann ja auch nix dafür wenn ihr mit Sachen argumentiert die ich für Quatsch halte. Falls ich dich mal dabei erwische, dass du irgendwo richtig liegst, dann kriegste auch mal ein Lob von mir. :D

mfg
kuno


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06.07.2017 um 09:32
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Da wäre ich mir nich so sicher, gerade bei den Privaten, ob da die Werbekunden Schlange stehen und sich die Sender diese aussuchen können.
Bei den ÖR könnte ich mir dies zumindest teilweise vorstellen, da die ja recht begrenzt sind, was die Menge der Werbung angeht, aber die Privaten würden wohl einfach mehr Werbung zeigen oder weitere Sender schaffen, wenn es Werbezeit gäbe, die sonst garnich gebracht würde. Ohne jetzt genaueres darüber zu wissen, scheint mir dieses Szenario unplausibel.
Dafür dass du es nicht mit Sicherheit weißt und nur spekulierst, bringst du das Argument aber erstaunlich offensiv zum Einsatz.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ok, dann leg ich mal dar, wie ich mir beispielsweise ein Szenario vorstellen könnte:
Nehmen wir mal eine Interessengruppe aus dem Bereich Energie. Kraftwerksbetreiber, Mineralöl Konzerne, Rohstoff Förderer usw. Die schließen sich jetzt mit ihrem ohnehin vorhandenen Werbeetat und beauftragen eine Agentur, diese solle versuchen bei möglichst vielen Medien bei den Verhandlungen darauf zu drängen, die Medien mögen, wenn sie an deren Geld weiterhin interessiert sind, doch bitte den anthropogenen Klimawandel als falsch oder wenigstens als umstritten darstellen.
Bei positiver Zusage wären diese sogar bereit, höhere Preise als gewöhnlich zu bezahlen (schließlich gäbe es ja auch nen Mehrwert), bei Weigerung droht man mit dem gesamten Etat zur Konkurrenz zu laufen.
Bei einem Privatsender, der vielleicht ohnehin gerade finanziell nich auf Rosen gebettet is, könnte das Ablehnen eines solchen Deals im worst case den Ruin bedeuten, zumindest aber monetäre Einbussen bei gleichzeitiger Stärkung der Konkurrenz, da muss man seine Werte schon sehr hoch halten, um nein zu sagen.
Bei den ÖR wäre die Lage nun ganz anders. Mehr Geld für Werbung bedeutet für die dortigen Verantwortlich keinen Vorteil, denn dies führt bestenfalls zu einer Verringerung der Gebühren. Fällt der Werbekunde aus wirbt eben wer anders und wenn sich keiner findet, werden halt die Beiträge erhöht. Auch eine Stärkung der Konkurrenz muss der ÖR nich fürchten, da beide zunächst mal grundsätzlich in anderen Gewässern fischen.

Du siehst also, es gibt durchaus nich unrealistische Szenarien, in denen Werbekunden recht einfach auf private Medien inhaltlich Einfluss nehmen können, die aber bei den ÖR so nich funktionieren würden.
Ja, ich hatte bereits voraus gesehen, dass du so etwas anbringen würdest und es auch gleich mitbenannt. Das nennt sich Kartell und ist in der Konstellation nach deutschen Recht strafbar ....
Jetzt bräuchtest du nur noch einen Fall zu deinem Szenario bringen, bei dem das nachweislich der Fall gewesen ist. ;)

Ich will es mal so sagen, wenn die Öl-Konzerne eine gesteuerte Berichterstattung wünschen, dann wäre es vermutlich einfacher den Programmchef direkt zu bestechen und da ist es dann nicht mehr entscheidend ob der Privater oder Öffentlich Rechtlicher Programmchef ist. Werbung muss immer eine Win-Win-Situation sein, damit es funktioniert. Wenn nur einer von so einem Engagment profitiert, dann wird das Geschäft in aller Regel nicht zustande kommen. Aber was versteht der olle Nevrion schon von Marktwirtschaft, was? ;)

Das heißt nicht, dass ich deine Befürchtungen in Gänze abtun möchte, aber es ist momentan doch genauso spekulativ wie, wenn ich sagen würde, dass Poliker oder Ex-Politiker im Aufsichtsrat der ÖR Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen könnten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich würde grundsätzlich davon ausgehen, dass externe Einflussnahme auf das Programm erstmal unerwünscht is. Davon ausgehend, würde jeder Sender also zusehen, wie er sich aus der Abhängigkeit befreien kann. Freiwillig auf andere Einnahmen zu verzichten um die Abhängigkeit möglichst aufrecht zu erhalten scheint mir dann doch irgendwie etwas bescheuert. Findste nich?
Na ja, kann man so oder so sehen. Wenn man nicht auf Werbung angewiesen ist, dann gibt es ja keinen formellen Grund sie drin zu belassen. Wenn sie also drin bleibt, dann könnte das darauf hindeuten, dass die Einflussnahme schon so weit verzweigt im Sender ist, es also eine Art Lobby gibt, das man unter gar keinen Umständen davon ablassen will.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is ja nun einfach zu erklären. Der Vorteil für den Beitragszahler is schlicht der, dass er weniger Gebühren zahlen muss. Und naja, es zahlt ja keiner wirklich für Werbung, diese wird eben für geringere Gebühren ertragen.
Was? Weil der Beitrag für ein ÖR-Fernsehen ohne Werbung um etwa einen Euro steigen würde, ist es für den Beitragszahler ein Vorteil dass er in seinem bezahlten Programm Werbung hat? Wenn ich das mal in Relation sehe, dann sieht das für mich für ein vorgeschobenes Pseudo-Argument aus, weil das Interesse des werbefreien Sendens wohl in den allermeisten Fällen überwiegen wird. Ja, man bezahlt nicht um Werbung im ÖR zu haben, aber wenn man schon bezahlen muss, dann darf man doch wohl in Anspruch nehmen, dass es dann Werbefrei ist.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Als unplausibel hab ich sie ja auch nich bezeichnet, sonder als eher irrelevant und das war dann auch der Grund fürs ignorieren.
Worklauberei, die nichts an der eigentlichen Aussage ändert.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Stimmt, is mir nich egal. Ich halte die ÖR in ihrer Gesamtheit für viel zu aufgeblasen, unflexibel, zu wenig modern und auch für zu teuer.
Ich find das Konzept ÖR aber grundsätzlich gut, in der jetzigen Form aber schon ne Ecke weg von optimal.
Umso verwunderlicher, dass du dich gegen die meiste Kritik hier zu Wehr gesetzt hast, denn wenn Beitragsgegner von der Abschaffung des ÖR reden, dann ist das in den allermeisten Fällen immer mit einer Reform verbunden. Vertrittst du oder vertrittst du nicht die Ansicht, dass mit der Reform des ÖR, selbst wenn dieser den ÖR verschlankt und optimiert, Nicht-Konsumenten sich endlich vom Beitrag befreien lassen könnten? Denn wenn nicht, dann hätte ich Probleme zu verstehen wie du dir eine Reform denn dann vorstellst.


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06.07.2017 um 10:52
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Dafür dass du es nicht mit Sicherheit weißt und nur spekulierst, bringst du das Argument aber erstaunlich offensiv zum Einsatz.
Ich kann mich garnich erinnern, dass ich schon mal damit argumentiert zu haben, die Privatsender könnten nich mehr Werbung senden, selbst wenn sie wöllten. Darfst mir die Stellen gern verlinken, dann entschuldige ich mich.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das nennt sich Kartell und ist in der Konstellation nach deutschen Recht strafbar ....
Ich bezweifle mal, dass eine Interessengemeinschaft immer auch gleich ein Kartell im strafrechtlichen Kontext is, aber gut, da bin ich auch nur Laie. Aber selbst wenn es so wäre schadet es ja auch nich, wenn man die Umgebungen so gestaltet, dass illegale Einflussnahme möglichst schwierig is. Wird ja Andernorts auch so gehandhabt. Oder schließt du deine Wohnung nich ab, weil Einbruch is ja auch strafbar?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich will es mal so sagen, wenn die Öl-Konzerne eine gesteuerte Berichterstattung wünschen, dann wäre es vermutlich einfacher den Programmchef direkt zu bestechen und da ist es dann nicht mehr entscheidend ob der Privater oder Öffentlich Rechtlicher Programmchef ist.
Das was ich skizziert habe is aber keine Bestechung, sondern ausnutzen von Marktmacht.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:aber es ist momentan doch genauso spekulativ wie, wenn ich sagen würde, dass Poliker oder Ex-Politiker im Aufsichtsrat der ÖR Einfluss auf die Programmgestaltung nehmen könnten.
Das is auch nich spekulativ sondern ganz sicher so, dass die Rundfunkräte Einfluss auf das Programm nehmen. Was denkst du denn, was die da treiben?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Na ja, kann man so oder so sehen. Wenn man nicht auf Werbung angewiesen ist, dann gibt es ja keinen formellen Grund sie drin zu belassen.
Versteh ich nich. Ich zB. hab ne PV Anlage aufm Dach und verkaufe den Strom, den ich nich selbst brauche, angewiesen bin ich auf das Geld aber nich. Nach deinem Dafürhalten gäbe es für mich demnach aber keinen Grund die Anlage weiter zu betreiben, da ich ja schließlich auf die Einnahmen nich angewiesen bin. Würdest du die Anlage an meiner stelle jetz still legen?
Ich mein, ok, wenn du das so siehst, aber ich glaub die allermeisten Menschen würden das anders sehen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wenn sie also drin bleibt, dann könnte das darauf hindeuten, dass die Einflussnahme schon so weit verzweigt im Sender ist, es also eine Art Lobby gibt, das man unter gar keinen Umständen davon ablassen will.
Ja aber nur, wenn man, so wie du, meint, es sei normal Einnahmen nur dann weiter zu nutzen, wenn man auf sie angewiesen is. Anderenfalls is deine Schlussfolgerung einfach nur reichlich abwegig.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Was? Weil der Beitrag für ein ÖR-Fernsehen ohne Werbung um etwa einen Euro steigen würde, ist es für den Beitragszahler ein Vorteil dass er in seinem bezahlten Programm Werbung hat?
Klar is für den Beitragszahler ein geringerer Beitrag ein Vorteil. Ob man den Nachteil der dann geschalteten Werbung dann als größer ansieht is halt Geschmackssache.
Zitat von NevrionNevrion schrieb: Wenn ich das mal in Relation sehe, dann sieht das für mich für ein vorgeschobenes Pseudo-Argument aus, weil das Interesse des werbefreien Sendens wohl in den allermeisten Fällen überwiegen wird.
Ein Pseudo Argument isses aber nur dann, wenn du deine eigene Meinung als allgemein gültig ansiehst, ich denke aber, da kann man durchaus verschiedener Meinung sein. Btw, Pay TV Sender wie Sky schalten auch Werbung.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Worklauberei, die nichts an der eigentlichen Aussage ändert.
Wortklauberei? Vielleicht solltest du die Bedeutung der Begriffe unplausibel und irrelevant mal nachschlagen, die bedeuten nämlich jeweils was ganz anderes.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Umso verwunderlicher, dass du dich gegen die meiste Kritik hier zu Wehr gesetzt hast, denn wenn Beitragsgegner von der Abschaffung des ÖR reden, dann ist das in den allermeisten Fällen immer mit einer Reform verbunden.
Auch hier wieder kann ich mich nich erinnern hier schon mal gegen Reformen argumentiert zu haben, die meine oben aufgeführten Kritikpunkte tangieren. Fühl dich frei mich mit Zitaten von mir der Falschaussage zu überführen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Vertrittst du oder vertrittst du nicht die Ansicht, dass mit der Reform des ÖR, selbst wenn dieser den ÖR verschlankt und optimiert, Nicht-Konsumenten sich endlich vom Beitrag befreien lassen könnten?
Ich vertrete immer noch die gleiche Ansicht, dass ÖR allgemein finanziert werden sollte, ergo auch weiterhin jeder Bürger, sofern er nich aus sozialen Gründen befreit werden sollte, sich an der Finanzierung beteiligen sollte. Ich dachte aber ehrlich gesagt, dies hätte sich hier mittlerweile rumgesprochen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Denn wenn nicht, dann hätte ich Probleme zu verstehen wie du dir eine Reform denn dann vorstellst.
Wenn ich mal ein paar Minuten Zeit hab, werd ich das dann mal erläutern.

mfg
kuno


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06.07.2017 um 13:45
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich kann mich garnich erinnern, dass ich schon mal damit argumentiert zu haben, die Privatsender könnten nich mehr Werbung senden, selbst wenn sie wöllten. Darfst mir die Stellen gern verlinken, dann entschuldige ich mich.
Nein, es ging darum, dass du ziemlich offensiv über die Private Sender und deren Werbepartner spekulierst, obwohl du kaum praktisches Wissen oder Fakten dazu anwendest. Ein bisschen viel Konjunktiv für meinen Geschmack.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich bezweifle mal, dass eine Interessengemeinschaft immer auch gleich ein Kartell im strafrechtlichen Kontext is, aber gut, da bin ich auch nur Laie.
Man bewegt sich mit sowas zu schnell an der Grenze zur Wettbewerbsverzerrung. Ich denke mal, wenn du das Szenario einem Anwalt vorlegst, könnte er dagegen ne Klage erheben. Der Schaden, der dabei entstehen könnte, rechnet die Risiken also bei weitem nicht. Unterstellen wir dem Gesetzgeber also mal nicht, das er in mafiösen Strukturen arbeitet und mit den Öl-Konzernen unter eine Decke steckt, wenn diese derartiges versuchen.

Genauso gut, könnte also Burger King hingehen und sagen, dass die doch mal bitte ein paar negative Berichte über McDonalds produzieren sollen um so der Konkurrenz zu schaden. Warum sich zusammen schließen?
Die Realität sieht aber wieder mal anders aus. Denn seit einigen Jahren (Jahrzehnten?) ist vergleichende Werbung erlaubt. (Ein Anbieter, darf einen anderen Anbieter im Werbespot kritisieren oder sein Produkt/Leistung mit dem eines anderen vergleichen)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das was ich skizziert habe is aber keine Bestechung, sondern ausnutzen von Marktmacht.
Das eine, schließt das andere aber auch nicht aus.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das is auch nich spekulativ sondern ganz sicher so, dass die Rundfunkräte Einfluss auf das Programm nehmen. Was denkst du denn, was die da treiben?
Ich schrieb nicht Rundfunkräte, sondern Politiker und Ex-Politiker. Das war etwas, dessen Einfluss auf Grund der geringen Zahl ja bisher immer ziemlich schnell relativiert wurde. Spekulativ ist es also genauso, wie wenn ich sage, die machen da ganz bestimmt was, wie wenn du sagst, die Werbung mischt sich ganz bestimmt bei den Privaten ein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Versteh ich nich. Ich zB. hab ne PV Anlage aufm Dach und verkaufe den Strom, den ich nich selbst brauche, angewiesen bin ich auf das Geld aber nich. Nach deinem Dafürhalten gäbe es für mich demnach aber keinen Grund die Anlage weiter zu betreiben, da ich ja schließlich auf die Einnahmen nich angewiesen bin. Würdest du die Anlage an meiner stelle jetz still legen?
Ich mein, ok, wenn du das so siehst, aber ich glaub die allermeisten Menschen würden das anders sehen.
Dann arbeitest du gewinnorientiert, was die ÖR ja nicht dürfen. Wenn du schon so ein Beispiel bringst, dann musst du es umformulieren. Du hast eine Solaranlage (ja, ich weiß, du hast PV gesagt) auf dem Dach, die einen Teil des täglichen Strombedarfs abdeckt. Trotzdem hast du noch mit einem Stromanbieter einem Vertrag, der dir für Betrag X auch sowieso den ganzen Strom liefert. Für deinen täglichen Strombedarf würdest du die Solaranlage also nicht benötigen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja aber nur, wenn man, so wie du, meint, es sei normal Einnahmen nur dann weiter zu nutzen, wenn man auf sie angewiesen is. Anderenfalls is deine Schlussfolgerung einfach nur reichlich abwegig.
Ungefähr so abwegig wie die prognostizierte Einflussnahme durch Werbepartner am Programm von Privaten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Klar is für den Beitragszahler ein geringerer Beitrag ein Vorteil. Ob man den Nachteil der dann geschalteten Werbung dann als größer ansieht is halt Geschmackssache.
Du zahlst also lieber 1 Euro weniger für Werbung im ÖR, als einen Euro mehr für ohne Werbung im ÖR? Na ja, man lernt ja nie aus. Leute soll's geben....
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wortklauberei? Vielleicht solltest du die Bedeutung der Begriffe unplausibel und irrelevant mal nachschlagen, die bedeuten nämlich jeweils was ganz anderes.
Nein, das heißt, egal welchen Begriff du nun verwendest - es ändert nichts an der Aussage, dass die Argumente nun mal da sind und durch deine Sichtweise nicht weniger wert.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch hier wieder kann ich mich nich erinnern hier schon mal gegen Reformen argumentiert zu haben, die meine oben aufgeführten Kritikpunkte tangieren. Fühl dich frei mich mit Zitaten von mir der Falschaussage zu überführen.
Zwischen "gegen Kritik zur Wehr setzen" und "gegen Reformen argumentieren" will ich schon mal einen Unterschied erkennen. Und daran, dass du fest am "jeder der wohnt, hat zu zahlen"-Modell festhälst, denke ich, das meine Wortwahl angebracht war.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich vertrete immer noch die gleiche Ansicht, dass ÖR allgemein finanziert werden sollte, ergo auch weiterhin jeder Bürger, sofern er nich aus sozialen Gründen befreit werden sollte, sich an der Finanzierung beteiligen sollte. Ich dachte aber ehrlich gesagt, dies hätte sich hier mittlerweile rumgesprochen.
Ja, das war im Prinzip eine Frage von mir, die schon beantwortet war. Allerdings frage ich manchmal lieber 2 mal nach, nur um zu sehen, ob ich das ursprünglich richtig verstanden hatte oder manchmal auch um zu wissen auf welchem Standpunkt mein Gesprächspartner mitlerweile ist. Dann macht es ja eigentlich auch nichts, wenn ich noch mal betone, dass mir nach wie vor das Verständnis fehlt, dass du für ein System bist, in das alle einzahlen, aber nur ein Teil davon was hat.


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06.07.2017 um 15:11
Soziales Kapital ist auch so ein Ding,
dessen Schwinden manche erst bemerken, wenn es weg ist.
In die Schaffung sozialen Kapitales müssen sich alle nach ihren Möglichkeiten einbringen, trotzdem sind die Wahrnehmeungen, was man davon hat, höchst unterschiedlich!


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06.07.2017 um 15:31
@eckhart

Ja, auch schön in den USA zu sehen: Die komplett entsolidarisierte Gesellschaft.
Ich denke aber, dass viele der hier schreibenden ÖR Kritiker ein Freiheitskonzept wie das in den USA auch hier gern hätten.
Is am Ende eben auch Geschmackssache, wobei mir schwant, dass das bei den Amis nich gut enden wird.

mfg
kuno


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06.07.2017 um 16:08
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nein, es ging darum, dass du ziemlich offensiv über die Private Sender und deren Werbepartner spekulierst, obwohl du kaum praktisches Wissen oder Fakten dazu anwendest. Ein bisschen viel Konjunktiv für meinen Geschmack.
Nich wirklich! Es ging eher darum, dass ich gezeigt habe wie Werbekunden Einfluss nehmen können auf Inhalte von Medien und das die ÖR für sowas kaum bis garnich anfällig sind. Das is keine Spekulation sondern ne Tatsache.
Zitat von NevrionNevrion schrieb: Ich denke mal, wenn du das Szenario einem Anwalt vorlegst, könnte er dagegen ne Klage erheben. Der Schaden, der dabei entstehen könnte, rechnet die Risiken also bei weitem nicht.
Behauptest du. Auf welcher Grundlage fußt denn deine Behauptung, das Risiko lohnt den Aufwand nich? Ich hoffe mehr als Bauchgefühl.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Das eine, schließt das andere aber auch nicht aus.
Ja und, hab ich denn anders lautendes behauptet? Hör doch mal mit dem "Strohmann abgefackle" auf.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich schrieb nicht Rundfunkräte, sondern Politiker und Ex-Politiker.
Wie nehmen denn Politiker und ehemalige Einfluss auf die ÖR, wenn sie nich im Rundfunkbeirat sitzen und warum gilt das nich auch für Hausfrauen und Frisöre?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Spekulativ ist es also genauso, wie wenn ich sage, die machen da ganz bestimmt was, wie wenn du sagst, die Werbung mischt sich ganz bestimmt bei den Privaten ein.
Schön, nur behaupte ich sowas ja garnich. Hatte ich das mit den Strohmännern schon erwähnt?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Dann arbeitest du gewinnorientiert, was die ÖR ja nicht dürfen.
Das war ja nich der Punkt!
Was ich seltsam fand is deine Aussage, es wäre verdächtig wenn jemand eine Einnahmequelle nutzt, obwohl er nich auf sie angewiesen is. Entweder isses nu so, dann wärs bei meiner PV Anlage auch so oder es is nich so. Von Gewinn Orientiertheit war bisher keine Rede.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Du hast eine Solaranlage (ja, ich weiß, du hast PV gesagt) auf dem Dach
PV Anlagen sind Solaranlagen, von daher wär das schon ok gewesen. :)
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ungefähr so abwegig wie die prognostizierte Einflussnahme durch Werbepartner am Programm von Privaten.
Auch hier: Nich wirklich!
Ich hab dir ein plausibles Szenario aufgezeigt, wie die Einflussnahme ablaufen könnte. Jetzt zeig du mir mal eins, wo du plausibel darlegst, dass jemand sich verdächtig macht wenn er Geld aus einer Quelle nutzt, obwohl er es nich braucht und zwar weil er es nich braucht.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Nein, das heißt, egal welchen Begriff du nun verwendest - es ändert nichts an der Aussage, dass die Argumente nun mal da sind und durch deine Sichtweise nicht weniger wert.
Na schön, wenn du es nich nachschlagen willst, erklär ichs dir schnell mal:
Irrelevant meint "nicht von Bedeutung"!
Es meint nich "Nicht Existent" und auch nich "weniger Wert". Ich hoffe das is jetzt geklärt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Dann macht es ja eigentlich auch nichts, wenn ich noch mal betone, dass mir nach wie vor das Verständnis fehlt, dass du für ein System bist, in das alle einzahlen, aber nur ein Teil davon was hat.
Na wegen mir musste das zwar nich, aber is schon ok, stören tuts mich auch nich wirklich.

mfg
kuno


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07.07.2017 um 09:01
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Nich wirklich! Es ging eher darum, dass ich gezeigt habe wie Werbekunden Einfluss nehmen können auf Inhalte von Medien und das die ÖR für sowas kaum bis garnich anfällig sind. Das is keine Spekulation sondern ne Tatsache.
Und nochmal, das was du aufzeigst ist spekulativ. Du hast keinen Nachweis, keine praktische Erfahrung, keine Dissertation dazu, die aufzeigt, dass dein Szenario in irgend einer Art und Weise untermauert. Ich habe freilich auch keine vergleichbaren Dinge die für meine Sicht der Dinge sprechen, außer ein wenig Erfahrung, die man am Rande so aus dem (Berufs-)Leben mitbekommt, aber ich würde nicht damit argumentieren, dass es Tatsache ist, sondern allenfalls mit Wahrscheinlichkeiten abwägen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Behauptest du. Auf welcher Grundlage fußt denn deine Behauptung, das Risiko lohnt den Aufwand nich? Ich hoffe mehr als Bauchgefühl.
Ja, richtig. Ich behaupte das auf Grundlage meiner Einschätzung zur aktuellen Gesetzeslage. Die Definition eines Kartells würde meine Annahme jedenfalls stützen: "Kartell ist ein mehrdeutiger Begriff, der in der Regel einen Zusammenschluss oder eine Vereinbarung zwischen Konkurrenten bezeichnet, aber – davon abgeleitet – auch abwertend für organisierte Kriminalität steht" (Wikipedia)

Da ich aber kein Anwalt bin, wäre es jetzt müßig drüber zu streiten ob man in einen hypothetischen Szenario, wie von dir beschrieben, nun einen Gesetzesverstoß begeht oder nicht. Gänzlich von der Hand weisen, würde ich es aber in dem Zusammenhang aber nicht. Du etwa?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ja und, hab ich denn anders lautendes behauptet? Hör doch mal mit dem "Strohmann abgefackle" auf.
Wo sage ich denn, dass du anderes behauptet hättest? Also, gar kein Grund mit Strohmann-Argumenten herumzufuchteln ;)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie nehmen denn Politiker und ehemalige Einfluss auf die ÖR, wenn sie nich im Rundfunkbeirat sitzen und warum gilt das nich auch für Hausfrauen und Frisöre?
Wenn Politiker und Ex-Politiker immer ein Stück weit die Interessen der eigenen Partei vertreten, ist das ein bisschen kritischer zu sehen, als wenn parteiungebundene Frisöre im Aufsichtsrat sitzen. Aber das ist ja nun keine neue Erkenntnis.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Schön, nur behaupte ich sowas ja garnich. Hatte ich das mit den Strohmännern schon erwähnt?
Hab ich mich verlesen, oder hast du nicht zuletzt mehrfach indirekt vor der Gefahr gewarnt, wie Werbepartner Private Anbieter korrumpieren oder beeinflussen können? Ich würde also schon sagen, dass du das zumindest unterschwellig vermitteln willst. Nehmen wir dafür exemplarisch mal folgender Aussage von dir:
Weil ein öffentlich finanziertes Medium eben nun mal unabhängiger is als PayTV, werbefinanziertes TV oder Staatsfernsehen.
Ok, dann leg ich mal dar, wie ich mir beispielsweise ein Szenario vorstellen könnte:
Nehmen wir mal eine Interessengruppe aus dem Bereich Energie. Kraftwerksbetreiber, Mineralöl Konzerne, Rohstoff Förderer usw. Die schließen sich jetzt mit ihrem ohnehin vorhandenen Werbeetat und beauftragen eine Agentur, diese solle versuchen bei möglichst vielen Medien bei den Verhandlungen darauf zu drängen, die Medien mögen, wenn sie an deren Geld weiterhin interessiert sind, doch bitte den anthropogenen Klimawandel als falsch oder wenigstens als umstritten darstellen.
Bei positiver Zusage wären diese sogar bereit, höhere Preise als gewöhnlich zu bezahlen (schließlich gäbe es ja auch nen Mehrwert), bei Weigerung droht man mit dem gesamten Etat zur Konkurrenz zu laufen.
Bei einem Privatsender, der vielleicht ohnehin gerade finanziell nich auf Rosen gebettet is, könnte das Ablehnen eines solchen Deals im worst case den Ruin bedeuten, zumindest aber monetäre Einbussen bei gleichzeitiger Stärkung der Konkurrenz, da muss man seine Werte schon sehr hoch halten, um nein zu sagen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das war ja nich der Punkt!
Was ich seltsam fand is deine Aussage, es wäre verdächtig wenn jemand eine Einnahmequelle nutzt, obwohl er nich auf sie angewiesen is. Entweder isses nu so, dann wärs bei meiner PV Anlage auch so oder es is nich so. Von Gewinn Orientiertheit war bisher keine Rede.
Ja aber, wenn du schon so ein Beispiel bringst, dann kannst du ja nicht von der Hand weisen, dass du dann gewinnorientiert arbeitest. Du bist nicht auf die Einnahmequelle angewiesen, betreibst sie aber trotzdem weiter. Warum tust du das? Warum hast du die PV überhaupt erst installieren lassen? Die dahinter stehende Motivation ist doch nun nicht einfach belanglos, nur weil du dich in deinem Beispiel auf eine bestimmte Kernaussage stützt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Auch hier: Nich wirklich!
Ich hab dir ein plausibles Szenario aufgezeigt, wie die Einflussnahme ablaufen könnte. Jetzt zeig du mir mal eins, wo du plausibel darlegst, dass jemand sich verdächtig macht wenn er Geld aus einer Quelle nutzt, obwohl er es nich braucht und zwar weil er es nich braucht.
Ich denke, das habe ich mit vorausgehender Antwort bereits.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na schön, wenn du es nich nachschlagen willst, erklär ichs dir schnell mal:
Irrelevant meint "nicht von Bedeutung"!
Es meint nich "Nicht Existent" und auch nich "weniger Wert". Ich hoffe das is jetzt geklärt.
"Irrelevant" oder "Nicht von Bedeutung" kollidiert in seiner Aussagekraft aber unmittelbar mit "weniger Wert". Es ist also egal, welchen Begriff du nun bevorzugst. Noch mal zur Erinnerung. Die Aussage war: "Trotzdem, unplausibel* sind meine Sichtweisen deswegen noch lange nicht, was bedeutet, dass du sie natürlich freilich weiter abtun kannst, aber das sie in der Endabwägung trotzdem gewichtig sind."

*Dort könnte auch irrelevant stehen, ändert aber an der inhaltlichen Aussage nichts.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Na wegen mir musste das zwar nich, aber is schon ok, stören tuts mich auch nich wirklich.
Ich mein ja nur. Dachte, weil du doch ein solidarisches System unterstützt, dass du es dann lieber sehen würdest, wenn wirklich alle was davon hätten ;)


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

09.07.2017 um 23:32
@Nevrion

Also irgendwie is es echt anstrengend, jede Aussage von mir 3 mal erklären zu müssen und die Diskussion kommt damit auch nich wirklich weiter.
Ich bin dann bis auf weiteres erstmal raus.

mfg
kuno


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

20.09.2017 um 18:25
Vor paar Tagen hat der ARD die Gehälter und Struktur veröffentlicht, echt die Härte:
http://www.ard.de/home/die-ard/fakten/Gehaelter_und_Verguetungen_in_der_ARD/4127124/index.html (Archiv-Version vom 21.09.2017)
...mir sind 17,50€ im Monat trotzdem zu hoch.


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ARD-ZDF-Deutschlandradio-Beitragsservice

19.07.2018 um 21:26
http://www.spiegel.de/kultur/tv/rundfunkbeitrag-nicht-an-zwei-orten-zugleich-a-1219108.html
Mal wieder ein Urteil:
Mehr noch: En passant haben die Verfassungsrichter dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk, den mittlerweile Generationen von Verfassungsrichtern geprägt und mitgestaltet haben, ein weiteres Mal eine Bestandsgarantie ausgesprochen.
Sicher doch...und:
- keine doppelte Gebühren bei Zweitwohnungen mehr, "man kann nicht zugleich an zwei Orten sein" :)
(man hat festgestellt dass es ungerecht ist, dennoch kriegt der Gesetzgeber Zeit bis 30.06.2020 für eine Neuregelung. Um von der Ungerechtigkeit befreit zu werden muss man einen Antrag stellen.)
- weiterhin Gebühren im Mietwagen, "man kann doch zugleich an zwei Orten sein" ;)
- es ist weiter gerecht wenn eine Person (alleinlebend) 17,50 in einer Wohnung zahlt und zB eine WG mit mehreren Personen auch nur 17,50...man wird ja gleich behandelt :) und das ist keine Wohnungssteuer...

Germana Banana


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